"Dann soll es so sein, eine Ziege. Sorgt ihr für die Durchführung der Vorbereitungen?" damit sprach Witjon zunächst weiter die Pontifices an, von denen er im Grunde genommen klar erwartete, dass sie die Sache übernehmen würden. Immerhin war das ihre Pflicht. Dann warf Petronius wieder einen Vorschlag ein, den Witjon so gerne unterstützte.
"Die Feralie als Opfertag lassen genügend Zeit zur Vorbereitung. Und auch die Bevölkerung wird sich bis dahin mit der Nachricht vom Kaisertod halbwegs abgefunden haben." Immerhin war heute erst der Beginn der Parentalia, womit ihnen noch eine ganze Woche Vorbereitungszeit blieb. Eigentlich kam die Nachricht vom Tod des Kaisers damit ziemlich günstig, zumindest was die Abwicklung der Trauerhandlungen anging, denn die Parentalia erschienen Witjon durchaus als angemessener Rahmen hierfür. Bis zum öffentlichen Opfer würde Witjon vielleicht auch noch eine Ansprache auf dem Forum halten, wenn der Statthalter das nicht sogar selbst tat.
Beiträge von Numerius Duccius Marsus
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Original von Kaeso Annaeus Modestus
"Vale, Massula. Und viel Erfolg."verabschiedete sich von seinem Klienten. Dann lies er sich wieder in seinen Sessel sinken, um einige Minuten nachzudenken. Es gab noch verschiedene Dinge die zu erledigen waren. Nur noch Raetia und Noricum verfügten noch über einige Auxiliareinheiten, sodass es wichtig war sie auf seine Seite zu ziehen. Wobei Noricum sowieso nicht in Frage kam, denn es lag direkt an der Grenze zu den salinatorschen Gebieten. Der Stattahalter würde sich kaum gegen Salinator wenden, wo dessen Legionen binnen ein paar Tagen vor seiner Regia stehen konnten. Also Raetia und die Legio I in Mantua. Und natürlich Britannia. Aber er wollte sich erst an Britannia wenden, wenn er die germanischen Provinzen vereint hatte.
Witjon hatte sich zügig von dem Liktor des Statthalters herführen lassen. Die Regia lag im Dunkeln, nur ein paar Amtsdiener liefen hier und dort eilig mit Öllampen bewaffnet über die Flure. Der Tod des Kaisers hatte offensichtlich selbst zu dieser späten Zeit schon seine Wirkung gezeigt und der Annaeus ließ Anweisungen ausgeben. Das zumindest vermutete Witjon, denn ein solches Ereignis zog eine Fülle von Pflichten und Notwendigkeiten nach sich, die der Statthalter wohl möglichst schnell in Angriff nehmen wollte. Der Mann konnte jetzt vermutlich sowieso nicht schlafen, warum also nicht arbeiten?
Dann endlich wurde Witjon in das Officium des Annaeus geführt, nachdem der Liktor ihn angekündigt hatte. Er trat ein und deutete eine Verbeugung an. Dabei musste Witjon seine Atmung beruhigen, denn der Liktor hatte seine Schritte zur Regia schnell ausgeführt und Witjon ganz schön in Atem gehalten. "Legatus Augusti," grüßte er sein Gegenüber schließlich recht Wortkarg. Er hatte das Gefühl, dass die üblichen Förmlichkeiten und Begrüßungsfloskeln in diesem Moment ausgesprochen unangebracht waren.
Sim-Off: Da der Liktor keinen Versuch gemacht hat, Witjon weiterzuführen, bin ich mal so frei, mich hier selbst reinzuposten. Das muss ja so langsam mal weitergehen.
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Eilas Reaktion auf seine Frage ließ Witjon Augenbrauen in die Höhe schnellen. War schon wieder Vollmond und er hatte es verpasst? Er war aber noch lange nicht munter genug, um sich vernünftig Gedanken machen zu können, weshalb er einfach auf ihre Gegenfrage einging, was ihm wesentlich leichter fiel. "Joa, durchaus," nickte er, weiter schmunzelnd. "Ich kann nicht klagen," fügte er dann noch hinzu, um dann den Blick wieder hinaus auf den Garten zu richten. Er atmete noch einmal die frische Morgenluft ein, sog den Duft des anbrechenden Tages in sich auf, bevor er später auf die Straße treten und den Gestank der Straße ertragen musste. Im Winter stank es zwar grundsätzlich nicht so schlimm (und sicherlich auch noch lange nicht so derb wie in einer Metropole wie Rom, aber das konnte Witjon nicht beurteilen, weil er noch nie da gewesen war), aber es gab trotzdem immer mal wieder Stellen auf seinem Weg zur Curia, an denen die Hausbesitzer nicht gerade pflichtbewusst für ein sauberes Straßenpflaster sorgten. Den aufkeimenden Gedanken an seine Arbeit verdrängte Witjon aber schnell wieder, schob ihn noch so lange wie möglich auf, um die ruhigen Augenblicke vor dem Frühstück in der geschäftigen Küche genießen zu können. "Was steht heute bei dir an?" tat er den Versuch, dieses zarte morgendliche Gespräch mit einer Standardfrage in Gang zu halten.
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Witjon war wie immer früh auf. Er hatte sich mit der Zeit vom verschlafenen Spätaufsteher zum fleißigen Arbeitstier entwickelt, denn als Sippenoberhaupt hatte er schlichtweg keine Zeit für Faulenzerei. Schade eigentlich. Nachdem er also seine morgendliche Katzenwäsche abgehalten hatte, strebte er den Balkon an, um eine Prise frische Winterluft zu schnappen. Nicht, dass er das nicht auch bei offenem Fenster in seinem Zimmer tun könnte, aber die Aussicht konnte man auf dem Balkon wesentlich besser genießen. Zumal das Wiehern der erwachenden Pferde im Stall und das Zwitschern der Vögel ihren Reiz hatten.
Witjon betrat also den Balkon und streckte sich erst einmal genüsslich, bevor er bemerkte, dass er nicht allein war. "Morgen Eila," grüßte er Lokis Schwester, wobei er seine müden Gesichtsmuskeln zu einem freundlichen Lächeln zu verzerren suchte. "Gut geschlafen?" -
Witjon bedauerte jetzt schon, dass sein Vetter Decimus Duccius Verus sich bereits vor einiger Zeit von den Verpflichtungen des Pontifex losgesagt hatte und sich aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen hatte. Seine Unterstützung hätte er jetzt bitter nötig. Dennoch war er dankbar dafür, dass die Pontifices dem Ordo Decurionum angehörten und beratend tätig wurden.
"Supplicationes, gut." Er wechselte einen vielsagenden Blick mit seinem Amtskollegen, dann stimmte er auch Petronius zu. "Wir werden das Opfer gern durchführen. Werte Pontifices, welches Opfertier haltet ihr für angemessen?" Da er selbst sich zu diesem Thema keine Meinungsäußerung zutraute, wollte er lieber vorerst eine Aussage des Profis. Mit dem Pontifex würde er sich auch nach der Sitzung zusammensetzen und Einzelheiten klären, denn den römischen Opferritus hatte er nicht so sehr verinnerlicht, dass er sich so unvorbereitet ein Opfer zu Ehren des verstorbenen Kaisers zutraute.*Sim-Off: *Liebend gern. Würdest du den Pontifex in seiner beratenden Funktion übernehmen?
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"Ich bin klar dafür," meldete Witjon sich als erster dafür. "Es wäre wohl angebracht, die Kaiserstatue mit einem schwarzen Tuch zu verhüllen und möglichst zeitnah ein solches Opfer in Gang zu bringen." Er richtete seinen Blick auf die anwesenden Potifices und Aeditui. "Die Vorbereitung sollte wohl nicht länger als ein bis zwei Tage dauern? Und, ähm..." In dem Moment dachte Witjon laut. "Ich schätze, die Duumvirn sollten dieses Opfer im Namen der Civitas durchführen?" Wobei er seinen Blick ratsuchend auf seinen Kollegen richtete. Witjon hatte immerhin noch keinen Kaisertod erlebt, während dem er ein städtisches Amt inne gehabt hatte.
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Original von Kaeso Annaeus Modestus
Modestus nickte und lies sich dann einige Momente Zeit, bevor er dem Duumvir antwortete. Von all den Gesetzestexten aus dem Codex Universalis kannte er nun vor allem das Lex Provinicialis so gut, dass er nicht einmal mehr den Text zur Hand nehmen musste. Zu seinem Bedauern hatte er oft genug damit zu tun. Regelte es doch alles Grundlegende in einer Provinz."Nun gut. Ich muss gestehen, dass ich das Lex Provinicialis in diesem Hinblick selbst für sehr schwammig halte."
sagte Modestus, der der Meinung war, dass Tiberius Durus sein großes Reformprojekt damals nicht zu Ende gebracht hatte. Er würde auf jeden Fall die kaiserliche Kanzlei deswegen anschreiben müssen. Zwar hatte sich offenbar der Senat um das Gesetz gekümmert, aber da dies eine kaiserliche Provinz war, konnten sie ihm nicht dumm kommen. Der Princeps viel eher, auch wenn dies sicherlich keine Sache war, die seine Aufmerksamkeit erforderte.
"Ich sehe dort zwei Lesarten. Entweder der Senat plant noch ein ergänzendes Gesetz, ein Lex Municipialis, dass vorschreibt wie ihr eure Stadtverfassung zu gestalten habt oder sogar gleich eine Stadtverfassung für alle Städte im Reich darstellt. Oder ihr habt das Recht euch selbst eine Stadtverfassung zu geben, allerdings gemäß gewisser Vorschriften aus dem Codex Universalis, von denen mir nichts bekannt ist. Ich werde in diesem Fall noch einmal Rücksprache mit der kaiserlichen Kanzlei halten, aber generell erachte ich deine Rechteauffassung als richtig. Eventuell müsst ihr es später noch gemäß der Vorschriften anpassen, aber das sollte keine Rolle spielen."
Witjon nickte verstehend. Er hatte so etwas bereits erwartet. "Du willst also sagen, dass der Ordo Decurionum direkt nicht befugt ist, eine Lex Civitatis oder Municipalis zu ändern, verstehe ich das richtig?"
Und da er eine Bestätigung dieser Frage einfach voraussetzte, erklärte er direkt im Anschluss: "Dann möchte ich dich um folgendes bitten. Nämlich würde ich mir wünschen, dass die Wahlen für die Aedile in Mogontiacum bis zur Änderung der Lex Civitatis oder der Erlangung des Municipalstatus vom Procurator Civitatium überwacht beziehungsweise geleitet werden. Ansonsten könnten gemäß des leider verqueren Wortlauts lediglich Peregrine zum Aedil kandidieren, was nicht im Sinne des Erfinders ist..." -
Witjon konnte nun endlich verkünden: "Es wird abgestimmt über den Entwurf einer Lex Municipalis in seiner vollendeten Fassung."
Sim-Off: Die Abstimmung läuft bis einschließlich dem 08.11.2012.
Abgestimmt wird mit(Annahme),
(Ablehnung), oder Enthaltung.
Stimmberechtigte Decuriones sind:
- Numerius Duccius Marsus
- Marcus Petronius Crispus
- Faustus Domitius MassulaDiskussion und Einzelabstimmungen: [Diskussion] Entwurf einer Lex Municipalis
ZitatI. De Civitate
Das Municipium Ulpium Mogontiaciensis besteht aus der Gemeinschaft ihrer Municipes. Municeps ist, wer die in die Bürgerliste von Mogontiacum eingeschrieben ist und die Voraussetzungen erfüllt, die per Decretum Decurionum geregelt werden. Nach erfolgreichem Ablegen des Cursus de rebus vulgaribus haben sie das Recht zur Wahl ihrer Magistrate sowie zum Vollzug aller weiteren Rechtshandlungen gemäß dieser Lex.
Zum Territorium des Municipium Ulpium Mogontiaciensis zählen alle Vici, Viculi und Villae, die in die Regesta Territorii eingetragen sind.ZitatII. De Pontificibus
Pontifices des Municipium Ulpium Mogontiaciensis sind diejenigen, die durch einfache Mehrheit von den Decuriones aus diesen gewählt werden. Die Pontifices und ihre Kinder sind vom Kriegsdienst und allen Munera freigestellt und haben das Recht, bei den Spielen und öffentlichen Opfern die Toga Praetexta zu tragen. Sie haben die Aufsicht über den Cultus des Municipium und und stehen den Decuriones und Magistrati mit Rat zur Seite.ZitatIII. De Duumviris iure dicundo
Duumviri iure dicundo des Municipium Ulpium Mogontiaciensis sind dejenigen, die durch die Mehrheit und zumindest die Hälfte der Municipes bei den Comitia aus der Reihe der ehemaligen Aediles dazu gewählt werden und mindestens XXXII Jahre alt sind. Die Dauer ihrer Amtszeit beläuft sich auf ein Jahr. Sie haben während ihrer Amtszeit das Recht, die Toga Praetexta zu tragen, sowie eine bestimmte Anzahl Apparitores auf Kosten der Stadtkasse in ihrem Officium zu unterhalten. Sie sollen spätestens drei Tage nach ihrem Amtsantritt vor den versammelten Decuriones die Feiertage des kommenden Jahres verkünden. Des Weiteren üben sie die Gerichtsbarkeit über die Municipes aus, leiten die Contiones der Decuriones, führen die Aufsicht über die Stadtkasse, weisen den Magistrati ihre Aufgaben zu und prüfen ihre Arbeit, entscheiden über Vergabe öffentlicher Aufträge und Verpachtungen. Darüber hinaus leiten sie sämtliche Wahlen und Abstimmungen der Municipes oder Decuriones. Für ihre Beschlüsse haften sie mit ihrem Vermögen und zum Antritt ihres Amtes haben sie ein Pfand von 500 Sesterzen in die Stadtkasse zu legen, das sie am Ende ihrer Amtszeit zurückerhalten, wenn sie ihr Amt rechtschaffen ausgeführt haben.ZitatIIII. De Quaestore
Derjenige, der durch die Mehrheit und zumindest die Hälfte der Municipes bei den Comitia aus der Reihe der ehemaligen Aediles zum Quaestor gewählt wird und mindestens XXVII Jahre alt ist, ist für die Dauer eines Jahres rechtmäßig Quaestor des Municipium Ulpium Mogontiaciensis. Er hat während seiner Amtszeit das Recht, eine bestimmte Anzahl Apparitores auf Kosten der Stadtkasse zu unterhalten. Er hat das Recht und die Macht, die Stadtkasse nach dem Willen der Duumviri zu verwalten, Einnahmen und Ausgaben gewissenhaft aufzuschreiben und die Steuern des Municipium einzuziehen und pünktlich an die Procuratores abzuführen. Für ihre Beschlüsse haftet er mit seinem Vermögen und zum Antritt seines Amtes soll er ein Pfand von 500 Sesterzen in die Stadtkasse legen, das er am Ende ihrer Amtszeit zurückerhält, wenn er sein Amt rechtschaffen ausgeführt hat.ZitatV. De Aedilibus
Diejenigen, die durch die Mehrheit und zumindest die Hälfte der Municipes bei den Comitia aus der Reihe der Decuriones zu Aediles gewählt werden und mindestens XXV Jahre alt sind, sind für die Dauer eines Jahres rechtmäßig Aediles des Municipium Ulpium Mogontiaciensis. Sie wahren die öffentliche Ordnung. Dazu haben sie während ihrer Amtszeit das Recht, eine bestimmte Anzahl Apparitores auf Kosten der Stadtkasse zu beschäftigen. Sie haben das Recht und die Vollmacht, die Getreideversorgung des Municipium, die Märkte, die öffentlichen Bauwerke und Tempel, die Thermen und Häfen, die Bordelle, Garküchen und Brunnen zu beaufsichtigen und öffentliche Spiele abzuhalten. Die Aedile haben Verstöße gegen die öffentliche Ordnung und Vergehen gegen das Municipium und dessen Eigentum aufzuklären und die Täter der Gerichtsbarkeit der Duumvirn zu überantworten.
Die Aufgaben der Aedile werden von den Duumvirn zu Beginn ihrer Amtszeit konkretisiert und zugeteilt.ZitatVI. De Magistris Vici
Diejenigen, die durch die Mehrheit und zumindest die Hälfte der Vicani ihres Vicus aus der Reihe der Municipes dieses Vicus zu Magistri Vici gewählt werden, sind für die Dauer eines Jahres rechtmäßig Magistri Vici ihres Vicus. Sie haben für die Dauer ihrer Amtszeit das Recht bei den Contiones der Decuriones teilzunehmen und abzustimmen und das Wort zu ergreifen und genießen alle Rechte, die die Decuriones haben, für die Dauer ihres Amtes.
Sie haben das Recht und die Pflicht, für ihr Vicus den Lares Vicani zu opfern und in ihrem Vicus nach dem Willen der Duumviri und Aediles für die Durchsetzung der Decreta Decurionum zu sorgen.ZitatVII. De iure iurando Magistratum
Die Duumviri, Aediles und Quaestores sollen spätestens fünf Tage nach ihrer Wahl auf dem Forum einen Eid schwören bei Iuppiter, Divus Augustus und allen Divi Augusti, bei Divus Iulianus und dem Genius des Imperator Caesar Augustus und allen Göttern, dass sie sie stets entsprechend dieser Lex und den Decreta der Decuriones des Municipium Ulpium Mogontiaciensis handeln und gegen jeden vorgehen mögen, der dieser Lex und den Decreta der Decuriones zuwiderhandelt. Jeder Magistrat ist verpflichtet für jede Amtshandlung, die er tätigt, ohne diesen Eid geschworen zu haben, eine Strafzahlung von je 2000 Sesterzen in die Stadtkasse zu zahlen.ZitatVIII. De Iuribus Magistratum
Jeder amtierende Duumvir hat das Recht, die Beschlüsse und Handlungen seines Collega oder der Quaestores oder Aediles für unwirksam zu erklären. Ebenso hat jeder Aedil das Recht, die Beschlüsse seines Collega innerhalb einer Frist von drei Tagen für unwirksam zu erklären. Jeder Aedil, Quaestor oder Duumvir, der sein Amt rechtschaffen ausgeführt hat, erhält nach dem Ende seiner Amtszeit das römische Bürgerrecht für sich und seine ehelichen Kinder verliehen, soweit er dieses nicht bereits besitzt. Für die Dauer ihrer Amtszeit sind außerdem alle Duumviri iure dicundo, Quaestores und Aediles von allen Munera und dem Kriegsdienst befreit.ZitatVIIII. De Comitiis habendis
Die Duumviri müssen für Wahlen jährlich alle Municipes durch öffentliche Bekanntmachung mindestens zwanzig Tage vor dem Versammlungstag zu den Comitia laden. Unter dem Vorsitz eines Duumvir stimmen die Municipes dann nach Vici getrennt ab und wählen zwei Duumviri, zwei Aediles und einen Quaestor. Am zweiten Tag beenden die Duumviri die Abstimmung und ernennen diejenigen zu Duumviri, Aediles und Quaestores, welche die meisten Stimmen, mindestens jedoch die Hälfte aller abgegebenen Stimmen erhalten haben. Das Ergebnis der Wahlen geben sie am folgenden Tag öffentlich bekannt.ZitatX. De Decurionibus
Diejenigen, die als Municipes durch die Mehrheit der Decuriones auf Vorschlag eines Duumvir zu Decuriones gewählt werden, sind von da an rechtmäßige Decuriones des Municipium Ulpium Mogontiaciensis mit allen Rechten und Pflichten. Jedes Jahr hat jeder von ihnen ein Honorarium von 200 Sesterzen an die Stadtkasse zu entrichten. Der Verlust des Ordo Decurionum bestimmt sich nach der in einer Contio unter Vorsitz eines Duumvir bestimmten Geschäftsordnung.
Weiterhin haben sie das Recht, durch Abstimmung über die Kooptation von Patronen des Municipium, öffentliche Baumaßnahmen, die Verwendung der städtischen Gelder und die Bestellung städtischer Angestellter, in einer Contio unter Vorsitz eines Duumvir abzustimmen. Sie erlassen gemäß dieser Lex und zum Wohle des Municipium Ulpium Mogontiaciensis durch Abstimmung in einer Contio unter Vorsitz eines Duumvir Decreta, die für alle Municipes und Incolae des Municipium Gültigkeit besitzen und laut auf dem Forum verkündet und im Tabularium des Municipium archiviert werden. Darüber hinaus prüfen sie am Ende jedes Jahres die Tätigkeit der Magistrati, insbesondere die Aufzeichnungen der Quaestores zur Stadtkasse und stellen durch Mehrheitsbeschluss die Rechtschaffenheit ihrer Amtsführung in einer Contio fest.
Die Decuriones und ihre Ehefrauen und ehelichen Kinder haben darüber hinaus das Recht, bei den Spielen die vordersten Reihen zu besetzen und die städtischen Thermen kostenlos zu nutzen."ZitatXI. De Legatis mittendis
Wenn es notwendig ist, Gesandte zu entsenden, so haben die Decuriones unter Vorsitz eines Duumvir durch Decretum die Entsendung einer Gesandtschaft, ihre Aufgaben und die zur Verfügung gestellten Mittel in einer Contio zu beschließen. Der Duumvir hat nach diesem Beschluss Decuriones als Legati auszuwählen nach freiwilliger Meldung oder durch Los, jedoch nicht solche, die den Decuriones durch ihr Amt oder anderes noch in irgendeiner Weise Rechenschaft schuldig oder älter als sechzig Jahre sind. Die erwählten Legati haben dann unverzüglich aufzubrechen und nach dem Decretum der Decuriones ihre Gesandtschaft zu erfüllen. Die Decuriones können unter Vorsitz eines Duumvir durch Decretum auch bestimmen, ob den Legati ein Wegegeld aus der Stadtkasse zugesprochen werden soll.ZitatXII. De Pecunia Commune
Die Duumviri verwalten die Stadtkasse nach dem Budget ihrer Amtsvorgänger. Sie dürfen daraus keine Geldspenden an einzelne Bewohner der Stadt verteilen. Sie haben das Recht, die Ausgaben für einen Bereich zu erhöhen, wenn die Mehrheit der Decuriones in einer Contio dem zugestimmt hat und einen Eid geschworen hat, dass dies zum Wohl der Stadt geschieht. Ausgenommen davon sind Ausgaben für öffentliche Feierlichkeiten, an denen die Municipes teilnehmen, die Löhne der Apparitores, Ausgaben für Gesandtschaften, Reparaturen öffentlicher Gebäude und Tempel, die Verpflegung der Servi Publici, für religiöse Handlungen der Magistrate im Namen des Municipium und solche für die Erfüllung der Amtspflichten der Magistrate. Diese zu erhöhen ist den Duumviri auch ohne das Schwören eines Eides und die Abstimmung der Decuriones erlaubt. Diejenigen, die mit der Verwaltung der Stadtkasse oder öffentlicher Betriebe betraut sind, haben nach dem Ende ihrer Aufgabe innerhalb von dreißig Tagen den Decuriones eine Abrechnung vorzulegen. Die Decuriones betrauen drei Männer aus ihrer Mitte mit der Überprüfung dieser Abrechnung. Sollten die Prüfer Fehler zum Schaden des Municipium Ulpium Mogontiaciensis feststellen, so hat derjenige, der diesen Fehler verantwortet, die doppelte Summe seines Fehlers an die Stadtkasse zu zahlen. Jeder hat das Recht, Missbräuche der Stadtkasse anzuzeigen. Über den Angeklagten richten dann die Decuriones in einer Contio.ZitatXIII. De Locationibus
Die Duumviri haben das Recht, öffentliche Pachten zu vergeben. Diese Verpachtungen haben sie jedoch öffentlich bekannt zu machen und im Tabularium des Municipium Ulpium Mogontiaciensis zu archivieren. Ihnen ist es nicht erlaubt, öffentliche Verpachtungen an Magistrati des Municipium Ulpium Mogontiaciensis, deren Großeltern, Eltern, Geschister, Kinder, oder Enkel zu vergeben.ZitatXIIII. De Apparitoribus
Diejenigen Scribae, die mit der Führung der Bücher der Stadtkasse und Archive betraut sind und durch die Mehrheit der Decuriones bestätigt wurden, sind den Duumviri unterstellt. Und sie haben vor Beginn ihrer Amtstätigkeit einen Eid zu schwören bei Iuppiter, Divus Augustus und allen Divi Augusti, bei Divus Iulianus und dem Genius des Imperator Caesar Augustus und allen Göttern, dass sie die Bücher nach bestem Wissen und Gewissen führen werden und nicht wissentlich oder böswillig Fehler in den Büchern begehen. Auch bestimmen die Decuriones, wie hoch der Lohn jedes Apparitor sein soll, den die Duumviri dann auszahlen. Ebenso bestimmen die Decuriones über die Aufgaben der Servi Publici.ZitatXV. De Muneribus
Alle Municipes und Incolae des Municipium Ulpium Mogontiaciensis haben die Pflicht, nach Decretum Decurionum Abgaben für das Wohl des Municipium zu leisten und bei öffentlichen Bauarbeiten bis zu fünf Tage im Jahr mit ihrem Vieh auf der Baustelle zu arbeiten. Ebenso können sie durch die Magistrate zur Unterbringung von Soldaten und kaiserlichen Beamten und zum Unterhalt der Straßen, an denen sie Güter besitzen, herangezogen werden.ZitatXVI. De Iuris Dictione Municipale
Die Duumviri iure dicundo haben das Recht und die Macht nach den Rechtssätzen des Legatus Augusti pro Praetore Germaniae oder der Leges des römischen Volkes Recht zu sprechen. Sie können Gerichte einsetzen und Urteile fällen, wie es nach diesen Bestimmungen gestattet ist.ZitatXVII. De Iure Municipum
Alle Municipes und Incolae des Municipium Ulpium Mogontiaciensis sollen gemäß diesem Gesetz handeln und sich davor hüten, es wissentlich oder mit böser Absicht zu brechen. Jeder, der wider dieses Gesetz handelt, kann zu einer Strafzahlung von bis zu 5000 Sesterzen an die Stadtkasse verurteilt werden. Im Übrigen gelten die Leges des römischen Volkes für die Municipes und Incolae des Municipium.
Die Duumviri sollen dafür sorgen, dass dieses Gesetz in Bronze gegossen und öffentlich auf dem Forum so ausgestellt wird, dass jedermann es lesen kann. -
"Oh," machte Witjon verlegen, als Petronius seine Ansicht noch einmal verdeutlichte und einen Irrtum ausräumte. "In dem Fall...muss ich dir wohl zustimmen." Er schmunzelte ein bisschen. "Dann sind fünfhundert Sesterzen wohl durchaus angemessen. Dein Argument hinsichtlich der angeheuerten Bettler überzeugt mich." Damit konnte er durchaus leben. Niemand sollte seine Wahl mithilfe von Hungerleidern begünstigen können, nur weil er denen das Bürgerrecht und sich damit zusätzliche Stimmen verschaffen konnte.
Die Stimmabgabe beoachtete Witjon mit gespannte Erwartung. Noch stand es in etwa eins zu eins. Aber womöglich änderte sich das Verhältnis ja noch.
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Der Petronius verstand offensichtlich noch immer nicht, warum gerade jetzt schon hier diskutiert wurde. Es ging doch gerade darum, auf die Veränderungen vorbereitet zu sein. Witjon unterdrückte ein Seufzen und versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Statt dessen ging er auf die Vorschläge ein, die dann doch endlich gemacht wurden.
"Ich würde folgendem zustimmen..." Er musste erstmal kurz sortieren, was da gesagt wurde. "Als Voraussetzung einer Neuverleihung gilt die Freie Geburt. Ansonsten kann die Erlangung durch Geburt als Nachkomme eines Municeps oder als Freigelassener bei Emancipatio durch einen Municeps erfolgen." Er nickte noch einmal bekräftigend. Diese Punkte fand er durchaus passend.
"Mit den anderen Vorschlägen habe ich so meine Probleme. Warum soll zum Beispiel ein bestandener Kurs Voraussetzung für das Municipalbürgerrecht sein? Ebenso wenig erschließt sich mir die Notwendigkeit eines Mindestvermögens. Schaut doch einmal die römischen Bürger an. Da gibt es genügend Männer, die sich als Tagelöhner ihren Lebensunterhalt verdienen und nicht einmal zehn Sesterzen in der Woche zusammenkratzen können. Wollen wir etwa ausschließlich Municeps aus elitären Familien versammeln? Und, Domitius, was ist mit solchen Männern, die für kurze Zeit ihre Arbeit verlieren? Oder Handwerker beispielsweise, die eine zeitlang keine Aufträge an Land ziehen können? Sollen sie das Bürgerrecht wieder aberkannt bekommen? Nein, ich glaube nicht, dass wir das Bürgertum Mogontiacums Einkommensgebunden halten dürfen. Der Ordo Decurionum, ja, der muss Aufnahmehürden haben. Klare Grenzen, die nur der führenden Schicht der Gemeinde die Aufnahme ermöglichen." Er holte kurz Atem und bekräftigte dann noch einmal seine Vorstellung. "Nein, ich bin ganz klar gegen die Bindung des Municipalbürgerrechts an Vermögenswerte oder das Bestehen eines Kurses."Und dann ging er nochmal auf diese leidige Sache mit dem Decretum ein: "Außerdem, da diese Idee offensichtlich hier einige Anhänger findet, sollten wir abstimmen darüber, ob die Voraussetzungen per Decretum Decurionum oder direkt in der Lex festgeschrieben werden sollen."
Witjon stimmte wie angekündigt dagegen.
Sim-Off: Womit ich nicht bestreite, dass der CRV auch weiterhin Voraussetzung für die Erlangung des Wahlrechts sein soll.
Wegen der Abstimmung: Ich denke da benötigen wir keinen gesonderten Thread für.
Und: Wie sieht es denn nun eigentlich aus, soll ich einen Thread aufmachen, wo die jeweils aktuell diskutierte Version der Lex eingestellt ist?
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Original von Faustus Domitius Massula
"Jetzt ist genau das eingetreten, was ich befürchtet habe, werte Kollegen, die Diskussion beginnt sich zu zerfasern. Ich komme daher noch einmal auf das zurück, was ich vorhin gesagt habe und was Duccius Marsus eben auch aufgegriffen hat. Ich schlage vor, dass hier zuallererst eine Einigung über Voraussetzungen, Rechte und Pflichten des mogontinischen Bürgerrechts hergestellt wird. Und in beantrage, dass zunächst dieser und nur dieser Punkt hier diskutiert wird".
"Ja, nun. Und welche sollen das sein? Ich schätze, als aller erstes sei der Wohnort zu nennen. Das ist ja wohl eindeutig." Diesen Punkt wollte Witjon schonmal festgestellt wissen.
"Irgendwelche weiteren Vorschläge? Petronius, selbst wenn du die Voraussetzungen nicht jetzt schon fest niederschreiben willst, so schweben dir solche aber vielleicht wenigstens schon vor?" Ein fragender Blick an den Veteranen, der dann zu Domitius hinüberglitt. Von dem schnauzbärtigen Decurio hatte er bisher nämlich auch nur allgemeine Aussagen vernommen, aber noch nichts Konkretes. -
"Ja, aber ich sagte doch: Wollen wir denn überhaupt, dass später die Voraussetzungen geändert werden?" Witjon hatte den Eindruck, dass Petronius ihm überhaupt nicht zugehört hatte. "Es ist doch müßig, ein Dekret zu erlassen, wenn wir auch von vornherein diese Feinheiten bestimmen können. Das erspart uns erstens spätere Arbeit und zweitens gibt es beständige Sicherheit für jene, die das Bürgerrecht unter diesen Voraussetzungen anstreben, ohne irgendwelche Veränderungen daran fürchten zu müssen." Er hatte sich energisch zu Wort gemeldet, denn hier offenbarte sich schon ein erster Mangel der Diskussion, wenn nicht auf die Argumente an sich eingegangen wurde, sondern lediglich Meinungen hin und her geworfen wurden.
"Ahja," bemerkte Witjon dann aber noch nebenbei. "Wegen der Grenzen...ja, da sind mir die Regesta auch recht." Was soll's, dachte er sich und beließ es dabei.
Sim-Off: Ich sehe da ehrlich gesagt keinen Grund zur Eile. Bis ein neuer Kaiser in der Lage ist, eine Anfrage zur Stadtstatusänderung geregelt zu bearbeiten, können noch Monate vergehen. Außerdem sehe ich ein zügigeres Vorankommen besonders in einer strukturierten Arbeitsweise.
Verschiedene Threads können wir uns meinetwegen sparen. Besonders deshalb, weil ich davon ausgehe, dass wir uns gelegentlich auch mal auf vorstehende Absätze beziehen müssen, was schlecht geht, wenn die Diskussion darum noch nicht abgeschlossen ist.Edit 1: Und 'Tschuldigung wegen der langen Wartezeit. Ich werde versuchen jetzt zumindest jeden zweiten Tag hier zu schreiben, damit wir zügig vorankommen.
Edit 2: Na gut, einen kurzen Satz zu den Regesta eingefügt. Das ist dann doch schnell abgehakt. *schulterzuck*
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"Na, wenn das so ist...Augenblick."
Womit Witjon den Raum eilig verließ, die Treppe hinaufhastete und in seinem Zimmer zügig eine Tunika überstreifte, einen dicken Wollmantel umwarf, dazu eine Hose - die im germanischen Winter sogar von den römischen Legionären zusätzlich zur Tunika getragen wurde! - und fellbesetzte Stiefel anzog. Gleich darauf hastete er zurück ins Kaminzimmer, wo er den Liktor wartend vorfand - es waren ja auch nur einige Augenblicke gewesen - und das ebenso offensichtliche erklärte: "Fertig. Wir können los." Eine Geste gen Ausgang unterstrich seine sofortige Abmarschbereitschaft. Er würde dem Liktor so schnell als möglich zur Regia folgen. -
"Ich möchte euren Eifer nicht bremsen, aber wollen wir nicht etwas strukturierter vorgehen? Ich schlage daher vor, über jeden Absatz getrennt abzustimmen. So behalten wir einen Überblick über bereits festgelegte Regelungen und können uns auch direkt darauf beziehen. Und wir verstricken uns nicht in mehreren Diskussionen gleichzeitig." *
"Daher gehe ich auch erstmal nur auf den ersten Punkt ein. Und ich stimme zunächst Domitius zu. Wir sollten uns jetzt und hier auf die Voraussetzungen eines Municipalbürgerrechts einigen und diese auch direkt in die Lex mit einbinden. Dann wird später darüber kein Streit ausbrechen und dauerhafter Rechtsfrieden kann bezüglich der Statusrechte der Bewohner der Gemeinde Einzug finden."
Sim-Off: * Sim-Off würde ich die Absätze, über die wir uns einigen, in einem gesonderten Thread sammeln. Ich finde es nämlich wirklich etwas schwierig den Überblick zu behalten, wenn in einem Beitrag gleich drei verschiedene Themen diskutiert werden sollen.
Wenn es euch recht ist, könnten wir also hier einfach perZustimmung über den jeweils diskutierten Absatz äußern, den ich dann der Reihe nach einordnen werde.
Die Sammlung würde dann so aussehen. -
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Original von Kaeso Annaeus Modestus
"Haben du und du Decurionen einen konkreten Änderungswunsch, oder handelt sich dabei um eine allgemeine Frage, Duccius?"fragte Modestus, nachdem er den Worten des Duumvirs gelauscht hatte, und hätte mit den Augen gerollt, wenn so etwas nicht unter seiner Würde liegen würde. Sollte er jetzt den Advocatus für ein paar Provinzler spielen? Als ob es keine Rechtsgelehrten in Mogontiacum gab. Aber der Kern der Sache lag an einem anderen Ort. Die Mehrheit der Decurionen war dagegen und nun kam der Duumvir zu ihm? Der Duccier wollte sich wohl mit seiner Unterstützung gegen die Mehrheit der Decurionen durchsetzen oder zumindest so absichern.
"Sowohl als auch," erklärte Witjon zunächst ziemlich undeutlich, um dann konkreter zu werden. "Die allgemeine Frage kam auf, als ein konkreter Änderungswunsch diskutiert wurde. Es geht um einen Absatz über die Wahlbestimmungen, dem unter anderem eine Altersgrenze für die Kandidatur beigefügt werden soll. Außerdem fiel dabei ein Formulierungsfehler in der bestehenden Lex Civitatis auf, der eine ordentlich durchgeführte Wahl theoretisch eigentlich unmöglich beziehungsweise unwirksam machen würde." -
Die Nachricht schockte Witjon natürlich augenblicklich. Was sein Gegenüber bezweckt hatte, war ihm gelungen. Auch wenn die Nachricht vom Tod des Kaisers definitiv noch nicht vollends für Witjon realisierbar war, so reichte dennoch allein die Vorstellung von einem Imperium ohne Princeps aus, um den Duumvir aus der Fassung zu bringen.
"Das..." Witjon blinzelte den Apparitor irritiert an. "Aber..." Er konnte sich noch an den Tod des letzten Kaisers erinnern. Damals hatte Ulpius Aelianus in geordneten Bahnen die Nachfolge des Divus Iulius angetreten. "Du bringst schlimme Kunde. Aber dennoch: Wieso erachtet der Statthalter es als so dringend, ausgerechnet mich deshalb zu wecken?" Immerhin konnte man diese Nachricht auch sicherlich am nächsten Tag mitteilen. Was hatte ein einfacher Duumvir schon direkt damit zu tun? Witjon konnte ja auch nicht mehr tun, als der mogontinischen Bevölkerung die Tragödie zu verkünden. Oder? -
Ihr seht, ich habe nicht täglich Zeit. Und wenn, dann nur für ein, zwei kurze Beiträge.
Ich bitte insbesondere die Herren im Ordo Decurionum um Geduld, bis ich inhaltlich wertvolle Beiträge zur Lex Municipalis auf die Kette kriege. -
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Original von Quartus Flavius Lucullus
Grobkeramik gesucht.
Ich produziere übrigens wöchentlich auf Stufe IV, wenn das nicht reicht, weiß ich auch nicht... -
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Original von Kaeso Annaeus Modestus
"Salve Duumvir."fragte Modestus den Duumvir, nachdem er die höfliche Begrüßung durch ein freundliches Nicken erwidert hatte. Mit einer kurzen Geste wies er ihm einen der beiden Stuhle vor seinem Schreibtisch. Eine juristische Auskunft. Worum es sich wohl handelte?
"Nun worum geht es?"
"Eine juristische Problematik. Während der Sitzung des Ordo Decurionum sind Fragen aufgekommen, die wir mit unserem spärlichen juristischen Wissen leider nicht befriedigend beantworten konnten. Ich hoffe du wirst uns weiterhelfen können."
Er holte kurz Atem und begann dann die Sache zu erläutern.
"Es geht um die Frage, ob die Decuriones die Kompetenz zur Änderung der Lex Civitatis besitzen. Der Großteil der Honoratioren verneinen das vehement. Andere würden es für möglich halten. Ich soll dich jedenfalls fragen, ob wir eine solche Kompetenz besitzen, oder ob der Kaiser allein eine Lex Civitatis ändern darf. Und, falls dem so ist, ob du möglicherweise im Auftrag des Augustus diese Aufgabe übernehmen könntest, oder ob wir uns direkt an Rom wenden müssen." -
Witjon war gerade in die Tiefschlafphase eingetreten, als er durch energisches Klopfen an seiner Zimmertür geweckt worden war. Deshalb sah er auch total verschlafen aus, als er das Kaminzimmer betrat, einzig in einen dicken Wollmantel gehüllt und mit Fellschuhen an den Füßen. Er gähnte herzhaft und strich sich die wild abstehenden Haare aus dem Gesicht, da wurde er sich endlich des Lictors gewahr, der auf ihn wartete.
"Was gibt's so wichtiges, dass ich aus dem Bett geholt werden muss?" fragte er den Mann. Man konnte ihm seinen Unmut über die nächtliche Störung sehr gut anhören.