Beiträge von Hippocrates von Pergamon

    Gut.


    Hippocrates wandte sich an die Sklaven die bei den Karren standen:


    Ihrda! immer herein und alles nach der Beschriftung verteilen.


    Dann galt es für sein eigenes Wohl zu sorgen. Daher galt der nächste Satz wieder Cassander:


    Nebenbei könntst du mir noch einen Raum zuweisen und mir zeigen,.. lassen.

    Salve! Du kannst mir und den Karren das Tor öffnen und mir bei der Verteilung der persönlichen Sachen des Proconsuls Lucius Flavius Furianus helfen. Ich bin übrigens Hippocrates, des Proconsuls persönlicher Schreiber.

    Mit mehreren Karren im Schlepptau, beladen mit dem Inventar des Proconsuls, "Anubis" nicht zu vergessen, kam Hippocrates am Tor an und klopfte gestresst an. Es war gar nicht so leicht gewesen, den Transport zu organisieren. Irgendwie waren in Terraco nur wenige an dem Transportgeschöft ineressiert gewesen und aufgrund des geringen Angebots an Fuhrleuten war es Hippocrates schwer gefallen im preislichen Limit des Proconsuls zu bleiben, nichts desto trotz war es im gelungen und die persönlichen Sachen des Proconsuls sollten nun ihren Weg in die Villa Flavia finden.


    *klopf*


    *klopf*

    Ein letztes Dankesgebet an Poseidon schickend, erblickte er den Proconsul,der gerade an die Reling trat.


    Salve Herr. Wie ihr seht sind wir gerade angekommen. Was gibt es für mich nach dem Anlegen zu tun? Soll ich mich erneut um den Transport kümmern?

    Nach einer knappen Woche auf See, die er wie schon in der Vergangenheit ganz gut überstanden hatte, legten Sie In Terraco an. Hier würde also ein neuer Abschnitt seines Lebens beginnen. Die Sorgen fielen von im ab, nicht jedoch die Erinnerungen und die Trauer über den Tod seiner Eltern. Nun war er doch ganz auf sich gestellt, doch er hatte eine Anstellung gefunden und würde bald genug Geld verdient haben um die Kurse zum Medicinus besuchen zu können.
    Er stand an der Reling und beobachtete die Schiffsleute bei er hektischen Arbeit. Nun würde gleich auch für ihn die Arbeit wieder losgehen, nach den ruhigen Tagen auf See, die bei erstaunlich gutem Wetter vorbeigezogen waren.

    Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    So war es auch jener Abend, an dem der Proconsul samt Gefolge und Bagage in die vergleichbar zu Rom kleine Stadt einfuhr und sogleich auf den Portus Ostiae zielte.
    Furianus war kein Freund langer Reisen, besonders nicht derer auf dem Landwege, doch überraschenderweise an jenem Abend recht gut gelaunt. Sogleich entstieg er der Kutsche und machte sich samt einem elitären Gefolge von angereisten Klienten und Freunden auf den Weg zum Schiff.
    Sein Secretarius hatte ihn ja schließlich erwartet.


    "Salve, Hippocrates. Ich hoffe es steht alles bereit für die Abfahrt?"


    Aber sicher Herr! Wir müssen nur noch Anubis einladen, dem ich die Enge des Schiffes möglichst lange ersparen wollte, und können dann los. Proviant und alles andere ist an Bord.


    Sim-Off:

    Hippocrates reist auf dem selben Schiff ab
    @Furianus: sorry, ich konnte die letzten tagen nicht so ins Internet wie ich wollte. jetzt wieder voll da!

    Früh wie alle anderen stand er auf. Hippocrates verabschiedete die Fuhrleute und durfte erfreut feststellen, das der Kapitän die Mannschaft erfolgreich zusammengesucht hatte. Also konnte sogleich das Beladen des Schiffes beginnen. Kiste um Kiste fand ihren Weg in den Bauch der "Penelope". Für den Rappen "Anubis" wurde lediglich der Platz im Schiff vorbereitet. Dem Tier würde man die Unterkunft an Bord erst so spät wie möglich, also kurz vor der Abfahrt zumuten.
    Wie geplant traf am späten Vormittag der zweite Teil der Wagen ein und wurden direkt auf das Schiff entladen. Die Abwicklung der Bezahlung des letzen Viertels der Fuhrkosten ging ohne Probleme vonstatten. Erstaunlicherweise war nicht eine Kiste Kaputtgegangen oder beschädigt worden. Vielleicht hatte die Klausel, das die Fuhrleute für etwaige Schäden aufzukommen hätten, ihre Früchte getragen. Der Transport war dadurch zwar teurer geworden, doch es hatte sich gelohnt. Hippocrates war sich seiner Verantwort bewusst gewesen, also hatte er hart verhandelt um trotz dieser Teuerung im Limit zu bleiben.
    Den ganzen Tag war er damit beschäftigt allen an der Verladung Beteiligten ein Höchstmaß an Vorsicht einzuschärfen. Als am Abend die Verladearbeiten abgeschlossen waren, unterhielt er sich bei einer Flasche guten Falerners, den der Kapitän aufgetrieben hatte, mit diesem. Ein etwas ungeschliffener und dennoch angenehmer Mann, der weit herumgekommen war und den geografischen Horrizont es jungen Griechen beträchtlich erweitern konnte. Nach diesem Gespräch war sich Hippocrates nicht mehr so sicher ob er, wie er tags zuvor noch gedacht hatte, wirklich alle Wetter schon erlebt hatte. Aber das Schiff, das nun nur noch auf den Proconsul wartete, würde ihn ja nicht ind das kalte und finstere Germanien oder in das regnerische und neblige Britannien führen, sondern ihn ins sonnige, wenn auch mitunter staubige Hispanien befördern.

    Es war nicht schwer gewesen, den Liegeplatz der "Penelope" zu finden. Da es allerdings schon spät war, als sie die zum Liegeplatz gehörende Lagerhalle erreichten, musste er seine gesamtes Verhandlungsgeschick an den Tag legen, um die Fuhrleute davon zu überzeugen, das sie nicht mehr verlangen konnten, nur weil sie nun keine Fuhre mehr zurück erhalten würden. Sie würden allerdings wie alle anderen in der Lagerhlle übernachten müssen. Hippocrates sorgte dafür, das sich um die Pferde gekümmert wurde und legte sich, erleichtert, das er nicht mehr so viele Sesterzen mit sich herumtrug, die nicht seine eigenen waren, schlafen um Kräfte für den morgigen Tag zu sammeln.

    Promt viel ihm ein was geglaubt hatte vergessen zu haben: Das edle Ross, das zu holen er eindringlich aufgefordert worden war. Er blickte sich um und da trottete das Tier. Angebunden an seinen Wagen. Welch eine Unpassende Bewegungsweise für solch einen edlen Rappen. Gerne hätte Hippocrates Anubis geritten, aber dieser Kunst war er ja nicht mächtig. Es musste ein herrliches Gefühl sein auf dem Rücken eines solchen Tieres über die Lanschaft zu fliegen. Ob er je würde reiten lernen?

    Nun holperten die schweren Wagen schon seit Stunden über die Steine der Via Ostiensis. Zumidest kam es Hippocrates so vor. Wenigstens war es nur leicht Bewölkt und regnete nicht. Manch einer, der es nicht gewohnt war, konnte diesen Tag für ziemlich warm halten, doch Hippocrates mochte dieses warme Wetter. Er mochte eigentlich jedes Wetter, sofern er dafür gerüstet war. Er hatte alle diesbezüglichen Präferenzen aufgegeben, sofern er je welche gehabt hatte. Schließlich war er mit seinen Eltern allzu weit herumgekommen, um sich wegen des Wetters noch zu grämen. Er hatte alle gesehen und erlebt. Die Hitze Ägyptens und die Kälte der Berge Nordgriechenlands. Wochenlangen Regen und Schnee ebenso wie scheinbar ewige Hitze und Dürre.
    Mit dem Sonnenaufgang war er heute morgen aufgestanden und hatte kurz darauf die Praxis seines Vaters übergeben. Nahezu mittellos hatte er dann nach Arbeit gesucht. Warum musste sein sich Vater auch so oft betrinken, bis er bertunken zu Tode stürzte? Und warum konnte er seinem Sohn nicht die dazu notwendige Ausbildung finanzieren, als er noch Geld dazu hatte, um ihm die Praxis übergeben zu können? Aber nein, da musste man die Geschäftsbücher eifersüchtiger hüten als alles andere, und sich statt zu arbeiten auf Pump Wein besorgen, bis man bei allen zwielichtigen Gestalten der Straße in der Kreide stand. Was hatte sich Hippocrates mit diesen Kerlen herumschlagen müssen um wenigstens noch seine Medizintasche zu behalten. Zum Glück konnte er die Praxis seines Vaters gewinnbringend zu Geld machen.
    Aber er hatte auch unverschämtes Glück gehabt. Direkt in der ersten Villa in der er gefragt hatte, ob er Arbeit würde finden können, waren seine Dienste als Scriba gebraucht worden. Un zu allem Überfluss würde er bald nach Hispanien aufbrechen. Weg von Rom. Weg von diesem Moloch, den er zunächst bewundert, aber nach dem Tod seines Vaters von der hässlicheren Seite gesehen hatte. Weg von den zwielichtigen Gestalten der Straße, die ihm, trotz dass er seine Schulden - oder eher die seines Vaters - beglichen hatte, aus unerfindlichen Gründen ans Leder wollten.
    Erleichtert sog Hippocrates die Landluft inn seine Lungen. Ein unbändiges Glücksgefühl bemächtigte sich seiner. So saß er einige Zeit mit verträumtem Gesicht neben dem Fahrer auf dem Kutschbock des ersten Wagens der kleinen Karavane.
    Dann rief er sich in die Gegenwart zurück. Nachdem er zwei Briefe geschrieben und weitergeleitet hatte, musste er sich um die Übersiedlung seines Arbeitgebers nach Hispania kümmern. Hatte er an alles gedacht? Seine Instruktionen waren klar und deutlich gewesen und wenn sie befolgt worden waren und noch würden, so sollte der zweite Teil der Habe seines Arbeitsgebers morgen Vormittag in Ostia ankommen. Hatte er auch wirklich an alles gedacht? Noch konnte er einen Boten zurückschicken um etwas vergessenes zur Liste hinzuzufügen. Er ging die Liste nochmals durch und konnte sich des Gefühles nicht erwehren etwas Wichtiges vergessen zu haben. Aber es wollte ihm beim besten Willen nicht einfallen. Plötzlich erinnerte er sich ... Natürlich ... Diese Gefühl hatte er bei jedem Umzug seit er einmal sein Liebstes Spielzeug, ein Holzpferd vergessen hatte, gehabt, doch wenn er danach wirklich was vergessen hatte so waren es stets völlig nichtige Kleinigkeiten gewesen. Also schob er diese Gedanken beiseite.
    Bald würden sie mit Ostia die erste Etappe der Reise erreichen. Er würde die Wagen abladen lassen und das dritte Viertel der Kosten begleichen und die Wagen entlassen. Morgen früh dann stand die Beladung des Schiffes und die Ankunft der zweiten Wageladung bevor. Vielleicht würde er ich während der Reise zur See etwas estspannen können. Froh in die Zukunft blickend meinte Hippocrates Das Stadttor Ostias zu erblicken.

    Nachdem er den Brief an Tiberius Flavius Quirinalis aufgegeben hatte, eilte Hippocrates zur Villa Aurelia um den zweiten Brief, der ihm aufgetragen worden war:


    Ad
    Marcus Aurelius Corvinus
    villa aurelia in Roma
    Italia



    Salve Aurelius Corvinus


    Ich gratuliere dir hiermit herzlich zur Ernennung zum Vigintivir. Mögest du dich in diesem Amt bewähren und die Götter deinen Geist lenken.
    Könntest du dich mit der traurigen Pflicht der Erfüllung des Testamentes von Helvetius Tacitus auseinandersetzten? Ich werde dies aufgrund meiner nahenden Abreise nach Hispanien leider nicht selbst in die Hand nehmen können. Du findest die Materialien und meine Beglaubigung in den Archiven der Basilica Ulpia. Ich Danke dir schonmal für deine Mühen und wünsche dir für die Zukunft alles Gute in der Heimat sowie den Segen der Götter.


    Vale.


    Lucius Flavius Furianus




    ANTE DIEM XII KAL SEP DCCCLVII A.U.C. (21.8.2007/104 n.Chr.)

    Ich werde mich sofort um alles kümmern.


    Mit diesen Worten stand Hippocrates auf, verbeugte sich knapp und machte sich eiligen Schrittes ans Werk. Er war sich sicher alles zur Zufriedenheit des frischgebackenen Prokonsuls erledigen zu können. Schließlich hatte er mehr als einen Umzug seines Vaters miterlebt und wusste daher auf was zu achten war.

    Er setze sich in den angebotenen Korbsessel und während er aufmerksam zuhörte, hatte Hippocrates bereits den Wortlaut des Briefes an Tiberius Flavius Quirinalis in die eine Seite seiner Wachstafel geschrieben und die andere Seite mit Notizen über den neuerlichen Auftrages gefüllt. Den Vorschlag des Senators hörte er sich mindestens so aufmerksam an wie zuvor die Aufträge. Es schien ihm insgesamt ein luktarives Angebot zu sein, das er gerne nutzen wollte. Es schien ihm bei aller Vorsicht unwahrscheinlich, das der Senator ihn damit irgendwie um seinen Lohn prellen wollte.


    Ich wäre sehr zufrieden wenn wir das so handhaben können. Wir sollten vielleicht monatlich die Listen abgleichen, um, wenn ich Geld benötige, nicht ellenlange Listen abarbeiten zu müssen.
    Auch der zweite Brief wird sofort erledigt, den ersten habe ich übrigens schon formuliert. Geht er so in Ordung?


    Mit diesem Worten reichte er dem Senator seine Wachstafel. Die seite mit seinen Notizen hatte er selbstverständlich nach hinten geklappt. Deutlich lesbar stand auf der oberen Seite:


    Salve Neffe.
    Nach meiner erfolgreichen Wahl zum Proconsul bin ich nun auf dem Weg nach Hispania. Ich freue mich bereits dich wiederzusehen. Bitte bereite die Villa auf meine Ankunft vor, aber ohne das die gesamte Stadt davon erfährt.


    Auf Bald und mögen die Götter dir gnädig sein
    Lucius Flavius Furianus

    Der Brief ist schon so gut wie geschrieben, Procunsul. Ist eine Gratulation zum neuen Amt angebracht? Dann möchte ich hiermit gratulieren.
    Alles andere werde ich sofort in die Wege leiten, sobald ich weiß, wo ich wann das Gepäck abholen lassen kann.


    Da sein neuer Arbeitgeber wohl nicht mit allzu viel Humor gesegnet war, oder solchen wohl für unangebracht hielt, ging Hippocrates sofort zu einem geschäftsmäßigen Ton über, den er plante für den Rest ihrer Geschäftsbeziehung beizubehalten. Während er auf genauere Instruktionen wartete begann er bereits in seinem Kopf den Brief zusammenzustellen.

    Diesen Auftrag habe ich bereits erledigt. Ausser meiner Tasche und dem Gewand, das mich kleidet ist mir nichts geblieben, das ich zu packen bräuchte. War dieser Auftrag auch mit einer Prämie versehen? ;)


    Diese scherzhafte Frage konnte er sich nicht verkneifen.


    Spaß beiseite. Womit soll ich mich die nächsten Tage bis zur Abreise beschäftigen?

    Wunderbar.
    Wenn ihr augenblicklich die Zeit dazu erübrigen könnt, so wäre es mir recht, wenn ihr mich umgehend einweisen / oder einweisen lassen / würdet, damit ich unverzüglich mit der Arbeit beginnen kann.


    Froh darüber, dass er direkt bei seinem ersten Versuch eine akzeptable Anstellung gefunden hatte, wollte sich Hippocrates natürlich voller Eifer in die Arbeit stürzen. Die Bezahlung war zufriedenstellend und würde ihm in absehbarer Zeit seine ofizielle Medicusausbildung ermöglichen.