Beiträge von Salome

    Ich bin in Caesarea aufgewachsen. Mein erster Herr hat mich als Kind aufgenommen und aufgezogen. Meinen anderen Herrn habe ich auch in Caesarea gedient. Mein letzter Herr ist auf der Schiffsreise nach Italia verstorben.


    Ich will dem Sklaven hier nicht meine ganze Lebensgeschichte erzählen. so beschränke ich mich auf das wesentliche.

    Schweigend ziehen wir durch die Stadt. Der Sklave, der mich für seinen Herrn ersteigert hat, einge seiner Begleiter und ein Gehilfe des Sklavenhändlers.
    Endlich erreichen wir Pforte der Casa.


    Mein Name ist Salome.
    antworte ich ruhig dem Sklaven.

    Oh, ich hätte es nicht zu hoffen gewagt! Würde man sich um mich balgen? 9000 Sesterzen!
    Das ist mir doch glatt eine Verbeugung wert! Ich schaue zu dem Sklaven hin und versuche seinen Herrn auszumachen. Doch ich kann ihn nicht entdecken.

    Als erneut ein Gebot kommt, schaue ich interessiert hinüber und erkenne den Jüngling. Sollte ich mich doch getäusch haben? Nun gut!
    Auch ihm schenk ich ein Augenzwinkern und ein verlegenes Lächeln.
    Wirst du mich mit nach Hause nehmen?

    Die Herrn sind wohl auf den Geschmack gekommen! Das gefällt mir schon besser.
    5000 Sesterzen sind eine Menge Geld und sich er ein Lächeln meinerseits wert.
    Also lächle ich.

    Ich schau mich um und es langweilt mich, was ich sehe. Ein Jüngelchen, welches mit seinem Taschengeld ein Spielzeug kaufen möchte und ein Sklave, der von seinem Herrn geschickt wird, mit der Aufforderung sparsam zu sein! Das macht mich mürbe. Ich war bislang besseres gewohnt!

    Doch dann endlich ein Herr mit Geschmack! Ich zwinkere ihm zu.

    Dieser Narr! Hatte er mich doch tatsächlich hierher auf den Sklavenmarkt verfrachten lassen!
    Er hatte doch nur aus Furcht gehandelt, da sein Onkel, mein verehrter Herr, auf der Überfahrt nach Italia das Zeitliche gesegnet hatte. Schließlich war er ja auch nicht mehr der Jüngste. Er hatte befürchtet, mir würde ein Fluch folgen. Pah, dieser Trottel!
    Es ist wirklich unter meiner Würde, hier stehen zu müssen! Doch das schlimmste ist, für nur 600 Sesterzen an den Mann gebracht zu werden. Ich bin bei weitem mehr wert!
    Eine kostbare Frucht, wie ich es bin verschachert man nicht auf irgendeinem Markt sondern handelt sie in einer illustren Runde, bei einigen Bechern guten Weines. Dies hat den Vorteil, die Frucht gleich kosten zu können.