Beiträge von Micipsa

    Kaum hatte sich Micipsa am Feuer niedergelassen und Pallas/Youenn mit einem kurzen Nicken und einem freundlichen Hallo! Wie geht's? begrüßt, als ihn Bridhes Flüstern aufmerksam werden ließ.
    Nicht allein!? Wer sollte zu dieser Tages- und Jahreszeit durch die Gärten wandeln? War ihnen etwa jemand vom Haus bis hierher gefolgt?
    Er spähte in die Dunkelheit hinaus. Doch sei es, dass es an seinen Augen lag, die sich noch nicht vollständig an den grellen Schein des Feuers angepasst hatten, oder daran, dass dort eben einfach nichts war, was diese Augen hätten sehen können, er konnte jedenfalls nichts entdecken.
    Als nun aber Bridhe auch noch nach Teller und Becher griff und diese beladen und befüllt einige Schritte von ihnen entfernt vor einer dieser scheußlichen Statuen abstellte, war der Nubier endgültig verwirrt.
    Wollte sie etwa jemanden anlocken?
    Ein Tier? Wohl kaum. An ein Tier waren ihre Worte wohl kaum gerichtet.
    Einen der Flavier? Schon eher. Denen war schließlich alles zuzutrauen.
    Oder streifte gar Brigid höchstpersönlich in irdischer Gestalt durch die flavischen Gärten?
    Der Gedanke ließ ihn leicht erschaudern. Vielleicht war es doch keine gute Idee gewesen, hierbei teilzunehmen.
    Als jedoch wenig später eine kleine Hand hinter der Statue zum Vorschein kam und nach dem Fleisch auf dem Teller griff, entspannte er sich. Ein Kind!
    "Brigid scheint hungrig zu sein!" kommentierte er leise das Geschehen, noch ehe der dumpfe Ton des zerbrechenden Bechers zu ihnen herüberdrang. Micipsa schaute zu Bridhe und Youenn hinüber. Wie würden die Beiden reagieren?

    Sein Blick folgte ihr, während sie zum Schrank eilte, eine Tasche hervorzog und einen Moment später deren Inhalt über dem Tisch ausbreitete. Strohhalme? Was versteckte die Keltin wohl noch alles hier?
    "Nicht wirklich. Ich habe einige Male Korbflechtern bei ihrer Arbeit zugesehen, aber..."
    Was sie mit diesen Halmen anstellen wollte, blieb vorerst ein Rätsel für ihn.

    Micipsa hatte sich schließlich doch noch dazu entschlossen, das Fest zu Brigids Ehren aufzusuchen und Bridhe und Pallas Gesellschaft zu leisten.
    Er wartete noch ab, bis bei einem seiner Zimmerkollegen, dem kleinen Störenfried Lars, das Bedürfnis nach Schlaf die Oberhand gegenüber seinem aufmüpfigen Wesen gewonnen hatte und tauschte dann die Wärme des kleinen Schlafraumes gegen die Kälte der dunklen Spätwinternacht ein.
    Im Garten angekommen galt es sich erst einmal zu orientieren. Bei Nacht sah es hier doch ganz anders aus als im Tageslicht. So setzte der großgewachsene Mann vorsichtig einen Fuß vor den anderen, fast wie ein kleines Kind bei seinen ersten Laufübungen, in der Hoffnung, nirgendwo hängen zu bleiben und zu stürzen.
    Erst als er sich dem Schein des Feuers näherte, wagte er es, seine Schritte zu beschleunigen.
    Dass ihn seine Füße dabei dicht an zwei anderen Gestalten vorbeitrugen, die unweit der Feuerstelle im Schatten der Bäume kauerten, bemerkte er nicht. Dazu hätte er ja den Blick von seinem Ziel abwenden müssen.
    Noch bevor Micipsa ins Licht des Feuers trat, hörte er jemanden – war es Bridhe? - leise seinen Namen rufen. "Ja, ich bin's!" lautete die Antwort. Mit einigen letzten großen Schritten verringerte er den Abstand zu den beiden Gestalten am Feuer.
    "Es hat leider etwas länger gedauert."

    Ihre Kammer bot immerhin Platz für einige Möbelstücke und wirkte damit um einiges weniger beengend als der Schlafraum, den er sich mit zwei anderen Sklaven teilte. Außerdem war es hier deutlich wärmer, was er etwas überrascht zur Kenntnis nahm.
    Nachdem er ihrer Aufforderung, sich zu setzen, dankend nachgekommen war, blickte er sie fragend an:
    "Und? Worum geht es?"

    "Youenn?" versuchte er den Namen zu wiederholen, was ihm etwas misslang. "Jemand aus dem flavischen Haushalt?"
    Er bildete sich nicht ein, alle Bewohner dieses Hauses zu kennen und ihnen die richtigen Namen zuordnen zu können, aber er war sich sicher, den Namen Youenn hier noch nicht gehört zu haben.


    In meine Kammer gehen? horchte er auf, als sie sich dem Gebäude näherten. Er musterte seine Begleiterin kurz von der Seite, sie schien etwas verunsichert ob ihrer Frage. Er lachte kurz auf:
    "Nein, falls es dir nichts ausmacht, wenn weitere Gerüchte über dich durch die Gänge schwirren?"
    Es sollte freundlich klingen, auch wenn Micipsa nicht sicher war, den richtigen Ton getroffen zu haben.

    Auf ihr Angebot, während des Imbolc hinzuzustoßen, reagierte Micipsa durchaus überrascht.
    "Ich weiß nicht so recht. Wird es deine Göttin nicht erzürnen, wenn Fremde bei ihrem Fest anwesend sind?" Nur weil er selbst sich nicht allzu viel aus Religionen und Göttern machte, bedeutete das ja noch lange nicht, dass man unbedingt deren Missfallen erregen sollte.
    Doch dass Bridhe ihm offensichtlich ein gewisses Maß an Vertrauen entgegenbrachte, wusste er zu schätzen.
    "Wenn mein begrenztes handwerkliches Geschick es zulässt, helfe ich dir natürlich gerne, ja."

    Ein Feuer wollte sie also entzünden, vermutlich hier irgendwo im Garten. Dass sie darüber so vertraulich mit ihm sprach, verwunderte ihn. Immerhin hätte er ja jemand sein können, der solche Informationen zu seinem Vorteil auszunutzen versuchte. Ob er ihr gegenüber genauso offen Vertrauliches besprechen würde?


    Er merkte aber auch, dass sie ihm nicht alles erzählen wollte, deswegen versicherte er ihr:
    "Ich werde deine Zeremonie sicherlich nicht stören geschweige denn verraten. Solange du nicht ihr Haus abfackelst, wird sich wahrscheinlich sowieso keiner der Flavier darum kümmern, was in ihren Gärten geschieht. Die Feuerstellen des Anwesens wirst du aber wohl kaum als geeigneten Ort in Betracht ziehen."


    Zufrieden, dass Bridhe offensichtlich die richtigen Blumen gefunden hatte, fragte er: "Begleitest du mich zurück ins Haus oder willst du noch hier bleiben?"

    Ihre fast schon kindliche Begeisterung faszinierte ihn. Er selbst hatte nie eine solch enge Beziehung zu den Göttern besessen und religiöse Feste, Opfer und Riten hatte der dunkelhäutige Mann eher als willkommene Abwechslung angesehen, als Gelegenheit, dem Alltagstrott eines Sklaven zu entkommen.
    Er bezweifelte auch, dass sich diese Götter überhaupt um sein Leben oder das Leben irgendeines anderen Menschen kümmerten. Aber umso interessanter war es dehalb für ihn zu sehen, mit welcher Hingabe Bridhe von ihrer Göttin und und ihrem Imbolc-Fest sprach.
    "Die Winter in deiner Heimat müssen recht lang und hart sein. Zu meinem Glück sind die Römer und nicht die nördlichen Völker die Herren der Welt!" meinte er scherzhaft. Ein Leben im kalten Norden konnte er sich kaum vorstellen. Aber die Geschichten von Sturm, Schnee und Eis genügten, um ihn erschaudern zu lassen.


    Sie erreichten den gesuchten Ort, eine kleine Wiese in einem Teil des Gartens, der mehr vom spärlichen Tageslicht der Jahreszeit abbekam als anderswo. Beim genaueren Anblick der Blumen verzog er aber ein wenig sein Gesicht: "Brigid ist hoffentlich nicht allzu anspruchsvoll, was die Qualität der Blumen angeht.
    Wirst du diese kleine Festlichkeit zu Ihren Ehren in deiner Kammer abhalten."

    Da sie die ganze Angelegenheit wohl kaum mit Aquilius abgesprochen hatte, erschien ihm das naheliegend.

    "Nein, ich habe gerade nichts zu tun. Es ist nur...zu viele Menschen an einem Ort sind mir auf die Dauer unangenehm. Deswegen ziehe ich mich gelegentlich hierher zurück."
    Vielleicht fühlte er sich doch stärker verbunden mit dem Leben seiner nomadischen Vorfahren, als er sich immer eingestanden hatte. Oder er war einfach nur etwas menschenscheu.
    Er setzte sich in Bewegung, und zwar in die Richtung, in die soeben noch sein Finger gewiesen hatte.
    "Ich nehme nicht an, dass es sich dabei um eine römische, wie sagtest du, Festlichkeit handelt?"
    Immerhin hatte sie einige Zeit zuvor mit erkennbarer Sehnsucht Andeutungen über ihre Heimat gemacht.
    "Wohl eher um eine keltische?"

    Blumen? Was wollte sie denn jetzt mit Blumen?
    Trotz einiger Skepsis versuchte er ihr Lächeln zu erwidern.
    "Hoffentlich habe ich sie nicht alle zertreten!" antwortete er, wobei er seinen Schuhsohlen eine genauere Betrachtung gönnte.
    "Aber ich glaube, ich habe dort drüben hinter dem Komposthaufen einige flosculi gesehen."
    Er zeigte in die entsprechende Richtung. "Ob diese mickrigen Blumen jedoch das Richtige sind, bezweifle ich. Wer hat dich denn überhaupt losgeschickt? Und zu welchem Zweck?"
    Micipsa nahm wie selbstverständlich an, dass Bridhe irgendeinen Auftrag zu erledigen hatte. Anscheinend war ihm durch sein langes Sklavenleben ein gewisses Maß an unabhängigem Denken abhanden gekommen. Oder er hatte es nie gehabt.

    Viel gab es in diesem Raum wirklich nicht zu entdecken. Die spartanische Ausstattung der Schlafkammer störte ihn aber nicht im geringsten. Insbesondere von seiner Zeit im Besitz der Sklavenhändler war er weit Schlimmeres gewohnt und solange kein Ungeziefer die Wände entlang krabbelte oder Regenwasser durch ein undichtes Dach tropfte, war er zufrieden.
    Bei einer cena bedient? "Ich bin durchaus vertraut mit dem Ablauf einer cena, auch wenn ich zu diesen Anlässen eher zur musikalischen Unterstützung aufgefordert war und die villa flavia sicherlich einer anderen Kategorie zuzuordnen ist als der Haushalt eines wohlhabenden Provinzialen. Aber da diese Leute sowieso immer versuchen, die wirklich einflussreichen Römer nachzuahmen oder zu übertreffen, sollte die Umstellung kein Problem sein."


    "Man hat mich bei Bedarf auch als eine Art Leibwächter und Schuldeneintreiber eingesetzt. Eine wirklich ernsthafte Kampfausbildung habe ich aber nicht erhalten. Welcher Hausherr sieht seine Sklaven schon gerne mit Waffen herumhantieren."


    Als der kleine Junge ins Zimmer platzte, fielen Micipsa Stratons zuletzt an ihn gerichtete Worte wieder ein:
    "Du hast vom Umgang mit schwierigen Persönlichkeiten gesprochen. Sollte das eine Anspielung auf meine beiden Mitbewohner hier sein oder hast du diese Worte in einem anderen Zusammenhang gebraucht?" fragte er Straton, den schlecht frisierten Jungen im Blick behaltend.

    Wenn es irgendeinen Vorteil mit sich brachte, in einem großen römischen Haushalt dienen zu müssen, so war es nach Meinung Micipsas die Möglichkeit, anderen Bewohnern im Bedarfsfall aus dem Weg gehen zu können. Irgendwo in dem großen Anwesen fand sich schließlich immer ein ruhiger Ort, an dem man für kurze Zeit ausspannen konnte.
    Der Nubier hatte also auch an diesem Tag die Möglichkeit genutzt, sich nach getaner Arbeit vom Trubel zu entfernen und sich in den Garten begeben.
    Zwar war es zu dieser Jahreszeit in Rom nach seinem Geschmack immer moch viel zu kühl - ein Gefühl, das durch seine alles andere als perfekt passende Kleidung wohl noch verstärkt wurde - aber die Enge der Sklavenräume versuchte er wenn möglich zu meiden.
    Während er über die Wiesen schritt, ohne darauf zu achten, welche Pflanzen oder Blumen unter seinem Tritt leiden mussten, bemerkte er Bridhe, die junge cubicularia seines Herren. Sie stapfte, den Blick auf den Boden gerichtet, im Garten umher.
    "Suchst du irgendetwas, Bridhe?"
    Ehrlich gesagt konnte er sich nicht vorstellen, was diese Etwas sein sollte.

    Er folgte dem iberischen Achaier oder griechischen Hispanier durch die ausgestorben wirkenden Flure in Richtung Sklaventrakt.
    Was seinen eigenen Namen anging, hätte es Micipsa ja eigentlich egal sein können, wie man ihn nun rufen wollte. Immerhin war ihm dieser etwas ungewöhnliche und vielleicht unpassende Name auch nur von seinem früheren Herrn verliehen worden. Aber nach so langer Zeit hatte er sich nunmal an den Namen gewöhnt und ihn sogar zu schätzen gelernt.
    "Ob ich gefangen genommen wurde? Nein, ich gehörte zu einem römischen Haushalt in Leptis. Ein anderes Leben als das eines Sklaven ist mir im Grunde unbekannt."

    Sie verließen das Arbeitszimmer, Aquilius inmitten seiner Schriftrollen und Dokumente am Schreibtisch zurücklassend.
    Die Tür fiel hinter ihnen ins Schloss und Micipsa wandte sich an seinen Begleiter.


    "Deinem Namen nach stammst du wohl aus Graecia? Oder ist Straton nicht dein richtiger Name?"


    So mancher Römer besaß schließlich die Angewohnheit, seine Sklaven je nach Belieben mit neuen Namen auszustatten. Einer solchen Umbenennung war er selbst anscheinend entgangen, zumindest hatte Aquilius nichts in dieser Richtung anklingen lassen.

    Mittlerweile musste es wirklich spät geworden sein. Zumindest waren sämtliche Stimmen und Geräusche, die in einem solch belebten Anwesen normalerweise durch Wände und Türen drangen, verstummt. Selbst in diesem Haus kehrte wohl irgendwann Ruhe ein.
    Micipsa war der Ausdruck einer gewissen Erschöpfung bei seinem neuen Besitzer nicht verborgen geblieben. Offensichtlich hatte er einen langen, ermüdenden Arbeitstag hinter sich gebracht.
    Und auch er verspürte nun ein Gefühl großer Müdigkeit in sich, das die Anspannung und die Belastungen der letzten Zeit vermutlich bis zu diesem Zeitpunkt verdrängt hatten.


    "Nein, das war schon recht aufschlussreich. Ein Schlafplatz wäre jetzt wahrscheinlich genau das Richtige."

    An seine eigene Bestattung und an den dieser notwendigerweise vorausgehenden Tod wollte er eigentlich nicht allzu viele Gedanken verschwenden. Charon und Co. würde er wahrscheinlich noch früh genug begegnen. Aber es war doch immerhin beruhigend zu wissen, dass man ihn im Fall der Fälle nicht einfach in irgendeine Grube werfen würde; auch wenn er sich darüber im Klaren war, dass dieses Verhalten nicht aus Menschlichkeit oder Mitgefühl, sondern aus dem Glauben an die besondere Bedeutung der gens flavia und der Sorge um ihren Ruf resultierte.


    Wie auch immer, man wollte seine musikalischen Fähigkeiten in Anspruch nehmen.
    "Ich werde mich bemühen, diese Aufgabe zufriedenstellend zu erledigen.
    Bekomme ich die Erlaubnis, die villa flavia für einige Stunden zu verlassen, falls es nötig sein sollte, hierfür etwas zu besorgen."

    Micipsa hatte sich in seiner Einschätzung von Aquilius wohl nicht geirrt: Ein einigermaßen intelligenter, junger Adliger, der den für seinen Stand typischen Karriereweg eingeschlagen hatte. Das Wichtigste für ihn selbst war aber der Eindruck, dass es sich bei diesem dominus offensichtlich nicht um jemanden handelte, der Spaß daran fand, seine Sklaven zu demütigen oder zu quälen.


    "Meine Götter sind im Wesentlichen die gleichen wie die euren. Da Leptis Magna aber ein Ort ist, an dem sich viele verschiedene Völker und Riten vermischt haben und die punische Kultur noch nicht völlig verdrängt bzw. assimiliert worden ist, bin ich auch unter dem Einfluss von Göttern wie Tanit, der alten Fruchtbarkeitsgöttin, oder dem knabenhaften Schadrapa aufgewachsen."
    Die Erinnerungen an die Prozessionen und ausschweifenden Feiern zu Ehren Tanits, an denen er, wann immer es seine einschränkende Stellung zuließ, teilgenommen hatte, weckte etwas wie Wehmut in ihm, aber es war schnell wieder verdrängt.
    "Im Allgemeinen habe ich mir aber angewöhnt, sich mit den Göttern gut zu stellen, in deren Herrschaftsbereich ich mich aufhalte. Das mag vielleicht opportunistisch klingen, für mein Befinden ist es aber vernünftig und ich bin damit bisher immer gut gefahren."


    Mit den Sitten seiner nomadischen Vorväter kannte er sich sowieso kaum aus. Wie auch? Er hatte diese vermeintliche Heimat ja nie gesehen.


    Da er zuvor wohl etwas kurz angebunden geantwortet habe, kam er noch einmal auf das vorherige Thema zurück
    "Was dieses zweite Paar Augen betrifft: Ich denke schon, dass ich aufmerksam und anpassungsfähig genug bin und ausreichend Menschenkenntnis mitbringe, um deine Gäste, Kollegen, Konkurrenten zu beobachten und ihre wahren Absichten zu durchschauen. Falls es das ist, was du meintest."

    Sim-Off:

    sorry für die Verspätung


    Micipsa zögerte für einen Moment mit seiner Antwort, nicht ganz sicher, ob Aquilius noch etwas hinzufügen würde. Aber offensichtlich war der Flavier schließlich doch zum Ende seiner langen Rede gekommen.
    Der Nubier hatte aufmerksam zugehört, entschlossen, die verschiedenen Namen und deren Status im Gedächtnis zu behalten.


    "Ja. Ich denke schon, dass mir das gelingen wird.
    Ist die Frage erlaubt, mit welchen Aufgaben oder mit welchem Posten du momentan beschäftigt bist.
    Und, da vorhin von den nächsten Jahren die Rede war, was für die Zukunft angetrebt wird.
    Das zu wissen wäre wohl recht hilfreich."


    Er wollte nicht neugierig erscheinen, aber für ein besseres Verständnis der Angelegenheiten war diese Information wahrscheinlich nützlich.


    "Was Bridhe und Severus angeht; ja ich bin ihnen begegnet.
    Mit ihr habe ich bereits gesprochen und nach meiner ersten Einschätzung kann man gut mit ihr zurechtkommen."

    Bridhe hatte sich bereits zu Tilla begeben, um sie zu besänftigen. Dennoch beantwortete er noch die an ihn gerichtete Frage.
    „Du sollst ein gern gesehener Gast in Aquilius' Schlafzimmer sein. Von Severus ganz zu schweigen. Aber das geht mich natürlich im Grunde nichts an.“

    Höhergestellte Persönlichkeiten? „Ich kann einen Senator von einem Eques unterscheiden. Dafür reicht es.“ Er war nicht ganz sicher, auf was der dominus hinauswollte.
    „Aber es wäre mir zuerst einmal wichtig zu wissen, wer sich noch in diesem Anwesen aufhält. Nicht dass ich einem deiner Verwandten unwissentlich auf die Füße trete.“