Auf dem Weg zum Haus erklärte Ursus Cimon kurz den Aufbau des Lagers und wie er leicht zum Haus seines Herrn fand. Dann führte er ihn direkt hin und öffnete die Tür. Ein anderer Sklave kam ihnen schon entgegen, um dem Herrn seine Rüstung abzunehmen. Doch Ursus winkte ab. "Ich habe noch Dienst." Er trat in das Atrium. "Dieses Haus ist für die nächsten Monate Dein Heim, Cimon. Warst Du schon mal in solch einem Haus?"
Beiträge von Titus Aurelius Ursus
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Ursus nickte ergeben. "Ja, das ist ohnehin klar. Aber notier es trotzdem auf Deinen Listen schon mal!" Immerhin war es üblich, daß die Wachen am Tor vor Wachantritt die Wachstafeln mit den Notizen ihrer Vorgänger übernahmen, um zu wissen, wer sich außerhalb des Lagers befand oder ob wichtiger Besuch erwartet wurde.
"Cimon, wann immer Du das Lager verläßt oder betrittst, hast Du Dich bei den Wachen zu melden. Du sagst, wer Du bist und in wessen Auftrag Du unterwegs bist." Dann winkte Ursus seinem Sklaven, ihm zu seinem Haus zu folgen.
Dem Soldaten nickte er noch einmal zu. "Eine angenehme Wache noch. Vale." Daß es der gleiche Mann war, der neulich Wache gehabt hatte, als er mit Sedulus einen über den Durst getrunken hatte, bemerkte er nur am Rande.
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Decurio Manius Papinius Soranus
-------------------------------"In anciem venite!" Der Decurio wartete, bis sie alle in einer Linie aufgereiht dastanden. Ein guter Anblick! "Ich bin heute sehr zufrieden mit euch, Männer! Weiter so! Ihr kennt das Spiel: Zehn mal runter und rauf! Danach ab in die Ställe mit euren Kameraden und dann mit euch in die Thermen! Ihr habt's nötig! Abite!" Für heute war Feierabend.
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| Capsarius Marcus Acilius Faustinus
Der Capsarius runzelte die Stirn und musterte Rusticus fast ungläubig. "Nimm die Sache nicht auf die leichte Schulter, Soldat. Meinetwegen. Aber sehr vorsichtig. Und beim geringsten Anzeichen einer Blutung bist Du wieder hier, verstanden? Ebenso, wenns in der Nase knirschen sollte oder die Schmerzen allzu arg. Verstanden!" Er atmete tief durch. Immer diese Helden. "Vale."
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Decurio Manius Papinius Soranus
-------------------------------Ja, diese Aufgabe liebten sie alle, die Jungs! Der Decurio schmunzelte, als er die Begeisterung in den Mienen erkannte. Und sie waren ganz bei der Sache, auch wenn es noch nicht völlig reibungslos klappte. Das würde es bald. Sehr bald. Er war geradezu stolz auf seine Jungs, auch wenn er versuchte, dies zu verbergen. "Wenden und von der anderen Seite gleich nochmal!", brüllte er, während die Knechte hektisch versuchten, die Säcke wieder auf den Pfählen zu platzieren. "Ad impetum!"
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Mit Cimon im Schlepptau näherte sich Ursus der Porta Praetoria. Er hoffte, daß der Sklave sich als so gut herausstellte, wie es bisher den Anschein machte. Wie es bisher schien, hatte er ein echtes Schnäppchen gemacht.
"Salve, Milites", grüßte er die Männer am Tor. "Tribunus laticlavius Aurelius meldet sich zurück aus der Stadt. Dieser Mann hier ist ab sofort Sklave in meinem Haushalt. Cimon ist sein Name, nehmt das in eure Listen mit auf. Es kann sein, daß ich ihn ab und an auf Botengänge schicke."
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Paullus Gargonius Scato
---------------------------------------------------Scato spuckte zur Seite und nickte. "Da geht Dir der Arsch auf Grundeis, Junge. Diese verdammten Pfeile aus allen Richtungen. Die Nerven liegen blank. Unterhaltungen sind da nicht drin, Du achtest auf jedes Rascheln, jedes rollende Steinchen. Jeder Schatten..." Er wischte sich mit der Hand über das Gesicht. "Das hier ist Kinderkacke dagegen, das kannst Du mir glauben."
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Daß dies alles die Phantasie seiner Cousine nur noch mehr angekurbelt hatte, konnte Ursus wahrhaftig nicht ahnen. Er ging einfach davon aus, daß noble junge Damen sich gedanklich nicht so viel, eigentlich gar nicht, mit derartigen Gedanken befaßten wie das bei jungen Männern der Fall war. Hätte man ihn gefragt, warum eigentlich, dann hätte er diese Frage sicher nicht beantworten können.
So füllte er, zufrieden mit sich, zwei Becher. Zwar verdünnte er den Wein, aber etwas weniger stark als sonst üblich. Bei einem Becher schadete das bestimmt nicht. Er reichte ihr einen der Becher und trank selbst einen Schluck aus dem anderen. "Nunja, der Abend hatte gerade erst begonnen. Schade ist es schon, die Mädchen waren sehr schön, sie hatten gerade anfangen wollen, für uns zu tanzen." Warum erzählter er ihr das eigentlich? Ursus verstummte recht plötzlich und lächelte dann entschuldigend. "Das ist kein Problem. Wirklich nicht. So etwas läßt sich schließlich nachholen." Er hüstelte etwas verlegen. Dieses Thema sollten sie wirklich fallen lassen.
"Sag mal, Du bist doch nun schon so lange in Rom. Sicher hast Du unzählige Freundinnen. Nur gesehen haben wir die hier noch nie. Magst Du sie nicht mal einladen? Wir haben dank Marcus so einen schönen Garten, daran hättet ihr doch sicher viel Freude." Es war ja nur so eine Idee, denn er hatte den Eindruck, daß seine Cousine deutlich unterbeschäftigt war.
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Paullus Gargonius Scato
---------------------------------------------------"Schlau, so jung anzufangen. Da bist Du noch in einem guten Alter, wenn Du die Dienstzeit beendet hast." Scato atmete tief durch und ließ senen Blick in aller Ruhe noch einmal über die Umgebung streifen, während er aufmerksam lauschte. Erst dann sprach er weiter. "Bei mir war es anders. Ich ging zur Legion, damit der Ehemann der hübschen Nachbarin mich nicht erwischen konnte. Man, war der sauer! Aber als Soldat ist das Leben auch nicht übel. Immer genug zwischen die Zähne. Und die Mädchen mögen Männer in Uniform." Er lachte leise und ein wenig rau.
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Decurio Manius Papinius Soranus
-------------------------------"Sehr gut, Männer! So will ich das sehen!" Der Decurio war recht zufrieden mit den meisten aus der Ausbildungsgruppe. Er ließ sie wieder in einer Reihe Aufstellung nehmen, damit die Knechte Zeit hatten, alles für die nächste Übung vorzubereiten. "Ihr seid schon recht gut darin, euer Pferd zu lenken und auch mit euren Waffen klappt es schon recht gut. Was noch fehlt, ist das Handeln als Gruppe. Häufiger als eure Kameraden von der Infanterie werdet ihr auch einzeln handeln müssen. Dennoch ist es das Handeln als Gruppe, das uns stark macht! Im Allgemeinen reiten vier Mann nebeneinander. Ihr werdet nun diese Formation einnehmen und wie wir es schon kennen, Runden um den Platz drehen. Im Schritt, dann im Trab, dann im Galopp. Ich reite voran und werde mit Handzeichen angeben, was nun anliegt."
Der Decurio wartete, bis die Männer die vorgeschriebene Formation eingenommen hatten. Dann gab er das Zeichen zum Losreiten und ritt voran. Nun folgten sehr schnell weitere Befehle: Nächsthöhere Gangart, Stop, Absitzen, Aufsitzen, Wieder vorwärts. Die Ecken mußte ordentlich ausgeritten werden, dann übten sie Wenden und nun wieder schnellere Gangart, langsamere Gangart, schnellere Gangart, Stop, Absitzen, Aufsitzen. Immer wieder und wieder, bis der Decurio zufrieden war, da sie endlich einen gemeinsamen Rhythmus gefunden hatten. "In Ordnung, Männer! In anciem venite!"
Nun standen sie den Pfählen gegenüber, auf denen wieder Strohsäcke thronten. "Das dort", führte der Decurio aus, "ist die feindliche Linie. Wir werden nun einen Angriff darauf führen! Geschlossen! Niemand prescht vor! Achtet auf die Männer an eurer Seite! Beachtet eure Verteidigung, denn ihr wißt nicht, welcher der Gegner sich euch zuwenden wird! Spathos stringite! Paterae sursum! Aciem dirigite! Ad impetum!*"
Sim-Off: *Zieht blank! Schilde auf! Ausrichten! Zur Attacke!
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Sie näherten sich langsam der Castra, die von hier durchaus einen imposanten Eindruck machte. "Nun, dann werde ich Dir einen Trainer besorgen. Und Du kannst Dich um Arbo kümmern, das ist mein Pferd. Es gibt noch ein paar Sklaven in meinem Haushalt, aber nicht viele. Im Lager darfst Du Dich frei bewegen, Cimon. Aber verlassen darfst Du es nur, wenn ich Dir den Auftrag dazu gebe. Die anderen Stabsoffiziere haben ebenfalls Sklaven, mit denen darfst Du Dich ruhig anfreunden. Du wirst Dich schnell im Lager auskennen, es ist logisch und systematisch aufgebaut. Wenn Du Fragen hast, dann immer heraus damit."
Über die Anrede mußte Ursus nun doch schmunzeln. "Wie gesagt, der Zusatz meines Namens ist eigentlich nur in Rom nötig, wenn andere Aurelier dabei sind. Sonst fühlen sich alle zugleich angesprochen." Eigentlich eine komische Vorstellung, wenn denn alle mal zuhause anwesend waren.
"Ich erwarte von Dir vor allen Dingen Gehorsam, Cimon. Sei immer höflich und halte Deine Augen und Ohren offen. Für mich, versteht sich. Fällt Dir irgendetwas ungewöhnliches auf, dann sagst Du es mir. Außerdem erwarte ich von Dir, daß Du Dir Gesichter und die dazugehörigen Namen merkst. Meinst Du, daß Du das hinbekommst?" Sie näherten sich dem Tor, wo Ursus sie beide dann anmelden mußte.
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Der Sklave gehorchte. Und sein Blick war die ganze Zeit gesenkt, wie es sich für einen Sklaven geziemte. Er schien tatsächlich gut erzogen zu sein. Trotzdem nahm sich Ursus vor, zumindest erst einmal vorsichtig mit ihm zu sein. "Bei einem Gladiator und bei einem Centurio hast Du zu kämpfen gelernt? Das klingt vielversprechend. Denn in Rom dürfen keine Waffen getragen werden. Es kommt also auf den waffenlosen Kampf an. Du bist schon eine Weile aus dem Training, ja? Mal sehen, vielleicht kann ich Dir hier einen brauchbaren Trainingspartner besorgen, um Deine Fähigkeiten aufzufrischen. Wie sieht es mit Reiten aus? Kannst Du das auch? Und Pferde versorgen? Ein Weinhändler? Dann verstehst Du auch etwas von Wein? Wo hat dieser Atonis gelebt? In welcher Stadt?" Rom war riesig, es würde eine Weile dauern, bis Cimon sich auskennen würde.
"Hier in Mantua habe ich nur einen kleinen Haushalt, es wird also reichlich zu tun geben für Dich. Aber wie schon erwähnt, ist das nur noch für kurze Zeit. Warst Du schon einmal in einem Lager? Oder hat der Centurio Dir etwas über den Aufbau eines Lagers erklärt?" Da jedes auf gleiche Weise errichtet wurde, fand man sich in jedem zurecht, wenn man erst einmal eines kannte. "Du sprichst mich mit Dominus oder Dominus Ursus an. In Rom steht mein Onkel Marcus Aurelius Corvinus dem Haushalt vor, deshalb ist die Unterscheidung wichtig. Du gehörst aber mir, deshalb steht für Dich mein Wort über seinem."
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Es war nicht leicht festzustellen, ob der Mann wirklich die Wahrheit sprach. Doch Ursus hatte ein gutes Gefühl bei ihm. Die Erklärungen klangen schlüssig, wobei die Geschichte mit den Bestrafungen ein wenig undurchsichtig blieb. Anscheinend war ihm das ein unangenehmes Thema, irgendwo verständlich. "Gut, dann wollen wir mal hören, was der Händler für Dich haben will."
Er wartete noch einen Moment, bis die Frau mit dem Sklavenhändlicher zuende verhandelt hatte. Sie kaufte tatsächlich und das konnte Ursus' Verhandlungsbasis mächtig verbessern. Wie schon vorher tat er so, als wollte er eigentlich eine Köchin kaufen. Er feilschte mit dem Händler, wies auf die schlechte Ausbildung hin und befand den Preis dann als immer noch zu hoch. "Na, schön, keine Köchin von Dir. Was ist mit dem da? Ich brauche wen zum Holzhacken. Warum ist er so verschandelt? Ist er aufsässig?"
"Aber nein, Herr! Er ist ein hervorragender Arbeiter, gehorsam und stark. Hin und wieder guckt er so stolz, dann braucht er wieder ne Tracht. Aber er tut alles, was ihm befohlen wird! Du wirst zufrieden sein." Und wieder begann das Feilschen.
Ursus hätte fast gelacht, denn für das, was der Sklave konnte, war es ein Spottpreis. Trotzdem handelte er den Preis noch ordentlich herunter, bevor er einschlug. Geld wechselte den Besitzer. Und Papiere ebenfalls. Dann winkte Ursus dem Sklaven. "Komm, Cimon", sagte er schlicht und ging voran, um erst einmal etwas Abstand zu dem Sklavenhändler zu schaffen.
"Mein Name ist Titus Aurelius Ursus und ich bin zur Zeit als Tribunus Laticlavius hier in Mantua bei der Legio I. In wenigen Monaten aber schon werde ich nach Rom zu meiner Familie zurückkehren. Dort führen wir einen großen Haushalt, Du wirst sicher schnell Anschluß finden. Wir haben sogar schon einen Nubier, Leone heißt er." An einem Stand kaufte Ursus Kleidung für seine Neuerwerbung. So konnte er nicht herumlaufen als Angehöriger eines patrizischen Haushaltes.
"So, auf dem Weg zur Castra würde ich gerne noch etwas mehr über Deine Lebensgeschichte hören. Erzähl es von Anfang an." Es war sowohl Neugierde als auch die Notwendigkeit, seinen Sklaven kennenzulernen und einschätzen zu können.
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| Capsarius Marcus Acilius Faustinus
Der Capsarius war erstaunt, den Patienten schon auf den Beinen vorzufinden, als er das Lazarett betrat. "Du bist wohl einer von denen, die nie genug bekommen, was? Die meisten Deiner Kameraden schlafen hier erstmal ordentlich aus. Setz' Dich da hin, ich erneuere jetzt die Pfropfen. Zu größeren Blutungen scheint es ja nicht mehr gekommen zu sein." Er bereitete wieder Stoffstreifen vor, dann nahm er eine Zange und zog damit die rotzgetränkten alten vorsichtig heraus. Er schaute sich das Werk genau an, säuberte alles vorsichtig und schon wurden die neuen Pfropfen in die Löcher gestopft. Eine mehr als unangenehme Sache, vor allem, da in der Nase ja alles gereitzt war. "Bis morgen bleiben die Dinger drin, danach wirst Du wohl ohne auskommen. Es ist wohl unnötig zu sagen, daß Du die Finger von Deiner Nase lassen solltest in der nächsten Zeit! Meinetwegen kannst Du nun in Dein Contubernium zurück. Aber kein Training! Denk an das, was ich Dir gesagt habe! Schon Dich und vor allem Deinen Kopf."
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Decurio Manius Papinius Soranus
-------------------------------Nicht alle schafften es so gut wie Celsus, doch der Centurio war nicht unzufrieden. "Einige von euch werden das wohl noch ein wenig häufiger üben müssen! Beim nächsten Durchgang wird die Schwierigkeit erhöht!" Der Decurio gab den Knechten ein Zeichen. Sie stellten bei jeder Aufgabe einen Strohsack auf. Jeder dieser Säcke hatte einen roten Kreis aufgemalt. "Bei jeder Schikane werft ihr einen Wurfspeer! Und vergeßt nicht, euch zugleich mit eurem Schild zu schützen! Auch da werden wir ein wenig mehr Anreiz einbauen! Die Knechte werden euch mit Matsch bewerfen! Mal sehen, wer von euch am Ende an tödlichen Stellen Matsch aufzuweisen hat!"
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Die Größe und Kraftausstrahlung des Sklaven waren beeindruckend. Ursus musterte ihn genau. Er trug Spuren von harter Bestrafung. Was im Allgemeinen kein gutes Zeichen war. "Warum wurdest Du so hart bestraft, daß Spuren zurückblieben?" Immerhin versuchte jeder Sklavenhalter doch, seine Ware nicht zu verschandeln. Es mußte schon erhebliches vorgefallen sein und Ursus wollte sich natürlich keinen Aufrührer ins Haus holen.
"Gar griechisch? Wie steht es dann mit Lesen und Schreiben?" Er fragte leise. Der Händler, der zum Glück gerade mit einer Frau sprach, die an einem anderen Sklaven interssiert war, brauchte ja nicht alles mitzubekommen.
"Also, Cimon. Ich kann einen Leibwächter gut brauchen. Für mich, für meine zukünftige Frau, für meine Cousinen. Außerdem solltest Du in der Lage sein, Botengänge zu erledigen. Kannst Du das? Auch in Rom? Warst Du schon mal in Rom?" Das waren viele Fragen auf einmal. Doch auch seine Fähigkeit, sich all diese Fragen zu merken, stand auf dem Prüfstand. Ursus wollte wissen, wie gut dieser Mann wirklich war, bevor er mit dem Feilschen begann.
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Ein Bote aus Mantua überbrachte diesen Brief, noch bevor er sich an seine anderen Erledigungen in Rom machte. Er war dafür gut bezahlt worden.
Ad
Quintus Germanicus Sedulus
RomaSalve, Sedulus!
Mit großer Betroffenheit hörte ich vom Tod Deiner Frau und möchte Dir hiermit mein tiefes Mitgefühl aussprechen. Worte können den Schmerz sicherlich nicht lindern, auch wenn ich mir das wünschen würde. Jedoch hoffe ich, daß ich Dir wenigstens zeigen kann: Du bist nicht allein.
Gewiß wird Deine liebe Gemahlin Eingang ins Elysium gefunden haben und unter dem Schutz der Götter stehen. Ein tröstlicher Gedanke, wie ich finde.
Natürlich steht Dir Deine Familie zur Seite, dessen bin ich gewiß. Dennoch möchte ich Dir ebenfalls meine Hilfe anbieten, solltest Du sie, in welcher Weise auch immer, benötigen.
Mögen die Götter Dir und Deiner kleinen Tochter stets schützend zur Seite stehen.
Vale,
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In der letzten Zeit kamen irgendwie nur noch schlechte Nachrichten aus Rom. So schien es zumindest. Zuerst die besorgniserregende Mitteilung über den schlechten Gesundheitszustand seiner Schwester. Und nun die Nachricht, daß die Ehefrau seines Freundes Sedulus gestorben war. Hatten sie nicht neulich erst, als Sedulus hier gewesen war, über sie gesprochen? Hatte er nicht gesagt, sie sei auf einem Landgut und es ginge ihr gut, soweit er wisse? Woran sie gestorben war, das hatte Ursus nicht erfahren. Und dann die kleine Tochter! Es war bestimmt nicht leicht für die Kleine.
Seufzend nahm Ursus einen Bogen Papyrus hervor. Solche Briefe waren stets schwer zu schreiben. Wie könnten Worte je wahres Mitgefühl ausdrücken? Alles fühlte sich abgedroschen und aufgesetzt an. Auch wenn es noch so ehrlich gemeint war. Aber er mußte etwas schreiben, das war er dem Freund schuldig.
Ad
Quintus Germanicus Sedulus
RomaSalve, Sedulus!
Mit großer Betroffenheit hörte ich vom Tod Deiner Frau und möchte Dir hiermit mein tiefes Mitgefühl aussprechen. Worte können den Schmerz sicherlich nicht lindern, auch wenn ich mir das wünschen würde. Jedoch hoffe ich, daß ich Dir wenigstens zeigen kann: Du bist nicht allein.
Gewiß wird Deine liebe Gemahlin Eingang ins Elysium gefunden haben und unter dem Schutz der Götter stehen. Ein tröstlicher Gedanke, wie ich finde.
Natürlich steht Dir Deine Familie zur Seite, dessen bin ich gewiß. Dennoch möchte ich Dir ebenfalls meine Hilfe anbieten, solltest Du sie, in welcher Weise auch immer, benötigen.
Mögen die Götter Dir und Deiner kleinen Tochter stets schützend zur Seite stehen.
Vale,
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Der Brief sollte per Bote abgehen, davon verkehrten ja einige zwischen Mantua und Rom. Ursus bezahlte den Mann gut, den Brief sogleich abzuliefern, sobald er Rom erreicht hatte.
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Ursus hatte ja keine Ahnung, was er angerichtet hatte. Er ging selbstverständlich davon aus, daß längst nicht jeder Plebeier in Frage kam, sondern nur die aus den vornehmsten Familien, wie er es ja auch am Anfang erwähnt hatte. So glaubte er sich ganz sicher und dachte, sie hätte alles richtig verstanden und für sich angenommen. Das Gespräch war ein voller Erfolg und stärkte sein Selbstbewußtsein nicht unerheblich. So schwer das Gespräch gewesen war, so gut war es seiner Meinung nach abgelaufen.
Nur schien sie immer noch ein paar Illusionen darüber zu hegen, was Männer so mochten. "Nun, in diesen Lupanaren wird für jeden Geschmack etwas angeboten. Es ist keineswegs so, daß jeder Mann jedes ... also, Angebot mögen würde." Er hoffte, daß sie verstand, was er meinte. Wenn sie nichts erschreckendes gesehen hatte, dann war sie offenbar nicht in die tieferen Gefilde des Lupanars gelangt. Zum Glück. Sonst würde ihr zukünftiger Ehemann einige unangenehme Überraschungen erleben. Ein Gedanke, der ihn fast schmunzeln ließ.
"Ich hoffe, Du wirst in Deiner Ehe die Erfahrung machen, daß all diese Dinge auch der Frau großen Spaß machen können." Wenn der Ehemann kein völliger Vollidiot war. "Und... was hältst Du jetzt von einem Becher Wein? Ich glaube, den können wir beide vertragen, hm?"
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Paullus Gargonius Scato
---------------------------------------------------"Hmm", brummelte der Mann ein wenig undeutlich, aber durchaus zustimmmend. "War nicht so das Vergnügen. Bin froh, daß wir wieder hier sind. Was trieb Dich dazu, Dich der Legion anzuschließen?" Er stellte diese Frage gern, denn sie offenbarte viel von demjenigen, dem sie gestellt wurde.
Auch er behielt die Umgebung scharf im Blick. Und machte auch immer wieder eine Pause, um zu lauschen.