Auch Micipsa war an diesem Tag unter den Begleitern seines Herrn. In seinen Händen trug er verschiedene Gegenstände, unter Anderem auch einen Krug Wein, wie ihm von Aquilius' Leibsklaven aufgetragen. Vielleicht sollte dem Flavier die Gelegenheit gegeben werden, sich im Anschluss an seine res gestae zu betrinken, je nachdem, wie viel Mühen diese ihm bereiteten.
Was sein dominus in den vergangenen Monaten als Quaestor zu bewerkstelligen hatte, wusste der Nubier nicht so genau. Aber es musste mit viel Arbeit verbunden gewesen sein, so ausgelastet jener ihm erschienen war.
Überhaupt blieben ihm die Feinheiten der römischen Politik und Gesellschaft auch nach den vielen Monaten, die sich Micipsa jetzt bereits in Rom befand, fremd. Warum eigentlich wählen, wenn doch letztendlich dem Kaiser die Macht innewohnte? Und wozu für ein Amt kandidieren, wenn man für dessen Ausübung nicht einmal anständig finanziell entlohnt wurde?
Während er noch über diese Unsinnigkeiten nachdachte, war Aquilius zum Ende seiner Rede gekommen, woraufhin dessen Klienten freundlich applaudierten. Micipsa fiel vorsichtig in deren Applaus ein, es konnte wohl nicht schaden, solange er nicht allzu aufdringlich Beifall zollte.