Beiträge von Fhionn

    Fhionn hielt sich zur gleichen Zeit in der Nähe der porta auf, als ein Rufen nach Tilla an ihr Ohr drang. Seltsam, dachte sie, Tilla ist doch im Augenblick gar nicht da. Sie folgte dem Rufen und gelangte sie zur porta.
    "Tilla nicht da!" antwortete sie auf das Rufen der Frau, die sie bisher noch nicht kennengelernt hatte. Dann erblickte sie auch diesen fremdartig wirkenden Mann, der bei jener Frau stand. Einen bedrohlichen Eindruck machte er ja nicht, womöglich brauchte die Frau aber doch Hilfe.
    "Du Hilfe?"

    "Merit.." war alles, was sie sagen konnte. Nicht nur, weil ihr die nötigen Vokabeln gefehlt hatten, um ausdrücken zu können, was sie sagen wollte. Nein, auch deswegen, weil die Ägypterin just in dem Moment neben ihr stand, als sie weiter sprechen wollte. Sie musterte verwundert ihre Misklavin. "Wie hast du das nur so schnell geschafft?" entfuhr es ihr in ihrer Muttersprache, obwohl sie eigentlich davon ausgehen musste, daß niemand sie hier verstand.


    Fhionns Blick fiel auf den Mann, der bereits Platz genommen hatte. Er hatte unter anderem auch sie angesprochen und ihr einen Stuhl angeboten. Da Siv sein Angebot bereits ausgeschlagen hatte und sich neben die dunkelhaarige Frau gesetzt hatte, nahm sie neben dem Mann Platz. "Danke,"Allerdings achtete sie darauf, daß ein gewisser Abstand gewahrt wurde. Den Blicken des Mannes, schenkte sie vorerst wenig Beachtung. Solange er sie in Ruhe ließ, störte es sie nicht. Mit einem Ohr lauschte sie der Unterhaltung, die Siv mit der fremden Sklavin hatte. Die andere war schwanger. Das hatte sie nicht nur aus dem Gespräch heraus gehört, sie konnte es auch an dem Bauch der Sklavin erkennen, der darauf schließen ließ, daß die Schwangerschaft schon recht fortgeschritten war. Die Sklavin bestätigte dies mit ihren Worten.
    "Ich wünsche dir viel Glück!" rief sie der Sklavin zu und bemerkte es gar nicht, wie sie wieder in ihre eigene Sprache zurück gefallen war.

    Fhionn hatte die aurelische Villa an diesem Morgen mit einer Beschwingtheit verlassen, die recht untypisch für sie war. Manch einer fragte sich schon, was mit ihr los sei, hatte sie doch nach all den Vorfällen in der letzten Zeit gar keinen Grund, so gut gelaunt zu sein.
    Doch alleine die Aussicht auf eine willkommene Abwechslung und die damit verbundene Möglichkeit, endlich einmal wieder hinaus zu kommen, ließen sie frohen Mutes sein. Sie hatte sich mit einigen Sklavinnen auf den Weg zur flavischen Villa gemacht, wo sie an einem speziellen Unterricht teilnehmen sollte, da besonders ihre Sprachkenntnisse zu wünschen übrig ließen. Keine Frage, sie war wissensdurstig und wusste auch, daß es mit ihren Lateinkenntnissen nicht zum besten bestellt war. Sie wollte lernen, obwohl sie diese Sprache nicht mochte. Doch wer diese Sprache beherrschte, konnte sich besser behaupten. Vielleicht konnte sie dort auch schreiben und lesen lernen.


    Siv hatte sich von Anfang an abgesondert und war voraus gegangen. Sie haderte noch immer mit sich selbst, wegen ihres Fluchtversuchs und wollte einfach nur allein sein. Fhionn konnte das gut nachvollziehen und so ließ sie sie in Ruhe.
    Fast waren sie schon an der flavischen Villa angekommen, als Merit ganz aufgeregt festgestellt hatte, daß sie etwas wichtiges vergessen hatte. So rannte sie den ganzen Weg zur aurelischen Villa wieder zurück und würde nicht pünktlich zum Unterricht erscheinen. Fhionn sah ihr noch nach und ging das letzte Stück alleine.
    Man hatte ihnen allen eingetrichtert, nicht den vorderen, prunkvollen Eingang zu benutzen, sondern den seitlich gelegenen, weitaus weniger spektakulären Hintereingang, der für Boten, Lieferanten und Sklaven bestimmt war.
    Fhionn war schließlich so in die Villa gelangt. Bereits von außen hatte das imposante Gebäude sehr beeindruckend auf sie gewirkt. Sich umschauend ging sie den Korriodor entlang, der sie zu den Räumlichkeiten brachte, die von den Sklaven benutzt wurden. Dem entsprechend trist war auch die Einrichtung gehalten. Ein Sklave, der ihr begegnete, zeigte ihr den Weg zum Unterrichtsraum, den sie dann auch gleich fand. Vorerst blieb sie an der Tür stehen und warf einen Blick auf die Sklaven, die sich dort bereits eingefunden hatten. Ein Mann und eine Frau saßen bereits an einem Tisch. Im Hintergrund saß noch ein anderer Mann, der allerdings den Eindruck machte, nicht dazu gehören zu wollen. Ein Dritter Mann stand vor den Tischen und hatte gerade Siv begrüßt. Sicherheitshalber trat sie neben die aurelische Sklavin, da sie ja die einzige war, die sie hier kannte. Unsicher nickte sie dem Mann vor ihr zu und versuchte freundlich zu lächeln.

    Fhionn war Orestes in den Hof gefolgt. Die Blutspur, die sie hinterlassen hatte, führte ihn in den Hof. Dabei konnte sie nicht verstehen, warum er es dabei so eilig hatte. Das Schwein hat bekommen, was es verdient hat, sagte sie sich im Geiste immer wieder vor.


    Um Mathos leblosen Körper herum hatte sich eine große Blutlache gebildet. Da lag er also, mit weitaufgerissenen Mund Augen, den Schrecken seines letzen Momentes wiederspiegelnd. Mit einer gewissen Genugtuung sah sie auf den Toten. Durch die vielen Stiche, die sie ihm versetzt hatte, wirkte seine Brust wie aufgerissen.
    Verständnislos sah sie zu Orestes, der wild gestikulierend auf sie einredete. Es war, als wäre sie gar nicht wirklich voll anwesend, nur ihre Hülle stand da. Ihr Geist war an einem anderen Ort und hatte noch gar nicht voll realisiert, was sie letztendlich getan hatte und welche Folgen ihre Tat mit sich brachten. Eines war für dsie klar: sie hatte endlich alle, die unter Matho gelitten hatten, von ihrem Tyrannen befreit. Daß man sie dafür zur Verantwortung ziehen und gar noch bestrafen könnte, entzog sich ihrem Verständnis. Sie war der Meinung, einzig richtig gehandelt zu haben. Hätte sie es nicht getan, hätte es sicher ein anderer getan.


    Orestes hatte sich nach einer Weile wieder gefangen. Mit fester Stimme sprach er auf sie ein. Die Worte allerdings prallten an ihr ab. Sie verstand nicht, weswegen sie seine Aufforderung nur mit einem verständnislosen Blick quittierte. Als sie aus dem Haus Schritte kommen hörte, wandte sie sich von Orestes ab.

    Fhionn, immer noch wie gelähmt da stehend, sah in die Augen des Aureliers, in denen sie so etwas wie Furcht und Zorn erkennenen konnte. Er hatte von ihr abgelassen, schüttelte sie nicht mehr. Das, was er hören wollte, hatte er erfahren. Jetzt wollte er sie mit sich reißen. Mit zu Matho. Warum, begriff sie nicht gleich. Sie ahnte nicht, was auf sie zu kommen mochte. Fhionn genoß für einen kurzen Herzschlag diese innere Befreiung. Endlich hatte sie sich von Matho und seinen Schikanen entledigt! Für alle, die unter ihm gelitten hatten, mußte das ein Festtag sein, so glaubte sie. Dabei konnte sie Orestes´ Besorgnis gar nicht nachvollziehen. Warum nur wollte er zu diesem Scheusal zurückkehren? Retten? Wozu retten? Mattho hatte das bekommen, was er verdient hatte. "Matho tot!", wiederholte sie eindringlich, als wolle sie damit sagen, daß es zwecklos war, nach ihm zu schauen.
    Orestes war schon dabei, seine Räumlichkeit zu verlassen, als sie immer noch da stand und nicht begriff. Konnte man sie dafür bestrafen, was sie getan hatte? Aber sie hatte es doch aus einer Not heraus getan! So konnte sie doch nicht weiter leben!
    Dann fiel ihr die Blutspur, die sie auf dem Boden hinterlassen hatte, ins Auge. Orestes brauchte ihr nur zu folgen. Sie würde ihn zu Matho führen, der tot in seiner Blutlache lag.
    Letztendlich folgte sie ihm doch, eher zögerlich, hinaus auf den Korridor.

    Fhionn blieb noch in der Küche zurück und sah Orestes nach. "Gute Schlaf," hatte sie ihm noch nachgerufen. Dann trank auch sie ihren Becher aus und verließ die culina. Sie spürte nun auch die Müdigkeit und beschloß, nicht doch noch in den Garten hinaus zu gehen.
    Unmerklich schlich sie sich wieder zurück zur Sklavenunterkunft und ging zu Bett. Diese nächtliche Begegnung hatte die bösen Erinnerungen vertrieben und neue Hoffnung gegeben. Zum ersten Mal seit langem, fiel sie in einen ruhigen, traumlosen Schlaf.

    Er mußte nur noch eine Prufung machen und dann war er so etwas, wie ein Druide? Nein, dann war das keinesfalls das gleiche! Ein Druide lernte ein Leben lang und war erst nach langem, sehr langem Studium ein Druide... und sicher mußter er auch nicht erst eine Prüfung machen, für die er einige Schriftrollen lesen mußte. Zumal die Römer jegliche Befugnisse der Druiden unterbunden hatten. Man war sogar so weit gegangen und hatte vor Jahrzehnten, lange bevor Fhionn geboren war, alle Druiden, derer man habhaft geworden war, abgeschlachtet. Tauchte nun irgendwo ein Druide auf, wurde er erbarmungslos gejagt.
    Auch mit dem Gedanken, die Götter in ein Haus einzusperren, konnte sich Fhionn nicht anfreunden. Die Götter waren überall. Sie lebten in Flüssen, Quellen oder in Bäumen. Dort konnte man sie anbeten, aber nicht in einem Tempel!
    Aber um ihn nicht vor den Kopf zustoßen, nickte sie nur freundlich. Auch wenn er einige Namen ihrer Götter kannte. Er würde sie und ihr Volk niemals verstehen!
    Sie erkannte seine Müdigkeit und fragte sich, warum er es trotzdem vorzog, sich hier mit ihr zu unterhalten. "Du müde? Schlafen wollen?", fragte sie, so als sei sie um sein Wohl besorgt. "Ich auch müde, auch schlafen" fügte sie noch hinzu, auch wenn dies nicht ganz der Wahrheit entsprach.

    Wie traumatisiert blieb sie stehen. Die Augen schienen ins Nichts zu starren.
    Immer wieder sah sie die gleichen Bilder vor sich: Das Messer in ihren Händen, der überraschte Gesichtsausdrück Mathos, als sie zugestochen hatte. Nicht nur einmal oder zweimal hatte sie zugestochen. Nein unzählige male hatte sie ihm das Messer in die Brust gerammt, bis er endlich sein elendes Leben ausgehaucht hatte.
    In ihrem Inneren fühlte sie plötzlich wie die Anspannung von ihr abließ. So eine Art Genugtuung war es wohl, die ihr wenigstens für den Augenblick ein wenig Frieden schenkte. Sie hatte kein schlechtes Gewissen! Oh nein! Das mußte sie nicht haben! Diesem Dreckskerl würde sowieso niemand eine Träne nachweinen. Er hatte genau das bekommen, was er verdient hatte! Nie wieder würde er sie oder einen anderen bis aufs Blut schikanieren und sich daran auch noch ergötzen... und nie wieder würde er sie anfassen.
    War dies alles nur Einblidung und ihre Sinne spielten nur ein Spiel mit ihr? Es hatte sich so real angefühlt. Aber hatte sie wirklich soviel Mut aufbringen können, um es zu tun?


    Orestes Fragen prallten an ihr ab. Sie hatte kein Ohr dafür, um zu bemerken, wie seine Stimme den besorgten Klang verloren hatte. Wie sich immer mehr Wut und Verzweiflung in ihr breit machten. Schließlich packte er sie mit beiden Händen und schüttelte sie heftig. Es war wie ein Wachrütteln. Fhionn jedoch war zu weit entfernt, als daß sie sofort aus ihrem Traum hätte erwachen können. Allmählich drangen Wortfetzen an sie heran, die etwas Anklagendes an sich hatten, die sie aber nicht gleich verarbeiten konnte. "…Blutspur hin? Was hast Du getan?"
    Fast schien es schon, als fände sie doch den Weg in die Realität zurück. Verwundert blickte sie Orestes an. Sie verstand nicht, was geschehen war. Was hast Du getan? Nichts! , wollte sie ihm schon entgegnen. Dann sah sie auf sich herab und erkannte das Blut an ihren Händen und an ihrer Kleidung. Am Boden lag noch das blutverschmierte Messer. Jetzt realisierte sie, was geschehen war. Es war kein Traum. "Matho," sagte sie leise. "Matho tot!"

    Seine beschwichtigenden Worte gaben ihr wieder etwas Vertrauen zurück. Sie wußte nicht, was sie noch denken sollte. So etwas wie Freundlichkeit und nette Gesten, hatte sie noch nicht all zu oft erlebt, seid man sie gefangengenommen hatte. Aber auch ihm war dies wohl unangenehm und so wechselte er schnell das Thema.
    Er benutzte ein seltsames Wort, welches ihr völlig fremd war "Sac... Sacer...des? Was ist?" Alleine beim Aussprechen des Wortes hatte sie schon Schwierigkeiten. Überhaupt war es sehr verwirrend und sonderbar, was er nun erzählte. Iuppiter, Zeus, Mars Ares? Damit konnte sie nicht viel anfangen. Womöglich hatte sie schon einmal einige dieser Namen gehört. Aber das war auch schon alles.
    "Ah Taran! Teutates, ja!" Fhionn nickte bestätigend. Ja, mit diesen Namen war sie vertraut. Wieso Taranis Iuppiter sein sollte und Teutates Mars, konnte sie sich nicht so genau erklären. Aber womöglich meinte er damit ja etwas ganz anderes! Als sie sich dann auch zusammeneimte, was dies bedeuten sollte, sah sie sehr erstaunt aus. "Taran ist Iuppiter? Teutates Mars? Ja, verstehen! Sacerdes, du Druide? Druide, ja?" Sie glaubte jetzt endlich verstanden zu haben, was dieses eigenartige Wort bedeutete und lächelte fast schon erleichtert.

    Schier endlos lang schien die Rückreise nach Rom zu sein. Zwei Wochen waren sie nun unterwegs. Zwei Wochen die von Strapazen und Entbehrungen geprägt waren. Zwei Wochen in denen auch Mathos Anwandlungen fast unerträglich wurden. Nicht nur, daß er Siv auf den Wagen hatte anketten lassen, er ließ auch die Anderen spüren, wer hier der Herr war. Seine Gemeinheiten, die er sich tagtäglich einfallen ließ, lasteten schwer, aber niemand traute sich wirklich die Hand gegen ihn zu erheben. Gemeinsam wären sie ihm zwar haushoch überlegen gewesen, doch was wäre mit ihnen geschehen, hätten sie ihm auch nur ein Haar gekrümmt? Hätten sie ihn verletzt, hätte er sie mit Sicherheit bei ihrem Herrn angeschwärzt. Hätten sie ihn getötet, wären sie allesamt ans Kreuz geschlagen worden. So wie die meisten, tröstete sich Fhionn damit, bald in Rom zu sein. Auch wenn dies kein wirklicher Trost sein konnte. Wäre ich doch nur damals auch getötet worden, dachte sie immer häufiger.


    Wie an jedem Abend, so auch an diesem, suchten sich die Reisenden einen geeigneten Platz, um ihr Lager aufzuschlagen. Alle waren schon reichlich müde und ausgehungert. Eile war geboten, denn die rote Sonne war gerade hinter den Bergen verschwunden und die Nacht kündigte sich bereits an. Wie immer hatte Matho die zu erledigenden Arbeiten verteilt, ließ sich dabei aber immer öfter außen vor. Wenn es ums Arbeiten ging, wurde Siv sogar von ihren Fesseln befreit und durfte vom Wagen steigen, um die schwersten und unangenehmsten Arbeiten zu verrichten.
    Hektor und Fhionn hatte er aufgetragen, das Zelt aufzuschlagen. Sie hatten sich dabei die größte Mühe gegeben, um mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, die Heringe in den harten Boden zu treiben. Der Hammer, um sich die Arbeit etwas zu erleichtern, war auf der Reise abhanden gekommen. So mussten sie sich mit Steinen behelfen.
    Durch ein zorniges Brüllen aufgeschreckt, blickte sie hinter sich und erkannte Matho, wie er über ihr stand und auf sie einschrie. Der Schrecken saß ihr immer noch in den Knochen, als sie sich langsam aufrappelte und ihm gegenüber stand. Was hatte sie dem Mann nur getan, daß er einen solchen Haß auf sie hatte? Eine Mischung aus Wut und Angst pochte in ihr. Wenn sie diese verdammte Sprache nur besser hätte sprechen können, dann hätte sie ihm contra gegeben! Doch das konnte sie nicht und sie wollte Matho nicht auch noch eine weitere Bühne geben, um sich über sie lustig zu machen. Aus ihrem Gesicht war für einen Atemzug jegliche Angst gewichen und hatte dem Zorn Platz gemacht. Ihre Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen und sie spürte den Stein in ihrer Hand, der ihr zum einschlagen der Heringe gedient hatte.
    Zögernd erhob sie ihre Hand und wollte ihm drohen. Ihr war so, als wäre die Zeit stehen geblieben. Nur sie und Matho waren da. Alles andere um sie herum war verschwunden.
    Bevor jedoch ein Unglück geschehen konnte, besann sie sich wieder und ließ ihre Hand mit samt dem Stein sinken. Nur ihre Augen waren noch gebannt auf Matho gerichtet. Erst eine Bemerkung, die Siv gemacht hatte, ließ die Situation für den Augenblick zumindest, entspannen.Einerseits ärgerte sie sich über sich selbst, weil sie nicht den Mut aufbringen konnte, sich zu wehren, andererseits war sie aber auch froh, nicht Mathos Herausforderung erlegen zu sein.

    Fhionn beobachtete den Aurelier. Es kam ihr so vor ,als suche er nach Worten. Ihm mußte ihrer Traurigkeit aufgefallen sein. Anders konnte sie es sich nicht erklären. Mit einem Wort des Trostes rechnete sie allerdings nicht. Niemand hatte sich jemals für das Leid und die schrecklichen Erinnerungen von Sklaven interessiert. Umso erstaunter war sie, als sie hörte, was er sagte. Brigantia? Er kannte die Göttin ihres Volkes. Bisher hatte sie keinen Römer getroffen, der sich um sie oder ihre Götter geschehrt hatte. Als er jedoch näher an sie heran trat und seine Hand auf ihre Schulter legte, wich sie ängstlich zurück. Nein, soviel Nähe konnte sie nicht ertragen! Auch wenn der Römer ein wenig Vertrauen geschaffen hatte. Diesen Schritt war sie noch nicht bereit zu tun. Zu viel war geschehen, als daß sie auch diese Barriere hätte hinter sich lassen können. Für kurze Zeit war die Angst in ihren Augen zu sehen, dann besann sie sich wieder. Im Grunde war sie ihm und jedem anderen der Herrschaft rechtlos ausgeliefert. "Tun leid,", sagte sie verlegen und versuchte wieder die Anspannung von sich zu nehmen. "Du kennen Brigantia?"

    Sie hielt sich im Verborgenen und beobachtete genau. Jeden seiner Schritte hatte sie verfolgt, war ihm hinterher geschlichen und hatte peinlich genau darauf geachtet, daß er sie nicht bemerkte. Sie hatte einen Entschluß gefaßt und sie war sich sicher, daß es getan werden mußte. Der Schaft des Messers lag in ihrer Hand und sie wog es darin. Es war ein gutes Messer! Eines, womit man Fleisch schnitt oder Knochen ausbeinte. Die Klinge war sehr scharf. Bevor sie es entwendet hatte, schärfte sie es noch einmal, damit es auch seinen Zweck erfüllen konnte.
    Unmittelbar vor ihr zeichnete sich in der Dämmerung der Umriß jenes Mannes ab, den sie bis ins bodenlose verabscheute und haßte. Niemand sonst, außer ihnen beiden war noch auf dem Hof. Sie waren allein. Niemand war da, der sie zurückhalten konnte oder der ihm noch helfen konnte. Sein Schicksal war besiegelt. Er hatte es verdient! Und sie gewährte kein Pardon!
    Ihr Herz begann schneller zu schlagen. Nun war es soweit. Es gab keinen Aufschub mehr. Sie verließ ihr Versteck und trat mit leisen Schritten auf ihn zu. Das letzte, was er in diesem Leben noch sehen sollte, war diejenige, die ihn vom Leben in den Tod beförderte. Er hatte sie immer noch nicht bemerkt. Als sie direkt vor ihm stand, sagte sie seinen Namen. „ Matho!“ Er sah überrascht zu ihr auf, wollte noch etwas sagen. Doch dazu kam es nicht mehr. Sie rammte ihm das Messer tief in die Brust. Ein ersterbender Laut, einem Seufzer gleich, konnte man hören, als er zu Boden sank. Sie spürte die warme Flüssigkeit an ihren Händen. Zielsicher kniete sie sich zu ihm hinunter. Wieder und wieder stach sie zu. Sie wollte ganz sicher sein. Er sollte nicht davon kommen. Diesmal nicht! Bald hauchte er seinen letzten Atem aus. Wie ihm Wahn stach sie immer noch zu. Ihr Gesicht und die Hände waren blutverschmiert. Ebenso ihre Kleidung. Der raue Stoff der Tunika, die einmal weiß gewesen war, war nun rot gefärbt, vollgesogen von Blut. In seinem Gesicht lag immer noch dieser Ausdruck des Erstaunens.
    Als sie sich endlich sicher sein konnte, daß er tot war, ließ sie von dem leblosen Körper ab. Sie war sich durchaus bewußt, was sie getan hatte. Bevor sie sich wieder aufrichtete, Zog sie das Messer aus seiner Brust. An der Klinge tropfte das Blut entlang und saugte sich in den Sand auf dem Boden.
    Wie ferngesteuert, ging sie ins Haus zurückt. In ihrer Rechten das mit Blut beschmierte Messer in der Hand. Sie hinterließ eine Spur von Blut, wo sie entlang ging. Es gab nur einen Weg, den sie nun gehen konnte. Auch wenn es ihr letzter Weg sein sollte. Niemand würde verstehen, warum sie es getan hatte. Damit mußte sie rechnen.
    Sie öffnete die Tür, ohne anzuklopfen und trat ein. Nein, sie war nicht zu Corvinus gegangen, so wie sie es hätte tun sollen. Sie stand vor Orestes, der lesend auf einer Kline in seinem cubiculum lag.
    Wortkarg und mit versteinertem Blick, warf sie das blutbefleckte Messer vor ihm auf den Boden. Wie angewurzelt blieb sie stehen. Die Augen waren an Orestes geheftet. Sie schwieg.

    In ihrer Aufzählung hatte sie Matho nicht erwähnt. Der maiordomus war ihr zutiefst zuwider. Seit ihrem ersten Tag in der Villa, war das Verhältnis zwischen ihm und ihr nicht das Beste gewesen. Er haßte Sklaven, die nicht als Sklaven geboren wurden und das ließ er auch Fhionn tagtäglich spüren. Bei den Herrschaften wußte er sich stets einzuschmeicheln.


    Eine von Orestes´ Bemerkungen hatte Fhionn nicht richtig verstehen können. Verdutzt sah sie ihn an und versuchte, sich aus den Worten einen Reim zu machen. "Was ist mit Hand? Hand krank?" In ihrer Stimme lag Besorgnis, jedoch konnte sie an seinen Händen nichts entdecken, was auf eine Verletzung hinwies. Eigenartig, dachte sie. Es mußte doch etwas anderes dahinter stecken. Auch daß sie nun doch eine leichte Müdigkeit verspürte, war ungewöhnlich. Auch die schlechten Erinnerungen waren wie weggefegt. Bis auf einmal! Diese eine Frage, die Orestes stellte, holte sie wieder ein. Sie schwieg erst, sah die Erinnerungen vor ihrem inneren Auge wieder, dann antwortete sie. "Nicht lange, vier Mond." Sie war nun ganz ernst und auch das Lächeln war aus ihrem Gesicht verschwunden.

    Fhionn war das klar. Vielleicht lag es aber auch daran, daß sie sich anfänglich gegenüber allem gewehrt hatte, was römisch war. Irgendwann mußte sie jedoch erkennen, daß dies auf Dauer hoffnungslos war. Das Leben hier bei den Römern war so ganz anders, als sie es von ihrer Heimat gewohnt war. Die Menschen waren auch anders, als die Römer die sie in Britannien getroffen hatte. Das lag möglicherweise an den klimatischen Verhältnissen. Britannien war bei den römischen Legionären nicht gerade als das sonnenverwöhnte Paradies verschrien, wo jeder hin wollte.
    Die Frage nach ihrem Herrn, ließ sie mißtrauisch werden. Weswegen wollte er das wissen? Hattesie etwas getan oder gesagt, was ihn wütend gemacht hatte? Am liebsten hätte sie ihm ins Gesicht gesagt, sie habe keinen Herrn und sie sei niemandes Sklavin. Das tat sie jedoch nicht. Der Aurelier war freundlich zu ihr, es gab also keinen Grund, ausfallend zu werden oder sich sorgen zu machen, etwas ungebührliches getan zu haben. So nickte sie bestätigend. "Ja, Corvinus!" In ihrem Blick war jedoch etwas trauriges, sehnsuchtsvolles.
    "Ja, Merit auch Sklavin," bestätigte sie und versuchte wieder ihr Lächeln zu finden.
    Die Frage, wieviele Sklaven es in der Villa gäbe, kam überraschend für sie. Fhionn wußte das selbst nicht so genau. Eigentlich kannte sie nur die Sklaven hier im Haus. Die anderen Sklaven, die für den Stall und den Garten und sonstigen Aufgaben, außerhalb des Hauses zuständig waren, kannte sie nicht.
    "Mhm, ich nicht kennen alle, ist Merit, ist Siv, istTilla, ist Dhina, ist Niki. Niki hier in culina. Ist Hektor, ist Alexandros, ist Leone. Leone an porta! Ist Saba, ist Brix. Caelyn und Sertorio in Germania. Andere nicht kenne." Sie zuckte mit den Schultern, nachdem sie alle aufgezählt hatte, die sie kannte.

    Allmählich faßte Fhionn etwas Vertrauen. Sie nahm einen Schluck und spürte, wie die kalte Flüssigkeit ihre Kehle hinunter rann.
    Mir dem Lernen war das so eine Sache. Seitdem sie hier war, hatte sie nur wenig Kontakt mit Anderen gehabt. Was allerdings auch an ihr lag! Dadurch war das Erlernen einer Sprache fast schon zum scheitern verurteilt.
    "Nicht viel spreche andere. Nicht viel lernen," versuchte sie zu erklären. Jedoch verspürte sie in seiner Gegenwart einen seltsamen Drang, sich auszutauschen.
    "Du von Aegyptus? Merit von Aegyptus! Ja, ich Brigantes. Name von Stamm. Ja, keltin!" In Ermangelung des richtigen Wortschatzes versuchte sie, so gut es eben ging zu erklären. Bisher hatte es hier in der Villa noch keinen Menschen gegeben, dem sie etwas ausführlicher von sich oder ihrer Herkunft erzählt hatte. Einige von den Sklaven wußten, woher sie kam. Auch Prisca hatte sie es erzählt. Doch niemand wußte etwas über den Umstand, wie sie zur Sklavin gemacht wurde. Das hing allerdings auch damit zusammen, da sie es vermied, zu viel von sich preiszugeben.
    "Nicht bestimmte Aufgabe. Tun das, was sage." Bisher hatte man ihr keine bestimmte Aufgabe zugewiesen. Sie erinnerte sich noch an ihre ersten Tage in der Villa, als sie sich fast geisterhaft durch die Räume der Villa geschlichen hatte, bis sie Matho über den Weg gelaufen war.

    So einiges schien hier nicht mit rechten Dingen zu zugehen! Träumte sie etwa noch oder war sie doch wach? Sie war zwar noch nicht so lange unter Römern, jedoch lange genug, um zu wissen, daß es ungewöhnlich war, wenn einer von ihnen ihr etwas zu trinken einschenkte und ihr dann auch noch den Becher reichte.
    Die Erklärung, warum Orestes hier in der Küche weilte, war einleuchtend. Er hatte in klaren deutlichen Sätzen gesprochen, die sie mühelos verstanden hatte. Wobei sie sich dann doch die Frage stellte, warum er nicht seinen Sklaven los geschickt hatte, um ihm etwas zu trinken zu bringen. Die ganze Sache war doch merkwürdig!
    "Ich von Norden in Britannia. Eburacum, Stadt heißen. Ist in Nähe," versuchte sie zu erklären. "Nicht gut sprechen! Nicht lange hier. Nicht lernen viel Sprache." Fhionn errötete etwas, da sie sich für ihr schlechtes Latein schämte. Sie war auch über sich selbst erstaunt, wie gesprächig sie in dieser Nacht war. Fhionn war keine Frau der vielen Worte. Sie war in sich gekehrt uns redete normalerweise nur, wenn sie gefragt wurde. Nur mit den wenigsten Sklaven hatte sie ein Paar Worte gewechselt. Ansonsten lebete sie in ihrer Welt, mit ihren Erinnerungen. Den schönen und den schrecklichen.

    Es hatte eine Weile gedauert, bis sie eine Antwort auf ihre Frage erhielt. Möglicherweise hatte sie denjenigen, der sich mit ihr in der Küche befand, auch erschreckt. Sie fragte sich noch, ob es sich um einen neuen Sklaven handelte, dessen Stimme sie noch nicht kannte. Ihre Frage jedoch, wurde bald darauf beantwortet. Es handelte sich bei dem mysteriösen Anwesenden keineswegs um einen Sklaven! Vielmehr mußte es sich bei ihm um jenen Aurelier handeln, der kurz vor ihrer Rückkehr aus Germanien in der Villa eingetroffen war.
    Vorsichtig machte sie einige Schritte nach vorne, auf den Schein der Lampe zu. So tauchte aus dem Dunkel, langsam die Umrisse eines Mannes auf. Schließlich war sie so nahe herangetreten, daß sie sein Gesicht erkennen konnte. Argwöhnisch betrachtete sie ihn, während er sie so seltsam anlächelte.
    "Ich Fhionn," antwortete sie schließlich erst zögerlich, doch dann verlor sie etwas ihre Scheu.
    "Niemand schicken! Nicht Schlaf können. Schlechte Traum. Durst haben. Trinken!" Mit Händen und Füßen versuchte sie zu erklären, weswegen sie hier war. Es fiel ihr sichtlich schwer, sich richtig auszudrücken. Noch ein langer beschwerlicher Weg lag vor ihr, bis daß ihr Latein einmal nahezu perfekt sein würde.
    "Was du machen, hier?" Es wunderte sie schon, warum sie ihn in der küche antraf.

    Wieder einmal hatten sie die schrecklichen Erinnerungen heimgesucht. Mit großer Mühe hatte sie es fertig gebrach, Schlaf zu finden. Jedoch der angsterfüllte Traum hatte sie schweißgebadet und schweratmend wieder erwachen lassen. In Panik hatte sie um sich geschlagen, bis sie begriffen hatte, wo sie war. Nein, sie war nicht zu Hause und um sie herum schliefen die anderen Sklaven. Sie war fernab der Heimat und des vergossenen Blutes, in Rom, in der aurelischen Sklavenunterkunft.


    Fhionn versuchte wieder einzuschlafen, nachdem sie wieder ruhiger geworden war. Doch ihre Bestrebungen scheiterten kläglich. So beschloß sie, wie sie es schon einige Male desnachts getan hatte, aufzustehen, um im dunklen Haus oder im Garten umher zu wandern.
    Sie verspürte etwas Durst und beschloß deshalb zuerst in der culina vorbeizuschauen, um etwas zu trinken, bevor sie im weitläufigen Garten der Aurelia ein wenig der kühlen Nachtluft schnappen wollte.
    Fhionn hätte nicht im Traum daran gedacht, daß um diese Zeit außer ihr noch jemand wach sein könnte. Jedenfalls rechnete sie nicht damit, jemand von den Aureliern anzutreffen. Diese schickten nachts allenfalls ihre Sklaven los, um ihr Verlangen zu stillen.
    Mit einem quietschenden Geräusch öffnete Fhionn die Tür zur Küche. Diese Tür krächzte förmlich nach etwas Öl!
    Der schwache Schein eines kleinen Flämmchens fiel ihr ins Auge. Jemand mußte ein Öllämpchen brennen gelassen haben! Umso besser! Das würde sie sich nehmen, nachdem sie ihren Durst gestillt hatte!
    Doch dann drang ein leises Gemurmel an ihr Ohr. Vor Schreck erstarrte sie. Waren das die Geister ihrer toten Familie? Nein, das was sie gehört hatte, waren lateinische Worte. Weder ihre Kinder noch ihr Mann hätten je in Latein zu ihr gesprochen.
    Demjenigen, der ebenfalls in der Küche war, mußte auch ihre Anwesenheit aufgefallen sein. So war ein Weglaufen unmöglich geworden! "Wer da?", rief sie zögerlich ins Halbdunkel hinein.

    Fhionn verharrte noch in ihrer Trauer. Diese Leere, die sich seit dem Tag, an dem ihr Dorf zerstört worden war, in ihrem Inneren ausgebreitet hatte, wurde in solchen Momenten unerträglich für sie. Zu vieles und zu schwerwiegendes war geschehen. Etwas, was sie nie wieder vergessen konnte, was sie auch nie verzeihen konnte und worüber sie nicht sprechen konnte. Dazu fehlten ihr der Mut und auch die Worte, sich damit verbal auseinandersetzen zu können
    So registrierte sie auch gar nicht Priscas Bedauern, da sie es abgelehnt hatte, zu singen. Zu viele Erinnerungen waren damit verbunden, die sie zu sehr schmerzen würden, wenn sie sie heraufbeschwören würde.
    Als Prsica sich plötzlich erhob, wandte sie sich zu ihr um und sah ihr noch nach, wie sie sich in Richtung des Hauses bewegte. Sie fragte sich, ob es in den nächsten Tagen noch Konsequenzen für sie haben konnte, wenn sie sich ihr verweigert hatte. Vertrauen zu diesen Römern hatte sie nicht und es wäre ein langer steiniger Weg, bis es jemals so weit sein würde.
    Nun war nur noch Sertorio anwesend, der wortlos und zwischendurch kauend das ganze Szenario mit verfolgt hatte. Fhionn beschloß, sich zurückzuziehen. Wortlos nickte sie Sertorio zu und verschwand. In der Sklavenunterkunft würde sie in dieser Nacht keinen Schlaf finden, vielleicht aber in dem weitläufigen Garten der Villa. Ein Versuch war es Wert. Vielleicht konnte sie so den Geistern der Vergangenheit entkommen. Wenigstens diese Nacht!

    Fhionn hatte ihre wenigen Habseligkeiten zusammengepackt. Ohne Wehmut würde sie Mogontiacum verlassen. Allerdings zog es sie auch nicht wirklich nach Rom. Doch sie hatte keine Wahl!
    Ohne Elan packte sie ihr Bündel auf den Wagen, den sie auch schon auf der Hinreise dabei hatten. Doch ihre Melancholie wich für eine kurze Zeit, als sie Caelyn und Sertorio erblickte. Die Beiden wollten sie noch verabschieden. Das war wirklich eine nette Geste!
    Lächelnd schritt sie auf Caelyn zu und umarmte sie. "Alles gut, Caelyn! Du schon schaffen! Bald wir wieder zusammen!" Es fiel ihr schwer, die richtigen Worte zu finden. Noch immer tat sie sich sehr schwer mit dem Latein.
    Nachdem sie sich aus Caelyns Umarmung wieder gelöst hatte, wollte sie auch Sertorio noch auf Wiedersehen sagen, was sie dann auch tat.
    Sie schwankte noch, ob sie sich auch bei dem Römer verabschieden sollte. In den letzten Tagen hatte sie erkennen müssen, daß er trotz alllem gerecht ihnen allen gegenüber geblieben war und selbst Siv hatte nicht unter Repressalien leiden müssen. Auf sein Geheiß war sie jedenfalls nicht eingesperrt worden. Das wußte sie.
    "Alles gut!", sagte sie scheu und lächelte verlegen. Dann ging auch sie zu ihrem Pferd und stieg auf.
    Bevor sie aufbrachen, winkte sie noch einmal allen, die zurück blieben.


    Sim-Off:

    Auch umgemeldet! ;)