Beiträge von Quintus Atius Rufus

    Quintus lag noch auf seiner Liege als der Centurio seine Baracke betrat. Die Ausbildung des Vortages lagen ihm noch in den Knochen, doch als er den Centurio erblickte huschte er sofort von der Liege. Der Centurio wird doch nicht einen Kontrollgang durch die Baracken machen? Das konnte er nun gar nicht brauchen.
    Er nimmt Haltung an und Salutiert.


    „Salve, Centurio Iulius Raeticus“


    Doch der Centurio wollte nicht die Unterkünfte inspizieren. Stattdessen wollte er ihm eine Aufgaber erteilen. Nun das konnte nur zweierlei bedeuten. Entweder hat Quintus irgendeinen Fehler gemacht und der Centurio wir ihn gleich mit ohrenbetäubenden Worten anbrüllen und zum Latrinendienst einteilen, oder der Centurio hat sich eine ganz besondere neue Trainingsmethode überlegt um junge Probatii zu schleifen. Was der Centurio auch für ihn hat es ist das Beste Interesse zu zeigen.


    „Jawohl Centurio, sagen sie mir nur welche Aufgabe das ist und ich habe sie bereits erledigt.“


    Vorsichtig blickt er den Centurio an.

    Ein Kampf mit dem Schwert, und sei es wie jetzt nur ein Stock ist genau das was Quintus immer schon bewegt hat sich mit den Legionären auseinander zu setzen. In Tarraco konnte er einigen Veteranen die sein Vater gut kannte über die Schulter schauen und als Junge bereits den einen oder anderen Kniff erlernen. Außerdem hat Quintus keine Gelegenheit ausgelassen sich aus dem Haus zu stehlen um am Übungsplatz zu trainieren und Tricks zu erlernen. Gekämpft wurde dort fast ausschließlich mit dem spatha. Aber hier wird es sicherlich anders sein. Die Soldaten sind gut trainiert und werden sich sicher nicht von ihm, einem Probatus beeindrucken lassen. Der Miles gegen den er hier kämpft wird nicht auf jede Finte hereinfallen.


    Quintus wollte eigentlich nachdem sein Gegenüber den Hieb gegen dessen Hüfte mit einer Streichbewegung abwehrt blitzschnell den Stock gegen dessen Schulter Setzen. Doch der Miles scheint diese Attacke erkannt zu haben, oder vielleicht war er auch nur unsicher?
    Quintus war jedenfalls überrascht über die Aktion des Miles, der sich einfach durch einige Schritte nach hinten aus der Gefahrenzone entfernte, ohne dass Quintus seine Finte ausführen konnte, um dann blitzschnell nach zu setzen.


    Als Quintus spürte dass er in eine missliche Situation geraten war versuchte er sich durch eine heftige Drehbewegung über seine rechte Schulter, die bei seiner ungünstigen Gewichtsverteilung unweigerlich zu einem Sturz führen musste zu befreien. Quintus rollt sich am staubigen, mit kleinen Kieselsteinen übersäten Boden des Exerzierplatzes ab um sich so rasch wie möglich wieder aufzurichten. In dieser Position ist er verletzlich. Blitzschnell dreht er sich um und sieht seinem gegenüber in die Augen um erraten zu könne was er zu tun gedenkt.


    Er wischt sich mit der linken Hand den Staub vom Mund und macht einige abwartende Schritte seitwärts, ohne den Miles aus den Augen zu verlieren.


    Er nimmt wieder seine Ausgangstellung ein. Mit ausgestrecktem Arm schlägt Quintus aus dem Handgelenk heraus mehrmals auf den Stock des Miles. Als Quintus glaubt einen Schlag ansetzen zu können versucht er den Stock seines Gegners kräftig nach links weg zu schlagen um dann mit einer Abwärtsbewegung und zurückgedrehter linken Schulter auf die Brust seines Gegenübers zu zielen. Dabei stöhnt er leicht auf um dem Schlag zusätzlichen Schwung zu verleihen.

    Ein kurzer Appell ist immer ein guter Appell, obwohl das auch heißt Arbeiten die dringend zu erledigen sind zu unterbrechen wie die Würfelspiele in den Unterkünften. Quintus wird aber erst wegtreten wenn er den Befehl dazu vom Centurio vernommen hat, wie es ihm bereits zu Beginn seiner Ausbildung klar gemacht wurde.


    Erleichtert über das 'WEGTRETEN!' des Centurio marschieren nun auch die Probati vom Appellplatz unter der gestrengen Aufsicht des Princeps Prior.

    Sim-Off:

    Sorry,werde mich mal als Nachzügler in den Appell einreihen


    Die lauten Stimmen vom Appellplatz und die Signalbläser haben nun auch die Aufmerksamkeit des Quintus erweckt. Zunächst wusste er nicht genau was er davon halten sollte, doch als der Princeps Prior ihm ordentlich einen lauten Befehl mit ein paar deftigen Kraftausdrücken um die Ohren warf war klar das er sich zu beeilen hatte. Wieder einmal ist Quintus aufgefallen, und zwar nicht zu seinem Vorteil.


    Rasch versuchte er sich unter die anderen Probatii einzureihen. Der Centurio, der ein genaues Auge auf die Neulinge hat versucht mit einem lauten "state" und einem nachgeworfenen "aciem dirigite" alle Probatii geordnet auf dem Appellplatz antreten zu lassen.


    Das ist also der neue Tribun und wie Quintus aus der Ansprache vernehmen konnte der neue Befehlshaber, solange der Praefekt nicht in Rom sein würde.

    Quintus der noch etwas außer Atem war ist doch einigermaßen überrascht, jetzt die Möglichkeit zu bekommen um seine Kampfkünste unter Beweis zu stellen. Damit hat er nicht gerechnet. Als Quintus den Becher abgibt wischt er sich mit dem Handrücken den Mund trocken als ihm vom Miles ein Stock zugeworfen wird. Beinahe wäre ihm das Stück Holz aus der noch feuchten rechten Hand geglitten. doch es gelingt ihm alles unter Kontrolle zu bringen.
    Da schnellt der Miles seinen Stock vollkommen überraschend für Quintus mit einer schnellen Bewegung gegen seinen Bauch. Nur mit Mühe und dem Vertrauen auf seine guten Reaktionen konnte Quintus durch eine Drehung nach rechts hinten seine rasche Niederlage verhindern.


    „Donnerwetter, du gehst ordentlich ran.“


    In der Drehung drückt er gleich den Stab des Angreifers mit seinem Holzstück zur Seite um sich anschließend durch ein paar Schritte nach hinten etwas Luft zu verschaffen.


    „ Ein Becher Wein? Nun ich will hoffen das es ein guter Wein ist da ich ihn trinken werde.“


    Ein lächeln zieht sich breit über seinen Mund als er zum Miles hinüberschaut, der scheinbar unbeeindruckt ist.
    Quintus zieht die Augenbrauen zusammen um einen Stoß anzusetzen. Mit dem rechten Bein voran und ausgestrecktem rechten Arm macht er eine Satz auf den Miles zu um ihn an der Hüfte zu treffen. Er versucht den Stock leicht von unten heran zu führen um den Miles zu überraschen.

    Als der PP sich einen Becher mit Posca kommen lässt denkt sich Quintus das diese plagerei noch länger dauern könnte. Nach der zwanzigsten Runde oder so hat er zum Zählen aufgehört, und so war er froh das der PP ihm zu verstehen gab das er endlich seine letzte Runde drehen kann und herankommen sollte.
    Mit lauten, tiefen Atemzügen versucht sich Quintus zu beruhigen. Der Puls schlägt ihm in den Schläfen, und der Kopf ist knall rot als ihm ein Schluck Posca angeboten wird. Quintus greift gierig danach und trinkt davon bevor er nochmals tief durchatmen muss.


    „Danke … Princeps Prior“


    Das der PP einen der Miles die am Exerzierplatz trainiert haben nun auffordert mit zwei Holzstöcke zu ihm zukommen verheißt jedoch nichts Gutes. Quintus versucht deshalb möglichst rasch wieder einiger maßen zu Atem zu kommen. Den ersten Tag hat er sich da ganz anders vorgestellt.

    Keuchend und mit schweren Beinen absolviert Quintus seine zehnte Runde, als der PP ihm zu verstehen gibt gleich noch einige weitere Runden zu ziehen.


    „Jawohl … Prinzeps Prior“


    Als Quintus dem PP diese Worte mitteilt wäre ihm doch beinahe der Helm aus der Hand geglitten. Glücklicherweise konnte er den Helm an einer der Backenstücke wieder festhalten.
    ‚Wie lange wird er mich noch über den Platz hetzen?’ Dachte er sich und biegt laut schnaufend zur nächsten Runden ab.

    Gerade hatte Quintus seine Ausrüstungsgegenstände aufgesammelt als der Princeps Prior heranstürmt.
    Donnerwetter! Vor schreck währe ihm die Ladung an Ausrüstungsgegenstränden beinahe wieder zu Boden gefallen. ‚Stramm gestanden’ denkt sich Quintus und stellt sich so zum PP gerichtet hin, der ihm Auge im Auge anbrüllt. Im Gesicht des PP ist der scharfe wütende Blick eines strengen und unerbittlichen Ausbilders zu erkennen.


    „Jawohl, Princeps Prior! Ich sollte mich hier melden.“


    Zehn Runden um den Platz, gut, aber mit der Ausrüstung? Da gab es keine Diskussionen. Quintus setzt sich eiligst in Bewegung. ‚Schnell’ denkt sich Quintus und nimmt seine Beine in die Hand.
    Mit den Ausrüstungsgegenständen in beiden Händen versucht Quintus sich im Laufschritt über den Exerzierplatz zu hetzten. Das Laufen liegt ihm zwar nicht so, aber durch seine doch gute Kondition wie er glaubte würde er das schon durchstehen.


    Bereits im Laufen denkt sich Quintus: nur ja keinen Fehler machen. Außerdem weiß Quintus immer noch nicht welcher Kohorte er zugeteilt wird, und in welcher Baracke er heute sein Nachtlager aufschlagen kann. Hoffentlich beruhigt sich der PP wieder.

    Mit der Ausrüstung bebackt und leicht stolpernd betrat Quintus den Exerzierplatz. Aus den Augenwinkeln erkennt er einen Prinzeps Prior der gerade einige Probatii musterte und ihnen Befehle lautstark zurief. Am anderen Ende des Exerzierplatzes erkennt Quintus einige Miles die mit Gladius und Scutum in den Händen ein Waffentraining absolvierte. Einige Miles die dort eher gelangweilt herumstanden belustigten sich über das Schauspiel das ihnen Quintus bot, dem gerade der Helm vom Berg an Ausrüstungsgegenständen kullert.


    "Ah! Nicht schon wieder."


    Quintus bleibt seufzend stehen um sich nach einer kurzen Nachdenkpause dazu zu entschließen die Ausrüstungsgegenstände hier ab zu legen und den Helm zu holen. Er dreht sich um und bückt sich. Den Helm vom Sand befreit legt er auf den Stapel seiner Ausrüstungsgegenstände. Mittlerweile scheint auch der Princeps Prior auf das Schauspiel aufmerksam geworden zu sein. Quintus versucht abermals seine Ausrüstungsgegenstände auf zu nehmen.

    Quintus sah sich des Gladus an und glaubt das er ganz brauchbar aussieht.


    „ Gut den nehme ich“


    Er hatte sowieso erkannt dass der Miles keine Lust hat sich auch noch einen neuen Gladus heraus zu suchen.
    Er versucht die gerade in die Hand bekommenen Gegenstände am Tisch zu verstauen bzw. den Scutum und den Pilum am Tisch lehnend ab zu stellen.
    Quintus nimmt sich die Quittung und unterschreibt. Danach versucht er die Gegenstände zu ordnen um auch ja nichts zu vergessen. Er entschließt sich alles auf den Scutum zu legen und so die Ausrüstung möglichst unbeschadet auf den Exerzierplatz zu bekommen. Mit einem starken Ruck und einem Seufzer nimmt er sein prachtvoll zusammengestelltes Packet auf und stolpert so zur Tür.


    „Ave, hmmm …. und noch einen schönen Tag.“


    Leicht orientierungslos verlässt er die Waffenkammer und bleibt dabei mit einem seiner caligae an der Tür hängen, was ihn etwas aus dem Gleichgewicht brachte.

    „Nun, Ich glaube schon!“


    Erwidert Quintus mit einem lächeln. Er erkannte das Missgeschick des Miles in der Waffenkammer. Am Tisch angekommen legt er vorsichtig seine Ausrüstung ab. Dabei bemerkte er einen der gladii der offenbar unter dem Tisch gelandet war und seinen linken Fuß berührte. Quintus bückt sich um den Gladus aufzuheben und legt ihn auf den Tisch.


    „Der da ist wohl verloren gegangen?“

    Mit seinen Ausrüstungsgegenständen unter seinem Arm und den an seiner rechten Hand baumelnden caliga betritt Quintus die Waffenkammer. Sie war leicht zu finden da ein lautes Geklirre aus dem Raum hörbar war.


    „Salve. Ich bin Quintus Atius Rufus“ wiederholte er die Begrüßung von vorhin in der Kleiderkammer um jetzt aber unmissverständlich anzufügen
    „ Ich soll mich hier melden um mir zu meiner neuen Ausrüstung auch die Waffen geben zu lassen. Bin doch richtig hier in der Waffenkammer oder?“


    Und er ist sich sicher dass es die Waffenkammer ist. So tritt er auch gleich an den Tisch heran um seine Ausrüstung abzulegen.

    Sim-Off:

    macht nichts =)


    Sorgfältig versucht Quintus die Sachen die ihm übergeben wurden zusammen zu legen und schiebt sie auf die Seite. Mit einem Lächeln zieht er den Papyrus mit der Quittung an sich heran und setzt mit geübter Hand seine Unterschrift darunter. Noch etwas verlegen von vorhin entgegnet er dem Miles „Danke.“ und schiebt ihm die Quittung hin.


    Rasch versucht er seine Ausrüstung zusammen zu packen um weiter in die Waffenkammer zu gehen. Er war bereits spät dran.
    „ Salve und vielleicht kann ich dir ein andermal beim Abstauben der Klamotten helfen.“ sagt Quintus beim Hinauseilen mit gelöster und leicht ironischer Stimme.

    Etwas verdutz darüber, das der Miles der ihn zwischen den Regalen und den herumhängenden Tuniken anspricht gleich einige Tätigkeiten zuweist versucht sich Quintus mit einem Räuspern doch noch mal verständlich zu machen.


    „Äh… nein nein Äh…“


    Quintus versucht seine Gedanken zu sortieren.


    Ich bin ein neuer Probatus. Ich bin neu bei den Stadtkohorten. Ahm… und ich sollte hier meine Ausrüstung abholen.

    Nach einer kurzen Verirrung, Er war doch tatsächlich bei den Latrinen gelandet :D, fand sich Quintus nun doch bei der Kleiderkammer ein.


    „Ave. Ich bin der neue, Quintus Atius Rufus und soll mich hier melden.“

    Quintus Schritt in den feierlichen Raum wo das Fahnenheiligtum aufgestellt war Umringt von den Feldzeichen. Er macht sich noch die Tunica etwas zurecht um seinen Eid abzulegen.


    "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."


    Nachdem er diese Worte gesprochen hatte blickte er sich nochmals um und verlies den Raum um sich direkt zur Kleiderkammer zu begeben.

    „ Jawohl Princeps Prior“ tönt es aus seinem zu einem Schmunzeln geformten Mund, nach dem er die rasche und doch positive Reaktion des Princeps Priors vernommen hatte.
    Jetzt würde er den letzten Schritt machen um in die Cohorte aufgenommen zu werden.
    Stolz geht Quintus zur Tür des Officiums um sich gleich den Befehlen gemäß bei den einzelnen Stationen zu melden.


    Sim-Off:

    Fehlt da nicht noch das Valetudinarium?

    Danke


    Quintus nimmt sich zuerst den Becher mit den Posca den er hingestellt bekam um sich einen großen Schluck daraus zu gönnen. Danach wischte er sich mit der rechten Hand den Mund ab und greift nach dem calamus und der Wachstafel um sich den Fragen zu widmen. Er überflog zunächst die Fragen um sich danach noch mal einen schluck zu gönnen. Zögerlich beginnt er nun die leichteren Fragen herauszupicken um sie zu beantworten. …...