Cincinnatus lächelte stolz. Ja, er habe doch Arbeit in das leicht veraltete Haus gesteckt. Was die Sklaven angeht, dachte er sich, könne man die verhältnismäßig kleine Casa Iulia mit der entsprechend großen Villa Flavia Felix wohl kaum vergleichen. Im großen Domus der Iulier in Hispania würde das schon viel wahrscheinlicher sein. Doch hier? Hier waren wohl das letzte Mal im Jahre 104 oder sogar 103 n. Chr. Iulier mit ihren Sklaven anwesend. Nichtsdestotrotz, dies würde sich mit Gewissheit ändern.
"Die Sklaven in der Villa Flavia Felix sind weitaus mehr, als jene Handvoll bei uns. Du musst wissen, mein guter Lucanus, hier sind die Sklaven noch nicht richtig erzogen."
Wobei Ausnahmen bestätigen die Regel. Er dachte dabei an seine Zeit in Griechenland zurück. Dort hatte er Dionysios erhalten, seinen persönlichen Sklaven. Cincinnatus lernte ihn besser kennen, ja und er war wohl der einzige Sklave, dem er wirklich vertraute und zu dem er auch eine weniger distanzierte Beziehung hatte. Er lernte ihm einst in Athenae die griechische Sprache, ja und Cincinnatus kann nun durchaus von sich behaupten, dass er diese nun relativ fließend beherrscht. Und das ist ihm durchaus vom Nutzen, wenn man bedenkt, dass die Amtssprache hier in Roma neben Latein auch Griechisch ist. Doch in den Straßen der Stadt hörte man vielmehr das Vulgärlatein. Was soll's...
"Der einzige, dem ich vertraue wie einem Freund, ist mein Sklave Dionysios aus Athenae. Doch bis die anderen Sklaven so weit sein würden, vorallem unser ianitor Wonga, dass könnte noch eine Weile dauern."