Beiträge von Tiberius Germanicus Probus

    Ich freute mich auf die Formalausbildung, Ich musste daran denken, wie ich als kleiner Junge mit anderen Kindern aus Mogontiacum neben den Legionären hermaschiert waren. Heute würde ich also dies richtig lernen!


    Nicht, dass ich in der Grundausbildung das Marschieren nicht gelernt hätte. Doch in den nächsten zwei Wochen sollten wir den letzten Schliff bekommen. Am Ende sollten wir alle wie im Schlaf die Manöver korrekt ausführen können. Sowohl im kleinen als auch im großen Verband. Jedenfalls wurde das von uns erwartet.


    Zusammen mit einigen anderen Probati gehörte ich zu den ersten Frühaufstehern. Man grüßte sich, schließlich kannte wir uns aus der Grundausbildung, und unterhielt sich aufgeregt, über das, was wohl kommen möge. Nach und nach füllte sich der Platz und wir warteten auf den Ausbilder. Eine kleine Horde sich laut unterhaltender Probati.

    Zuerst merkte ich, wie der Druck auf meinem scutum nachließ. Anscheinend kamen die Menschen langsam der Aufforderung nach und verließen das Forum. Erleichtert atmete ich auf. Danke ihr Götter! Vielleicht sollte ich von meinem nächsten Sold Iupiter ein Opfer bringen, überlegte ich.


    Nach und nach leerte sich der Platz. Ich sah, wie einige Männer uns wütend ansahen, schützend ihre Frauen und Kinder in ihren Armen. Andere schüttelten die Köpfe mißbilligend, bevor sie gingen. Einige Kinder riefen nach ihren Müttern. Sie hatten sie scheinbar in dem Gedränge verloren. Andere Frauen hielten tröstend ihre weinenden Kinder in den Armen und redeten beruhigend auf sie ein. Doch die meisten Menschen gingen schweigend vom Forum hoffentlich nach Hause.

    Auch wenn der Marsch zum Dorf durch den hohen Schnee beschwerlich gewesen war, war ich in Hochstimmung. Denn ich war stolz auf Valerian. Hatte er doch ein eigenes Kommando erhalten. Was für eine Ehre!


    Nachdem wir das Dorf erreicht hatten, erfuhren wir endlich den Grund unserer Anwesenheit. Ich wusste nicht, ob Valerian über den Inhalt des Auftrags Kenntnis hatte. Falls nein, konnte er es gut verbergen. Das wird bestimmt nicht einfach, dachte ich. Zwar rechnete ich nicht mit irgendwelchen schweren Zwischenfällen. Aber woran zum Teufel sollte ich eine verdächtige Person erkennen? Und was war bitte schön Beutegut und was nicht? Egal, ich war nur ein kleiner Probatus und hatte die Befehle auszuführen. Der Rest würde sich bestimmt irgendwie von selbst ergeben.


    Nachdem Valerian seine Befehle gegeben hatte, überlegte ich kurz. Wäre es nicht besser, wenn sich Probati und Veteranen gleichmäßig über die einzelnen Gruppen verteilen würden. Die Ruhe und die Erfahrung der Veteranen konnten nur von Vorteil sein. Doch bevor ich Valerian fragen konnte, gab er den Befehl zum Abmarsch Richtung Dorf. Es wird sich bestimmt noch eine Gelegenheit ergeben, ihn darauf anzusprechen.

    Während ich den Optio vorschriftsmäßig grüßte, sah ich, wie der Centurio auf die Reihe zu ging. Genau in die Richtung, aus der ich das Kichern gehört hatte. Innerlich stöhnte ich auf. Mein Trick hatte doch nicht funktioniert. Jetzt gab es bestimmt einen Anschiss. Weiter auf den Optio blickend hörte ich die Stimme des Centurio so laut über den Platz donnern, dass es, obwohl ich einige Schritte vom Centurio entfernt stand, in meinen Ohren klingelte. Grimmig knirschte ich mit den Zähnen. Dieser verdammte Probatus.


    Unverwandt sah ich weiter den Optio an.

    Stumm folgte ich dem Befehl des Centurios und sah besorgt in die Menschenmenge, die wir langsam mit unseren Schilden vom Forum drängten. Hoffentlich sehe ich kein mir bekanntes Gesicht, dachte ich. Mir gefiel die Vorstellung nicht, vielleicht einen Freund unter diesen Menschen anzutreffen. War ich doch in Mogontiacum aufgewachsen und kannte daher nicht wenige Einwohner. Wer weiss, wie sich die Sache hier weiterentwickeln würde. Und ich verspürte noch weniger Lust gegen Zivilisten zu kämpfen. Sie hätten keine Chance gegen uns, so dass dies nur in einem furchtbaren Gemetzel enden würde. Ich betete zu den Göttern, dass sie diese Menschen nach Hause gehen ließen.


    "Geht doch nach Hause. Ihr habt die Nachricht vernommen. Es stimmt, der Kaiser ist tot und sein Sohn ist sein Nachfolger. Also los, macht keine Dummheiten und geht nach Hause!" sagte ich ruhig aber bestimmt zu den Menschen, die ich mit meinem Schild zurückdrängte. Hoffentlich geht das hier gut, dachte ich dabei besorgt.

    Ich habe gelesen, was ihr zu dem Thema schon alles geschrieben habt.


    Im Buch „Die Legionen des Augustus“ ist ein Bild von einem Relief enthalten. Auf diesem greift oder tippt sich ein Soldat mit der rechten Hand bzw. Faust an den Helm. Diese Geste wird im Text als Gruß interpretiert.


    Wenn diese Interpretation stimmt, ließe sich dies aus folgenden Gründen für mich erklären:


    Die Römer kämpften früher in der Phalanxformation (spätestens seit Mitte des 5. Jhd. v. Chr.). Diese Adaption der griechischen Taktik legt nahe, dass sie damit auch die entsprechende Ausrüstung dafür hatten (nachgewiesen für Etrurien ab Mitte des 7. Jhd v Chr). Sprich, sie hatten höchstwahrscheinlich griechische Helme bzw. Nachbildungen von ihnen in Gebrauch. Zu dieser Zeit bedeckte der griechische Helm einen großen Teil des Gesichtes. Wollte man seinem Vorgesetzten nun eine Meldung machen, musste man sich zu erkennen geben. Schließlich musste dieser wissen, wer da vor ihm stand. Dies tat man entweder in dem man seinen Helm komplett abnahm oder aber ihn einfach von unten an den Helm greifend soweit über den Kopf schob, bis das Gesicht frei war. Ein anderer bzw. Weiterer Grund könnte sein, dass man den Helm abnahm bzw. hoch schob, um sich nicht gegenseitig anschreien zu müssen. Bedeckte der Helm doch auch die Ohren.


    Diese Bewegung hätte sich dann trotz der Veränderungen in der Ausrüstung als militärischer Gruß erhalten. Analog zur heutigen Zeit, s. Visier und militärischer Gruß. Aber vielleicht ist das oben Gesagte falsch und der Gruß entstammte noch aus den Zeiten der Helden, die sich im offenen Zweikampf entgegentraten (siehe Mykene).


    Ich habe das vor einem Spiegel zu Hause mal ausprobiert. Ich höre euch schon lachen. Musste ich auch. :D Und ehrlich gesagt, kam ich mir dabei ziemlich blöd vor. Und glaubt jetzt nicht, ich hätte dabei irgendeinen Helm auf dem Kopf gehabt. ;) :D


    Jedenfalls hatte ich nach kurzer Zeit den Eindruck, dass der oben beschriebene Gruß richtig sei. Im Gegensatz zum auf die Brust schlagen lässt sich diese Bewegung einfach und exakt ausführen, da sie im Gegensatz zum „schlagen“ in einer Linie verläuft. Ob dieser Gruß ein leichtes Anheben des Helmes beinhaltete, kann ich nicht sagen.


    Ob es den Gruß gab, bei dem man sich mit der rechten Hand oder Faust auf die linke Brust schlug bzw. sie auf diese Stelle legte, weiß ich nicht. Doch wenn es ihn gab, wurde er meiner Meinung nach gegenüber hochrangigen Personen verwendet. Vielleicht auch mit einer leichten Verbeugung. Und vor dem Kaiser bzw. Seiner Familie vielleicht sogar mit einem Kniefall. Jedenfalls dürfte dieser Gruß erst in der frühen bzw. Mittleren Kaiserzeit usus geworden sein. Denn ich kann mich erinnern, irgendwo eine Geschichte gelesen zu haben, die eine Szene im Senat zu den Zeiten der Bürgerkriege am Ende der alten Republik beschrieb. Dort kniete sich ein treuer Gefolgsmann nieder und huldigte seinem erfolgreichen Feldherrn. Die anwesenden Senatoren waren äußerst empört über diesen Kniefall.

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer


    Also mich nervst du nicht. Eher im Gegenteil, endlich ist mal wieder was nettes detailreiches los hier im Historia-Board. :D


    Vielen Dank! =)


    Dann werde ich mal so weiter meine Ideen hier äußern. :D

    Der Kaiser tot? Der Garant für die Sicherheit und das Fortbestehen des römischen Reiches gefallen? Ich konnte die Nachricht kaum fassen. Entsetzt starrte ich vor mich hin. Wie hatte das passieren können? Welche heidnischen Götter waren da am Werk gewesen?


    Als der Legat uns aufforderte, den Eid auf den neuen Kaiser zu leisten, dachte ich kurz daran, dass ich erst vor nicht allzu langer Zeit, diesen Eid vor dem Standbild des nun verstorbenen Kaisers geleistet hatte. Ich werde dem neuen Kaiser genauso treu und loyal dienen wie dem alten, schwor ich und sprach laut mit den anderen:


    IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA

    Du hast völlig Recht. Natürlich traf das alles zu. Ich habe auch gelesen, das Gerste damals eigentlich für die Tiere vorgesehen war. Die Bestrafung wurde somit auch als Ehrverlust verstanden. Ich dachte mir nur, dass sich der betreffende Legionär dabei immer noch trösten könnte, dass ihm diese Unannehmlichkeit weniger kosten würde.


    Es war ja nur eine Idee.


    Ich habe den Eindruck, dass ich damit irgendwie nerve. Falls das so sein sollte, teilt es mir ruhig mit. Wäre auch nicht sauer deswegen.


    Ich suche mir dann nur eine andere Plattform, auf der ich diese dann äußern kann.

    Irgendwie geht heute auch alles schief, ärgerte ich mich über mich selbst. Erst die Sache mit dem Centurio und das jetzt. Hatte mich der Optio tatsächlich beim Schlafen erwischt. Egal, was konnte jetzt noch Schlimmes passieren.


    Also nahm ich Haltung an, jedenfalls das, was ich dafür hielt. "Centurio Artorius hat mich zu dir geschickt. Er hat mich dem Contubernium III zugeteilt. Er meinte, du würdest mir eine Pritsche zuweisen."
    Ich war zufrieden mit meiner Meldung.

    Nur mit Mühe konnte ich mir ein Grinsen verkneifen. Hatte sich der Optio doch wirklich geirrt. In dem Moment tat er mir fast, aber wirklich nur fast, leid. Ich hoffte nur, dass sich die anderen Probati ebenso wie ich beherrschen konnten. Aber in diesem Moment hörte ich irgendwo hinter mir ein leises Kichern. Am liebsten hätte ich den unbekannten Probatus angeschrien, dass er sich gefälligst zusammenreißen sollte. Sonst hätten wir alle nichts mehr zu lachen.


    Ich versuchte die Situation zu retten, in dem ich dem Befehl des Optio so schnell wie möglich nachkam. Wieder schlug ich mir mit der rechten Faust auf die linke Brust. "Salve Optio Iulius!!" grüßte ich so laut ich konnte.


    Und hielt den Atem an. Hoffentlich hat der Optio nicht das Kichern gehört, dachte ich.

    Das mit den Germanen beunruhigte mich weniger. Als Händler musste man immer auf dem neuesten Stand sein, so dass mein Vater jeden Händler, der nach Mogontiacum gekommen war, wie eine Zitrone nach Informationen ausquetscht hatte. Daher wusste ich, dass Germane nicht gleich Germane war. Es gab jenseits des Rhenus viele Stämme, die Rom gegenüber freundlich gesinnt waren. Einige wenige verwegene Händler machten einen ganz guten Profit dabei. Aber es gab auch die anderen, weniger netten Germanen. So viel war klar. Wer kannte nicht die schlimmen Geschichten über die Vernichtung des Varus und seiner Legionen, auch wenn es eine halbe Ewigkeit zurücklag. Es mochte ja nicht alles stimmen, was erzählt wurde. Insbesondere dienten die Geschichten ja dazu, unfolgsame Kinder zu erschrecken. Aber diese Germanen mussten ware Bestien gewesen sein.


    Doch in diesem Moment schienen sie mir viel zu weit weg zu sein. Viel mehr beschäftigten mich die Ausführungen des Centurios über das Kriechen.


    Scheinbar zufrieden mit seiner Rede flüsterte der Centurio dem Optio Iulius etwas zu.


    Nun fing der Optio mit fast so lauter Stimme wie der Centurio uns zu unterrichten, wie man richtig grüßt. Plötzlich zeigte er auf mich und forderte mich auf, ordnungsgemäß zu grüßen. Ich merkte, wie mich die anderen Probati ansahen. Wie befohlen schlug ich mir mit der rechten Faust auf die linke Brust und stockte kurz. War das richtig, was der Optio gerade gesagt hatte? Egal. Er hatte es so befohlen, also wird es schon stimmen und sagte laut: "Salve, Iulius Optio!"

    Ich hörte im Halbschlaf, wie mich jemand ansprach. Blinzelnd öffnete ich etwas schlaftrunken die Augen. Ich sah einen Mann vor mir stehen. Was will der von mir, fragte ich mich gerade, als mir wieder einfiel, wo ich war.


    Ich schnellte in die Höhe und wäre dabei fast mit dem mir unbekannten Soldaten zusammengestoßen, da meine Beine von dem weiß ich wie langem Anhocken leicht steif geworden waren. Noch etwas benommen vom Schlaf sagte ich zu ihm:


    " Germanicus Pro... Probatus Probus. Ich warte hier auf Optio Iulius. Er scheint momentan nicht da zu sein."


    Da ich nicht wusste, was der Mann zu mir gesagt hatte, schien mir das die beste Antwort zu sein.

    Schade. Hätte mich echt interessiert.


    Denn ich habe mich folgendes gefragt:


    Es gab die Bestrafung, Soldaten Gerste anstatt Weizen zuzuweisen. Wenn nun Gerste minderwertiger war als Weizen, so war sie höchstwahrscheinlich billiger als Weizen. Somit hatte der Legionär wenigsten die Gewissheit, dass er für die entsprechenden Tage geringere Ausgaben hatte. :) ;)


    Nein mal ernsthaft: Ich frage mich immer, was unter den Begriff Lebensmittel fällt? Deswegen würden mich diesbzgl. Quellen sehr interessieren. Denn ich habe eine wilde Hypothese. 8)


    Wie wäre es, wenn der Legionär das ihm zugewiesene Getreide nicht bezahlen musste? Aber alle anderen Lebensmittel schon, egal welcher Art? Somit würde die o.g. Bestrafung meiner Meinung nach erst wirklich greifen. -.^

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus


    Obwohl die Römer sehr reinliche Menschen waren, müssen wir uns von der Vorstellung einer "Hochglanz-Armee" definitiv verabschieden. Nach einer Schlacht oder auf dem Marsch wird eine Armee eher wie ein dreckiger Saustall ausgesehen haben. ;)


    Sehe ich genauso :)



    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer


    Das schließt nicht aus, dass die Soldaten die Bekleidung im Lager erhalten haben, aber wer weniger bezahlen wollte, der war dann eben mit weniger Kleidung zufrieden.


    Ich bin kein Experte, sondern nur ein interessierter Laie. =)


    Ich habe mich lediglich aus der praktischen Sicht diese Sache gefragt. ;)



    Nehmen wir aber mal an, ein Legionär war mit einer Garnitur (Leine + Wolle) zufrieden.


    Was macht dieser wenn seine Sachen nass bzw. durchgeschwitzt sind?


    Die Römer hatten ja kein Antibiotika, so dass eine schwere Erkältung schnell zu schweren Infekten führen konnte. Sprich, er konnte an einer Bronchitis durchaus sterben. So war es bestimmt auch im Sinne der damaligen "Armeeführung" ihre Soldaten gesund zu halten. Es gab doch auch ein Lazarett in vielen festen Lagern.


    Daher halte ich es für wahrscheinlicher anzunehmen, dass sie eine Wechselgarnitur hatten. Insbesondere nach langen Märschen und das im Feld anschließende Schanzen legen dies nahe. Daher könnten sie die nasse oder durchgeschwitzten Klamotten über Nacht zwischen den Zelten aufgehangen haben. Oder über Nacht die Leinentunika am Leib trocknen lassen, ähnlich wie man es heutzutage beim Wandern mit Socken macht.


    Dies führt mich zu der Annahme, dass sie höchstwahrscheinlich zwei Leinentuniken und eine Wolltunika hatten. Eine weitere Wolltunika könnte dann für besondere Anlässe, wie z.B. Paraden, aufbehalten worden sein.


    Hast du noch mehr Quellen, die eindeutig aufzählen, was unter dem Begriff Lebensmittel zu verstehen ist? Wie z.B. die von dir erwähnte Soldquittung. Das interessiert mich sehr. :)

    Trotz mehrmaligen Klopfen öffnete sich weder die Tür noch hörte ich eine Aufforderung zum Eintreten.


    Der Optio schien nicht da zu sein. Was nun? Mir blieb nichts anderes übrig, als auf ihn zu warten. Ich suchte mir eine einigermaßen windstille Ecke. Das scutum stellte ich als Lehne an die Wand. Die Tasche mit den Tuniken sollte mir als Kissen dienen.


    Nachdem ich den Rest der Ausrüstung auf den Boden gelegt hatte, setzte ich mich auf mein Kissen, zog die Beine an und den Mantel fest um mich. So merkte ich nicht, wie ich mit dem Rücken an das scutum gelehnt, langsam in einen leichten Schlaf fiel. Die Aufregung des Tages forderten ihren Tribut.


    Kurz bevor ich eindämmerte, musste ich daran denken, wie mich der Centurio probatus genannt hatte. Probatus Probus. Klingt gut, dachte ich. Aber auch irgendwie komisch. PP. Pepe. Ich musste schmunzeln. Hoffentlich kommt darauf keiner. Sonst hätte ich gleich einen prima Spitznamen. Aber Pepe musste es nun wirklich nicht sein.

    Sim-Off:

    Alles klar ;) :)


    Ich hatte vor Aufregung kaum geschlafen. Einerseits hatte ich immer wieder an die Ereignisse des letzten Tages denken müssen. Andererseits waren da die vielen Geräusche gewesen, die meine Stubengenossen im Schlaf von sich gegeben hatten. Als ich schließlich aufgestanden war, hatte ich vor Aufregung keinen Appetit. Doch ich zwang mich, einige Brocken Brot zu essen.


    Als ich am Exerzierplatz ankam, sah ich einige vermummte Gestalten unschlüssig in der Kälte stehen. Mit müden Gesichtern, aber vor Aufregung funkelnden Augen grüßte man sich. Fast alle hatten so wie ich die Gefechtsausrüstung angelegt. Hätte nicht einer meiner neuen Kameraden mir diesen Tip gegeben, wäre ich mit der gesamten Ausrüstung losgelaufen. Sie hatten mir auch beim Anlegen der einzelnen Teile geholfen.


    Kurze Zeit später kam der Centurio mit dem Optio auf den Platz und baute sich vor uns auf. Ohrenbetäubend laut fing er an, eine Ansprache zu halten. Das war ein anderer Ton als gestern, dachte ich. Er hatte sich seinen Spitznamen definitiv verdient. Gespannt hörte ich seiner Rede zu.


    Ich wollte auf seine Frage schon mit einem lauten Jawohl antworten. Aber ich begriff, dass es sich mehr um eine rhetorische Frage drehen musste und schwieg.