Was für ein müder Haufen. Micipsa hatte eine etwas ausgelassenere Stimmung erwartet. Insbesondere die Dienerschaft schien kein großes Interesse an diesem Fest zu haben. Lauter trübsinnige Mädchen und missmutige Männer.
Wahrscheinlich lag es daran, dass er dem Wein schon in größeren Mengen zugesprochen hatte; jedenfalls meldete er sich plötzlich lautstark in Richtung einiger Gäste zu Wort.
„Unctis falciferi senis diebus, regnator quibus inperat fritillus,
versu ludere non laborioso permittis, puto, pilleata Roma.
An den üppigen Tagen des Saturn, wenn der Würfelkönig herrscht,
darf ich eben mal, verrücktes Rom, so locker vor mich hin dichten?
Risisti; licet ergo, non vetamur? Pallentes procul hinc abite curae;
quidquid venerit obvium loquamur morosa sine cogitatione...
Ich schreibe auf, was mir so kommt Und denk nicht weiter drüber nach.
Junge, bringe Wein oder auch zwei. Denn nüchtern dichte ich recht schlecht!
Mit Wein so gut wie keiner!“
Er brach ab, über sich selbst etwas erschrocken. Ja, er hatte dem Wein wohl tatsächlich zu viel Aufmerksamkeit geschenkt, wenn er jetzt schon auf Martials Worte zurückgriff.
In der Hoffnung, die Hausherren nicht verärgert zu haben, griff er nach einem neuen Becher, diesmal aber mit nichtalkoholischem Inhalt. Aber immerhin waren ja heute die Saturnalien.