Beiträge von Chimerion

    Chimerion verlief sich gelegentlich immer noch, wenn er diesen Teil der Villa betreten musste, irgendwie sah alles gleich aus. Und nun wartete seine Herrin auch noch im Balneum. Er hatte sich nach dem "Vorfall" im Cubiculum noch ein wenig frisch gemacht und betrat nun das Balneum seiner Herrin.
    Beim eintreten schlug ihm die heiße, feuchte Luft entgegen, dazu wieder der Duft nach Rosen. Seine Herrin schien eine Vorliebe für diese Blumen zu hegen.


    Das Licht war gedämpft und so sah Chimerion erst im letzten Moment die Szene, die sich vor ihm abspielte. Celerina und ihre Sklavin Ylva hatten es sich nackt im großen Heißwasserbecken bequem gemacht. Eine dieser Männerphantasien beschlich Chimerion, wurde aber sofort wieder überdeckt von der Tatsache, dass er ja Sklave war und nicht denken sollte.
    Mit einem mulmigen Gefühl räusperte er sich. "Hier bin ich, Herrin."

    Ein stechender Schmerz in der Seite... dann Schwärze.
    Traumbilder mit dreckigen Piraten, die Schmuck verteilten. Lichtdurchflutete Türöffnungen, Schreie und.... Massen von Blut, wieder Schmerzen.


    Chimerion kam langsam zu sich, als er ein Knistern hörte. Beim Versuch, den Kopf zu heben, schoss ihm der Schmerz weißglühend ins Gehirn und ließ ihn keuchend ruhig liegen. Was genau passiert war, wusste er nicht mehr, der Schmerz in seiner linken Seite zog alle Aufmerksamkeit auf sich. Und dieses Knistern.
    Als Chimerion schließlich doch wieder den Kopf hob, sah er von vielen Brandherden Flammen aufsteigen, die sich rasch die Wände hinauf und ins Gebälk fraßen. Er musste hier raus, unbedingt.


    Beim Versuch aufzustehen, riss der Schmerz wieder in seine Brust, raubte ihm den Atem. Warme Flüssigkeit rann an seiner Seite hinab, als er mit einem Schmerzensschrei auf die Knie hochkam.
    Immer wieder wurde ihm für einen Moment schwarz vor Augen. Vorsichtig, Stück für Stück arbeitete er sich durch den Raum, dort wo er eine Türe vermutete. Doch genau vor dem Eingang brannte ein großer Ballen Wolle, der von einem Stapel in der Nähe gerollt war. Scheinbar saß Chimerion in der Falle.


    Verzweiflung machte sich breit, als er mit seiner Hand in eine noch nicht trockene Blutlache griff. Wer es allerdings genau war, konnte er nicht mehr sagen, der Rauch war mittlerweile so dicht und dunkel geworden, dass er einem die Sicht fast gänzlich nahm und langsam in den Lungen brannte.
    Vorsichtig tastete sich Chimerion zur Wand durch. Wenn es irgendwo einen Ausgang gab, dann doch in der Wand. Über ihm fraß sich das Feuer bereits ins Gebälk des Lagerhauses. Ein Rauschen war zu hören, dieses zerstörerische Geräusch, wenn die Flammen sich immer schneller neue Nahrung suchten, das knacken des Gebälks, als ihm die Last des Daches zu schwer zu werden schien.


    Nach einer endlosen Zeit griff Chimerions Hand, mit der er sich die Wand entlangtastete, ins Leere. Scheinbar ging es hier in einen Nebenraum. Augenblicke später ließ ihn ein Hustenanfall nach Luft ringen. Irgendwo hinter ihm knackte und krachte etwas, Holz ächzte und das Lied des Feuers wurde noch lauter. Plötzlich spürte Chimerion einen Luftzug, ganz in seiner Nähe. Mit letzter Kraft schleppte er sich wieter und fand eine kleine Nebentüre, die nicht verschlossen war. Hier waren die Piraten wohl hereingekommen. Er schaffte es, sich auf die Knie zu hieven und den Riegel zurückzuziehen. Als er die Türe aufstieß, blendete ihn das Sonnenlicht. Er fiel wieder auf alle viere und versuchte verzweifelt, vom brennenden Lagerhaus wegzurobben. Die Dunkelheit vor seinen Augen ging nicht mehr weg, seine linke Seite war gefühllos und nicht zu gebrauchen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht krümmte er sich auf dem Boden zusammen und wieder schlug die Dunkelheit über ihn hinweg und sein Geist entglitt in die Tiefen.

    Noch etwas verdattert betrachtete Chimerion den halb vollen Becher in seiner Hand. Hier saß er nun, nackt und erhitzt und die leidenschaftlich Frau, mit der er gerade das Lager geteilt hatte und die alles mit sich hatte machen lassen, war einfach aufgestanden und hatte ihn zurückgelassen.
    Einen Moment lang hielt Chimerion alles für einen Traum, wären da nicht noch die Spuren ihrer Leidenschaft gewesen. Kopfschüttelnd leerte er den Becher und begann, sich anzukleiden. Erst nach einer kurzen Suche und einem Fluch fand er eine seiner Sandalen unter dem Bett. Wie war die bloß dahin gekommen?


    Schließlich war er angezogen und machte sich auf den Weg ins Balneum, um seiner Herrin zu dienen...

    Chimerion stellte seinen Fuß in die von Cassim gebildete "Stufe", hielt sich mit den Händen am Stamm fest und richtete sich dann auf. Er konnte einen der unteren Äste, der ihn hoffentlich trug, greifen. Von unten gab Cassim Hilfestellung und hievte ihn hinauf. Chimerion zog die Beine nach und stand auf dem Ast, der verdächtig knirschte.
    Schnell suchte sich Chimerion einen weiteren Ast zum festhalten und machte sich an den Aufstieg. Der Baum war zwar dick und groß, aber dieses Katzenvieh hatte sich bis fast nach oben vorgearbeitet, wo die Äste schon sehr schmal waren.


    "Bei Junos haarigem Hinterteil," fluchte Chimerion, wie er es von seinem früheren Herrn gelernt hatte. Gerade als er seine Hand nach der Katze ausgestreckt hatte, sträubte diese ihr Fell, machte einen Buckel und fauchte. Chimerion streckte die Hand nach diesem Monster aus, zuckte aber zurück, als sie mit der Pfote nach ihm schlug. Hätte er doch nur einen Stock, er würde die Katze herunterschubsen...


    Er blickte nach unten. "He, Cassim, hast du einen Korb oder etwas? Dieses Vieh lässt sich nicht mal anfassen", rief er nach unten.

    Atemlos und schweißnass kam Chimerion wieder zu sich, als ihre beiden Körper sich trennten und auch der Atem wieder einen unterschiedlichen Rhytmus annahm. Diese Frau hatte ihm mehrfach alles abverlangt und er fühlte sich so lebendig wie seit Jahren nicht mehr. Offenbar hatte er alles zur Zufriedenheit seiner Herrin getan, sie schien gelöst und glücklich.


    Die Sklavin hatte wohl zwischendurch Obst gebracht, aber mitbekommen hatte Chimerion nichts. Der Befehl seiner Herrin riss ihn wieder in die Wirklichkeit zurück. Ein wenig verlegen schlug er die Augen nieder. Nun war der Zeitpunkt also da, wo alles wieder in geordneten Bahnen lief und er vielleicht, wenn Celerina wieder Verlangen hatte, nach ihm rief.


    Er setzte sich auf, griff nach dem Becher und reichte ihn ihr. Dabei glitt sein Blick wieder über ihren wundervollen Körper und wieder regte sich sein Appettit.
    "Hier, dein Becher"

    Die Hitze in Chimerions Körper wurde immer stärker, gerade überlegte er sich, ob er seine Herrin weiter streicheln sollte, als diese an seiner Tunika zerrte. Scheinbar wollte sie schon wie vorher im Atrium sehen, wie gut er gebaut war.
    Chimerion richtete sich auf und war sich der Hände, die ihn umschlangen bewusst. Lächelnd setzte er sich auf und zog seine Tunika über seinen Kopf, gleich darauf folgte noch der Lendenschurz und so saß er da, wie die Erdenmutter ihn erschaffen hatte.


    Doch das schönste kam ja erst noch, als es scheinbar auch Celerina in ihren Kleidern nicht mehr gefiel. Er fasste sie an den Händen und zog sie hoch. Flüchtig hauchte er einen Kuss in ihre Ohrmuschel und schon landete ihre leichte Tunika neben ihrem Bett. Der Anblick verschlug ihm fast die Sprache, die Haut war weiß wie Milch und schien zu glühen, als er Celerina leidenschaftlich küsste....


    Sim-Off:

    Alles weitere aus Gründen des Jugendschutzes der Phantasie des Lesers überlassen. lol

    Chimerion schien förmich vor Erregung zu zittern. Seine Herrin spielte ihr gemeinsames Spiel mit, scheinbar gefiel es ihr, selber einmal in eine andere Rolle zu schlüpfen und das Steuer jemand anderem in die Hand zu geben.
    Einen Moment zögerte er noch, sie zu berühren, doch dann zog er sie dicht an sich heran und legte einen Arm um sie. Sanft streichelte er ihre Schultern und ihren Hals. Er hatte das Gefühl, dass sie nicht länger nur seine Herrin war, sie war auch eine Frau und er würde ihr mit allem dienen, was er hatte.
    Seine Lippen fanden schließlich ihren Hals, ihre Haut war so weich wie Seide, als er sie küsste und leicht knabberte....

    Das angekommene Trio war ein wenig merkwürdig anzuschauen. Scheinbar war den Männern nicht recht wohl, sie schielten immer wieder zu den anderen Gästen und benahmen sich komisch.
    Chimerion wusste nicht, ob das hier so eine schlimme Gegend war, dass man ständig auf der Hut sein musste, aber wahrscheinlich taten sie nur ihre Pflicht.
    Mit einem leisen Fluch auf den Lippen hatte er das Gespräch verfolgt. Also wieder die vielen Schuhbündel und Kleiderballen schnappen und hinter der Herrin her. Ob der Hafen wohl weit war?

    Chimerions Tag hatte so begonnen, wie der vorherige geendet hatte: Viel zu tun und eine Herrin, der man beinahe nichts recht machen konnte, mit kleinen Ausnahmen natürlich.
    Die Sonne war kaum am Horizont aufgetaucht, da ging es schon mit der Kutsche nach Ostia, durch die gerade geöffneten Stadttore Roms.
    Während Celerina mit ihrer Leibsklavin hinten in der Kutsche Platz genommen hatte, saß Chimerion vorne auf dem Kutschbock, zusammen mit dem eigenbrötlerischen Kutscher.
    Während der kommenden Stunden wurde wenig gesprochen und Chimerion sah wieder einen neuen Teil Italiens, seit seiner Verfrachtung nach Rom, war er noch nicht aus der Stadt hinausgekommen. Die Fahrt verlief ohne Ereignisse, außer der kleinen Stimme in Chimerions Kopf, die ihn zur Vorsicht rief. Man konnte nicht aufmerksam genug sein und einer so schönen und vor allem reichen Herrin konnte jederzeit etwas zustoßen.


    Als sie in Ostia ankamen, herrschte bereits wieder Betrieb in der Stadt am Meer. Die Händler waren von überall her gekommen, wie es schien und scheinbar gab es die angesagte Mode, auf die die Herrin so scharf war. Während sie sich durch die Menge drängten, achtete Chimerion darauf, dass niemand seiner Herrin zu nahe kam. Seine große, muskulöse Gestalt und seine auffallende Haartracht bewirkten das übrige. Keiner stellte sich ihnen in den Weg oder drängelte an ihnen vorbei. Chimerion fühlte sich sehr wohl in seiner Haut und genoss den Respekt.


    Nach einigen Stunden jedoch hatte sich seine Gefühlslage wesentlich geändert. Nach unzähligen Schuhhändlern und einem Besuch bei einer dieser verrückten Schneiderinnen, die aus einem Stück Stoff nach Chimerions Geschmack mehr als gewöhnungsbedürftige Kleidung herstellte.
    Letztendlich mussten die ganzen Einkäufe auch wieder zur Kutsche getragen werden, was natürlich an Chimerion hängen blieb. Schließlich betrat er zusammen mit den beiden Frauen übellaunig eine Taverne, um sich zu erfrischen. Zufrieden grunzend konnte er die vielen Bündel, die er zu schleppen hatte, von den Schultern gleiten lassen. Wie konnte man nur so viel Schuhwerk kaufen? Soweit er wusste, hatte seine Herrin mehr als genug davon und auch nur zwei Füße...


    Kopfschüttelnd betrachtete er die Menschen in der Taverne, als eine kleine Gruppe Männer zu seiner Herrin trat und einer von ihnen ihre Aufmerksamkeit wollte. Dem Aussehen nach waren es wohl Soldaten. Was sie wohl wollten? Fragend blickte er zu seiner Herrin.

    Chimerion überlegte einen Moment lang... Sollte er seiner Herrin nun mit der Wahrheit antworten oder mit dem, was sie gerne hören wollte? Seine eigenen Gefühle waren widersprüchlich. Er wusste, dass er bereits zu weit gegangen war, aber dieses Weib weckte alle Instinkte in ihm. Sie war als eine der wenigen Frauen nicht sofort dahingeschmolzen oder hatte sich ihm nicht einfach hingegeben, weil es ihr befohlen wurde.
    Diese Frau war anders, sie war seine Herrin und trotzdem konnte Chimerion spüren, dass sie mehr wollte. Und auch er selber wollte mehr, mit jedem Augenblick stieg das Verlangen nach dieser verbotenen Frucht.
    Also antwortete er: "Ich würde dir befehlen, noch näher zu mir zu kommen..." Seine tiefe Stimme war ein wenig belegt. Würde sie das wirklich tun? Sein Körper glühte förmlich unter der Tunika und bei der Vorstellung an ihren nackten, weißen Leib zog sich seine Lendengegend zusammen. Gespannt wartete er auf ihre Reaktion.

    Chimerion blickte den Baum hinauf. Die untersten Äste waren gerade außerhalb seiner Armreichweite. Er drehte sich zu Cassim um.
    "Wenn du mir eine Räuberleiter machst, drüfte es gehen," meinte er stirnrunzelnd. Der Parther sah nicht besonders erpicht aus, selber den Baum hinaufzuklettern. Nun gut, es war ja auch nicht die Katze seiner Herrin.


    Also musste er wieder einmal für seine Herrin die Kastanien aus dem Feuer, oder besser gesagt die Katze aus dem Baum holen. Wo war er nur hingekommen?

    Die Herrin lag immer noch unbewegt auf ihrem Lager, aber sie hatte noch keinerlei Anstalt gemacht, sich zu erheben und ihn zu bestrafen. Auch um Hilfe gerufen hatte sie noch nicht und schien auch nicht daran zu denken.
    Chimerion überlegte, wie groß wohl die Chance war, den unzähligen Dienern und Hausangestellten zu entkommen. Die Chancen standen gleich null, ihm, dem Neuen, traute man schließlich noch alles zu.


    Als er Celerina so vor sich liegen sah, musste er an eine große Ausgabe von Saba denken, die sich gemütlich auf ihren Kissen räkelte. Sie lockte und rief ihn zu sich, wie eine Sirene. Er rutschte noch ein Stück näher und legte sich zu ihr. Auf den Ellenbogen gestützt, antwortete er:
    "Das ist gut, ich bin nämlich nicht hier, um dir Angst zu machen. Ich bin dein Sklave und du kannst mit mir alles anstellen, wonach dir gerade ist...Herrin", hauchte er, als sich ihre Augen fanden.

    Chimerion stöhnte innerlich auf. Die Musik dieser Römer war ja kaum auszuhalten, wo hatte die Herrin diese schlechten Musiker nur aufgegabelt?
    Während des ganzen Essens hatte er sich im Hintergrund gehalten, falls die Herrin ihn brauchte. Diese schien sich jedoch aufgezeichnet zu unterhalten, inmitten ihrer Rosen und den rosafarbenen Dekorationen.
    Als er an sich herunterblickte, kam ihm beinahe das Würgen. Da hatte man ihm doch tatsächlich in eine roséfarbene Tunika gesteckt, die überhaupt nicht zu seinem gebräunten Körper passte.


    Während er also neben einem Strauch stand, bereit, jeden Wink der Herrin zu befolgen, kam er sich sehr weibisch und unpassend gekleidet vor. Ihm stand es zwar nicht zu, aber er fand diese Farben schrecklich, vom Essen der beiden scheinbar Verliebten ganz zu schweigen. Man aß also schleimiges Getier aus dem Meer und unterhielt sich über Kinder.
    Chimerion blickte weiter ausdruckslos geradeaus und wünschte sich ein Loch, dass ihn in seinem Gewand verschluckte.

    Chimerion musste lächeln, als sie ihn fragte, was er tat. Er glaubte ein kleines Beben ihrer Schenkel zu sehen. Die aufgesetzte Selbstsicherheit war von ihr abgefallen, vor sich saß eine normale Frau, hübsch, aber auch unsicher.
    Wieder strichen seine Fingerkuppen über ihre zarte Haut. Wenn er schon Schläge bekam, warum dann nicht noch ein paar mehr.
    Er blickte seine Herrin an: "Du könntest mich sogar töten dafür, es liegt in deiner Hand, meine schöne Herrin. Aber ein Sklave verliert bei seinem Tod nur das Elend..."


    Chimerion erhob sich, setzte sich nahe zu Celerina aufs Bett. In seinem Blick lag ein friedlicher Ausdruck, er hatte die harte Schale seiner Herrin geknackt und den weichen Kern gefunden. Sie war ein ganz normaler Mensch, verwöhnt zwar, aber nicht von Grund auf schlecht.


    "Hast du Angst?", fragte er sie. Wenn sie an Vergewaltigung gedacht hatte, konnte sie beruhigt sein, er wollte sein Leben schließlich nicht wegwerfen.

    Chimerion schüttelte den Kopf. "Nein, nicht der Gatte der Herrin, den kenne ich überhaupt nicht. Ich dachte immer sie hat einen Ehemann? Mein erster Herr war ein Centurio aus Hispania, er hatte nichts mit meiner jetzigen Herrin zu tun," meinte er.


    Bei Cassims Ausruf sah Chimerion in den Wipfel des Baumes, unter dem sie lagen. Etwas sandfarbenes war zwischen den Blättern und Zweigen zu erkennen. "Wir reden heute Abend in unseren Unterkünften weiter, ich glaube du hast sie gefunden." Schnell stand er auf den Beinen und trat näher an den Stamm heran.
    Ganz deutlich konnte man jetzt den Körper erkennen.


    "Und wie kriegen wir die da jetzt runter?", fragte er Cassim. "Herunterschießen mit Pfeil und Bogen? Aber dann kriegt sie die Herrin nur noch als Decke für ihr Bett," sinnierte er schmunzelnd.

    Chimerion hatte eigentlich einen Fluch oder gar ein Um-sich-schlagen erwartet, immerhin musste er ja seine Grenzen austesten und später bei der Massage würde er sich ja auch anfassen müssen.
    Er konnte ihren Blick nicht deuten, sah aber einen Moment lang Unsicherheit ihn ihrem Blick. Scheinbar wusste sie nicht, wie sie reagieren sollte.


    "Ich finde sie wunderschön, Herrin", meinte er mit tiefer Stimme und strich ganz sanft mit seinen Fingerkuppen über ihre wohlgeformten Schenkel. Bevor sie etwas tun konnte, hauchte er einen Kuss auf die Innenseite ihres rechten Schenkels, dann blickte er wieder zu ihr hoch.
    "Wirklich wunderschön, Herrin", meinte er dann. Wenn sie ihn nun schon bestrafte, hatte sie auch einen Grund. Endlich hatte einmal ein Mann Hand an SIE gelegt.

    Chimerion wusste garnicht wirklich, was er sagen sollte. Die verschiedensten Möglichkeiten spukten ihm durch den Kopf. Wie wäre es mit der Aussage, er überlege, wie er am besten fliehen konnte?
    Oder wie unzufrieden er mit seinem Los war?
    Oder gar was er gerne mit seiner Herrin anstellen würde.


    Aber warum denn auch nicht ehrlich sein? Es wurde schwer, einen klaren Gedanken zu fassen. Fast wie ein Aussenstehender hörte er sich sagen: "Ich denke gerade, ob eure Schenkel auch so schön sind wie die Waden". Kaum waren die Worte gesprochen, schoben seine Hände schon beinahe von allein den Saum der Tunika nach oben, noch ehe Celerina reagieren konnte.


    Mit Wohlwollen betrachtete Chimerion die schön geschwungenen Schenkel. Eins musste man dem Schicksal lassen, es hätte ihn zu einer hässlicheren Frau führen können.

    Ups, da hatte er doch tatsächlich seinen ersten Fehler gemacht, ein Sklave hatte immer zu tun was man ihm befahl und auch das Aufhören wurde befohlen.
    Chimerion murmelte nur ein: "Verzeihung, Herrin!!!" und machte sich dann an die Waden von Celerina. Die Herrin stand nicht gerade gut im Futter, sie hatte wirklich schlanke Beine und scheinbar keine Unze Fett zuviel. Außerdem schien sie auch keine Haare an den Beinen zu haben, so wie andere Menschen. Chimerion hatte schon davon gehört, dass die Römer, besonders aber ihre Frauen sich enthaaren ließen.
    Er hatte irgendetwas von Pinzetten und brennenden Holzscheiten gehört, zumindest hatte es ihm ein Sklave auf ihrer langen Reise nach Rom erzählt, als sie im vergitterten Wagen saßen. Komischerweise fand er keinerlei Brandspuren an diesen Beinen.



    Seine Herrin hatte wieder dieses Funkeln in den Augen gehabt, sie wusste ganz genau, was sie tun konnte und was nicht. Genaugenommen konnte sie alles mit ihm machen. Chimerion schob seine Bedenken zur Seite und "arbeitete" weiter an den Waden seiner Herrin.

    Auf Befehl knetete Chimerion Celerinas Füße. Zumindest schien es ihr zu gefallen, denn sie hatte es sich bequem gemacht und hatte jenen weggetretenen Ausdruck im Gesicht, wie ihn gewöhlich Kinder vor dem Einschlafen haben. Trotz des erniedrigenden Dienstes kam er nicht umhin, ihre schlanken, anmutigen Füße zu bestaunen.
    Unwillkürlich wanderte sein Blick den langen, geschwungenen Beinen entlang, blieb kurz auf den Knien ruhen und glitt ein klein wenig weiter, zum Saum ihrer Tunika.


    Sie war wirklich eine der hübschesten Frauen, die Chimerion je gesehen hatte, vielleicht sogar die schönste überhaupt. Ihre Schenkel waren ein klein wenig geöffnet, und gerade diese unerforschte Welt ließ Chimerions Blut in Wallung geraten.
    "Natürlich Herrin, ich werde tun, was du befiehlst", sagte er mit merkwürdig belegter Stimme und räusperte sich. Sein Blick ruhte wieder auf den Füßen, die er bearbeitete.


    Schließlich erschien es ihm genug, die Füße waren weich und geschmeidig geworden, sie strahlten nun richtig Wärme aus. Chimerion blickte seine Herrin an, um weitere Befehle von ihr entgegenzunehmen. Er fragte sich, wie er das aushalten konnte, seine Herrin nach dem Bad zu massieren, aber vielleicht hatte sie ja nur einen verspannten Rücken.