Beiträge von Ioannis

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    "Oh.. natürlich. Bitte, tretet doch ein ins Atrium, ich werde ihn sofort benachrichtigen lassen."


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    Währenddessen stellte Ioannis die Ohren auf. Hatte er da richtig gehört, Frau und Tochter seines Herren waren wieder zugegen? Das würde ihn ein wenig aus der Alltagsstille reißen, da war er sich sicher. "Ich setze ihn davon in Kenntnis.", sprach er zum Ianitor und klopfte ihm auf die Schulter, sofort die Treppe hinaufhastend. Der Ianitor wies unterdessen die Sklaven ein.

    "Dumdideldum...", summte der kleine Grieche vor sich hin und naschte vom süßen Saft des Apfels, der bei jedem Bissen aus der Frucht quoll. Vorhin war eine Patrizierin vorbeigegangen und hatte ziemlich viel von ihrem Bein gezeigt, worauf sich Ioannis sofort die Hand vor die Augen gehalten hatte. Corvinus hatte ihn schon einmal geschlagen, weil er sich am Hinterteil einer Frau satt gesehen hatte, dummerweise war es die Ehefrau seines Herren gewesen. Den Handabdruck auf seiner Wange sah man noch tagelang und allein wenn er daran zurückdachte, spürte er wieder das Brennen auf den Wangen.
    Wenn es doch nicht so heiß wäre... Er schwenkte den Blick, saß auf einem Mauerrest und ließ die Beine baumeln, bis er innehielt und gen Brunnen starrte. Dank der Hitze war sein erster Blick der Blick auf die Wassertropfen, von deren Nässe er nun gut hätte profitieren können. Leider fand der zweite Blick das zarte Geschöpf, dass da vor ihm stand. Wie schön, wie sinnlich sie ihr schönes Gesicht und die wundervollen Wangenknochen benetzte. Oh Herr im Himmel, sei gnädig. Ob Jesus je mit solchen Versuchungen zu tun gehabt hatte? Ganz bestimmt nicht, die Frauen da unten hatte allesamt mehr Bart und mehr Tenor als Ioannis...
    Er fasste sich ein Herz, besah die junge Schönheit noch ein paar Augenblicke.. und hopste dann von der Mauer, um sich durch die Menschenmenge einen Weg in ihre Richtung zu bahnen.

    Es war heiß. Es war heiß und schwül. Ioannis schwitzte wie verrückt, seine Leinentunika klebte an seinem Leib und er nutzte jeden Schatten, den er finden konnte, fast wie ein findiger Dieb. Er konnte sich der weiblichen Eindrücke, die auf dem Markt auf ihn eindrangen, gar nicht erwehren! Breite Hüften, kecke Füße, schöne Münder, wallendes Haar.. und das in dieser Hitze. Sein Herr würde ihn steinigen. Den Männern wich er allerdings ängstlich aus, seit einem kleinen problematischen Erlebnis mit einem griechischen Muskelpaket, dem die hintere Ansicht von Ioannis mehr zu gefallen schien als die vordere. Bei dem Gedanken daran zitterte er vor Wut und tauchte in den nächsten Schatten ab, unter ein großzügiges Sonnendach. Hätte er ein bisschen mehr Verständnis von Biologie gehabt, hätte er nun zu recht sagen können, dass seine Hormone in der Hitze verrückt spielten. Dabei sollte er für seinen Herren nur Papyrus und Stifte kaufen! Seufzend kaufte er sich einen Apfel und nagte nachdenklich darauf umher. Blöde Weiber, überall mussten sie mit ihren Reizen angeben. Wenn es doch nur nicht so herrliche Reize wären.


    Sim-Off:

    jeder ist willkommen, am liebsten wer, der ihn abblitzen lässt *g*

    Männer denken mit dem logischen Verstand. Wird zumindest gern behauptet. Denn Valas Lächeln pustete die Reste davon, was man Logik und Verstand nennen konnte, einfach davon und über blieb ein selbstzufrieden lächelnder Ioannis, der an Valas Augen hing, bis sie den Blick ein wenig senkte und er dann den Blickkontakt zu Cinya suchte, nur um danach ein wenig die Schultern zu heben.
    "Ich bin mir nicht sicher. Vielleicht wollen sie die Wasserleitungen inspizieren. Oder es geht um eines seiner Bauprojekte. Aber soweit ich mich erinnern kann, freut er sich selten, wenn es um die Aquarii geht." Er schmunzelte und hob die Schultern, während er sich auf der Bank niederließ und den Frauen bei der Arbeit zusah. Beide erwiesen sich als recht geschickt, eines der Attribute, die Ioannis leider fehlten und er neigte sich ein wenig nach vor, sich mit den Händen auf den Knien abstützend.
    "Darf ich die Rollen einmal sehen? Oder sind sie versiegelt..?"

    Möchtest. Möchtest. Pfah. Doch das Lächeln Valas drängte jeden auch noch so geringen Widerstand in die Ecke des Hirns, in der sich auch Zweifel und Aufstand herumtrieben und so saßen die drei schmollend in der Ecke. Der doch recht unterdurchschnittlich in die Höhe gewachsene Grieche stemmte die Arme in die Seite und sah an dem Regal hoch, wobei ihn leise Zweifel beschlichen, die ihn fragten, welcher Sadist so etwas so weit nach oben stellt. "Sicher." murmelte er und fixierte den Krug mit den Augen, um sich dann eine grob gezimmerte Bank an das Regal heranzuziehen, die Bank zu erklimmen und dann mit wackeligem Untergrund nach dem Krug zu greifen - mit einer Sicherheit, die an eine halbseitig gelähmte Ente herankam. Aber wahrscheinlich war es Fortuna, die solche Narren liebte, denn er schaffte es tatsächlich unbeschadet wieder vom wackeligen Gerüst herab und hielt Vala den Krug entgegen, allen Göttern dafür dankend, dass er nicht zerbrochen war.


    "Irgend etwas mit Wasser?", hakte er nach und sah zu Cinya, nachdenklich den Kopf hin und her neigend. "War es vielleicht ein Aquarius? Oder der Curator Aquarum?" Jetzt hatte er wieder Boden unter den Füßen und er hatte etwas, worüber er reden konnte, was nichts mit Frauen zu tun hatte und wo er sich ein wenig sicher sein konnte. Wie wunderbar.

    Sie hatte glücklicherweise besonnener reagiert, als er es in Erinnerung hatte. Er war sich ziemlich sicher, dass Vala eine dieser Frauen war, die einem Mann ganze Amphoren nachwerfen konnte. Doch als sie ihm auftrug, ihr zu helfen, stand ihm ungläubig der Mund offen und er glotzte sie unverhohlen an. Das Fladenbrot holen? In der Küche aushelfen?! Das war Weiberarbeit! Das war nichts für einen gestandenen Mann, der sich in griechischen Schulen gebildet hatte und einen Geist von der Schärfe eines Gladius besaß! Was dachte das Weib nur, was sie war?
    Wunderschön, ging es ihm durch den Kopf und er seufzte tonlos, während er bemerkte, dass sein Kopf dazu etwas nickte. "Ist gut.", formulierte sein Mund und fassungslos sah der rebellische Teil in Ioannis Hirn zu, wie sein Körper sich brav und artig der Bitte der schönen Frau fügte. Er drehte sich um, als Cinya hereinkam und er ein weiteres Mal seufzen musste. Sein Herr hatte ihn wirklich strafen wollen, als er so wunderschöne Sklavinnen gekauft hatte, da war er sich sicher. "Salve Cinya.", murmelte der Grieche, versuchte sich wieder an einem Lächeln und griff nach dem Brotkorb, der in der Ecke stand und in welchem das Fladenbrot war.


    Immerhin war er ein Grieche. Ein Nachfahre der Athener und Spartaner, die sich wacker gegen die Perser geschlagen hatten. Er sollte sich nehmen, was er wollte, er sollte aufbegehren und seinem Herren sagen, was er sich wünschte! Ein stolzer Grieche lässt sich nicht unterdrücken, ein stolzer Grieche tritt immer für das ein, woran er glaubt. "Kann ich euch sonst noch helfen?", fragte er heiser mit belegter Stimme und sah zwischen Cinya und Vala hin und her.

    Oh, wenn sie nur wüsste. Ioannis war ein äußerst intelligenter Mann, wenn auch etwas zerstreut, doch momentan waren es keine Gleichungen und keine Rechnungen, die durch seine Gehirngänge tollten und sie in Wallung brachten - nein, es war Vala. Oh und wie sie das war. Zwei Augen wie glühende Kohlen, die ein wallendes Temperament verhießen und die ihn ansahen, als wäre er.. nunja, die Maus vor der Katze. Seine Blicke ertappten sich immer wieder dabei, an ihr hinabzuwandern und er war furchtbar nervös. Gefrühstückt hatte der Herr schon vor ein paar Stunden, was wollte er also essen? Ah, das Mittagessen. Er nuschelte oder eher wisperte er etwas unverständliches, bis er bemerkte, dass sein Stimmvolumen nicht ausreichte, um es an ihr Ohr zu schaffen. Also trat er einen Schritt näher und meinte heiser: "Zu Mittag möchte er nur etwas Fladenbrot mit Käse und Oliven, sowie die Reste von gestern - und etwas Mulsum würde ihm bestimmt gut tun, schöne Vala." Zum ersten Mal sah er so richtig in ihr Gesicht und lächelte sie dann verschüchtert an. Ohja, sie war in dieser 'Beziehung' eindeutig die Katze.

    Ahh, der Cousin des Dominus. Ioannis war sich nicht ganz sicher, ob er ihn in diese Falle laufen lassen sollte, aber als ein braver Sklave ließ er dem guten Mann natürlich den Vortritt, während er in Gedanken durchging, wo er wohl den blöden Plan hatte liegen lassen. Wahrscheinlich hatte er wieder an diese Germanica Caia gedacht oder an eine der hübschen Sklavinnen, die auf dem Markt ihre Arbeit verrichteten. Nein, das Sklavenleben als Haussklave war keinesfalls eines der schlechtesten, immerhin hatte man immer etwas zu essen, zu tragen, zu schlafen.. man musste nur dafür arbeiten. Inwiefern unterschied es sich also großartig vom Leben der 'modernen Römer'? Die standen auf, gingen arbeiten für Geld, unterhielten sich ein wenig, gingen schlafen.. und so ging es ständig dahin. Sie sind doch selbst Sklaven ihres eigenen Systems.

    Es gibt da ein wundervolles Zitat, das zu dieser Diskussion passt.


    Cui bono?


    Im Übrigen wäre ich dafür, dass das, was man in der WiSim verdient, als "Gewinn" zu betrachten ist und alle notwendigen Ausgaben wie Mieten und Grundnahrungsversorgung schon gedeckt sind. Sonst müssen wir, der lieben virtuellen Realität zuliebe, vielleicht sogar mal aussimmen, dass wir am Lokus sitzen. Will das jemand?

    Nach dem großen Brand der Casa hat D' Artorius Corvinus eine "Notcasa" angemietet, um sich selbst temporär ein kleines Heim zu schaffen. Es ist nichts großartiges, nichts luxuriöses, aber es reicht, um einer großen "Gemeinschaft" zu leben.


    Die winzige Casa besteht aus einem Innenhof, der mit Wohnräumen umgeben ist. Jedoch ist im größten Raum ein großer Tisch, der über und über mit Papyri und Wachstafeln überfüllt ist und jederzeit unter dem großen Gewicht zusammenzubrechen droht.


    Die Culina ist ein enger, aber sauberer Bereich, auf den derzeit kaum geachtet wird - dafür sieht man Reste von Garküchenessen auf diversen Tischen herum.

    Hatte sie Wein bestellt? Tatsächlich! Wenigstens war er verdünnt, mal sehen, wie Ioannis den vertrug. Bei zwei Kelchen Wein begann er immer zu singen und auf irgendwelchen Bänken zu tanzen, sehr zum missfallen seines Herren, der ihm nach solchen kleinen Malheuren einfach keinen guten Wein mehr gab. Vorsichtig ließ er sich in Caias Nähe nieder und sah sich um wie eine Maus im Katzenkäfig, ehe er mit dem Kopf in ihre Richtung zuckte - zweitausend Jahre später hätte man ihn für einen Kaffeejunkie halten können - und sie ansah.


    "Ja, hätten wir gerne..", murmelte er ihrer Bestellung hinterher und sah sie dann verwirrt an. "24 Sommer bin ich nun.", antwortete er wahrheitsgemäß, neigte den Kopf ein wenig zur Seite und sah sie an, als wolle er sie abschätzen. "Und du, schöne Domina? Vielleicht 20?" Er schaffte es sogar zu lächeln, auch wenn dieser Kloß in seinem Hals nicht mehr weichen wollte.

    Er sah sie etwas verdutzt an - dass sie auch noch vorschlug, mit ihm etwas zu trinken, verwirrte ihn noch ein gutes Stück mehr. "Ohja, es ist viel zu heiß..", murmelte er und sah sie von der Seite her an. Erneut perlte ein tonloses Seufzen von seinen Lippen. Ohhh, diese Frau. Diese wunderbare Frau. Es war diese Sorte Frauen, die einen armen Tropf wie Ioannis dazu veranlassen konnte, eine Tragödie oder gar ein Drama zu verfassen. Ein trauriges Drama. Von unerreichbaren Frauen und dergleichen. Und dennoch ging er auf ihre Einladung ein. Ob sie ihm das Herz herausreißen würde, würde er sich zu sehr in sie vergucken? Und dann auch noch diese Gouvernante, die ihr hinterherstackelte. Der traute er nicht, auch wenn sie genauso eine Sklavin war wie er.

    Er musste zugeben - irgendwie war er froh. Warum nur machte er solche Angebote in ihrer Nähe, die ihn in missliche Lagen bringen konnten? Er nickte ihr leicht zu und biss sich abermals auf die Unterlippe. Die fühlte sich schon richtig angekaut an. Er zahlte die Tuniken und nahm das Päckchen entgegen, sich anschließend zu ihr drehend. Sie sah richtig süß aus, so verlegen wie sie dreinsah - aber ihm ging es da wohl nicht besser, die Wangen waren rosig eingefärbt und er wusste nicht so recht, was er sagen sollte.
    "Wie du willst... domina." Und er untermalte den leisen Satz mit einem Lächeln.