Beiträge von Prosekon tou Mouseiou

    Der Schreiberling runzelte ein wenig die Stirn. “Der Basileos war ein Ulpios, und noch haben wir keinen neuen“, meinte er fast schon ein wenig fragend, wischte die ganze Angelegenheit dann aber mit einem Schulterzucken beiseite. So oder so wurde dieser Rhomäer erst einmal bei den üblichen Schülern einquartiert, bis ein Lehrer sich seiner erbarmen würde und – je nach eigener Philosophie – ihn vielleicht in ein anderes Zimmer einquartieren würde.
    Die Worte, die der Mann von sich gab, schienen ja schon recht vielversprechend. Anscheinend war er insgeheim ein Kyniker, wenn er der Einfachheit so viel abgewinnen konnte. Vielleicht auch betrachtete der 'Spross kaiserlichen Geblüts' es auch als großes Abenteuer. Dem Schreiberling war es gleich, solange der Bursche da keine Scherereien verursachte.
    “Da musst du zum Gymnasiarchos, dir einen Termin geben lassen, der trägt dich dann als Freund der Stadt Alexandria in die Liste unserer Ehrenbürger* ein. Der göttliche Basileos hat es seinerzeit so verfügt, und wir halten uns an seine Gebote, auch wenn sein Geist erst dem Phönix gleich wiedergeboren werden muss, wie es scheint.“


    Sim-Off:

    Beim Gymnasiarchos kannst du dir die Proxenie eintragen lassen. Da diese aber auch das Wahlrecht in Alexandria beinhaltet, kannst du dir aussuchen, ob du lieber den CRV (der auch für Italia gültig wäre) oder die Ephebia als Test ablegen möchtest/dir anrechnen lassen möchtest (falls eine andere ID das schon abgelegt hat), bevor du das Wahlrecht in Alexandria auch ausüben kannst. Als Schüler trag ich dich da unabhängig davon dann ein.

    Ein anderer Schreiberling sah seinem noch recht frischen Kollegen in diesem Moment gerade über die Schulter und nickte soweit ganz anerkennend. Als er dann aber etwas von „Quartier“ hörte, wurde er doch noch einmal hellhöriger und besah sich den jungen Burschen und das bislang Festgehaltene noch einmal genauer.
    “Wieso Sonderbehandlung?“ kam zunächst einmal eine verwirrte Zwischenfrage. Bislang war noch nichts festgehalten worden, was eine Sonderbehandlung rechtfertigen würde. Rhomäischer Name, unaussprechlich beinahe für gebildete Zungen. Und nichts, was auf eine Verwandtschaft mit dem Basileos oder dem Eparchos hindeutete. Sonst hätte der Bursche auch sicher was gesagt.
    “Du kannst dir einen Raum mit einem der Akroatoi hier teilen. Wenn dich einer der Philosophoi oder Philologoi als persönlichen Schüler aufnimmt, weist er dir vielleicht als seinem Gehilfen einen eigenen Raum zu, aber vorher musst du wie alle anderen teilen. Bescheidenheit ist eine Tugend, die einem Wissenssuchenden gut ansteht.Und hast du denn das städtische Bürgerrecht? Stehst du in den Bürgerlisten. Das gilt es zunächst einmal zu klären, bevor wir dich hier als Schüler eintragen!“

    Vielleicht kannst du lesen und vielleicht hast du sogar mal ein paar Sätze über Hydraulik gelesen. Aber ich lasse mich nicht von einem dahergelaufenen Barbaren anlügen, der noch nicht einmal die Sprache dieses Hortes des Wissens sprechen kann. Geh zu den Rhomäern und philosophiere mit denen, aber lass uns hier in Ruhe. Und jetzt geh.“
    Der Schreiber hatte keine Lust, hier mit diesem Kerl rumzustreiten. Daher verließ er auch sein Pult und widmete sich wieder seiner Arbeit. Zurück blieb also nur ein leeres Pult, ein abwartender nubischer Wächter und Asius.

    “Du willst mir also allen Ernstes weismachen, dass ein griechischer Lehrer dich als Kind in Germania mittels Papyri in die Kunst der Hydraulik eingeführt hat, eine Wissenschaft, mit der sich nur höchste und weiseste Gelehrte beschäftigen, und du trotz dieser phänomenalen Kenntnisse weder in Germania, noch in Italia oder auf dem ganzen Weg bis hier her Arbeit gefunden hast? Und dieser Grieche, der sich wohl schlimm verlaufen haben musste, nicht nur die Sprache deines Volkes in Germania auf einmal gekonnt haben musste, sondern auch noch die der Rhomäer, in welcher er dich lesen und schreiben lehrte, anstelle der Sprache und Schrift, in der all die Schriften und Lehren, von denen du da redest, abgefasst wurden?! Lass mich raten, wenn ich gleich nach einem Beweis für diese Behauptungen frage, hast du natürlich wie durch Zauberhand auf einmal ein Schriftstück bei dir, das das alles belegt, richtig?“ Der Schreiberling schüttelte den Kopf.
    “Und du bist so gebildet und fleißig, dass du arbeiten willst und dann noch hinterher studieren, weil so ein Germane das natürlich alles viel besser kann als die langjährigen und verdienten Einwohner dieser Stadt?“ Wieder kam der fuchtelnde Finger des Griechen.
    “Ich habe noch nie eine so dermaßen konstruierte Lügengeschichte gehört. Verschwinde, such einen anderen Idioten, dem du das weismachen kannst. Ich glaube dir kein Wort. Du willst nur einen Platz zum schlafen und kostenloses Essen. Geh wo anders betteln.“

    Was war das bitte für ein Ton?
    “ICH stelle hier die Fragen. Ich habe mir meine Arbeitsstelle hier vor zwanzig Jahren verdient, und das nicht, weil mich kein anderer haben wollte.“ Die Geduld des Schreibers schien schon arg strapaziert zu sein mit diesem Menschen weiter zu reden.
    “Du hast gerade gesagt, du kommst aus Germania, nicht aus Mykonos. Wieso solltest du da einen mykenischen Lehrer haben? Wie kam es, dass er dich unterrichtete?“ Die Geschichte wurde zunehmend kurioser und klang irgendwie erfunden. “Und du hast keinen einzigen Grund genannt, warum man dich einstellen sollte, außer, dass du eine völlig unwichtige Sprache lesen und schreiben kannst.“

    Der Schreiber verstand ganz offensichtlich keinen Spaß, denn sein Gesichtsausdruck wurde sehr eisig. Er erwiderte auch etwas in derselben Sprache wie zuvor sein Kollege. Koine.
    “Du kannst also die Namen von drei Philisophoi nennen und diese unsägliche, barbarische Schrift dieser Nichtskönner, die absolut gar nichts wüssten, wenn wir es ihnen nicht beigebracht hätten. Aber du bist hier nicht in einer römischen Kleinstadt, wo das vielleicht reicht, du bist in Alexandria, der zweitgrößten Stadt der Welt – und der wundervollsten und zivilisiertesten! Und du kannst nicht einmal eine der Sprachen, die hier vorherrscht!“ Er fuchtelte übertrieben wild mit einem Finger. “Wer war denn dein Lehrer, der dir beigebracht hat, diese Namen zu nennen. Welcher Schule hing er an? Welcher hängst du an? Jeden Tag schicken edle Bürger dieser Stadt ihre Söhne hierher, um zu lernen, warum also sollte ich all diesen einen Barbar aus dem Norden vorziehen, der noch nicht einmal weiß, warum er hier arbeiten sollte? Und der keine referenzen vorzuweisen hat?“

    “Dann warst du ja monatelang unterwegs! Und du willst mir jetzt erzählen, dass du in dieser ganzen Zeit keine Arbeit gefunden hast?“* Der Schreiber schaute den Barbaren vor sich sehr ungläubig und kritisch an. “Warum also sollte das große Museion von Alexandria, die größte und strahlendste Einrichtung der Welt, berühmtes Zentrum allen Wissens, ausgerechnet dich einstellen? Was kannst du überhaupt?“



    Sim-Off:

    Nur, weil die Provinzen nicht bespielt sind, existieren sie SimOn dennoch

    Der Schreiberling, vor den Asius gezerrt worden war, sah den Mann vor sich mit zunehmend fragender werdendem Gesichtsausdruck an. Bis Asius geendet hatte, konnte man die völlige Verständnislosigkeit in seinem Gesicht besser lesen als die Zeichen auf der Tafel vor ihm. Schließlich rief er einem Kollegen etwas zu, was sich fast wie ein Hilferuf anhörte, aus dem nur das Wort 'Barbar' wohl für Asius verständlich sein mochte. Allgemeines Gelächter folgte, und schließlich kam ein anderer zu dem Stehpult des Schreibers dazu und wandte sich mit stark akzentuierter Aussprache an Asius. “Du willst also Grammateos werden? Und sagst, du kommst aus Germania? Demnach bist du kein Bürger dieser Stadt. Wie kommst du hier überhaupt her, aus Germania? Der Hafen ist seit Monaten abgeriegelt! Bist du hergeschwommen?“ Die Vorstellung dessen schien sehr belustigend für den Schreiber zu sein, denn er konnte sich ein Kichern nur schwerlich verkneifen.

    Zunächst einmal wurde der Neuankömmling in Ägypten aber nicht besonders herzlich darauf aufmerksam gemacht, dass man nicht einfach an das Zimmer des Bibliothekars klopfte, sondern sich mit den Schreibern im Vorraum beschäftigen musste, um überhaupt einen Termin zu erhalten. Einer der nubischen Wächter also packte sich wortlos den frechen Fremdling und zog ihn mit bestimmter Kraft von der Türe weg, wieder zurück zu den vielen Schreibtischen, zu denen er eigentlich zuerst hinmusste.

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    ~ Sosimos von Korinth ~


    Im Norden wurde der Krieg entschieden, Rom wurde gestürmt und erobert. Alexandria war ncoh immer abgeriegelt vom Rest der Welt und lebte nur für sich, der Handel war auf den Landweg beschränkt und die Häfen waren dieser Tage ein sehr ruhiger Ort. Die Vielfalt der Waren von einst war fast vergessen, aber dennoch gab es angesichts der Nahrungsfülle und der guten Ernte dieses Jahr keinen Grund zur Klage. Es war höchstens ein wenig langweilig bisweilen, da die Nachrichten der Händler fehlten.


    Und so verbrachte auch Sosimos von Korinth seine Tage dankbar ruhig. Er schlief immer mehr, konnte sich immer weniger auf die Belange des Museions konzentrieren, ermüdete rasch. Die meiste Zeit war ihm trotz der schon kräftigen Frühlingssonne kalt, so dass er unter einer Decke auf der Terrasse seines Arbeitszimmers saß und in den Park des Museions hinaussah.


    Und so fand ihn auch einer seiner Helfer, der ihn eigentlich nur wecken wollte, damit der alte Mann heute wenigstens ein bisschen aß. Als er aber auch beim dritten, diesmal stärkeren Schütteln nicht aufwachte oder zumindest einmal laut schnarchte, bekam der Diener es mit der Angst zu tun, und als er schließlich in Panik feststellte, dass der alte Mann keinen Puls mehr hatte und nicht atmete und alles schütteln nichts half, fing er an, laut zu schreien und zu heulen.


    Sosimos von Korinth, der immer wieder für die verschiedenen Epistatoi als Vertretung gedient hatte und zuletzt als Interimsleiter das Museion geleitet hatte, war eines sonnigen Nachmittages auf seiner Terrasse dieser Welt entschlafen, ungeachtet des Krieges und der Schlachten des römischen Reiches.

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    IM NAMEN DER HEILIGEN BRUDERSCHAFT DER MUSEN UND DES APOLLON ZU ALEXANDRIA ERKLÄRE ICH, DASS


    TITUS DUCCIUS VALA


    den am Museion abgehaltenen Kurs


    Der Peloponnesische Krieg



    mit größtem Erfolg abgeschlossen hat. Er erhält hierfür vom Museion zu Alexandria eine


    die Zeugnis gebe von seinem erworbenen Wissen.


    ________________
    gez.
    Oibalos von Myrinas





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    IM NAMEN DER HEILIGEN BRUDERSCHAFT DER MUSEN UND DES APOLLON ZU ALEXANDRIA ERKLÄRE ICH, DASS


    IULLUS QUINTILIUS SERMO


    den am Museion abgehaltenen Kurs


    Der Peloponnesische Krieg


    erfolgreich abgeschlossen hat. Er erhält hierfür vom Museion zu Alexandria eine Urkunde, die Zeugnis gebe von seinem erworbenen Wissen.


    ________________
    gez.
    Oibalos von Myrina



    “Wenn du einen Lehrer dafür findest, schlepp ihn zum Museion! Man kann nie genug Schriftgelehrte haben“, meinte der alte Schreiber äußerst ernst. Er wartete schon seit Jahren auf einen Gelehrten, der wenigstens eine der Sprachen beherrschte und bei ein paar Schriftrollen sagen konnte, ob es wichtige philosophische Erkenntnisse oder nur Inventurlisten waren.
    “Gut, ich werde dem stellvertretenden Epistatos, dem ehrenwerten Sosimos von Korinth, deine Ernennung heute nachmittag vorschlagen. Im Moment schläft er. Du musst wissen, der Mann hat in diesem Jahr seine achtzigste Nilflut erlebt! Achtzig! Aber wegen diesem närrischen Gezänk der Rhomäer kann er sein Amt nicht abgeben, da es keinen Basileos gibt, der einen neuen einsetzen könnte. Und das Museion gehört schließlich dem wiedergeborenen Alexander.“ Kapaneos machte ein sehr säuerliches Gesicht. Er war zwar noch keine achtzig, aber an dieser Zahl weit näher dran als an der zwanzig, und er hatte nicht vor, so lange hier junge Schreiberlinge zu beaufsichtigen, bis er so alt wurde.
    “Wenn du morgen früh wiederkommst, habe ich Arbeit für dich. Brauchst du dann auch eine Schlafkammer und Essen? Das wird dir dann natürlich vom Lohn abgezogen, aber die Schlafkammern der Grammatei sind trocken und sauber, und das Essen ist anständig und ausreichend.“ Wenn der Mann aus Elis stammte, hatte er vielleicht kein Haus hier in Alexandria, aber das Museion war nicht nur Unterrichtsstätte, sondern auch Wohnraum für mehrere hundert Menschen, vom Gelehrten bis zum Sklaven.

    “Elis also?“ wiederholte der Mann das gesagte und besah sich den Mann nochmal genauer. Immerhin war er wenigstens schon einmal Grieche! Wenn auch kein ehrenwerter Sohn dieser Stadt. “Dann solltest du dich noch an den Gymnasiarchos wenden, um hier in der Stadt das Stimmrecht zu erhalten“, gab er noch einen väterlichen Rat mit.
    Der Vater sagte Kapaneos gar nichts. Ein besonders berühmter Philosoph konnte der Mann also nicht gewesen sein. Andernfalls hätte er sicher schon Schriften von ihm in der Hand gehalten.
    “Ach, die Sprache der Rhomäer“, fuchtelte der alte Mann dann aber aufgebracht mit einer Hand in der Luft. “Ungewaschene Barbaren, noch schlimmer als die Ägypter. Keinen Sinn für die Künste, keinen Sinn für Musik oder Philosophie, nur ihr Schwertergeklirr. Im Moment besonders! Da requirieren sie die stolzen Söhne der freien Poleis Ägyptens für ihre internen Streitigkeiten...
    Punische Schrift, das bräuchte ich, oder auch jemand, der alte phönizische Schriften lesen und übersetzen kann! Oder Parthisch! Oder dieses ganz alte Gekritzel, das die Ägypter und die Hethiter benutzt haben. Wir haben einige Schriften, die wir pflichtschuldig seit den Tagen Alexanders kopieren und die nicht dem großen Brand zum Opfer fielen, die aber kein Mensch lesen kann.“
    Ein leises Seufzen, ein Kopfschütteln, dann wieder ein Blick auf den Mann vor ihm. “Ich kann dich als Grammateus dem stellvertretenden Epistates vorschlagen. Die Philosophoi und Philologoi suchen sich ihre Gehilfen selbst aus. Vielleicht bietet sich dir im Rahmen deiner Tätigkeiten die Möglichkeit, einem von ihnen zu Diensten zu sein und so deinen Horizont noch ein wenig zu erweitern. Aber erstmal heißt das, Listen pflegen, kopieren und helfen, wo man dich einweist. Ist das die Art Arbeit, die du dir vorgestellt hast?“

    Wie immer herrschte in den Schreibstuben des Museions geordnetes Chaos. Hier sortierten ein paar Schreiber ein paar Liste, dortwurden Schriften nachgelesen oder kopiert. An einer Stelle waren gleich zwei Schreiber zusammen mit vier Sklaven damit beschäftigt, einen besonders dicken Wälzer zu kopieren, wobei das mit dem Wälzer sehr wörtlich zu sehen war. Die zu kopierende Schriftrolle war so gewaltig, dass zwei Sklaven die Rolle hielten, die abgerollt wurde, und die zwei anderen die andere Stange, auf der sie die Rolle wieder aufwickelten, während die beiden Schreiber den Text dazwischen auf kleinere Rollen übertrugen und so das riesige Werk in handlichere Passagen teilten.
    Der angesprochene Schreiberling hingegen war gerade in seine Listen vertieft und wies nur ungenau mit seiner tintenverkrusteten Hand in die hintere Region der großen Stege zum ältesten der anwesenden Schreiber.


    Jener war auch gerade in ein Gespräch mit einigen jüngeren Kollegen verwickelt, bemerkte aber wohl das Winken des Kopisten und sah zu dem Neuankömmling. Mit ein paar leisen Worten entließ er seine Gesprächspartner, die sich mit Unmengen von Schreibtafeln bewaffnet auch davon machten. Danach ging er gemütlich in Richtung von Perseus. “Chaire. Mein Name ist Kapaneos, ich habe hier die Aufsicht über die anderen Schreiber. Du suchst eine Anstellung? Was kannst du denn? Und: Bist du Polites?“ Wichtige Dinge, die es bei einer Einstellung zu beachten gab. Jemandem, der schreiben konnte, konnte man natürlich ganz andere Aufgaben zuweisen als einem ungebildeten Mann, ebenso wie man einen schwachen Mann nicht mit den schweren Schriftrollen hantieren lassen konnte – wobei Perseus jetzt nicht unbedingt schwächlich wirkte. Und einen Bürger musste man auch anders behandeln als einen Fremdling.

    Oibalos von Myrina
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    "Da kann ich mich ja wirklich beeindruckt zeigen...", äffte der nackte Gelehrte, "...das war ja wirklich richtig... letztendlich.. hat ja lange genug gedauert. Also.. die Kämpfe lodern wieder auf, mit noch stärkerer Kraft als vorher...", fuhr der Gelehrte fort, erreichte die Pest, die in Athen wütete, die verwüsteten Felder Athens und brandgeschatzten Häfen der Peloponnes.. und schließlich der politische Schulterschluss Spartas mit Persien, was schließlich zum Bau einer großen spartanischen Flotte und damit auch zur vollkommenen Niederlage Athens führte. Die Folgen des Zusammenbruchs der athenischen Hegemonie führte Oibalos nur knapp an: Sparta konnte sich nicht als Ersatz behaupten und die hellenische Welt versank kopflos in einer Uneinigkeit, die externen Mächten wie Makedonien und schließlich Rom ermöglichte die hellenische Welt zu unterwerfen.


    Nach dieser Sitzung wurden die Lernenden in die Prüfungen entlassen...



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    Oibalos von Myrina
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    "Ich muss mich wahrlich fragen, wie man es mit solchen Köpfen bloß in die Elite des Reichs bringen kann.", äzte der Gelehrte nach der wie zu erwarten dummen Antwort des Rhomäers, "Ich stelle meine Frage noch einmal.. nur für dich.... gaaaaaaaaaaaanz laaaaaaaaangsaaaaaaaaam.... wieeeee haaaaabeeeeen dieeee Veeeerbüüündeeeeteeeen wooooohl auuuf eeeeeinen Friiiiieeeeeden reaaaagiiiiiiert deeeeer deeeen Staaaaatus Quoooooo voooooor deeeeeem Kriiiieeeeg wieeeeedeeeerheeeergeeeesteeeeeellt haaaaaat?"




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    Oibalos von Myrina
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    "Ja, mit viel gutem Willen könnte man das als korrekt bezeichnen.", äzte der nackte Gelehrte, "Allerdings ist das ein wenig weitgegriffen, findest du nicht? Aber ich werde dich nicht weiter behelligen, immerhin hast du schon bewiesen, dass du beinahe für etwas zu gebrauchen bist. Aber wie sieht es mit deinem Sitznachbarn aus? Hey, du... Lulatsch... hör mir genau zu..."
    Sich so der Aufmerksamkeit der langen Bohnenstange versichert fuhr der Gelehrte fort über den ersten Verlauf des Krieges zu erzählen, vor allem darüber wie die Athener sich im Sommer hinter ihren Mauern verkrochen sobald das spartanische Heer angerückt kam und Jahr für Jahr das Land verwüstete, bis nach einer Schlacht mit großen Verlusten zwischen den beiden Parteien schließlich der später so genannte Nikiasfrieden ausgehandelt wurden.


    "Nun bedenke die politische Konstruktion Hellas... und erkläre mir, was geschehen kann bei einem solchen Frieden der zwischen Sparta und Athen ausgehandelt wird?"




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    Oibalos von Myrina
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    "Na, schaut her... der Rhomaeer bekommt es letztlich doch noch hin.", spottete der Gelehrte und erntete dafür schallendes Gelächter der griechischen Kursbesucher. Als er sich genug in der Sonne der Genugtuung gesonnt hatte, begann er mit süffisantem Lächeln fort zu fahren: "Es gab also Krieg zwischen Sparta und Athen, als Sparta durch die wechselnden Bündnisse schließlich von seinen Bündnispartner gezwungen werden musste, etwas gegen die zunehmenden hegemonialen Bestrebungen Athens zu unternehmen."


    Erneut hob Oibalos den Finger um sich einen Schüler heraus zu suchen, den er mit Fragen piesacken konnte.. und nach einer halben Ewigkeit blieb sein Finger wieder in Richtung desselben Rhomaeers stehen: "DU DA!!! JA GENAU, ICH MEINE WIEDER DICH! Was waren die militärischen Stärken Athens, was die Spartas? Und was für Folgen dürfte dies bei der Wahl der Kriegsstrategie gehabt haben?"



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