Beiträge von Merit-Amun

    Zitat

    Original von Siv
    Aber der Maiordomus war, nachdem er sich für die zusätzliche Reiseunterstützung bedankt hatte, gerade ins Haus verschwunden, hinter Alexandros her, den er offenbar zusammenstauchen wollte, und hatte Ursus’ Frage nicht einmal mitbekommen.


    Justament zur Verabschiedung allerdings - und nachdem er die Türe versperrt und alle anderen ebenfalls abgeschlossen hatte - kam er nun wieder nach draußen und versicherte Ursus seiner Loyalität. Merit-Amun wusste zwar nicht, was das Wort bedeutete, aber die Sklaven hatten Mathos Gehabe allmählich zu deuten gelernt, und so ahnte auch Merit-Amun, worum es gerade gehen mochte, auch wenn der Römer es vielleicht nicht ahnte. Die kleine Ägypterin sorgte sich um Siv. Nicht etwa ihrer Körperkraft wegen, die wegen des wenig nahrhaften Essens mit Sicherheit gesunken war, sondern vielmehr wegen der seltsam stumpfen Augen, wegen der Zögerlichkeit, mit der Siv agierte, und wegen ihrer Worte und dem Tonfall, in welchem sie sie gesagt hatte. Sie beschloss, ein Auge auf die Germanin zu werfen, soweit Matho dies zulassen würde.


    Und nur wenig später war das kleine Grüppchen reisefertig, Siv durfte zum Schein (und weil Ursus in der Nähe war) noch auf Idolum steigen, alle anderen saßen bereits oder waren im Aufsteigen begriffen. Umhänge wurden geschlungen oder geknöpft, Decken ausgebreitet. Und dann setzte sich die kleine Kolonne allmählich in Bewegung und sie verließen die Heimat, die sie für wenige Wochen gehabt hatten, um zurück nach Rom zu ziehen.



    Sim-Off:

    Umgemeldet. :)
    Und wer möchte, kann die Reise in Italien mit ausspielen und Matho triezen. Ich editiere dann den Folgelink hier rein.

    Statt einer Antwort nickte Merit nur mehrmals. "Er hast", sagte sie schließlich doch. "Und ich sagt danke, trotzdem." Merit-Amun lächelte fröhlich und sah dann wieder zu dem Korb, den sie eben abgestellt hatte. Irgendwo weiter hinten im Haus konnten sie gerade Matho irgendwen zusammenstauchen hören, und Merit-Amun begann, auf ihrer Unterlippe zu nagen. Sie mochte diesen Matho nicht, aber die Römer schienen ihn zu mögen, und das machte ihn gefährlich. Nachdenklich musterte sie Caelyn.


    "Ja, wir halt zusammen - gegner Matho!" Bei den letzten zwei Worten hatte sie sich vorgelehnt und leise geflüstert, jetzt kicherte sie albern und warf dann einen Blick über die Schuter zurück in die Richtung, aus der Mathos Stimme drang. "Aber bei Rom, nicht gut ist wie hier. Sind Römer da, nicht Matho nur. Zwei schlimm. Zwei Zeiten. Zwei... Male. Zwei Male schlimm. Nächster Jahr? Weit ist noch weg. Vielleicht ich Latein dann, mehr gut. Besser. Ja... Gut ist, wenn mehr Latein. Dann du keins Gesicht so tun, wenn versteht nicht mir", sagte Merit-Amun und zog eine übertrieben verwirrte Grimasse, um Caelyn zu imitieren. Erneut grinste sie, dann waren Schritte zu hören, und aus dem grinsen wurde eine hektische Miene. Schnell griff sich die Ägypterin den Wäschekorb wieder. "Ich geht", flüsterte sie. "Matho. Du besser, gleiches. Auch geht. Alexandros und Fhionn sind in Garten!" haspelte Merit-Amun und fluchtete dann aus dem Sichtfeld des nahenden Matho.



    Sim-Off:

    Wir melden und jetzt gleich schon mal um. Kommt bald wieder nach Rom! :)

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    Matho hatte sich von Sivs germanischem Gefluche ebenso wenig beeindrucken lassen wie von jenen in Latein, die sie ihm an den Kopf geworfen hatte. Bester Dinge war er nämlich nach draußen gegangen, wo er auch jetzt noch stand und mit Ursus plauderte. Seine Frage nach dem Keller überging er geschickt - sie war schließlich eh nicht an ihn gerichtet worden, da konnte er sich das durchaus erlauben. Stattdessen nickte Matho pflichtbewusst. "Natürlich, dominus", versicherte er, auch wenn es Siv rein gar nichts bringen würde, wenn sie zuerst mit Corvinus sprach.... Dann aber kam die Frage nach ihrem Aufenthaltsort, und er entgegnete die Wahrheit: "Sie ist drinnen und wäscht sich, Herr. Und gewiss werde ich auf alle achten und deine Grüße übermitteln." Da trat Siv aus dem Haus, und wartete zögerlich. Matho warf ihr einen stirngerunzelten Blick zu und wandte sich dann wieder Ursus zu.


    "Die Rechnungen habe ich von dem Geld beglichen, das uns hier zur Verfügung stand, so teuer waren die Handwerker nicht. Allerdings könnte es auf der Reise nun knapp werden", räumte er ein und neigte den Kopf.


    ~


    Währenddessen hatte sich Merit-Amun wieder von Ursus gelöst und packte mit Alexandros weiter Dinge auf den Karren. Als sie Siv sah, sprang sie allerdings vom Wagen und ging ihr entgegen. "Siv! Du geht gut?" fragte Merit im Näherkommen und in normaler Lautstärke. Und als sie bei ihr angekommen war, fügte sie leiser hinzu: "Du seht, es gut alles. Gutes Luft und Licht für gehen zu Rom." Ein aufmunterndes Lächeln untermalte die Worte.

    Merit-Amun und Alexandros hielten kurz inne, als die anderen ankamen und Auf Wiedersehen sagen wollten. Die Ägypterin hüpfte vom Karren und lächelte Caelyn und Sertorio zu, dann antwortete sie auf Ursus’ Worte. ”Ich gut, Herr. Mehr gut als in Ankunft. Und ich warm Sachen“, verkündete sie und lüftete unter dem Umhang den Kragen ihrer tunica, um zu zeigen, dass sie darunter noch eine zweite trug. Aus dem Lächeln wurde dann ein ernstes Gesicht. ”Ich nicht sagen Danke. Von giben Meh...Mehdikuss. Ich jetzt sagt.“ Und ehe Ursus sich versah, wurde er um die Taillie gefasst und gedrückt. ”Danke. Von Herz, für hilfen.” Ein Weilchen später ließ die warmherzige Ägypterin Ursus wieder los und beantwortete Ursus’ Fragen. ”Siv in Keller. Und Matho…da kommst.” Womit sie auf Matho deutete, der soeben aus dem Haus trat.


    ~


    Matho musste nicht lange warten, bis Siv aus ihrem Loch gekrochen kam wie eine Motte ans Licht. Kaum, dass sie in seiner Reichweite war, packte er sie am Handgelenk und zog sie ein paar Stufen hoch und hinein ins helle Sonnenlicht, das da durch die Fenster fiel. “Na, gar nicht aufmüpfig? Hast du etwa endlich gelernt, was am besten für dich ist? Wär’ ja nen Wunder“ spottete er und schubste sie durch die culina, nachdem er die Kellertür wieder verschlossen hatte. “Geh und wasch dich. Du stinkst wie ein Germane. Aber trödel nicht rum.“ Matho grinste breit bei seinem ausgesprochen passenden Vergleich. Der Brief, den er an Corvinus geschickt hatte, müsste schon bald in Rom ankommen, dachte er sich. Wie schade, dass Siv noch so lange würde warten müssen, bis sie sein Gesicht dazu sehen konnte...


    Während Matho Siv für einen Moment allein ließ, damit sie sich waschen konnte, wollte er draußen das Verladen des letzten Gepäcks beaufsichtigen. So trat er hinaus und erblickte sogleich Caelyn, und wo die steckte, konnte Ursus nicht weit sein. Immerhin hatte er verkündet, zur Abreise noch mal vorbeizukommen. So trat Matho auf Ursus zu, der neben der Ägypterin stand, und deutete eine kurze Verbeugung an. “dominus, salve. Hat man dir meine Nachricht weitergeleitet? Ich schrieb, dass dieser Phelanson nicht aufzufinden sei. Vielleicht hast du mehr Glück, ihn aufzuspüren, als wir innerhalb einer Woche hatten, aber zuversichtlich bin ich da nicht, ehrlich gesagt. Ah, und die Schlüssel für die neuen Schlösser“, sagte er und zog einen Schlüsselbund vom Gürtel. “Das ist der zweite Satz, einen nehmen wir mit nach Rom, den zweiten solltest du dem neuen vilicus überantworten.“

    Merit-Amun bedachte Caelyn mit einem forschenden Blick. Wieder einmal war ihr Latein nicht gut genug, um sich gescheit auszudrücken. Entmutigt seufzte sie und ließ die Schultern hängen, bis Caelyn sie dann doch verstand. Bestätigend nickte sie, dann fiel ihr ein, dass die Keltin vielleicht noch gar nicht wusste, was mit Siv geschehen war? Konnte das sein? Hatte Matho tatsächlich versäumt, ihr auf die Nase zu binden, was er den anderen ständig kund tat? Merit starrte Caelyn kurz überrascht an. ”Du weiß das, nein?“ fragte sie entgeistert und blinzelte. ”Siv gelauft weg. Versuchen, gehen zu Heimat. Ihr gefangt von, von Soldaten. Und sie geht Strafe, von Matho. Uhsus weiß. Er weiß das. Er gebringen sie hier, zu Matho. Für gehen Strafe, bis gehen zu Rom“, erzählte sie Caelyn und schüttelte stirnrunzelnd den Kopf. ”Aber”, fügte sie hinzu. ”Er weiß nein...nicht, dass gehen zu Siv in Nacht. Ich und anderes. Für giben Essen und Trinken, zu Siv. Nicht verratst, du.“ Merit-Amun nickte einige Male, um die Wichtigkeit ihrer Worte zu verdeutlichen, dann zeichnete sich ein ehrlich erfreutes Lächeln auf ihren Zügen ab. ”Oh, ich gut. Danke Siv, Danke dich und Fhionn. Und Sertorrrió, das machen gut Suppe. Nicht ich mögt gehen zu Rom, mehr lieb bleibt hier bei dich und andere. ....und lernt sprechen Latein, mehr gut“, fügte sie hinzu und lächelte entschuldigend. ”Nicht gut, ich kann, Ich weiß das. Aber versteht trotzdem, mir? Ich giben anstreng. Anstrengigkeit. Anstrengheit. Hm.“ Merit-Amun runzelte die Stirn und grübelte über das Wort nach, das ebenso wenig passen würde, wenn sie es korrekt verwendet hätte. Sie hatte noch viel zu lernen. So zuckte sie mit der Schulter. ”Du geht gut, in…bei Uhsus? Er gut? Gutes Herr? Sein wie, bei Kasse? Kassene? Ah, ich hasse Latein! Wenn doch nur jemand Griechisch sprechen würde außer Alexandros und Hektor! Vieles Mann, ich hört.“

    Inzwischen betraute man Merit-Amun wieder mit leichter Arbeit. Ihr war das ganz recht, denn so konnte sie allmählich ihre Kraft wiederfinden und hatte zudem ein Mittel gegen ihre Langeweile. Gerade, als sie einen halbvollen Weidenkorb voll Wäsche durch das atrium trug, stieß sie auf Caelyn. Merit stellte den Korb erstmal ab und begrüßte die Keltin fröhlich. "Oh, Cae-Lynn! Schön, du hier! Aber, pst, Siv nicht... Nicht Siv giben Brief. Matho getun ihr in Keller. Giben mir - ich giben Siv. Aber nicht du sagt Matho. Er nicht weißt ich gehen bei Siv." Merit sah sich hastig um, konnte den maiordomus aber nirgends entdecken. Erleichtert atmete sie auf.
    "Du geht gut?" fragte sie Caelyn und lächelte sie spitzbübisch an.

    Da scheint wer dran rumzudrehen, ich hatte in letzter Zeit auch oft die verschiedensten SQL-Fehler zu verschiedenen Uhrzeiten. Teilweise hat auch der Seitenaufbau mehrere Minuten gedauert. Irgendwas wird da scheinbar gebastelt. :)

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    Matho hatte sich nicht lumpen lassen und jedem, der da im Hause kreuchte und fleuchte, in den schillerndsten Farben erzählt, was Siv angestellt hatte, wie sie es getan hatte, und dass er natürlich von dieser Eskalation gewusst hatte, seit man die Germanenbraut erworben hatte. Nicht nur deswegen ging man dem maiordomus aus dem Weg, nun sogar noch penibler als zuvor. Vermutlich lag es auch an dem allmählich ausbrechenden Größenwahn, der sich bei Matho bemerkbar machte, und der zur Folge hatte, dass man kaum noch normal atmen durfte in seiner Nähe, ohne eine Strafe wegen Hanebüchenem zu erlangen.


    Heute dann sollte es soweit sein. Die Rückreise nach Roma stand bevor. Diesmal hatte man an Decken nicht gespart, obwohl sie auf der Hinreise wohl nötiger gewesen waren als jetzt. Schnee war längstens keiner mehr in Sicht, selbst auf den umliegenden Höhen nicht mehr, dafür aber grünte und spross es allerorts, und hin und wieder schien sogar die Sonne und wärmte Mensch und Tier. Matho hatte bereits den Karren anspannen lassen - sie würden weitaus mehr mit zurücknehmen als sie hergebracht hatten. Ein jeder musste für sein eigenes Pferd Sorge tragen mit Ausnahme von Siv, denn die würde er ganz gewiss nicht reiten lassen. Ihr war ein enger, unbequemer Platz im Karren angedacht worden, und am Vortag hatte Matho eigens noch einen dicken Eisenring in die Seitenwand des Gefährts schlagen lassen, an dem er Siv festbinden würde. Doch zuerst einmal galt es, sie zu holen. Mit vorfreudigem Gesicht stapfte er gen Kellertreppe.


    Ganze acht Tage war Siv nun dort unten gefangen gewesen. Unbemerkt von Matho hatten zahlreiche nächtliche Besuche stattgefunden, und obwohl Matho ihr außer einem halben Brotlaib nach vier Tagen und einem Krug Wasser alle zwei Tage weder Essen noch Trinken hatte zukommen lassen, wirkte Siv nicht einmal halb so entkräftet, wie er sich das erhofft hatte. Nun entriegelte er die Tür, schob sie mit quietschenden Angeln beiseite und starrte in die Finsternis. "Siv. Komm her, es geht los. Wir fahren heim", befahl er in schroffem Tonfall.



    Draußen verstauten Alexandros und Merit-Amun derweil den Proviant und die haltbaren Speisen, die Sertorio für sie vorbereitet hatte. Soweit die Ägypterin wusste, wollte der andere Römer - Ursus - noch hier vorbeischauen, ehe sie endgültig abreisten. Anders als auf der Hinreise, freute sich Merit auf die Rückreise, auch wenn das bedeutete, dass sie sehr viel vorsichtiger sein musste, was Siv anbelangte. Mit Hektor, Fhionn, Sertorio und Caelyn hatte sich sich ein wenig angefreundet in der Zeit hier in Germanien, auch wenn sie eher kurz gewesen war. Und überhaupt hatte sich Merit-Amun in ihrem Wesen insofern geändert, dass sie offener geworden war, weniger störrisch und in gewisser Weise lebenslustiger.

    "Wenn schafft du es bist ich da, du geht kann zu Ort", schlug Merit-Amun vor. Da würde Siv sich ihr Wasser einteilen müssen, damit sie nicht Mittags schon dringend musste. Nur wäre es wohl auch Merit schwer gefallen, hier unten im Dunkel die Zeit richtig einzuschätzen, und damit war das dann wohl eher keine gute Idee. Sie zuckte mit den Schultern. Wenn sie einen der Eimer fortnahm, würde Matho es wohl merken. Andererseits konnte sich Merit auch nicht vorstellen dass der maiordomus so gemein war.


    Sivs Schultern begannen erneut zu beben, und Merit-Amun legte ihr vorsorglich den Arm um die Schultern. "Na!" sagte sie und knuffte Siv in die Seite. "Du nichts weint. Du größes, starken Germane. Die nicht weint. In Anfang, ich gedenken, du Hauptsklave. Von Haus. Du tun, um mich. Nicht Matho. Caelyn, sein sondersbar Sklave? Sklave von anderes Römer. Uhsuss. Ja? Gehen mit Rom, nein? Und Sertorrrió, auch nein? Ha, dann du starken Sklave sein müss, weil Matho weniger zu anschreit. Ja? Nicht weint du. Und wenn er will versteht, dann er macht mit Gleiches." So einfach war das. Zumindest jetzt, wo das alles noch in weiter Ferne lag und mach Pläne schmieden und sich Worte zurecht legen konnte. Merit-Amun drückte Siv kurz an sich und fuhr fort. "Du sagt. Dann er... ...Dann küsst er dich, dann ist alles prima, und ihr seid glücklich und alles ist vergessen. Mist. Was heißt denn bloß küssen? Oder zumindest Lippen? Blödes Latein!.... ...er macht-" Ein Schmatzgeräusch war zu hören. "- und nicht ist böse. Du weißt das, er ist gleich?" hakte sie nach. "Neinneinnein. Nicht Grund für Angst. Wenig Grund. Mehr Grund, weil denkt du, hast Vertrauen weg gemacht. Und Vertrauen da, wenn haben auch da", sagte sie und legte beim letzten Wort ihre Hand auf die Stelle über Sivs Brust, unter der ihr Herz schwer und behäbig schlug.


    Ein Geräusch von außerhalb des Kellers ließ beide Frauen erschrecken. Merit-Amun sog die Luft ein, Adrenalin überschwemmte ihren Körper, und sie meinte fast, Matho zu sehen, wie er in den Keller kam. Aber es war nur eine Täuschung. So wurde Sivs Frage ein wenig verzögert beantwortet. "Oh, ja, ich essen, mit dir. Sprache schwer." Erneut seufzte sie. "Sondersbar essen. Du mögst essen lieb. Mehr lieb. Argh! Du weißt das, was du essen mehr lieb gegen Käse?" fragte sie. "Und ich besser geht, dann", flüsterte Merit-Amun nun traurig. "Bringt Flamme, für morgen."

    Das hatte sich Merit schon so gedacht, dass der alte Stinkstiefel es auskosten würde, sivbefreit die Villenherrschaft an sich reißen zu können. Aber die Rechnung hatte er ohne Merit-Amun gemaht, und mindestens von Alexandros wusste die schmale Ägypterin, dass er ebenfalls nicht guthieß, wie Matho Siv sanktionierte. "Hm. Dann du lieber viel wenig trinkt. Weil..." Merit-Amun wandte den Kopf Siv zu. "Giben schlecht riechen, wenn hier unten du... Nicht geht zu Ort. Na. Du weiß das", erklärte sie kategorisch und fing im nächsten Moment zu lachen an. Ein Weilchen später schlug sie sich die Hände vor den Mund und flüsterte Siv zu: "Aufpassen, Matho."


    Merit wusste nichts von besagtem Zusammenstoß. Sie nickte nur, zum Zeichen, dass sie verstanden hatte, und als ihr auffiel, dass Siv sie nicht sehen konnte, sagte sie schlicht: "Ja." Und auf Sivs geflüsterte Worte hin sagte sie erstmal nichts, sondern dachte nach. Merit-Amun hatte sich sowas in der Art schon gedacht, denn sie hatte nicht nur seine Berührung gesehen, sondern auch ihre. Damals hatte sie es nicht verstanden, allein schon aus dem Grund, dass Corvinus für sie ein Barbar und Unmensch gewesen war. Doch die Läuterung, die ihr widerfahren war, hatte große Kreise gezogen, und wenn ihr auch diese gegenseitige Anziehungskraft noch immer ein Rätsel war, so nahm sie sie dennoch hin und respektierte sie. Vermutlich kannte Siv ganz andere Seiten des Herren als sie selbst. "Du gleich finden musst. Gleiches. Dann er verstehst", gab sie schließlich ihren Rat ab. "Er Sprecher. Für Volk. Du findet Gleiches, da. Und er verstehst." Merit überlegte. Sie hatte nicht das ausdrücken können, was sie wollte, doch vielleicht würde Siv die Sache mit dem Vergleich doch verstehen. "Du gesagst für ihn?" fragte sie schließlich, bezogen auf Sivs kaum hörbaren Satz.


    Der Duft des halbgegessenen Käse stieg derweil in ihre Nase, und sie wünschte sich, ein größeres - oder zweites! - Stück mitgebracht zu haben. Dabei kam ihr eine Idee. "Du weißt? Morgen, ich bringst Essen mit wieder, und Flamme. Und dann ich esse dich!" teilte sie Siv eifrig mit. "Du mögst sondern? Sondersbar? Sondersbar Essen? Ich giben."

    "Ja. Ich lernst. Aber nicht dich Hilfe jetzt", erwiderte Merit-Amun und seufzte tief. Sie konnte Siv immer noch nicht sehen, und umgekehrt war es wohl genauso. Die Ägypterin lächelte breit und schüttelte den Kopf - für Siv als schwaches Rascheln der Kleidung hörbar. "Du nichts danke. Ich hab Sorger bei dir." Wie zur Bestätigung nickte sie nun und lauschte dem leisen Mümmeln Sivs. Ihr kam dabei der Gedanke an ein weiteres Problem. "Du - nicht wissen wie Matho sagen für bleibt hier? Für lange?" erkundigte sie sich bei Siv und legte den Kopf schief.


    Als sie Sivs Hand spürte, blickte Merit darauf hinab - oder auf die körperliche Schwärze, die mit viel Fantasie Sivs Hand darstellte. Die gesprochenen Worte klangen ehrlich, aber Merit-Amun wusste es inzwischen besser. Sie hatte die gegenwart Sachmets gespürt, die Präsenz Anubis' und die unsichtbare Macht Amuns, des Unsichtbaren. Doch sie wusste auch, dass dies für Siv nicht wichtig war, denn es waren ägyptische Götter und keine germanischen. So schwieg sie dazu vorerst - auch wenn sie anderenorts einmal aneinandergeraten würden deswegen. "Er wie dann? Nicht gesehen die Augen, bei mich. Er nicht geseht mich, aber ich da. Das... Er hat das mit Absicht gemacht, mich ignoriert." Merit-Amun seufzte. "Das er gewillen so. Gewillt. Er weiß, ich nicht mag. Er zeigt, ich Sklave." Sie runzelte nachdenklich die Stirn und fügte eine Phrase an, die sie eben bei Siv aufgeschnappt hatte. "Ich weiß das."


    Schweigen breitete sich aus nach Sivs letzten Worten. Und eine Ahnung keimte auf in Merit-Amun. "Dich hat er geschickt für hier weil wegen..nicht sehen?" fragte sie sie und schüttelte den Kopf. "Ich lange in mein Heimat. Aber wenn ich da, ich sehe. Und ich gesehe er dich mag. Er gefasst dir, Haare.", sagte Merit-Amun und nickte wissend. "In Ägypten, das machen für... für zeigen dass mag anderes. In Rom auch, ich weiß das. Denken das."

    Die salzigen Tränen auf Merits Haut irritierten und verwirrten sie, auch wenn sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Für sie war Siv seit ihrem ersten Aufeinandertreffen ein Bollwerk gewesen, jemand, der stark und gefasst war, der klug und ein wenig störrisch, aber noch dazu auch liebenswert war. Dass die Germanin nun weinte, war für Merit irgendwie falsch. Vor einigen Wochen und noch vor Tagen war Merit es gewesen, um die man sich kümmern musste. Nun war sie es selbst, die Siv umarmte und ihr sachte über das Haar strich.


    "Du macht Augen zu und denken in Wald mit viel frisch Luft", sagte Merit. "In weit weg, da ist Wasser das...das...geht? Das geht in kleine Ecken." Sie verstummte. Wenn sie nur halb so gut Latein sprechen könnte, wie sie wollte! Missmutig seufzte sie und ließ die Schultern hängen. "Ich so wenig gut redet. Sagen magt vieler, aber da sein wenig Worter. So wenig zu versteht", erklärte sie frustriert und griff kurz darauf nach Sivs Hand, um gemeinsam mit ihr zu der Kiste zurückzugehen, auf der sie Essen und Trinken deponiert hatte.


    "Ich giben dir für essen. Und Wasser. Du tust aber weg den Tonzeugs, für wenn Matho nicht seht. Sonst er schlecht zu alles, weil denken haben verrät. Ja?" sagte sie und drückte Siv den Käse in die Hand. "Nicht gewisst was du magst. Aber Käse, gut. Und Brot. Für nicht hungrig." Merit lächelte Siv in der Dunkelheit an und setzte sich so auf den Boden, dass sie mit dem Rücken an der Kiste lehnte. Aufmerksam lauschte sie den Worten, die Siv sprach. Der Erklärung des Wortes untreu, und dem, was sie über Soldaten sagte. Als Siv geendet hatte, schwieg Merit noch eine Weile. "Du gehst Strafe", sagte sie dann leise. "In Rom, du gehst Strafe. Vielleicht mehr schlimm als in Keller. Ich gegehen Strafe, für laufen weg. Du weißt? Ich weg, in... Griechenland. Wenn gekauft, Herr hat mir. Er nicht ge..geaufpasst? Und ich dann gehen auf Boot. Für gehen nach Hause. Lange ich in Heimat, aber leben, schlecht leben. Nicht gut. Wenig für essen. Anderes Ort für schlafen, sehr oft. Und dann ich in Falle. Weil genimmt...Münzer. Münzer von Römer, und er gesieht. Ich gehen muss nach Rom, wegen Ding...auf Arm. Geschreibt auf Arm. Und du weißt Schluss. Mich schickst Herr auf Reise, für...für nicht mehr Luft, für...gehen zu Götter. Ich denke. Er nicht will ich gehen zurück. Besser nicht leben. Aber ich da bin, immer noch. Und habe gelernt für besser." Merit-Amun seufzte tief und griff wieder nach Sivs Hand. "Du nicht Angst. Sagen, wie Traum. Sagst Corvinus. Er leiden, dich. Er nicht böse, für dich", versuchte sie Siv Mut zu machen. "Bald, wir zurück auf Weg zu Rom. Dann nicht in Keller mehr müssen. Und Merit dir kommt zu bringt Essen, wenn Matho nicht sehen. Und bringt Licht, bei...für nächste Zeit."

    Nach einem Moment der Stille tat sich dann doch etwas im Dunkel des Kellers. Merit-Amun balancierte ihre Gaben und legte sie schließlich auf eine Holzkiste, an die sie eben gestoßen war. Das Wasser im Krug schwappte gefährlich, blieb jedoch drinnen. Merit indes starrte schockiert in die Dunkelheit. Sie hatte eben ein Schluchzen gehört. Oder nicht? War das wirklich Siv, die da weinte? Das war für die Ägypterin fast unvorstellbar. Schließlich war Siv die Stärke in Person. Niemals hätte Merit-Amun geglaubt, dass sie weinen konnte, würde, wenn sie in Gegenwart anderer war. Fürchtete sie sich etwa so sehr vor dem Keller? Oder der Dunkelheit?


    Während die Ägypterin noch dastand und den näherkommenden Schemen zu erkennen suchte, stieß Siv sie bereits an. "Dir sein gut, Siv?" hakte sie zweifelnd und mit besorgtem, für Siv wohl unsichtbaren Gesichtsausdruck nach. "Nie laut. Nie...nicht. Matho nicht denken ich hier", erzählte sie Siv und drückte ihre Hände. Siv war ganz kalt. "Ich denken er schlecht. Ich gebringt für essen und trinkern. Nicht gedenkt an...Licht. Flamme. Für mehr wenig Angst. Du Angst, Siv? Nicht. Ich da. Aber du sagen was war. Ja? Sagen was war mit Soldaten. Matho sagt alle, er wissen dass böse und...untroi. Was das ist? Untroi?"

    Die Kunde von Sivs Vergehen hatte sich rasant unter den Sklaven verbreitet. Kein Wunder, schließlich ließ Matho nicht eine Gelegenheit aus, jedem zu erzählen, dass er immer schon gewusst hatte, dass man Siv nicht trauen durfte. Matho schmückte Sivs Fluchtversuch in geradezu theatralischer Weise aus, erschien in seiner Version der Geschichte als der strahlende Rächer auf einem weißen Pferd - und ödete spätestens beim zweiten Mal des Erzählens jeden Sklaven in der villa an.


    Es hatte seine Zeit gebraucht, bis auch Merit-Amun davon erfahren hatte, was geschehen war. Sie vermisste die Besuche der Germanin, die sonst regelmäßig zu ihr gekommen war, und fragte am Abend schließlich Hektor aus. Was sie erfuhr, machte sie wütend und verängstigte sie zugleich. Zwar hatte sie bereits mitbekommen, dass Matho so gut wie niemand leiden konnte, aber dass er Siv einsperrte, wo er doch sicher auch wusste, dass sie genau das nicht mochte, machte ihr Angst. Brav aß sie den Puls, den man ihr zum Abend brachte, dann wartete sie still in der kleinen Kammer, bis die Geräusche im Haus abnahmen und schließlich alles ruhig war. Das Warten war grässlich und regte den Geist nur zu Schauergeschichten an, was Siv betraf. Aber Merit-Amun konnte nicht umhin, Siv weiterhin als liebelswert einzustufen, genau wie die meisten anderen auch, von Matho einmal abgesehen. Im Dunkel schlich sie sich schließlich baren Fußes aus dem Kämmerlein und in die Küche, wo sie ein großes Stück Käse und einen halben Laib Brot stibitzte. Sie klemmte sich beides unter den Arm, nahm einen kleinen Krug Wasser mit und zog auf ihrem Weg zur Treppe auch einen Blumenstängel aus irgendeiner Vase. Derart bewaffnet stahl sie sich die Kellertreppe hinunter und stellte ihre Gaben auf eine Stufe, damit sie beide Hände frei hatte, um den Riegel zurückzuziehen. Langsam und scharrend - in Merits Ohren klang es unglaublich laut und alarmierend - zog sie den Riegel zurück und schob die Tür einen Spalt weit auf. "Siv?" flüsterte Merit-Amun und erschrak im nächsten Moment über das laute Geräusch ihrer Stimme, das eigentlich kaum hörbar gewesen war. Schnell sammelte sie ihre Mitbringsel wieder auf und schlüpfte in den Keller.


    Hier war es noch dunkler als dunkel, und Merits Augen mussten sich erst noch an die penetrante Abwesenheit von Licht gewöhnen. "Du hier, Siv?" wisperte sie ein weiteres Mal. "Ist Merit-Amun. Giben Essen." sie hätte noch eine Lampe mitbringen sollen.

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    Matho höchstpersönlich kam vorbei und brachte ein Dokument her, das er selbst geschrieben hatte, nachdem er Siv in den Keller gesperrt und sich davon überzeugt hatte, dass die Tür einer kleinen wütenden Germanin standhalten würde.


    "Salve. Macht, zehn, soweit ich weiß", sagte er und zählte die Münzen aus einem Beutel ab. Rund und glänzend lagen sie auf dem Schreibtisch, und Matho legte den Brief daneben. "Man sieht sich." Er tippte sich an die Stirn und machte sich auf den Rückweg zur villa Aurelia.


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    Es war ihm von vorn herein klar gewesen, dass sie den Keller hasste, und dass sie ganz und gar nicht einverstanden damit war, dass er sie nun nach unten bugsierte. Das hatte er in Rom schon festgestellt, denn Siv hatte sich so oft es ging darum gedrückt, neuen Wein aus dem Keller zu holen. Als er nun Panik in ihrer Stimme vernahm, war das gleichzeitig Genugtuung für die entzogene Aufmerksamkeit seitens Corvinus, wie auch Musik in seinen Ohren. Frohlockend wandte sich Matho noch einmal um. Selbstgefällig grinste er sie an.


    "Warten", sagte er lächelnd. Dann schloss sich die Tür und nur wenig später der Riegel, der sie zuverlässig verschlossen hielt. Mit Matho hatte auch die Helligkeit den Keller verlassen.

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    Noch einmal nickte Matho gewissenhaft. Man reichte Ursus seinen Mantel zurück, dann sah Matho hinterher, als der Aurelier das Haus verließ. Das Geräusch der Tür hatte etwas Endgültiges.


    Als er Siv dann ansah, gab er sich keine Mühe mehr, die Häme zu verbergen, die aus jeder Pore seiner Haut zu kriechen schien. "Sooo", sagte er und grinste breit. Sivs Haltung war ziemlich unüblich für die vorlaute Sklavin. So...schicksalsergeben. Matho ging langsam um Siv herum, bereits, sie jederzeit am Arm zu ergreifen und am Fortgehen zu hindern, sollte sie es versuchen. "Abgehauen ist sie also, die Lieblingssklavin? Na da wird aber jemand schwer enttäuscht sein. Wie dumm bist du eigentlich, hm? Oder könnt ihr Germanen nicht denken, bevor ihr was tut? Hm, muss ja so sein, sonst wär dein Volk jetzt nicht solche Speichellecker", höhnte Matho und blieb vor Siv stehen, um ihr ins Gesicht zu schauen. Dabei beugte er sich ein wenig nach unten und sah zu ihr auf.


    "Du wirst noch dein blaues Wunder erleben, das verspreche ich dir. Ich hab ja gleich gewusst, dass man so einem Germanenweib nicht einen digitus weit trauen kann, aber auf mich hat keiner hören wollen...jetzt sind sie selbst Schuld. Und du kommst jetzt mit." Matho richtete sich abrupt auf und griff Siv barsch ab Oberarm. Mehr zog er sie, als dass er sie führte - und der Weg führte zur area und dort eine schmale Treppe hinunter in den Keller, den Siv vor ein paar Tagen gesäubert hatte. "Ich wünsch dir viel Spaß hier unten, Siffilein", meinte Matho süffisant und wollte schon gehen...

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    Und natürlich führte Matho den Aurelier nicht an die Orte, die noch nicht tiptop aussahen oder gerade gereinigt wurden. Im Grunde war das eh alles für die Katz, denn wenn die kleine Gesandtschaft wieder abreisen würde, wäre hier ohnehin wieder alles dem Staub und der Zeit überlassen. Die Sklaven beschwerten sich oft genug darüber, dass es sinnlos war, alles auf Vordermann zu bringen. Doch Matho war nicht dieser Ansicht. Was einen nicht umbringt, macht einen nur härter. Als er noch ein einfacher Sklaven gewesen war, damals in Syrien, da hatte er nach dieser Devise gelebt. Ihr hatte er es zu verdanken, dass sie ihm nun scheißegal sein konnte...


    "Gut. Machen wir." Matho verschloss den Raum hinter Ursus wieder, führte ihn durch tablinum und triclinium (welches inzwischen wieder glänzte), dann ging es hinaus auf die Terrasse. "Im Garten haben wir bisher nichts gemacht", sagte er. "Vermutlich würden wir ein halbes Jahr damit zubringen, den in Ordnung zu bringen. Aber da hier ohnehin niemand in der nächsten Zeit wohnen wird, habe ich die Anweisung gegeben, den erstmal außen vor zu lassen. Es sei denn, du möchtest, dass wir uns darum kümmern", sagte Matho und sah Ursus fragend von der Seite her an.

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    Matho hätte ja beinahe aufgelacht, als Siv sich so anbiederte und, ja, beinahe flehte, dass man Corvinus nicht über die Untreue seiner Sklavin informierte. Und Ursus reagierte, wie Matho es erwartet hatte. Er konnte sich eines flüchtigen, zufriedenen Ausdrucks nicht erwehren, als Ursus Siv fragte, warum er ihr dahingehend vertrauen sollte. Es war einfach zu herrlich, wie Siv sich danach einen abstotterte. Matho hatte Mühe, nicht hämisch zu grinsen, daher wirkte sein Gesicht sehr ernst und gezwungen unbewegt.


    Als Ursus dann jedoch nachgab, traute Matho seinen Ohren nicht. Versteinert sah er zuerst Sivs Kehrseite an, dann das Gesicht des Patriziers. Wie denn, die kleine Fluchtgefährdete sollte plötzlich die Möglichkeit bekommen, sich persönlich zu rechtfertigen? Matho blinzelte irritiert, Ursus' restliche, an Siv gerichtete Worte rauschten förmlich an ihm vorbei. Wie könnte er guten Gewissens zulassen, dass dem Hausherrn in Rom Informationen vorenthalten wurden? In Mathos Geist braute sich etwas zusammen, und erfreulichwar es nicht, zumindest nicht für Siv. Gut, für Corvinus wohl auch nicht, aber wenigstens konnte Matho hinterher reinen Gewissens behaupten, er hätte seine Arbeit so gemacht, wie man es von ihm erwartete. Und von einem maiordomus erwartete man doch, dass er die ihm übertragenen Aufgaben verantwortungsbewusst überblickte....


    Ursus' Anweisung riss ihn zurück ins atrium. "Ja, dominus", erwiderte Matho. "Sie wird das Haus bis zur Abreise nicht mehr verlassen." Und den Keller auch nicht, dachte er bei sich.