Beiträge von Titus Aurelius Ursus

    Was für Qualen mußte sie ausstehen! Ursus hielt ihrem qualvollen Blick nur mit Mühe stand. Viel lieber hätte er ihr diese Schmerzen erspart. Doch sie waren nötig, um ihr Leben zu retten. "Du schaffst es, Helena", sagte er leise zu ihr. Gerne hätte er ihr den Schweiß von der Stirn getupft, doch er hatte keine Hand frei dafür. Dazu kam noch, daß sie mit ihrer gesunden Hand die seine so fest drückte, daß es sich fast anfühlte, als wollte sie sie zerquetschen. So hatte auch er seinen Teil an Schmerzen zu ertragen. Doch tapfer schluckte er jede Regung hinunter, konzentrierte sich ganz auf ihren Blick, der nur einmal kurz zu Mattiacus wechselte und dann wieder zu ihm zurückkehrte.


    Schließlich war die Wunde vernäht und der Medicus machte sich daran, ihr einen neuen Verband anzulegen, nachdem er ihr noch den Schweiß von der Stirn gewischt hatte. Ursus nahm dies zum Anlaß, die verletzte Hand loszulassen und dafür lieber sanft Helenas Wangen zu streicheln. "Es ist schon vorbei, siehst Du? Hast Du Durst, Helena? Siv hat einen Tee gemacht. Der wird Dir gewiß gut tun."


    Als sich Mattiacus dann an ihn wandte, mußte Ursus seinen Blick von Helena lösen. Doch ihre Hand hielt er noch immer. Er hatte ja nun die andere Hand frei, mit der er nach dem Tiegel griff, den er aber sogleich an Siv weiterreichte.


    "Ich danke Dir, Mattiacus, daß Du so schnell hergekommen bist, noch dazu mitten in der Nacht. Wir werden alles beachten und Dich rufen, wenn die Heilung so weit fortgeschritten ist, daß die Fäden gezogen werden können." Ohne Zweifel hatte Helena Mattiacus ihr Leben zu verdanken. Und dies würde Ursus ihm niemals vergessen, soviel war klar.


    "Danke nochmal." Ursus atmete tief durch. Erst jetzt fiel ein Teil der Anspannung von ihm ab. Das schlimmste schien überstanden, Helenas Leben zunächst gerettet. Jetzt mußte sie sich erholen. Und... ihr Leben wieder lieben lernen.


    "Siv? Du hast Dich heute wirklich bewährt. Ich danke auch Dir. Ohne Dich hätten wir das nie geschafft." Er sprach sehr langsam und deutlich, um sicherzugehen, daß sie ihn auch verstand. Sein Blick wanderte zu Cadhla. "Und auch Dir Dank dafür, daß Du den Medicus so schnell hierher geholt hast. Darf ich Dich noch bitten, dafür zu sorgen, daß er gut wieder nach Hause kommt?"


    Mit Siv hatte er noch einige weitere Dinge zu besprechen, doch das wollte er erst tun, wenn wieder etwas Ruhe eingekehrt war. Und dann stand ihm noch ein ganz anderes Gespräch bevor. Er mußte mit Corvinus sprechen. Und zwar, bevor ihm irgendwelcher Tratsch zu Ohren kam.

    Was für eine Wut, welche Verletztheit aus ihren Worten sprach, als sie ihre Angehörigen verfluchte. Ursus schüttelte leicht den Kopf und streichelte sie sanft. "Und warum... denkst Du an die, die Dir keine Liebe entgegen gebracht haben? Warum denkst Du nicht an die, die Dich stets geliebt haben? Vergiß die anderen. Es ist Vergangenheit, sie haben Dir wehgetan, aber es ist vorbei. Sie können Dir nichts mehr anhaben. Denke an die positiven Dinge. Denke an Deine Mutter, an die Dinge, die schön waren. Schöpfe Kraft daraus und dann schaue wieder nach vorne und überlege Dir, was Deine Mutter sich für Dich wünschen würde."


    Doch als sie dann mit ihrer Missetat herausrückte, ohne diese allerdings genau zu berichten, mußte er doch schlucken. Sie hatte sich also daneben benommen? Bei den Flaviern! "Und... bei wem hast Du Dich so schlecht benommen?" An den Saturnalien wurde vieles verziehen. Vielleicht war es ja nicht so schlimm, wie sie jetzt befürchtete. Das hoffte er zumindest.


    Doch ihre nächsten Worte, die waren für ihn schon ein richtiggehender Schock. Eifersucht! Caelyn war eifersüchtig! Und Eifersucht konnte es nur da geben, wo auch... Diesen Gedanken wollte er lieber gar nicht erst zuende denken. Doch... er mußte ihn zuende denken. Bevor ein großes Unglück geschah.


    Es dauerte einen Moment, bevor er auf ihre Äußerungen antworten konnte und vermutlich sah man den Widerstreit seiner Gefühle auch deutlich auf seinem Gesicht geschrieben.


    "Caelyn..." Er seufzte, das war wirklich nicht leicht. "Ja, ich habe mit Cadhla sehr vertrauliche Gespräche geführt. Und ich trainiere zusammen mit ihr, da sie eine Kriegerin ist und meine kämpferische Ausbildung bisher deutlich zu kurz gekommen ist. Da ich bald meinen Militärdienst antreten möchte, sehe ich die Notwendigkeit, mich da weiterzubilden. Dazu kommt, daß Cadhla ein sehr ungewöhnlicher Mensch ist. Sie... sie fasziniert mich mehr, als es sein dürfte. Sie ist eine Sklavin und ich bin ein Patrizier. Von daher... Außerdem gehört sie Corvinus und nicht mir. Verstehst Du?" Er wollte ihr eigentlich sagen, daß kein Grund zur Eifersucht bestand, doch das kam einer Lüge zu nahe, deswegen sprach er das nicht aus.

    Ursus rannte wie noch nie in seinem Leben. Er hatte sich spontan für die rechte Seite entschieden und wagte auch nicht, sich umzusehen, da er den Zeitverlust fürchtete. Er hörte ihren weiteren Ruf, daß sie ihn gleich hätte und es klang gefährlich nahe. In rasendem Tempo rannte er um die Kurve, hoffte, daß sie sein Manöver nicht mitbekommen hatte.


    Sein Atem ging keuchend, während er seine Beine fast buchstäblich in die Hand nahm. Er wußte ja, daß sie einige Tricks auf Lager hatte, von denen er nicht das geringste ahnte. Und so war ihm natürlich auch klar, daß sie ihn irgendwann kriegen würde. Doch er hatte den festen Willen, diesen Zeitpunkt so lange wie möglich hinauszuschieben. Schon um ihr zu zeigen, daß er nicht so ein Weichling war, wie sie glaubte. Auch wenn er im Vergleich zu ihr vermutlich wirklich ein solcher war. Doch das auch nur vor sich selbst zuzugeben, ließ widerum sein Stolz nicht zu.


    Da kam wieder eine halbhohe Hecke in Sicht. Na, er kannte diesen Garten so gut wie kaum ein anderer, daher hielt er mit unvermindertem Tempo auf die Hecke zu, um auch sie zu überspringen. Im Geiste berechnete er schon den Absprungspunkt, mußte ja seine Schritte entsprechend setzen, damit er mit dem richtigen Fuß abspringen konnte.


    Da spürte er sie mehr, als er sie hörte. Im allerletzten Augenblick versuchte er, sich durch einen gewagten Sprung aus ihrer Reichweite zu bringen, doch es reichte nicht ganz. Sie erwischte ihn zwar nicht voll, aber genug, um ihn zu Fall zu bringen. Er stürzte dem Boden entgegen und konnte nun nichts weiter mehr tun, als den Schwung des Falls zu nutzen, um sich zur Seite zu rollen, von ihr weg. Und sich dann so schnell wie möglich aufzurappeln und weiterzulaufen. - Soweit zumindest der Plan...

    "Glaubt Dein Volk nicht an ein Leben nach dem Tod?", fragte Ursus sanft und strich ihr mit der Hand eine vorwitzige Haarsträhne aus der Stirn. Sie sprach so schlecht von ihrer Familie. Dann hatte es vermutlich noch Verwandte gegeben nach dem Tod ihrer Mutter. Und sie hatten die verwaisten Kinder nicht aufgenommen? Was war das für eine Familie? Für Ursus war so etwas völlig unverständlich. Man nahm doch die Kinder von Familienangehörigen auf und kümmerte sich um sie? Kinder waren das wertvollste in einer Familie. Sie waren die Zukunft.


    "Was? Was mußt Du mir noch sagen, Caelyn?" Hatte sie etwas angestellt? Es war ihm nichts dergleichen zu Ohren gekommen. Oder gab es noch etwas schlimmes aus ihrer Vergangenheit? Sie war errötet, was ihrem Aussehen durchaus weiteren Reiz verlieh. Überhaupt sah sie so verlegen und schüchtern wirklich bezaubernd aus. Ob sie sich dessen überhaupt bewußt war?


    "Also, immer heraus mit der Sprache." Er hatte schon auf der Zunge, daß er ihr gewiß nicht allzu böse sein würde, doch das sagte er dann doch lieber nicht. Erst einmal hören, was sie zu gestehen hatte, bevor er voreilige Versprechen machte, die er dann vielleicht nicht halten konnte.

    "Nun, ich würde die junge Dame gerne erst kennenlernen, bevor irgendwelche Verhandlungen beginnen. Am Ende können wir uns gar nicht leiden - und auch ich möchte keine Frau ins Unglück stürzen. So wenig wie mich selbst." Ursus ging das ganze fast schon ein wenig zu schnell. An Heirat hatte er noch nicht gedacht. Er fragte sich unwillkürlich, wo in seinem Leben überhaupt Platz war für eine Frau. Aber vermutlich ergab sich das einfach, wenn es soweit war, oder? Außerdem fand er ja, daß Corvinus vor ihm dran war. Als Familienoberhaupt sollte er sich dringend nach einer passenden Frau umsehen.


    Trotzdem waren die Erzählungen über die junge Tiberia durchaus verlockend. Wenn sie eine nette, intelligente Frau war, dann war Ursus einer Heirat wahrhaftig nicht abgeneigt. Es war nicht leicht jemanden zu finden, der so viele positive Aspekte auf sich vereinte. Natürlich war da noch die Frage offen, wie sie ihn beurteilte. Und ob sie nicht schon einem anderen ihr Herz geschenkt hatte.


    Fragen über Fragen, die sich jetzt und hier nicht beantworten ließen. "Ich wäre Dir wirklich sehr dankbar, wenn Du mich mit ihr bekannt machen würdest." Er erwiderte das Schmunzeln mit einem fast verlegenen Lächeln. Es war eben doch sofort etwas anderes, wenn man selbst der Betroffene war.


    Um seine Verlegenheit zu überspielen ging er lieber noch einmal auf das Thema der Hochzeit von Aquilius und Prisca ein. "Als Gast auf einer Hochzeitsfeier ist es doch ganz legitim, sich bis zur Besinnungslosigkeit zu betrinken. Der Vorteil, wenn man selbst der Bräutigam ist, liegt doch klar auf der Hand: Du bestimmst die Gästeliste und kannst für interessante und angenehme Gesprächspartner sorgen. Die langweiligen Pflichtgäste lädt man bei anderen langweiligen Pflichtgästen ab und entschuldigt sich dann damit, daß man sich ja auch den anderen Gästen und vor allem auch der Braut widmen muß." Was natürlich nie genau so funktionieren konnte, aber zumindest vornehmen konnte man es sich doch.


    "Wärst Du so freundlich, mich am Rücken von Öl und Sand zu befreien?" Er hatte ja keinen eigenen Sklaven dabei. Und die Sklaven hier in den Thermen wollte er lieber nicht in Anspruch nehmen, wenn es sich vermeiden ließ.

    Es war ihm durchaus schwergefallen, sie einfach loszulassen, statt die Situation auszunutzen. Doch irgendwie... wäre es einfach falsch gewesen, ihr wieder einen Kuß zu rauben. Vielleicht kam ja mal der Tag, an dem sie sich bereitwillig küssen ließ. Noch immer ließ der Gedanke an den Kuß damals auf dem Hof seine Lippen kribbeln.


    Es war ja nicht so, als hätte er noch nie eine Frau geküßt. Doch es war niemals so gewesen. So... eigentümlich anders.


    Aber auch wenn er die Situation nicht zum küssen genutzt hatte, die Überrumpelung hatte funktioniert. Alles ist erlaubt, hatte sie gesagt. Also auch dieser Überfall. Und nun rannte er. So schnell er konnte. Dich kriege ich, hatte sie gerufen und es hatte recht entschlossen geklungen.


    Er hechtete auf die niedrige Hecke zu und setzte mit einem mehr oder weniger eleganten Sprung darüber, wobei seine Füße einige Blätter abrissen. Und nein, er schaute sich nicht um. So etwas kostete nur Zeit und da er ihre Leistungen kannte, wußte er auch, daß er nicht die geringste Zeit verplempern konnte. Er mußte rennen, so schnell er konnte. Schlecht war nur, daß er sich unaufhaltsam der Mauer näherte, die den Garten begrenzte.


    Nun, er lief mittig auf zwei Bäume zu, ohne erkennen zu lassen, welchen er umrunden würde, um die Richtung wieder zu wechseln. Es gab eine Chance von 50 : 50 daß sie die gleiche Richtung wählte und somit die Gefahr groß war, von ihr erwischt zu werden. Erst im letzten Moment entschied er sich für rechts...

    Endlich gab es mal wieder ein interessantes Gerichtsverfahren! Ursus hatte gut vorgearbeitet, um genug Zeit zu haben, hier zuzuhören. So betrat er die Basilica Ulpia mit einiger Spannung. Unter den Zuschauern entdeckte Ursus den jungen Flavius Lucanus und gesellte sich einfach mal zu ihm. "Salve, Flavius Lucanus", grüßte er leise, dann schaute er nach vorne, wo gerade der Angeklagte hereingebracht wurde.


    Der sah wirklich alles andere als vertrauenserweckend aus. Ob seine Erscheinung nur wegen des Kerkeraufenthaltes so abstoßend war oder ob er einfach sowieso ein verkommenes Subjekt war, das keine Mühe auf sein Äußeres verwandte? Nun, man durfte gespannt sein, was die Anwälte so vorbrachten.


    Tiberius Durus, der den Vorsitz hatte, kannte Ursus ja. Auch Mattiacus, der die Anklage führte, war Ursus wohl bekannt. Mit den beiden hatte er ja schon auf der Feier der meditrinalia über Gerichtsverhandlungen gesprochen. Und nun hatte er Gelegenheit, beide gleichzeitig in Aktion zu sehen. Wirklich, diese Verhandlung konnte Ursus sich keinesfalls entgehen lassen.


    Der Verteidiger war Ursus unbekannt. Lucius Aelius Claudianus Marcellus hatte draußen auf dem Edikt gestanden. Ursus war schon sehr gespannt darauf, wie der Mann die Verteidigung des Angeklagten führen würde.

    Gut gelaunt stromerte Ursus durch die Straßen. Er hatte gerade die letzten notwendigen Briefe aufgegeben und gönnte sich nun einen ausgedehnten Spaziergang. Immer wieder blieb er stehen, um mit einigen Leuten zu plaudern, erfuhr so von mancherlei Nöten und Sorgen, hörte aber auch Lustiges und Erstaunliches. Der Tag war kühl, aber sonnig und der Wind nicht zu stark, so daß es sich gut aushalten ließ.


    Doch was ihm dann entgegen kam, ließ ihn schnell unter einigen Säulengängen Schutz suchen. Einige Karren, hoch mit Abfällen und Unrat beladen, wurden durch die Straße geschoben. Hatte sich wirklich derartig viel Müll auf den Straßen befunden? Da waren wohl einige Verwarnungen fällig, wenn sich so viele Bürger nicht an die Vorschriften hielten. Aber das fiel nicht in seinen Zuständigkeitsbereich, sondern in den von Marsus.


    Und kaum hatte Ursus das gedacht, sah er den Kollegen auch schon in der Nachhut der Karren. Sorgfältig darauf bedacht, nicht in die Reichweite herabfallenden Mülls zu geraten, ging Ursus auf Marsus zu und grüßte ihn fröhlich. "Salve, Marsus. Na, in Amtsgeschäften unterwegs?" Er deutete auf den Karren und grinste dabei breit. Ja, trotz der vielen Arbeit, die sein Amt mit sich brachte, war es anscheinend doch angenehmer, sich um die Erbschaftsverwaltung zu kümmern, als sich um die Straßen und die Kanäle zu kümmern. Vor allem war dies mit weniger Gestank verbunden.

    Sim-Off:

    Tomaten und Peperoni? *zweifelnd guck* :P *nach Kolumbus such*


    Ursus lächelte. Das war zweifellos übertrieben. Doch Rom lebte von Übertreibungen, von daher war das schon ganz in Ordnung so. "Dann bist Du wahrhaft ein geplagter junger Mann. Darf ich fragen, für was für einen cursus Du gerade lernst?" Der Lerneifer von Lucanus war anscheinend überaus groß. Wenn er das beibehielt, würde er seinen Weg schon machen, daran zweifelte Ursus nicht.


    "Fischen und in der Sonne trocknen hört sich zumindest für eine Weile nach erstrebenswerten Tätigkeiten an. Allerdings muß ich gestehen, daß mich das auch nicht auf Dauer ausfüllen würde. Zumal ich Rom vermissen würde. Diese Stadt kann ich einfach nicht für allzu lange Zeit verlassen. - Ah, sind das Deine Kunstwerke?"


    Ein junger Mann mit einem silbernen Tablett näherte sich und die dampfenden Dinger auf dem Tablett sahen so aus, wie Lucanus seine Backwaren beschrieben hatte. Ursus nahm sich eines davon und probierte neugierig. Es war noch etwas heiß, doch nicht so heiß, daß er sich verbrannt hätte. Und der Geschmack war wirklich außergewöhnlich köstlich.


    "Hmmm." Er kaute genüßlich und schluckte dann herunter. "Wahrhaft köstlich. Wie hießen die Dinger noch gleich?" Er biß ein weiteres mal ab. Feigenfüllung. Herrlich, das Zeug. Genüßlich verspeiste Ursus das Gebäck, bevor er sich mit Lucanus Prisca näherte, die allerdings - nach den letzten Worten von Aquilius zu urteilen - gerade einer Dame vorgestellt wurde, die nun Ursus wieder nicht kannte. Diese Vorstellung nun zu unterbrechen, wäre ausgesprochen unhöflich, so daß Ursus erst einmal abwartete.

    Da Cincinnatus offenbar die Aufforderung, seinen Namen zu nenne, überhört hatte, raunte Ursus dem Organisator den Namen zu. "Der junge Mann dort drüben heißt Gnaeus Iulius Cincinnatus."* Sein scriba würde es ihm wohl kaum übel nehmen, daß er seinen Namen angegeben hatte.


    Als Aquilius seiner Enttäuschung über die Absage des Ringen-Wettbewerbs Ausdruck verlieh, gab sich Ursus einen Ruck. "Na schön, ich würde also auch beim Ringen mitmachen, wenn sich noch genug Teilnehmer finden. Im Laufen bin ich besser, aber was soll's, gar so ein schlechter Ringer bin ich ja auch wieder nicht. Also schreib mich bitte auch dafür auf die Liste." Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und von drei Wettbewerben nur einen stattfinden zu lassen, war ja auch irgendwie ein wenig mager. "Aber Weitsprung ist wirklich nicht meine Sache, dazu wirst Du mich nicht überreden können, Aquilius." Er grinste den Flavier breit an. Ob sie wohl beim Ringen dann gegeneinander antreten würden? Es würde sicher spannend werden, da sie bei ihrem letzten Ringkampf unentschieden auseinander gegangen waren. Aber natürlich war das nur ein rein freundschaftlicher Kampf gewesen, hier würde es doch etwas härter zugehen.



    Sim-Off:

    *Er hat sich bis Samstag abgemeldet, deshalb bin ich mal so frech, seinen Namen anzugeben.

    Ja, Prisca war eine Schönheit, ganz ohne Zweifel. Und so konnte Ursus die Reaktion des jungen Flaviers wirklich gut verstehen. "Warte, bis Du Aurelia Helena kennenlernst", raunte er ihm zu und räusperte sich dann grinsend. Er fand seine Cousinen beide sehr schön, aber Helena war seiner Meinung nach noch einen Hauch bezaubernder als Prisca. Zerbrechlicher, zarter eben. Das mochte natürlich nicht jedermanns Geschmack sein.


    "Dann sind meine Chancen ja gut, eines Deiner Kunstwerke warm probieren zu können. Die Zusammensetzung klingt jedenfalls schon ausgesprochen köstlich. Du machst mich wirklich neugierig." Derweil füllte er sich einen Teller mit einem Fleischspieß, verschiedenen Oliven, Käse und gefülltem Fladenbrot. Die Auswahl an Speisen war wirklich gut und Ursus hatte mittlerweile auch Hunger. Zumal eine gute Grundlage nicht zu verachten war, denn die Nacht würde noch lang werden und er hatte vor, die Feier in allen Zügen zu genießen.


    "Laß uns doch einfach mal unauffällig in Priscas Richtung flanieren, sobald Du Dir etwas zu essen genommen hast. Dann passen wir einen günstigen Moment ab, der sicher nicht lange auf sich warten läßt."


    Ursus staunte nicht schlecht, als er hörte, wie vielbeschäftigt Lucanus bereits war. "Na, die Festvorbereitungen fallen ja nun wieder weg, da wirst Du vielleicht für so etwas auch wieder Zeit finden. Ich versuche, mir täglich etwas Zeit für das Forum abzuzwacken. Das ist nicht immer ganz leicht, aber man muß doch schließlich auf dem Laufenden bleiben und auf dem Forum ist immer was los. Lieber arbeite ich bis spät in die Nacht hinein, als darauf zu verzichten." Etwas, was in letzter Zeit tatsächlich einige male vorgekommen war. Allerdings nur, weil er sich ja auch in die Familiengeschäfte einarbeitete. "Du arbeitest für Deinen Onkel? Als scriba?"

    Es mochte noch etwas arg früh sein, sich um ein Tribunat zu bewerben, doch wenn man den langen Weg bedachte, den die Post nach Parthien und von Parthien wieder hierher benötigte, so schien der Zeitpunkt dann doch wieder nicht so schrecklich viel zu früh gewählt. Schon in wenigen Wochen standen die nächsten Wahlen an. Und so entschloß sich Ursus dann doch schon heute, den Brief mit der diesbezüglichen Bitte zu versenden.




    An den
    Imperator Caesar Augustus
    Lucius Ulpius Iulianus
    Parthia




    Salve, Imperator!


    Leider erreichen uns hier in Rom Nachrichten aus dem Kriegsgebiet nur mit sehr großer Zeitverzögerung, doch ich hoffe, Du bist wohlauf und der Krieg schreitet weiterhin so siegreich voran wie bisher verlautet wurde.


    Zur Zeit diene ich Dir und dem Imperium noch als decemvir litibus iucandis, doch wird sich meine Amtszeit schon bald dem Ende zuneigen. Als Patrizier bin ich zwar zum Militärdienst nicht verpflichtet, doch möchte ich auf Erfahrungen beim Militär dennoch nicht verzichten. Und so möchte ich mich hiermit als tribunus laticlavius bewerben.


    Einen speziellen Wunsch für einen Einsatzort habe ich nicht. Wo immer Du mich in Deiner Güte einzusetzen beliebst, werde ich im Dienst für Dich und mein Vaterland mein Bestes geben.


    Meine Gedanken und Gebete gelten Dir und den kämpfenden Truppen an Deiner Seite. Möge MARS weiterhin mit Dir und den Legionen sein!


    Vale,


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    ROMA, ANTE DIEM VI ID IAN DCCCLVIII A.U.C. (8.1.2008/105 n.Chr.)


    Sim-Off:

    Bitte ebenfalls von der Familienwertkarte abbuchen

    Ursus mußte schmunzeln, als Aquilius behauptete, er wäre längst zum Mörder geworden, wenn er seiner Wut nachgegeben und sie nicht andeweitig abreagiert hätte. "Du und ein Mörder? Das mag ich wirklich nicht glauben, daß Du zu so etwas fähig wärest. Eine Prüglei traue ich Dir ohne weiteres zu. Aber das Leben eines anderen auszulöschen, - selbst in größter Wut würde ich nicht annehmen, daß Du so etwas tun würdest." Selbst wenn Aquilius wahrhaftig mal im ersten Impuls einen derartigen Wunsch hegen würde, so könnte er sich bestimmt bremsen, bevor es tatsächlich zu einem Mord kommen konnte. Ursus hielt Aquilius für einen beherrschteren Menschen, als er selbst es war.


    Die Andeutung, daß Aquilius ja mehr als nur einen Freund haben könnte, freute Ursus mehr, als er je gedacht hätte. Doch er wußte nicht recht etwas darauf zu erwidern, zumal er sich nicht einfach aufdrängen wollte. Er nahm es also erst einmal als Einladung, durchaus häufiger die Gesellschaft des Flaviers genießen zu können. Denn es war in der Tat nicht ganz leicht, jemanden zu finden, mit dem man sich unbeschwert amüsieren konnte.


    "Wißbegierig, eifrig, hübsch und fromm - und wohlerzogen obendrein. Das klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Sie wird also sacerdos? Also versteckt sie sich auch nicht nur im Haus, wie es viele junge Damen aus vornehmen Familien tun? Dieses Wundermädchen würde ich in der Tat gerne einmal kennenlernen. Wenn Du das irgendwie arrangieren könntest, wäre ich Dir überaus dankbar." Heiratspolitik war ein nicht unerheblicher Teil politischer Betätigung. Und die Tiberier waren durchaus keine schlechte Wahl für eine Verbindung. Ursus empfand es nicht als weibisch, wenn ein Freund ihn auf Möglichkeiten hinwies und sich sogar vermittelnd betätigte. Ganz im Gegenteil, er war ausgesprochen dankbar dafür. "Hoffentlich ist sie nicht schon versprochen. In der heutigen Zeit wäre das ja nicht so sehr unwahrscheinlich." Gerade wenn es um junge Patrizierinnen ging.


    Ursus schabte gerade seine Beine ab, als er nochmal auf die Hochzeitsfeierlichkeiten zu sprechen kam. "Ja, das Ritual ist vermutlich gerade für die Braut recht unangenehm. Umso mehr fällt Dir die Aufgabe zu, ihr ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu geben. Zum Glück ist so eine Hochzeit ja auch eine anstrengende Angelegenheit. Vielleicht seid ihr viel zu müde, um euch wirklich noch an dem Ritual zu stören. Und die richtige Menge Wein mag auch noch dazu beitragen, das ganze ein wenig gleichmütiger zu ertragen. - Ich bin sicher, ihr beide bringt das sehr souverän hinter euch und die Hochzeit wird lange als Beispiel eines gelungenen Festes für Gesprächsstoff dienen." Er konnte natürlich leicht reden. Noch. Bis er selbst dran war und ihn die Bedenken plagten.

    Na, ihr als Plebejer habt es doch noch relativ leicht. Für mich kommt nur eine Patrizierin in Frage, da gibt es noch wesentlich weniger Möglichkeiten :D


    Und Helena ist mit mir verwandt, daher scheidet sie leider aus.


    Ja, da wird's wirklich schwierig -.^

    Ursus lachte. "Na, es ist ja nur ein vorübergehendes Chaos. Und ich werde Dich jetzt von meiner Gegenwart befreien, damit Dir das Chaos nicht weiter unangenehm ist. Laß Dir nur Zeit mit Deinem Bad und ruhe Dich aus. Wenn Du soweit bist, komme ich dann wieder." Er wandte sich zum Gehen, drehte sich dann aber doch noch einmal zu ihr um. "Es ist wirklich schön, mal einen Gast hier zu haben. - Bis später dann also." Damit verließ er dann das Zimmer, um wieder an seine Arbeit zu gehen.

    Betroffen drückte Ursus seine Sklavin leicht an sich und hoffte, daß diese Geste sie ein wenig trösten würde. Ihr Wortschwall war wirklich ergreifen, doch er wußte nicht so recht etwas darauf zu erwidern. Es war der Lauf der Welt, daß Kinder, wenn sie plötzlich auf sich allein gestellt waren, entweder lernten, sich auf der Straße durchzubeißen, oder untergingen. An Arbeit war je nach Alter kaum zu denken. Allenfalls in den Minen wurden sie gerne genommen und dort starben sie dann nach wenigen Jahren auf elendigste Weise. Doch was sollte man tun? Wenn keine Familie da war, die sich um die Waisen kümmerte? Und sich sonst niemand fand, der sie freiwillig zu sich nahm? Und wer tat so etwas schon?


    "So viel machst Du doch gar nicht falsch, Caelyn. Du hast schon viel gelernt und Deine Sprache ist auch schon viel besser geworden. Du bist klug und lernwillig, viel mehr verlange ich doch gar nicht von Dir." Er streichelte sanft über ihren Rücken, bis sie sich endlich etwas beruhigte. Es war schon eine große Erleichterung für ihn, daß ihre Tränen schließlich versiegt waren.


    "Dann also nicht nach Hause." Er zog ein sauberes Tuch hervor und reichte es ihr. "Hier... Und Caelyn... Die Vergangenheit ist vorbei. Niemand kann an ihr etwas ändern. Sie prägt uns und wir müssen lernen, mit ihr zu leben. Aber die Zukunft, die haben wir in unserer Hand. Es liegt bei uns, was daraus wird. Du magst eine Sklavin sein, doch schau Dich um. Auch als Sklavin kann man gut leben und glücklich sein. Wenn man nur bereit ist, das Gute zu sehen und das Glück in sein Herz zu lassen. Vergiß Deine Familie nie, sie lieben Dich, wo immer sie sein mögen. Und denk daran, was sie sich für Dich wünschen würden: Daß Du glücklich wirst."

    Ursus mußte grinsen. Ja, man lernte die richtigen Leute kennen, wenn man die richtigen Leute kannte, da hatte sie zweifellos recht. Diese Frau gefiel ihm außerordentlich, sie war klug und hatte einen feinen Sinn für Humor. Ihr Ehemann war wirklich um sie zu beneiden.


    "Ja, Senator Purgitius Macer kenne ich. Allerdings nur sehr flüchtig, ich bezweifle, daß ihm mein Name gleich einfallen würde, wenn er mich zu sehen bekommt. Senator Tiberius Durus ist mir da schon besser bekannt, er ist ein sehr angenehmer Gesprächspartner. Auch Senator Flavius Gracchus ist mir noch nur flüchtig bekannt. Doch wenigstens da besteht die Hoffnung, ihn bald näher kennenzulernen, da unsere Familien ja durch meinen Onkel Corvinus und Flavius Aquilius freundschaftlich miteinander verbunden sind." Daß vielleicht eine Heirat ins Haus stand, die diese beiden Familien noch enger miteinander verbinden würde, erwähnte er lieber nicht. Noch hatten sich Aquilius und Prisca nicht offiziell geäußert.


    Ursus hörte Gracchus gerne reden, gerade weil er sich so umständlich und über alle Maßen gewählt ausdrückte. Manchmal war es geradezu amüsant, ihm zuzuhören. "Zu ordinär? Nein, das glaube ich nicht unbedingt. Er wird viel für heute Abend vorzubereiten haben." Womit Ursus nun auch noch verriet, wo er heute eingeladen war.


    "So, das verrät mir natürlich, daß Du die Spiele gerne besuchst. Ich spreche also mit einem ausgesprochen blutrünstigen Wesen." Er grinste frech und seine Augen funkelten übermütig dabei. Zwar waren die Wagenrennen für ihn das größte, doch auch die Spiele fand er durchaus spannend. Nur mochte er es nicht, wenn ein Kämpfer mit deutlich unterlegenen Waffen antreten mußte und somit dem Tod allzu offensichtlich ausgeliefert war.


    "Zum Senator hochfuttern ist eine Alternative, sagst Du? Hm. Hat nur den Nachteil, daß man damit dick und rund wird." Er lachte und stieß mit ihr an. "Also darauf, daß wir beide ein glückliches und interessantes Leben haben mögen."

    Ein aurelischer Sklave hatte sich eiligst zur Casa Octavia begeben, um hier zwei Schriftrollen abzugeben.



    Ad
    Marcum Octavium Maximum
    Casa Octavia
    Roma



    Salve, Marce Octavi Maxime,


    bitte sei Dir meines tiefsten Mitgefühls über den Verlust Deines Vetters Aulus Octavius Avitus versichert, auch wenn ich mir darüber bewusst bin, wie wenig Trost ich Dir mit diesen Worten zu spenden vermag.


    Nur ungern breche ich mit solch banalen Dingen in Deine Trauer ein, doch ist es meine Pflicht als decemvir litibus iudicandis, die weltlichen Hinterlassenschaften der Verstorbenen den gesetzlichen Richtlinien entsprechend auf die Erben zu verteilen.


    Der Nachlass beläuft sich insgesamt auf: 301.22 Sesterzen, vier Sklaven und den Betrieb Weingut der Octavia (Weingut der Stufe IV)


    Um die gesetzesgemäße Übertragung des oben genannten Betriebes zu gewährleisten, besteht die Notwendigkeit einer Einigung mit den ebenfalls Erbberechtigten Gaius Octavius Victor und Caius Octavius Sura.


    Ich bitte Dich darum, Dir einen kurzen Moment Zeit zu nehmen, mir mitzuteilen, ob Du gewillt bist, das Erbe anzutreten und mir möglichst bald, spätestens aber bis ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.), eine entsprechende Nachricht zukommen zu lassen, die auch Angaben hinsichtlich der Zuteilung des oben genannten Betriebes beinhalten sollte. Denn sollte ich bis ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.) keine Mitteilung erhalten haben, bin ich verpflichtet, das auf Dich entfallende Erbteil auf die anderen Erbberechtigten zu übertragen.


    Mögen die Götter Deinen Vetter sicher ins Elysium geleiten und Dir ein langes, glückliches Leben bescheren.


    Vale,


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    ROMA, ANTE DIEM VI ID IAN DCCCLVIII A.U.C. (8.1.2008/105 n.Chr.)


    Sim-Off:

    Antwort bitte an die Villa Aurelia, Roma





    Ad
    Gaium Octavium Victorem
    Casa Octavia
    Roma



    Salve, Gai Octavi Victor,


    bitte sei Dir meines tiefsten Mitgefühls über den Verlust Deines Vetters Aulus Octavius Avitus versichert, auch wenn ich mir darüber bewusst bin, wie wenig Trost ich Dir mit diesen Worten zu spenden vermag.


    Nur ungern breche ich mit solch banalen Dingen in Deine Trauer ein, doch ist es meine Pflicht als decemvir litibus iudicandis, die weltlichen Hinterlassenschaften der Verstorbenen den gesetzlichen Richtlinien entsprechend auf die Erben zu verteilen.


    Der Nachlass beläuft sich insgesamt auf: 301.22 Sesterzen, vier Sklaven und den Betrieb Weingut der Octavia (Weingut der Stufe IV)


    Um die gesetzesgemäße Übertragung des oben genannten Betriebes zu gewährleisten, besteht die Notwendigkeit einer Einigung mit den ebenfalls Erbberechtigten Marcus Octavius Maximus und Caius Octavius Sura.


    Ich bitte Dich darum, Dir einen kurzen Moment Zeit zu nehmen, mir mitzuteilen, ob Du gewillt bist, das Erbe anzutreten und mir möglichst bald, spätestens aber bis ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.), eine entsprechende Nachricht zukommen zu lassen, die auch Angaben hinsichtlich der Zuteilung des oben genannten Betriebes beinhalten sollte. Denn sollte ich bis ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.) keine Mitteilung erhalten haben, bin ich verpflichtet, das auf Dich entfallende Erbteil auf die anderen Erbberechtigten zu übertragen.


    Mögen die Götter Deinen Vetter sicher ins Elysium geleiten und Dir ein langes, glückliches Leben bescheren.


    Vale,


    [Blockierte Grafik: http://img81.imageshack.us/img81/8400/siegeltauwj6.gif]



    ROMA, ANTE DIEM VI ID IAN DCCCLVIII A.U.C. (8.1.2008/105 n.Chr.)


    Sim-Off:

    Antwort bitte an die Villa Aurelia, Roma


    Ursus nickte. "Ja, ich denke, so ist es in Ordnung. Also weg damit, die Frist ist mittlerweile knapp genug." Ein Sklave wurde beauftragt, die Briefe beim Postdienst aufzugeben und damit war die Arbeit erst einmal erledigt. Die beiden jungen Männer machten noch ordnungsgemäße Vermerke darüber, in welchen Fällen was veranlaßt worden war und brachten dann wieder Ordnung in die Listen.


    Doch für eine Pause war unerwarteterweise dann doch keine Zeit. Denn es kam die Nachricht, auf die Ursus so lange gewartet hatte. Der verschwundene Betrieb war schlicht mit dem anderen Betrieb zusammengelegt worden und somit gar nicht verschwunden. Das war eine echte Beruhigung. Ursus vermerkte auch dies in seinen Listen und somit standen nun noch die Anschreiben an die drei Erben in diesem Fall an. Das bedeutete zwar wieder Arbeit, doch immerhin war danach alles aufgearbeitet. Und das war doch auch ein gutes Gefühl.



    Ad
    Marcum Octavium Maximum
    Casa Octavia
    Roma



    Salve, Marce Octavi Maxime,


    bitte sei Dir meines tiefsten Mitgefühls über den Verlust Deines Vetters Aulus Octavius Avitus versichert, auch wenn ich mir darüber bewusst bin, wie wenig Trost ich Dir mit diesen Worten zu spenden vermag.


    Nur ungern breche ich mit solch banalen Dingen in Deine Trauer ein, doch ist es meine Pflicht als decemvir litibus iudicandis, die weltlichen Hinterlassenschaften der Verstorbenen den gesetzlichen Richtlinien entsprechend auf die Erben zu verteilen.


    Der Nachlass beläuft sich insgesamt auf: 301.22 Sesterzen, vier Sklaven und den Betrieb Weingut der Octavia (Weingut der Stufe IV)


    Um die gesetzesgemäße Übertragung des oben genannten Betriebes zu gewährleisten, besteht die Notwendigkeit einer Einigung mit den ebenfalls Erbberechtigten Gaius Octavius Victor und Caius Octavius Sura.


    Ich bitte Dich darum, Dir einen kurzen Moment Zeit zu nehmen, mir mitzuteilen, ob Du gewillt bist, das Erbe anzutreten und mir möglichst bald, spätestens aber bis ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.), eine entsprechende Nachricht zukommen zu lassen, die auch Angaben hinsichtlich der Zuteilung des oben genannten Betriebes beinhalten sollte. Denn sollte ich bis ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.) keine Mitteilung erhalten haben, bin ich verpflichtet, das auf Dich entfallende Erbteil auf die anderen Erbberechtigten zu übertragen.


    Mögen die Götter Deinen Vetter sicher ins Elysium geleiten und Dir ein langes, glückliches Leben bescheren.


    Vale,


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    ROMA, ANTE DIEM VI ID IAN DCCCLVIII A.U.C. (8.1.2008/105 n.Chr.)


    Sim-Off:

    Antwort bitte an die Villa Aurelia, Roma





    Ad
    Gaium Octavium Victorem
    Casa Octavia
    Roma



    Salve, Gai Octavi Victor,


    bitte sei Dir meines tiefsten Mitgefühls über den Verlust Deines Vetters Aulus Octavius Avitus versichert, auch wenn ich mir darüber bewusst bin, wie wenig Trost ich Dir mit diesen Worten zu spenden vermag.


    Nur ungern breche ich mit solch banalen Dingen in Deine Trauer ein, doch ist es meine Pflicht als decemvir litibus iudicandis, die weltlichen Hinterlassenschaften der Verstorbenen den gesetzlichen Richtlinien entsprechend auf die Erben zu verteilen.


    Der Nachlass beläuft sich insgesamt auf: 301.22 Sesterzen, vier Sklaven und den Betrieb Weingut der Octavia (Weingut der Stufe IV)


    Um die gesetzesgemäße Übertragung des oben genannten Betriebes zu gewährleisten, besteht die Notwendigkeit einer Einigung mit den ebenfalls Erbberechtigten Marcus Octavius Maximus und Caius Octavius Sura.


    Ich bitte Dich darum, Dir einen kurzen Moment Zeit zu nehmen, mir mitzuteilen, ob Du gewillt bist, das Erbe anzutreten und mir möglichst bald, spätestens aber bis ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.), eine entsprechende Nachricht zukommen zu lassen, die auch Angaben hinsichtlich der Zuteilung des oben genannten Betriebes beinhalten sollte. Denn sollte ich bis ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.) keine Mitteilung erhalten haben, bin ich verpflichtet, das auf Dich entfallende Erbteil auf die anderen Erbberechtigten zu übertragen.


    Mögen die Götter Deinen Vetter sicher ins Elysium geleiten und Dir ein langes, glückliches Leben bescheren.


    Vale,


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    ROMA, ANTE DIEM VI ID IAN DCCCLVIII A.U.C. (8.1.2008/105 n.Chr.)


    Sim-Off:

    Antwort bitte an die Villa Aurelia, Roma





    Ad
    Caium Octavium Suram
    Legio II Germanica
    Mogontiacum
    Provincia Germania




    Salve, Cai Octavi Sura,


    bitte sei Dir meines tiefsten Mitgefühls über den Verlust Deines Vetters Aulus Octavius Avitus versichert, auch wenn ich mir darüber bewusst bin, wie wenig Trost ich Dir mit diesen Worten zu spenden vermag.


    Nur ungern breche ich mit solch banalen Dingen in Deine Trauer ein, doch ist es meine Pflicht als decemvir litibus iudicandis, die weltlichen Hinterlassenschaften der Verstorbenen den gesetzlichen Richtlinien entsprechend auf die Erben zu verteilen.


    Der Nachlass beläuft sich insgesamt auf: 301.22 Sesterzen, vier Sklaven und den Betrieb Weingut der Octavia (Weingut der Stufe IV)


    Um die gesetzesgemäße Übertragung des oben genannten Betriebes zu gewährleisten, besteht die Notwendigkeit einer Einigung mit den ebenfalls Erbberechtigten Marcus Octavius Maximus und Gaius Octavius Victor.


    Ich bitte Dich darum, Dir einen kurzen Moment Zeit zu nehmen, mir mitzuteilen, ob Du gewillt bist, das Erbe anzutreten und mir möglichst bald, spätestens aber bis ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.), eine entsprechende Nachricht zukommen zu lassen, die auch Angaben hinsichtlich der Zuteilung des oben genannten Betriebes beinhalten sollte. Denn sollte ich bis ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.) keine Mitteilung erhalten haben, bin ich verpflichtet, das auf Dich entfallende Erbteil auf die anderen Erbberechtigten zu übertragen.


    Mögen die Götter Deinen Vetter sicher ins Elysium geleiten und Dir ein langes, glückliches Leben bescheren.


    Vale,


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    ROMA, ANTE DIEM VI ID IAN DCCCLVIII A.U.C. (8.1.2008/105 n.Chr.)


    Sim-Off:

    Antwort bitte an die Villa Aurelia, Roma



    Ad
    Caium Octavium Suram
    Legio II Germanica
    Mogontiacum
    Provincia Germania




    Salve, Cai Octavi Sura,


    bitte sei Dir meines tiefsten Mitgefühls über den Verlust Deines Vetters Aulus Octavius Avitus versichert, auch wenn ich mir darüber bewusst bin, wie wenig Trost ich Dir mit diesen Worten zu spenden vermag.


    Nur ungern breche ich mit solch banalen Dingen in Deine Trauer ein, doch ist es meine Pflicht als decemvir litibus iudicandis, die weltlichen Hinterlassenschaften der Verstorbenen den gesetzlichen Richtlinien entsprechend auf die Erben zu verteilen.


    Der Nachlass beläuft sich insgesamt auf: 301.22 Sesterzen, vier Sklaven und den Betrieb Weingut der Octavia (Weingut der Stufe IV)


    Um die gesetzesgemäße Übertragung des oben genannten Betriebes zu gewährleisten, besteht die Notwendigkeit einer Einigung mit den ebenfalls Erbberechtigten Marcus Octavius Maximus und Gaius Octavius Victor.


    Ich bitte Dich darum, Dir einen kurzen Moment Zeit zu nehmen, mir mitzuteilen, ob Du gewillt bist, das Erbe anzutreten und mir möglichst bald, spätestens aber bis ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.), eine entsprechende Nachricht zukommen zu lassen, die auch Angaben hinsichtlich der Zuteilung des oben genannten Betriebes beinhalten sollte. Denn sollte ich bis ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLVIII A.U.C. (20.1.2008/105 n.Chr.) keine Mitteilung erhalten haben, bin ich verpflichtet, das auf Dich entfallende Erbteil auf die anderen Erbberechtigten zu übertragen.


    Mögen die Götter Deinen Vetter sicher ins Elysium geleiten und Dir ein langes, glückliches Leben bescheren.


    Vale,


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    ROMA, ANTE DIEM VI ID IAN DCCCLVIII A.U.C. (8.1.2008/105 n.Chr.)


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    Antwort bitte an die Villa Aurelia, Roma



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    Bitte von der Familienwertkarte abbuchen