Hm.. aber wenn ich alles in meinem Herzen aufbewahren soll dann ist doch bestimmt kein Platz mehr darin um alles weitere mit hineinzustecken. Dann tut mir mein Herz bald ganz doll weh, weil es voll bis oben hin ist. protestierte Tilla. Dann wird mein Herz schwer. Aufschreiben tut weniger weh und wenn ich mein Texte gut verstecke, dann kann niemand sie finden. Oder ich gebe dir meine Geschichten zum Aufbewahren... fügte Tilla hinzu. Ob Maron sie dann lesen durfte, wusste sie nicht. Denn immer noch wusste niemand was sie auf der Straße getan hatte um zu überleben. Sie hatte bisher mit ihrem 'fingerflinken Diebesleben' hinter dem Zaun gehalten und sehr wenige Leute wussten von dem alten Stall drei Straßen hinterm Forum Romanum.
Auf seinem Schoß sitzend und die fürsorgliche Umarmung von Maron spürend, weinte Tilla sich endlich einmal richtig aus und spürte asbald die Erschöpfung in sich aufsteigen, weil es immer noch so viel 'unausgebärdetes' gab, was sie beschäftigte. Bald waren ihre Augen vom Weinen rot und verquollen. Marons Worte brachten sie dazu sich nicht entscheiden zu können zu weinen oder zu lachen. Sie entschied sich für letzteres und hob ihr verweintes Gesicht von Marons nasser Schulter um den Mann schwach lächelnd anzusehen. Rosinen und Honig müssen auch noch mit rein.. dann wird das ein richtig süßes Brot. Kaum aus dem Ofen und mit kalter Butter bestrichen schmeckt es bestimmt gaanz doll richtig gut. Sogar 'unserem' Frosch... gebärdete Tilla und wischte sich die Tränen von den geröteten Wangen. Kommst du mit zum Stall um Einohr zu Mama und Keinohr zurückzubringen? Oder gehst du zur Küche und Köchin Niki fragen, ob sie alles da hat in der Speisekammer? Ich habe Lust auf Backen... du bist so nett zu mir. Ich kenne meine Eltern nicht und wenige Leute die nett sind und dies auch zeigen können. fügte sie hinzu, hockte bequem auf Marons Schoß.