Beiträge von Publius Matinius Agrippa

    "Ich will nicht immer mehr, Lucius Octavius, danach bin ich zufrieden! Die besagte Lex, weisst du wie Sie überhaupt zur Stande kam, ich kenne die Hintergründe und Sie kam ganz sicher nicht aus den Kreise des Pöbels, sonderen eher von einigen verdienten plebeischen Adligen, welche sich übergangen fühlten, weil Sie mehr in einem Jahr leisteten, als einige Patrizier in ihrem gesamten Leben ..."


    Den weiteren Einwurf von Detrius, wollte er nicht komentieren, da er auch mit diesem Leben könnte. Avarus nickte er dankend zu, für dessen Unterstützung, auch wenn Avarus mehr geben wollte, als er eigentlich vor hatte.


    Er wandte sich an Furianus.


    "Lucius Flavius, ich fordere dich hiermit auf, deine Steuerfreiheit als Patrizier freiwillig aufzugeben, ansonsten ist alles was du sagtest scheinheillig und verlogen! Da du selber ja auch die nötigen Mittel aufbringen kannst und ein Vorbild für den Pöbel sein willst! Dann solltest du auch Konsequent sein. Denn immerhin verdienst du als Statthalter von Spanien mehr als ein Legatus Augustie Pro pratore und ein Curator Aquarum zusammen, also hast du doch die Steuerfreiheit auch nicht nötig? "


    "Reiche Händler gehen nicht einfach in den Cursus Honorum, hier wird nicht jeder dahergelaufe Ritter in ein Amt gewählt, dass wäre ja noch schlimmer! Ausserdem die reichen Händler, falls sie Senatoren werden wollten, müssten Ihre Betriebe aufgeben und ich bezweifle, dass Sie es tun werden. Der Pöbel wird vielleicht am Anfang etwas unruhig sein, aber gebt Ihnen Brot und Spiele und sie werden sich wieder beruhigen."


    Er lehnte sich zurück.


    "Ich könnte ohne weiteres mit diesen Voruteilen leben, wie gesagt, Brot und Spiele und der Pöbel ist wieder ruhig, grollen und vorurteile gegen die Senatoren hat er jetzt bereits. Schlimmer kann es nicht werden."

    "Von mir aus kannst du mein Verhalten für unwürdig halten, es ist mir egal, was mir aber nicht egal ist, dass die Vertreter des plebeischen Adels nicht für Ihre Verdienste um Rom honoriert werden. Die Folgen, welche du hier aufzählst sind völlig übertrieben, es wird nie und niemmer dazu kommen, wenn es solche Revolten tatsächlich passieren sollten, wären Sie bereits bei der Steuerbefreiung der Patrizier passiert. Die Römer werden vielleicht am Anfang etwas murren, aber mit der Zeit gibt sich das schon wieder, wie es auch bei den Patriziern war. Ausserdem sei es dir freigestellt, sollte mein Ersuchen durchkommen, dass du weiterhin freiwillig Steuer zahlst ..."

    "Wenn du derart gerne Steuern zahlst, kannst du meine auch gerne übernehmen, Lucius Octavius ..."


    "Desweiteren gibt es immer noch Senatoren in diesem Haus, welche über den censorischen Rang verfügen und noch nicht Tod sind, auch wenn es dieses Amt nicht mehr gibt und es Bestandteil der Kaisertitulatur ist."

    "Anton, er war wie ich Censor und ein grosser Römer, eine Schande, wie er gehen musste, er rutsche in seinem Bad aus und brach sich das Genick, eine schande. Ich frage mich, welchen Tod die Götter wohl für mich übrig haben. Ich hoffe bloss ich werde nicht das selbe Schicksal erleiden, wie Manius Aquillius, das wäre grausam."


    "Hast du noch gar nichts von Sohne Antons gehört? Du solltest dir diesen Namen merken, Ioshua, er wird noch viel bewegen, auch wenn ich nicht glaube, dass er seinen Vater in den Schatten stellen wird, es ist schwer für einen Sohne, das Erbe eines grossen Mannes anzutreten, da wird es wohl mein Sohn einfach habaen als Aulus ..."


    Er schwatterte mit den Füssen im Wasser.

    "Ehrenwerte Senatoren Roms,


    Vor einer Weile trat ich vor euch und forderte den Steuernachlass für die Senatoren praetorianischen und consularischen Ranges. Ich wiederhole diese Forderung und fordere die Steuerfreiheit für die Senatoren, welche einen aedilischen, einen praetorischen, einen consularischen oder einen censorischen Rang inne haben ..."


    Er blickte zum Consul.


    "Diesmal wird der spanische Stier nicht den Schwanz einziehen um seine Wunden zu lecken, diesmal fordere ich eine Abstimmung!"

    Agrippa blickte zu Avarus und dann zum Consul. Er war einst Mitglied eines Senatbundes, welcher sich um die Ehrenhalle der Ulpier kümmeren sollte, damals hatte er nicht viel dazu beigetragen und jetzt würde er auch nicht viel dazu beitragen. Avarus hingegen war eines der tragenden Elemente dieser Kommission, also lehnte er sich wieder etwas zurück und um auch ein Lebenszeichen von sich zu geben, meinte er bloss.


    "Avarus ist die beste Wahl für diese Aufgabe ..."

    Er folgte Ioshua in das Caldarium.


    "Kennst du eigentlich meinen Neffen Aulus Octavius? Welcher Tribun bei der Stadtkohorte ist und demnächst für das Amt eines Quaestors kandidieren wird? Er war bereits Volkstribun und ist der Sohn meines lieben alten Freundes Anton und meiner Schwester Fannia ..."

    "Du schmeichstelst mir, Ioshua, aber du hast recht, ich habe nichts gemeinsam mit einem Spartaner oder den alten Römern um dem älteren Cato. Aber wie dem auch sei, deine Einschätzung ist zutreffend."


    "Hast du bereits eine Bleibe in Spanien? Ansonsten sollst du Gast meines Hauses sein, d.h. wenn du willst ..."

    "Guter Ioshua, das natürliche ist etwas schönes, es erinnert an unsere Ahnen, meine Familie waren bevor Sie es in Rom zu etwasgebracht haben Baueren und Pferdezüchter aus dem Sabinerland."


    "Ich gegensatz zu meinen Ahnen liebe ich den Luxus und die Tradition, wahrscheinlich würden Sie sich nicht über meine Vorlieben freuen. Aber eben damals waren andere Zeiten ..."

    "Achso eine Vereinigung von Händlern, mir als Senator ist der Handel so oder so verboten, das wahre Geschäft ist die Landwirtschaft und deren Erzeugnisse."


    "Einen Augenblick noch ...", er schwamm nun ebenfalls ans Beckenrand und stieg aus dem Bad.

    "Ich weiss, mein Sohn erzählte mir von deiner Niederlassung in Alexandria, aber die Stadt gefällt mir nicht, für meinen Geschmack hat es zu viele Eunuchen dort ..."


    Er war in seiner Jungend in der Stadt, doch dies ich schon lange her ...


    "Socii Mercatorum Aureii? Noch nie gehört davon ..."


    "Mir selbst geht es gut und Politik betreibe ich nicht mehr, ich geniesse das Leben ..."

    "In meiner Jugend, jetzt widme ich mich der Zucht von Speisefischen, eines meiner besonderen Vorlieben, ich liebe es zu sehen, wie sie sich in meinem Teichen entwickeln, ich lasse sogar Meerwasser in Fässern, für die Fische in meinen Landsitz in Tarraco bringen ..."


    Er stieg nun ebenfalls in das Bad.


    "Habt Ihr in Tylus auch Thermen oder ist es alles viel bescheidener?"