Beiträge von Tilla Romania
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inkl. Buch-Neuerscheinungen zu obigem Thema
Quelle: Frankfurter Rundschau
Datum: 03. Januar 2009 -
Ha.. ich hab dich abgeklatscht. freute sich Tilla und drehte Caelyn mit den Händen auf der Nasenspitze eine lange Nase bevor sie schon wieder auswich. Ihr Atem ging schnell und ihr Herz klopfte wie wild. Das war herrlich sich nebenbei während der Begleitung von Ursus und Laevina auszutoben. Eilig strich sie die fliegenden Haare aus dem Gesicht und lachte Caelyn stumm an. Kannst du noch.. oder magst du nicht mehr? neckte sie die Ältere feixend und schob sich vorwitzig in ihre Nähe, um dann hoffentlich nicht eingefangen zu werden. Vorsicht! Sie zog kräftig an Caelyns Ärmel, um sie aus dem Weg eines Karrens zu ziehen und liess den Ärmel wieder los. Oha. sie hatte ein bisschen zu kräftig gezogen.. jetzt war ein Riss im Stoff zu sehen. Och nee.. Sachen kaputtmachen gehört nicht zum Fangen spielen. seufzte Tilla, setzte eine entschuldigende Miene auf. Was willst du dafür haben?? Sie sah sich mit vielsagendem Blick um, erspähte den einen oder anderen reich gekleideten Bürger. Tilla sah zu den Erwachsenen rüber. Wollen wir uns kurz absetzen? Die gucken gar nicht... schlug sie impulsiv vor.
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Das neue Jahr hat grad begonnen, die ersten Vorsätze sind zerronnen. Was soll's! Es gibt jetzt kein Zurück, zum neuen Jahr viel Spaß und Glück!
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An den Augen hatte der Mann ihren Wunsch das Tuch zu besitzen angesehen? Wenn sie einen Spiegel zur Hand gehabt hätte, hätte sie den verdächtigen Glanz ihrer Augen sicherlich überprüft. Fest drückte sie das erhaltene Tuch an sich und nickte. Si, ich mag Delphine... sie sind schön schlank und rank, können sich ganz schön schnell durchs Wasser bewegen und spritzen einen von oben bis unten nass. gebärdete sie feststellend, dass der Mann ihre Zeichensprache 'lesen' konnte. Die Beschreibung würde auch auf ihr ehemaliges Leben auf der Straße passen. Wenn Hunger und Durst qüälten versuchte man besser flinke Finger und schnelle Beine einzusetzen, bevor es allzu schlimm mit den eigenen Bedürfnissen wurde, die befriedigt werden wollten. Der Händler des Tuchstandes widmete sich längst anderen Käufern. Offenbar war ihr Exemplar das einzige Stück mit Delphinen drauf, denn der Händler zog keinen Nachschub hervor.
Sie sah sich nach Fionas Worten selbst noch einmal nach dem Jungen namens Pumillio um. Er kommt bestimmt noch nach. Es ist gerade ziemlich voll. Äpfelchen weiss zudem, wo wir hinwollen. Nämlich zu dem Grillstand mit den Würstchen. Marduk bot auch Fiona an ein Tuch zu kaufen, doch diese lehnte ab. Tilla sah sie forschend an und legte sich dabei das neue Tuch um die Schultern, knotete es zusammen. Jetzt erfuhren sie auch noch, wie der Mann hiess. Nur kurz zog Tilla ihre Augenbrauen zusammen... seit wann stellten sich Zufallsbekanntschaften wie Marduk sich ihnen vor? Die meisten Passanten wollten dann eigentlich wieder ihrer Wege gehen.
Tilla nickte Fiona zu. Ja, wir sollten weiter. Ich muss auch bald wieder zurück von da wo ich herkomme. stimmte sie zu. Marduk sprach schon wieder zu ihnen. Pumillio hatte etwas was ihr gehörte? Ein Lächeln überzog Tillas Gesicht. Ach nein.. wirklich? Mit den Händen tastete sie ihre Kleidung ab, suchte festzustellen, was denn fehlte. Ihre Fingerkuppen erkannten asbald die fehlende Schnur an der ihr Tränenstein hing. Das stumme Mädchen schüttelte entsetzt den Kopf, vergewisserte sich anhand ein zweites Nachtasten, dass ihr Amulett tatsächlich fehlte. Tilla wandte sich mit zorniger Miene an Marduk. Wo ist er? Er ist ein kluger Junge wenn er das mir gehörige wieder zurück gibt. Diebe bestehlen sich nicht einander! Die halten gehörig zusammen! Ich will ihn sofort sehen! gebärdete Tilla zornig aber auch enttäuscht. Mein Stein gehört mir alleine! Eine Lücke tat sich im vorbeiflanierenden Menschenstrom auf. Tilla deutete drauf und zog an Fionas Hand. Fiona, gehen wir zurück und suchen ihn! Das neue Tuch flatterte durch einen Windstoß auf und über Tillas Kopf hinweg, es versperrte Tilla die Sicht nach vorne.
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Boah... was war denn drinnen los? Eins war sicher, nicht nur Hektor, auch die Sklavin Saba war wieder da!! Mit großen Augen hörte sie stumm dem Gezänk hinter der Tür zu und wich den entgegen stürmenden Sklavinnen aus, die sogleich von dannen liefen. Saba hatte sie gesehen und Soffchen hatte ihren Namen erwähnt! Tilla sah den Gang runter, blickte Prisca aus den Augenwinkeln an. Nun machte niemand domina Prisca die Haare... Und wenn sie dafür einsprang? Still trat sie hinter Laevina ein, schloß die Tür mit sachtem Druck und hob den Blick, um die augenfälligsten Veränderungen in Augenschein zu nehmen. Wo war denn der mitgebrachte Teppich hin? Egal... der Zustand von Priscas Haare fesselte Tilla und sie musste sich mächtig anstrengen nicht zu lachen. Ich helfe dir.. äh.. euch... zeigte Tilla mit kurzen Gebärden an. Mit sichtlicher Mühe das aufstrebende Lächeln zu verkneifen hob sie das Glätteisen vorsichtig auf und stellte es beiseite auf den Tisch mit dem Spiegel. Mit flinken Fingern sammelte Tilla das übrige runtergefallene Frisurzubehör ein und wartete auf Priscas Stimme, zu ihr treten und die Aurelierin frisieren zu dürfen. Ja, sie wusste noch ganz genau, welchen Kamm und welche Creme Prisca für ihre Haare bevorzugte!
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Oh... Clara hatte wieder Husten gehabt?!? Vorsichtig stellte Tilla den mitgebrachten Stutenmilch-Krug in nächster Nähe zu Claras Bett ab. Ah, da waren ja auch Trinkbecher. Sehr gut. So konnte sie daran denken Clara ihr abendliches Getränk zu geben. Gehorsam folgte sie Clara mitsamt ihren Beuteln zur Nische und liess sich fröhlich lächelnd auf der Liege nieder. Danke sehr! bedankte sie sich gebärdend, schenkte Clara ein breites Lächeln. Und jetzt schau einmal... wen ich mitgebracht hab! Hier sind die Tiere, die du mir geschenkt hast! Auch sie wollen wissen, ob es dir hier gut geht! 'erzählte' sie mit den Händen, und packte zwischendurch die Holztiere aus, die Clara ihr einst geschenkt hatte. Sorgsam platzierte Tilla diese unter der Liege.. jetzt schauten die Tiere sogar hervor.
Willst du die allerneuesten Neuigkeiten wissen? Um von den vergangenen Tagen und Wochen zu erzählen, zog sie die Tafel heran, legte diese auf die Knie und begann zu schreiben. Ich fand es schade, dass du wegziehen musstest! Du wolltest mich zur Tochter haben, und ich musste in der Villa bleiben und mir Sorgen machen, ob du ein Dach überm Kopf findest. Riesengroß habe ich mich über deine Nachricht und meine allererste Post gefreut. Weisst du... ich musste erst meine neue Herrin fragen, ob ich zu dir gehen darf! dominus Corvinus hat mich nämlich, kurz nachdem du fort warst, an eine Aurelierin verschenkt! Die ist genauso jung wie ich. Und schlafen soll ich nicht mehr bei den anderen Sklaven sondern im Nebenraum von ihren Gemächern, weil die Frau will, dass ich sie jeden Morgen wecke. Gleich am ersten Morgen habe ich verschlafen, weil ich so müde war. domina Laevina war stinksauer, dann aber hat sie sich beruhigt und ich durfte ihr die Haare machen. Ich hab ihr gezeigt, wo domina Prisca schläft. Weisst du, was das tollste ist?! Priscas Leibwächter Hektor ist wieder bei uns! Vielleicht reiten wir dann endlich zum Meer! Tilla reichte die Tafel Clara weiter, sah sie aufmerksam an. Soviel hatte sie nicht erzählt, sogar den Mord an Matho, die Verurteilung Fhionns und die Geschichte über Avianus Vater verschwiegen. Nur das was sie für wichtig genug hielt und von dem sie glaubte, dass es die Duccierin interessieren könnte.
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Sie aß schnell bevor Herrin Laevina ihr diese unerwartete Mahlzeit wieder wegnehmen oder verbieten würde. Tilla merkte, dass die Launen der anderen Frau sich abrupt wandeln konnten und sie wollte ja alles richtig machen, um keinen Ärger zu kriegen. Abgesehen von dem Ärger des nicht-Weckens wegen dem eigenen Verschlafen und der gestrigen Messer-Geschichte hatte sie diese leckere Mahlzeit eigentlich nicht verdient. Tilla rutschte vom Schemel, suchte Laevinas Zimmer nach Friseurutensilien ab und brachte alles was sie brauchte herbei. Sorgsam begann sie die Haare von Laevina auszukämmen und die einzige einfache Frisur zu stecken, die sie bisher von Priscas Sklavin Saba gelernt hatte. Fertig! deutete Tilla an, reichte Laevina den Spiegel und nahm die Tafel zu sich. Mit den Fingern brachte sie ihre haarige Mähne sowie die zerknitterte Tunika in der sie geschlafen hatte in Ordnung und ging zur Tür. Die Ärmel der Tunika verdeckten ihre Binde gerade so noch... Komm. forderte sie Laevina auf.
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Dingdingding kündigte Tilla sich an und klopfte zusätzlich noch an die Tür. Vor dieser blieb sie in respektvoller Entfernung stehen, sah aus den Augenwinkeln zu Laevina auf. Herrjeh... die hatte immer noch die hässliche Kleidung an. Nunja, sie durfte dazu ohnehin nichts 'sagen' und hielt ihre Hände beisammen. Seit der Begegnung mit 'Teppichträger' Hektor war sie noch nicht auf Prisca getroffen und freute sich auf die kommende Begegnung. Ob sie die Kerze gefunden hatte? Brauchte Prisca eine neue Kerze? Achje, sie besaß das Messer nicht mehr, weil Laevina es ihr weggenommen hatte. Tatsache war, dass Prisca das stumme Mädchen länger kannte und wusste, dass Tilla mit Hektor befreundet war. Vielleicht war hektor auch da? Sie hatte sein Geschenk noch nicht bekommen. Noch einmal stiess Tilla das Glöckchen an, Dingdingding und klopfte.
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Ja.. Sklavin mit Haut und Haaren. erwiderte Tilla nickend und ahnte bis dahin noch nicht einmal, dass sie auch eine solche werden würde. Caelyn an der Hand mitnehmend führte sie die Ältere zur Küche und fand diese leer vor. Hm? Wo ist Niki? fragte Tilla sich, stiess die angelehnte Tür noch ein bisschen weiter auf und trat leise ein. Wie macht man Aufguß? Ah.. ich weiss wo die Tücher sind. zeigte sie mit Gebärden an und rüttelte schon an einem Schubladenknopf einer Schublade die gerade klemmte. Mit einem argen Knarzen gab er seinen stofflichen Inhalt frei. Solche Tücher? drehte sich Tilla zu Caelyn um, schwenkte ein großes cremefarbenes Tuch sachte flatternd hin und her. Soll ich es kleinreissen und zwischen die Beine stecken? Und wenn Bluttage vorbei sind dann im Kamin verbrennen? Oder besser auswaschen und für die nächsten Bluttage aufheben?? Tillas gebärdende Hände kamen wegen der vielen Fragen kaum zum Stillstand..
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Da erklang Claras Stimme und die Tür wurde vom Mann geöffnet. Mit einem kleinen Knicks bedankte sich Tilla für seine Dienste und trat ein. Clara! Sie erblickte Clara sofort und lief auf sie zu, um sie zur Begrüßung zu umarmen. Von unten herauf sah sie Clara lächelnd an und löste sich von der Älteren. Da bin ich. Das Glöckchen ist wieder hier bei dir. Das mitgebrachte Gepäck lag zu Tillas Füßen. Die Tafel nahm Tilla in die Hände und begann eilig zu schreiben, um zu erklären, weshalb und wieso sie hier war. Liebe Clara! Jetzt sind endlich die Saturnalien da und ich habe frei. Diese Tage wollte ich nutzen, um deiner Einladung zu folgen. Sogar an die Stutenmilch für dich dachte ich... der Krug ist mein Geschenk für dich. Tilla reichte Clara die Tafel, hockte sich zu Boden und zog den Krug hervor. Puh.. er war heil, kein Riss zierte die Tonwände!
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Tilla schüttelte den Kopf bei dem Anblick des billigen Tuches und deutete vehement auf das Tuch mit den Delphinen. Das da soll es sein! bestimmte sie mit diesem stummen Fingerzeig und liess die Hand sinken. Fiona begann mit dem Händler zu sprechen. Tillas dunkle Augen flogen wie ein auf und abspringender Ball zwischen den beiden Menschen hin und her.
Unbewusst auf den Lippen kauend verfolgte sie die gesamte Unterhaltung mit gespitzten Ohren und drückte beide Daumen, dass alles gut ausging. Der Händler verlangte dann noch, nach Hause zu gehen und die fehlenden Münzen zu holen. Noch einmal schüttelte Tilla den Kopf und zeigte einmal mehr auf das Tuch. Nichts da.. der Händler wollte es ihnen nicht verkaufen. Weil sie zu wenig Geld hatten oder weil sie zu gut gekleidet waren oder weil sie Sklaven waren? Was denn nun? Mit gesenktem Kopf ergriff sie Fionas Hand und wollte weitergehen.
Plötzlich trat ein Mann zu ihnen und verhandelte mit dem Händler. Der Mann bekam das Tuch für weniger Münzen als den ersten Preis verkauft und hielt es ihnen hin. Fiona erklärte, für wen das Tuch gedacht war. Tilla strahlte überrascht auf, versuchte das Tuch zu fassen und in die Hände zu kriegen. Danke, dominus... für das Tuch! versuchte sie dem Mann mit langsamen Gebärden zu verstehen zu geben. Woher wisst ihr es? Gerade dieses Tuch mit den Delphinen gefällt mir! Vorsichtig zog sie das Tuch aus den Händen des fremden Mannes und drückte es selig lächelnd an ihre Brust. So also fühlte sich Seide an! Die Delphine schienen gerade zu aus dem Tuch herausspringen zu wollen. Wo blieb Pumillio nur?!? Sollte er nicht schon längst bei ihnen sein? Fiona? Siehst du meinen Freund, den Jungen, irgendwo? fragte sie die Freundin schnell, sah sich forschend um und streifte mit mehreren Blicken den Mann.
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Immer wieder blieb Tilla stehen, schaute sich das eine oder andere Interessante mit offenem Mund an und beeilte sich immer wieder mit schnellen Füßen den Anschluss an den Sklaven nicht zu verlieren. Dann waren sie endlich da. Dieses Haus war ganz anders als die aurelische Villa. Um selbst einen Beitrag zum Anklopfen zu leisten stupste Tilla das goldene Glöckchen an ihrem Gürtel an. Klingklingelklingkling. schellte es. Der Beutel stand neben der Tür und das stumme Mädchen machte sich bereit für das Wiedersehen mit Duccia Clara, wobei die Aufregung noch mehr wuchs. Hoffentlich schläft sie nicht. Ich freue mich auf Claras Gesicht! schrieb Tilla auf die Tafel und reichte sie dem Mann.
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Der Mann lächelte nach dem Lesen und bat sie letzt endlich hereinzukommen. Toll! Sie ist da! freute Tilla sich. Erstaunt vernahm Tilla die Nachricht, dass Clara von der Arbeit gekommen war. Seit wann arbeitete ihre ältere Freundin denn? War sie schon wieder gesund? Dann hätte sie ja keien Stutenmilch mitnehmen müssen. Mit diesen Gedanken, die sich um das Wiedersehen mit der Duccierin drehten, nahm sie ihren prall gefüllten Beutel auf und trabte hinter dem Türsteher hinterher. Dass dieser die Tür verliess, erstaunte Tilla ebenfalls, dann war der Mann wohl kein ianitor wie Leone bei den Aureliern.
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Ohoh.. da öffnete sich die Tür und sie schaute noch zum Himmel. Eilig lächelte Tilla verlegen zurück, kramte ihre Tafel hervor und schrieb genau auf was sie wollte. Immer noch verlegen lächelnd reichte sie die Tafel dem fremden Mann, der wohl der Türsteher war. Salve, ich bin Tilla und diene der Gens Aurelia. Ich kann nicht sprechen, darum schreibe ich. Duccia Clara hat mich eingeladen zu Besuch zu kommen. Ihr Brief (und meine allererste Post!) hängt anbei an der Tafel. Jetzt sind Saturnalien und ich habe frei bekommen. Ist sie da? Sonst warte ich draußen auf Duccia Clara... Es war schon ein wichtiger Schritt, dass sich die Tür überhaupt geöffnet hatte.
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Wie oben als Überschrift zu diesem Thema angegeben stelle ich Euch die Frage,
ob es im alten Rom Brautjungfern gab?
ob Sklavinnen Brautjungfern sein dürfen?
Müssen die Sklavinnen aus demselben Haushalt abstammen oder dürfen sie aus anderen Häusern ausgeliehen werden?
Wenn die Brautjungfer als Sklavin nicht erlaubt ist, dann könnte eine Sklavin als Begleiterin der Braut auftreten, oder?
Sollen/dürfen die Brautjungfern der Braut ähnlich gekleidet sein?
Gibt es wichtiges und traditionelles zur Begleitung einer Hochzeit zu beachten?
Mir ist allein die Rolle der Brautjungfer wichtig... und ich freue mich über Antworten.
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100 Sesterzen hatte sie in dem ersten Beutel, in dem zweiten Beutel die liebsten Holztiere und in dem dritten Beutel ihre wenigen Habseligkeiten für ein oder gar zwei Übernachtungen bei eine ihrer liebsten Bekanntschaften verstaut. Alle drei Beutel brachte in einem vierten Beutel unter und trug alles inklusive einem vollen Krug Stutenmilch eigenhändig bis hierher vor die Tür. Tilla atmete tief durch und klopfte laut und wahrnehmbar an. Klopfklopfklopfklongklopf. Hoffentlich war sie da! Würde sie sich freuen das kleine Glöckchen wiederzusehen? Und überhaupt wer würde ihr aufmachen, ein Türsteher wie in der Villa Aurelia oder gar Duccia Clara selbst oder jemand ganz anderes? Wohnte sie noch hier oder war sie schon wieder weg? Bitte, bitte lass sie da sein. Ich möchte die Tage der Saturnalien bei ihr verbringen. Ganz arg lange haben wir uns schon nicht gesehen.. Ein kurzes Stoßgebet gen Himmel. In ihr kribbelte die Aufregung.
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Nun, da sie durch einen einzigen Fingerzeig den Frauen geholfen hatte, zupfte Tilla an Laevinas Ärmel, machte eine Bewegung mit zwei Fingern und zeigte auf ihre mehr als kaputten Schuhe, die unter der Tunika nacheinander vorzeigte. Schuhe tun weh, ich brauche Münzen für neue Kleidung für die Füße. versuchte sie ihrer jungen Herrin verstehen zu geben und hoffte nicht unpassend sich eingemischt oder gar gestört zu haben in die beginnende Begegnung mit der anderen Aurelierin. Meine Zehen sagen Aua und Auweh. Naja... mal schauen, was Laevina antworten würde. Bittend und bettelnd schauend setzte sie ihren allerbesten mitleidheischenden Dackelblick auf.
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Sie sah Laevinas Handlungen zu, wunderte sich. Mit vorsichtigen Bewegungen nahm sie auf Geheiß des stummen Befehls sich an den Tisch zu setzen Platz und nahm sich etwas Essbares zum Stillen ihres knurrendes Magens. Um auf der Tafel Platz für neue Worte zu machen, wischte Tilla alles beiseite. Die Aurelierin ist eigentlich immer daheim. erwiderte Tilla gebärdend, malte eine Frau in die Luft und bildete mit den flachen Händen ein Dach überm Kopf der 'luft-gemalten' Frau und stampfte mit den Füßen auf den Boden auf. Aber ob sie Laevina fröhlicher machen konnte wusste Tilla nicht... die Hoffnung starb zuletzt. Ich kann sie holen hierher aufs Zimmer zu dir.. oder du kommst mit rüber. Sie wohnt nicht weit.. ein paar Schritte nur. Vielleicht erwischte Tilla wieder den Jungen, der ihre Gebärden oftmals missverstand. Prisca hat mir gemeinsam mit einer der ihrigen Sklavinnen gezeigt wie man Haare kämmt und richtet. Saba ist schlau! Und Prisca geduldig. Wieder einmal wanderte die Tafel zu Laevinas Hand.
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Tilla grinste zurück und widmete sich ider Süßigkeit die sie in der Hand hielt und eifrig vernaschte. In Feigen Baden gehen? Des können wir gerne mal ausprobieren... witzelte das stumme Mädchen und drehte Caelyn spaßeshalber eine lange Nase, um sogleich vor ihr wegzulaufen. Ausgelassen weglaufend versuchte sie die Ältere zu einem kleineren Fangspiel zu 'überreden' und zugleich das Paar vor ihnen im Auge zu behalten beziehungsweise den beiden hinterherzulaufen. Es war wirklich schön, dass dominus Ursus mitkam... Tilla hätte nimmer gewusst, was sie von dieser Stadt ihrer neuen Herrin zeigen sollte. dominus Ursus dagegen schien ganz genau zu wissen, was am sehenswürdigsten war. Fang mich doch.. fang mich doch... forderte sie Caelyn auf.