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Ylva, die Sklavin der Flavia Celerina hatte in ihrem Leben nur wenige wirklich schöne Dinge erlebt. Als Kind in die Sklaverei verkauft, lernte sie schon früh, sich auf die Bedürfnisse ihrer Herren einzustellen. Ihre eigenen Bedürfnisse spielten hierbei eine eher untergeordnete Rolle. Da sie kaum etwas anderes kannte, als zu dienen, fiel es ihr auch nicht schwer, auf das, was sie gerne wollte, zu verzichten.
Im Laufe ihres Lebens hatte sie so manche fremde Stadt kennengelernt. Im zarten Alter von dreizehn schließlich, wurde sie mit einigen anderen Sklaven nach Lutetia verfrachtet, um dort gewinnbringend an den Mann beziehungsweise an die Frau gebracht zu werden. So gelangte sie in einen wohlhabenden Haushalt eines römischen Kaufmanns und seiner erst kürzlich angetrauten jungen Frau. Die neue Herrin war gerade einmal zwei Jahre älter gewesen, als sie selbst und so entstand über die Jahre hinweg eine bizarre Art der Freundschaft. Celerina, ihre Herrin, litt unter der ihr aufgezwungenen Ehe und ihr einziger Trost war es oft, auf die Zuverlässigkeit ihrer Sklavin zurückgreifen zu können.
Die Jahre vergingen und eines Morgens geschah etwas, was das Leben beider Frauen grundlegend verändern sollte. Die ersehnte Freiheit ihrer Herrin, in Folge eines Schlages, der ihren Mann traf und ihn wenige Tage später dahin raffte.
Für Ylva war Celerina im Laufe der Jahre nicht nur zu der Herrin geworden, der sie treu und hingebungsvoll diente. Nein, sie war auch zu ihrer Vertrauten geworden. Wenn sie mit Sorgen kam, hatte ihre Herrin meist ein offenes Ohr. So entstand eine Symbiose der besonderen Art. Daran änderte sich auch nichts, als ihrer Herrin nach Rom zu ihrer Familie zog und Ylva sie begleitete.
In jenem Moment, als Ylva der Holzkiste entstiegen war und sie sich hilfesuchend nach ihrer Herrin umschaute, traf sie nur auf eine fassungslose Miene. Celerina, die immer so forsch und selbstsicher durchs Leben zu gehen schien, war an die Grenzen ihrer Vorstellungskraft angelangt. Ylva blieb nur wenig Zeit, um nach Hilfe zu schreien. Die johlende Meute griff sie sich und unter den lüsternen Blicken der Männer, riss man ihr jenen Fetzen vom Leib, den man ihr in Ostia gegeben hatte. Nun begann ein Matyrium in Ylvas Leben, welches bis dahin beispiellos war. Sie jagten sie wie ein Tier umher, begossen sie mit Wein und schließlich fielen sie, einer nach dem Anderen über sie her. Immer und immer wieder vergingen sie sich an ihr, schlugen und betatschten ihren einst so zarten und unbefleckten Körper. Zu Beginn hatte sie noch geschrien. Sie hoffte auf die Allmacht ihrer Herrin, sie möge ihr doch zu Hilfe kommen und diesen Alptraum zu beenden. Doch sie kam nicht. Resigniert und nur noch wegen der Schmerzen schreiend und wimmernd, blieb sie schließlich liegen, als auch der Letze seinen Trieb an ihr befriedigte und endlich von ihr abließ. Geschunden, geschändet und geschlagen, blieb sie in der prallen Mittagssonne liegen. Sie wollte nur noch eins, tot sein.
Irgendwann, zwischen Leben und Tod spürte sie, wie man ihren geschundenen Köper mit Wasser benetzte und ihm mit einem stinkenden verschmutzten Tuch zudeckte. Als sie versuchte, die blutverschmierten, verquollenen Augen zu öffnen, sah sie das unversehrte Antlitz ihrer Herrin, die sich über sie beugte und über ihr Haar strich. "Bitte, töte mich!" hauchte sie leise.