Beiträge von Gnaeus Iulius Labeo

    Galant war dieser mögliche neue Rekrut von einem völlig erschöpften Pferd gesprungen.


    "Gut. Marcus Classicus. Zum Rekrutierungsoffizier geht es hier entlang. Dein Pferd lass am besten zunächst in den Ställlen hier am Tor, dort kannst Du es auch tränken. Achja - nettes Cognomen!


    Labeo trug auch Classicus in die Liste entsprechende Liste ein.

    Zusammen mit einigen anderen bewegte sich Labeo in den Hafen um sich dort zu seinem ersten geplanten Einsatz einzuschiffen. Sie hatten noch keine grossartigen Informationen bekommen worum es gehen sollte. Nur die Ankuendigung ihres Centurios und nun einen "Marschbefehl". So blieb auf dem Weg genuegend Zeit fuer weitere Spekulationen.


    Es geht also um diese Schmuggler, die Labeo und Verus dingfest gemacht hatten, oder? Labeo erzaehl mal, was geht jetzt ab.,


    sprach ihn ein Con-Nauta an, waehrend sie die Liburne betraten.


    "Ich habe auch nicht vielmehr Ahnung als ihr. Der Centurio hat ja die Befragung durchgefuehrt und anscheinend auch diese Mission durchgesetzt. Wahrscheinlich wollen wir die Hintermaenner hops nehmen, oder so."


    Kommt denn Verus auch mit, oder wer wird unser Optio in dieser Mission sein?"",


    fragte Vercorix in die Runde. Sie hatten sich in der Zwischenzeit auf dem Oberdeck der Liburne versammelt und nach und nach fuellte sich dieses mit dem nautischen Personal den Ruderern und ihrer ganzen Centurie. Labeo konnte Verus nirgends entdecken, auch der Centurio Atius Balbus war noch nicht in Sicht. So blieb ihnen noch etwas Zeit zum Plauschen. Labeo lehnte sich an die Reling und sprach:


    "Ich habe Verus in letzter Zeit so gut we gar nicht getroffen, diese Aktenaktualisierung muss ihn ganz schoen in Beschlag genommen haben. Mal schauen, ob er mitkommt. Wenn nicht wird der Centurio schon jemanden haben..."

    "Sehr, gut. Dann bist Du richtig hier. Du bist Peregrinus nehme ich an?"


    Labeo schrieb es schon einmal in seine Liste. Philotas Crixus - Peregrinus, Eintritt in die Classis.


    "Zum Rekrutierungsbuero geht es da entlang."


    Labeo zeigte in die Richtung, die der Peregrinus wuerde gehen muessen und gruesste militaerisch.

    Labeo schnaufte ziemlich als nach XXXI Runden endlich der erlösende Befehl


    "State!"


    kam. Einigen unter ihnen war auch etwas nebelig im Kopf, da sie immer nur in eine Richtung gelaufen waren. Das war wohl auch eine Absicht des Centurios, der jetzt mit einer Standpauke begann:


    Ich hoffe - Ihr habt jetzt einen kleinen Drehwurm. Aber den habt Ihr ja schon die ganze Zeit! Was glaubt Ihr eigentlich wer ihr seid?


    Die rhetorische Pause, des Centurios war von allen bemerkt worden und keiner - auch nicht Labeo - wagte es einen lustigen Zwischenruf zu machen.


    Einige von Euch scheinen sich wohl für etwas besseres zu halten? Ich verlange nicht viel von Euch, aber Loyalität! Mir wurde zugetragen, dass einige von Euch sich über mich lustig machen und andere sich nicht für Euren Centurio - also mich - einsetzen. Das geht so nicht.


    Ach, jetzt begann Labeo zu verstehen.

    Als sie an der Straße ankamen, konnten sie nur erschrocken auf ein kleines Lazarett blicken. Die auf die andere Seite ausgeschwärmte Gruppe wurde von denen, die zurückgeblieben waren um die Straße zu sichern, notbehelfsmäßig behandelt.


    Einer der verletzten Marineinfanteristen berichtete gerade dem Optio:


    Wir sind in einen Hinterhalt hinein geraten. Sie beschossen uns mit Pfeilen. Wir haben noch Glück gehabt, dass wir keinen verloren haben. Aber geschnappt haben wir sie auch nicht. Wir haben uns in einem kurzen Moment der Ruhe zurückgezogen. Wahrscheinlich sind sie jetzt schon über alle Berge.


    Labeo deutete Vercorix und Cinna an, die Gefangenen zu den Briganten zu bringen, die sie schon im ersten gefecht hatten dingfest machen können und sich dann um die Verletzten zu kümmern, während er dem Optio berichten würde:


    "Diese Hunde hatten uns auch einen Hinterhalt gelegt. Durch Vercorigis Fähigkeiten Spuren zu lesen konnten wir ihn aber entdecken. Also haben wir sie überrascht - zuerst drei und dann die anderen drei. Kleinere Fehler in unserer Taktik hätten beinahe zu einem Disaster geführt, aber unsere Reaktionsgeschwindigkeit hat uns doch zu einem guten Ergebnis geführt. Sechs gefangene Briganten - zu den drei die wir auf der Straße erwischt hatten - also neun Gefangene. Beim Kampf waren fünf mit terminalen Verwundungen getroffen worden. Insgesamt also 14 von etwa 20 Briganten überwältigt."


    Labeo wunderte sich bei sich - terminale Verwundungen - eine beschönigende Umschreibung dafür, dass sie - dass E R sie getötet hatte.

    Nach zehn Runden begannen ein paar Con-Nautae zu keuchen, nach der fünfzehnten keuchten alle. Das lag sicherlich nicht daran, dass sie keine Kondition hatten, sondern daran, dass der Centurio immer wieder das Tempo erhöhen ließ.


    Zwanzig Runden und ein Nauta fiel um.


    "Weiterlaufen!",


    rief der atische Centurio energisch noch bevor jemand hätte anhalten können. Als sie eine weitere viertel Runde gelaufen waren, sah Labeo, dass sich jemand um den Kameraden kümmerte. Gut, sie wollten sie also nicht umbringen.

    Labeo musste sich anstrengen, um nicht den Kopf zu schütteln. Verus brachte sie von einer gefährlichen Situation in die nächste. Labeo nickte dem Gallier und einem anderen Kameraden zu und zu dritt würden sie sich an die Verfolgung derjenigen Briganten machen, die in Marschrichtung links in den Wald verschwunden waren. Vorher aber legten sie einen Teil des Gepäcks ab, vergaßen aber nicht, einige der Seile, die zum Zeltbau mitgeführt worden waren an sich zu nehmen - schließlich lautete der Befehl - "festnehmen" und nicht töten.


    Ihr Weg, Vercorix Fähigkeiten zum Spruenlesen kamen ihnen ein weiteres Mal zu Hilfe, führte in Schlangenlinien durch den Wald bis sich die Spuren an einer kleinen Lichtung teilten und einige links und andere rechts entlang führten. Ein Hinterhalt, durchfuhr es Labeo.


    Er legte den Finger an den Mund und deutete, dass alle drei links herum gehen würden um zu versuchen die Briganten auf der einen Seite zu überraschen, um sie nacheinander zu schnappen. Der Wind stand gut und begann etwas aufzufrischen. Das daraus entstehende Rascheln würde einige Geräusche übertünchen. So schlichen die drei "tapferen" Marineinfanteristen gerade so weit im Wald, dass sie von der Lichtung aus nicht gesehen werden konnten um die selbige herum.


    Etwas auf halber Strecke um die runde Lichtung herum sahen sie drei hockende Gestalten mit Bögen im Anschlag auf die Lichtung schauend.


    Etz, geb hald a weng a Ruh. Dise Infanderisde müsse glei'gomme.


    Sie wollten natürlich versuchen in deren Rücken zu kommen, um sie mit einem guten Schlag mit der flachen Seite des Gladius auf den Kopf in einen tiefen Schlaf zu befördern, damit sie sich danach den anderen zu wenden könnten. Das klappte soweit auch ganz gut - nur einen Moment bevor sie da waren, drehte sich einer der Banditen um -


    Allmächt! Die Infanderie.


    Labeo und die anderen führten aber trozdem den Plan aus und schlugen im nächsten Moment zu. Das führte zwar zu dem gewünschten Erfolg, doch die auf der anderen Seite waren gewarnt und stürmten auf die Lichtung und zogen ihr Schwerter.


    Die Bögen, Männer schnell.,


    rief Labeo und griff gleich nach einem der Bögen und nahm auch ein paar Pfeile, die die Briganten eigentlich für sie vorgesehen hatten und deshalb schon in den Boden vor sich gesteckt hatten und ging auf die Lichtung. Die beiden Kameraden taten das gleiche und folgten ihm. Den Pfeil im Anschlag - er hatte auch da "Ablecken" der Federn nicht vergessen - sprach er zu den verblüfft stehen bleibenden Kleinkriminellen:


    "Werft eure Waffen weg, oder wir erschießen Euch - alle drei gleichzeitig."


    Nach einem nur kurzen Grunzen und fast nicht mehr verstehbaren Worten - ganz ohne harte Konsonanten - fiel ein Schwert nach dem anderen auf den Boden.


    "Vercorix, fessel sie. Wir beide bleiben hier und zielen auf die Schurken."


    Und Vercorix ging und fesselte sie. Gerade als er fertig war - einer der nur leicht betäubten Briganten war anscheinend erwacht - stürmte jemand aus dem Wald von Hinten auf Labeo und den anderen Kameraden zu mit erhobenem verrosteten Gladius. Labe blieb keine zeit zum überlegen, oder gar zum Zielen er drehte sich um und schoss seinen Pfeil schon aus nächster Nähe auf den Briganten, der nur zwei Schritt neben ihm ganz kurz vor seinem Kameraden stand. Der Brigant hatte schon ausgeholt und wollte gerade den vielleicht sogar tödlichen Hieb ansetzen, als Labeos Pfeil ihn in den Schwertarm traf, so dass der Bandit sein Gladius mit einem Schmerzensschrei fallen ließ. Vercorix blieb bei den schon gefesselten und Labeo fesselte zuerst dem verletzten Schurlen die Hände und dann auch noch den beiden anderen. Ihr Kamerad, der übrigens auf den Namen Spurius Helvius Cinna hörte, stand derweil wie angewurzelt da und erst als Labeo und Vercorix die insgesamt sechs Briganten - teilweise verletzt - zusammen getrieben hatten, konnte er sich fassen und sagen: "Danke, Labeo."


    "Ist in Ordnung, hätte doch jeder gemacht! So lasst uns zurück zur Straße. Das dürften alle auf dieser Seite gewesen sein."


    Und so geschah es.

    "Vale, Civis Pubili Vipsani Gallice!",


    Labeo kannte dieses Neubürger nicht persönlich, aber unter den Peregrini in der Marineinfanterie war es schon als Gerücht angekommen, dass ein alter Hase des nautischen Zweiges die Flotte als Bürger Roms verlassen würde. Ein zugleich schönes und doch trauriges Ereignis.

    Irgendetwas war wirklich in den Centurio gefahren. Heute musste die Contubernie - wahrscheinlich wieder ohne Optio Decimus Verus - Runden um den Exerzierplatz laufen. Nicht nur eine, sondern XXXI - so wie ihre Ordnungszahl als Contubernie.


    Na Bravo, dachte sich Labeo, wenigstens war kein Tempo vorgegeben. Und gerade als er dies dachte rief der Centurio noch nach - im Laufschritt.


    Gut dann also im Laufschritt.

    Es wurde Abend und die zum Bauen abgestellten Teile der Classis Misensis konnten wahrlich stolz auf sich sein. Zum allerkleinsten Teil war es zwar nur ihre Leistung, denn ohne die sachkundigen Fabri wäre dieses schöne Haus, in dem fortan die Ausbildungsgeräte für die Probatio und die formatio continua des schiffstechnischen Dienstes lagern sollten, sicherlich nicht mit einem guten Dach ausgestattet worden, vielmehr - so dachte sich Labeo - wäre ohne die fabri sicherlich eer der Dachstuhl zerstört worden.


    Aber zum Glück gab es ja die fabri. Dank ihrer fachkundigen Dachdeckerkunst und der Plackerei der Probati, Nautae und anderer Helfer war es jedenfalls am Aben so weit: das Dach war gedeckt!


    Labeo und die anderen setzten sich ersteinmal hin und bestaunten in den letzten Strahlen der untergehenden Sonne das neugedeckte Dach. Die anderen meinten, dass jetzt nur noch ein paar Kleinigkeiten im inneren zu machen seien, dass das Haus aber im Prinzip bald benutzt werden könnte.


    Müde und erschöpft von der Plackerei gingen sie - als das Signalhorn das Ende der Schicht ankündigte in ihre Quartiere - die anderen saßen wohl noch bei irgendwelchen Glücksspielen zusammen Labeo aber wollte sich sogleich schlafen legen

    Auf was für Ideen der Centurio Atius Balbus immer kam. Für die nächsten Wachschichten war Labeo einer Dreiergruppe zugeteilt. Nicht die üblichen Gruppen. Anscheinend wollte der Centurio mal mischen. Jedenfalls war Labeo mit dem Gallier Vercorix und mit seinem 'speziellen' Freund Spurius Lyso eingeteilt. Zu allem Unglück war kein Optio dabei und die Leitung der 'Gruppe' war Spurius Lyso anvertraut.


    Das konnte ja heiter werden. Labeo, Vercorix und Lyso drehten also ihre Runden durch das Castellum. Es war schwierig auf so einem Dienst, den die kleine Gruppe schob, Schikanen anzusetzen, aber Lyso fand immer eine Möglichkeit zu sticheln hier, zu motzen dort. Mal war der alberne Gleichschritt, den er von den zwei (sic!) Mitwachen verlangte nicht gut genug, dann trödelten sie, indem sie einem Zivilisten, der nicht wusste wo er den Weg zum officium dilectus finden konnte, den Weg wiesen.


    In Labeo grummelte es, aber sein früher stark aufschäumender Charakter konnte im Zaum gehalten werden. Hatte der Drill doch etwas gebracht. Insgeheim hoffte er allerdings, dass Verus bald weniger im Offcium zu tun hätte, dass nicht solche aushilfs Gruppenleitungen die Wache führen mussten.

    "Ezad", rief einer der Briganten in einem für Labeo schwer verständlichen Dialekt. Und flunk flogen einige der römischen Wurfspeere, die die Marineinfanteristen vor kurzem noch in Richtung der Gauner geworfen hatten in Richtung der Truppe.


    Labeo reagierte blitzartig in dem er seinen Schild anhob um diesen Angriff abzuwehren. Das gelang auch gut. Aber jetzt verstand er, was mit dem Satz in der Ausbildung gemeint war, "auch ein im Schild des Gegners landendes Pilum ist ein Treffer!", der Speer - auch wenn leichter als das reguläre Pilum - steckte im Schild und erschwerte den Gebrauch desselben bis zur Unnütze. Also rief Labeo in die zweite Reihe:


    "Ein Schild schnell!"


    Dies wurde ihm auch nach vorne gereicht. Diese Aufgabe war nicht oft geübt gewesen, dennoch ging es blitzschnell. Allerdings nicht schnell genug. Einer der Briganten nutzte die Sekunde in der Labeo seinen alten Schild abgelegt und den neuen noch nicht fest im Griff hatte um ihn zu treffen. Da Labeo schon wieder in der Drehung war streifte der Gegner nur das Kettenhemd, so dass außer einem kleinen Stoß keine Verletzung entstand. Aber er wusste nun, dass auch die Gegner ihre Chancen zu nutzen wussten.


    Dieser Brigant, der bei Labeo einen Treffer gelandet hatte, war gut. Hin und her gingen die Angriffe - und wenn Labeo nicht einen anderen Schild bekommen hätte, hätte er einiges einstecken müssen. Erst ein missglückter Angriff auf Labeos Beine gab ihm die Möglichkeit zu einem finalen Angriff. Er wehrte den Angriff mit dem Schild ab, um quasi zugleich mit dem Gladius einen rechsaußen Hieb zu versetzen. Er holte natürlich so aus, dass er den Optio, der rechts neben ihm stand nicht gefährdete ( :D ).


    Er traf den Banditen, der ja etwas gebückt versucht hatte Labeo die Beine wegzuhauen, in den Nacken und spürte wie er dem anderen das Genick brach. Wieder dieser Schauer und dieser Ekel. Labeo wusste nicht ob er sich daran würde gewöhnen müssen. Dieses ganze Gerede, die Flotte sei eine Friedensflotte war ja richtig, dennoch hatte er gerade den zweiten Mann in seinem Leben getötet. War das die Pflicht, die er hatte?


    Aus diesen philosophischen Gedanken riss es ihn, als er bemerkte, dass die Briganten sich nicht weiter dem Kampf stellten. Einige ergaben sich die meisten flohen dahin wo sie hergekommen waren - in die Wälder.


    Der Kampf war vorbei - die XXXI. Contubernie hatte ihren ersten Kampf überstanden. Einige waren leicht bis mittelschwer verwundet. Einige der Nautae mit medizinischem Geschick kümmerten sich um die Verletzten. Labeo sprach den Optio an:


    "Optio, ich glaube wir sollten die Flüchtigen nicht verfolgen. Wir sind recht wenige. Aber wichtig ist, was du meinst- was sind Deine Befehle?"

    Sicherlich - und dies muss eigentlich gar nicht erwähnt werden - waren die Latrinen ein Ort für die natürlichen Bedürfnisse. Aber das war bei weitem nicht die einzige Funktion. Zugleich war er ein Ort der bei den Optiones etc. sehr beliebt war für Strafaktionen und da es davon eine Menge gab, war es eigentlich einer der saubersten Orte des Stützpunktes, aber das nur nebenbei.


    Der eigentliche Zweck der Latrinen war aber sicherlich die verschiedenen Truppengattungen und Dienstgrade der Classis durcheinander zu mischen und Kommunikation zu ermöglichen. Nirgend sonst trafen sich Rojer, Segelspezialisten, Handwerker und Marineinfanteristen - gleich welchen Dienstgrades (ausgenommen des Stabes - versteht sich - der hatte eine eigene Latrine) so ungezwungen.


    So ergab sich eine Menge Kommunikation. In diesen Tagen sprach man davon, dass IULIANUS - Selig sei er - hier auf dieser Latrine schon sein Geschäft verrichtet hatte. Manche lästerten und fragten sich, ob es nun eine Art Sacellum sei? Die meisten lästerten aber lieber über die Lebenden. Manchmal fragte sich Labeo, ob eine Kohorte von Sklavinnen mehr tratschen würde als die Classis. jedesmal wenn er auf der Latrine gewesen war wusste er - dass man mindetens eine Legion von Klatschsüchtigen Sklavinnen samt ihren nicht minder klatschwütigen Herrinnen brauchen würde um an das Gerede der Classis Misenensis ranzukommen.


    Die neuesten Gerüchte gingen um verschiedene Centurionen und Gubernatoren, die er alle nur dem Namen nach kannte. Gerade ging er, da fiel der Name seines Centurios Atius Balbus. Also blieb er stehen und wusch sich an den angebrachten Wasserbehältern die Hände - langsam und gründlich.


    Also dieser Atier hat schon ein Glück, dass er Centurio geworden ist.Ja wie der das verdient hat weiß ich auch nicht. selbst geleistet hat der ja nix. Ist ihm alles in den Hintern geschoben worden.Wahrscheinlich hat er dem Präfekten was zugesteckt. Du weißt schon, hähä!


    Wildes Lachen erscholl. Labeo dachte sich seinen Teil und ging. Sein jugendlicher Leichtsinn hätte ihn vor ein paar Wochen noch dazu gebracht sich einzumischen, aber das wäre zwar ehrenhaft aber nicht nützlich gewesen. Falls er so etwas öfter hören würde, müsste er nachdenken, ob man etwas tun müsse. Jetzt wäre es allerdings das beste die Latrine zu verlassen, da der Geruch trotz allem nicht der beste war.