Beiträge von Decimus Duccius Verus

    Familia Duccia Wolfricis
    Villa Duccia | Via Borbetomaga | Mogontiacum


    Heilsam Familie,


    es erfüllt mich unweigerlich mit Schmach, dass ich es dieses Jahr noch nicht zu euch nach Mogontiacum geschafft habe. Eine hartnäckige verschleppte Erkältung aus den kalten Tagen des Winters hielt mich bis in den Frühling hinein an mein Bett gefesselt, währenddessen sich die Arbeit anhäufte, welche ich über den Sommer aufholen musste. Zudem verlangte der Duumvir von Clarenna meine Dienste bei einigen Festtagen in der Stadt, wodurch es mir nicht möglich war euch zu besuchen.
    Genug der Entschuldigungen und Ausflüchte.. ich schreibe euch in freudiger Stimmung. Ich werde in den nächsten Tagen für einen längeren Aufenthalt nach Mogontiacum aufbrechen. Natürlich sind die Gründe für meinen Besuch, dass ich unseren neuen Stammsitz, dessen Einweihung ich gebührend mit euch feiern werde, begutachten und natürlich euch alle samt wieder in meiner Nähe wissen möchte. Doch es gibt einen weit aus wichtigeren Grund für mein Kommen. Meine Tochter Runa, Duccia Silvana, wird mich begleiten. Ich hoffe ihr erinnert euch noch an das kleine Mädchen, welches ihr zu letzt auf einem Familienfest in der Casa Duccia vor zehn Jahren gesehen habt. Sie ist mittlerweile eine junge Frau von vierzehn Jahren und hat nur noch flüchtige Erinnerungen, was ihre Verwandten angeht, war sie doch noch zu jung, um euch in ihrem kleinen Köpfchen zu behalten.
    Mit diesem Schreiben entrichte ich euch auch noch eine Bitte. Ich würde Runa gerne in eurer Obhut wissen. Ich will, dass sie unter dem Einfluss ihrer Verwandten in Mogontiacum lebt und sich weiterbildet. Sie soll sich in den Dienst des Cultus Deorum als Aeditua stellen, brennt sie doch fast noch mehr für die Götter, als ich es tue. Ich weiß, dass einige von euch keine Zeit finden werden, sich um die Einführung einer jungen Duccia in die Gesellschaft zu kümmern. Daher werde ich zunächst drei Monate bleiben und sie auf ihrem Weg begleiten. Ich vermisse ohnehin Mogontiacum so sehr, dass es mir schwer fallen würde, mich frühzeitig wieder von dieser Stadt zu trennen. Ich werde mich mit Witjon genauer über Runa, ihren Aufenthalt und ihre Möglichkeiten in Mogontiacum besprechen und meine Bitte noch einmal persönlich vorbringen.


    Wenn euch dieses Schreiben erreicht, werden wir schon den ersten Tag unserer Reise hinter uns haben. Ich hoffe ich überrumple euch nicht mit unserem Besuch, weiß ich doch, wie es momentan um eure Situation bestellt ist.


    In großer Vorfreude auf viele gemeinsame Stunden in der nächsten Zeit.


    Til ars ok frisar,


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    Rus Duccii Veri | Clarenna




    Sim-Off:

    *Phelan und Runa besuchen die Verwandten in Mogontiacum.

    Es war einer der letzten lauen Spätsommerabende, wo noch nicht alle Blätter der Bäume und Sträucher angefangen hatten zu welken, um das Land mit dem braunen Herbstkleid zu bedecken. Tief in Gedanken versunken saß Phelan an seinem Schreibtisch mit der Feder in seiner rechten Hand. Die Tinte tropfte auf seinen Schreibtisch ohne das er es merkte. Vor wenigen Augenblicken hatte er das vorerst letzte Schreiben für seine Familie in Mogontiacum aufgesetzt. Wieso ein letztes Schreiben? Würde er fort gehen? Vielleicht noch weiter in den Süden, sich von seiner Heimat vollends lossagen und entfernen?
    Nein. Ganz im Gegenteil. Es war das letzte Schreiben, da bald Schreiben nicht mehr von Nöten waren, um mit seinen Verwandten in Kontakt zu bleiben. Nach all den Jahren würde er nach Mogontiacum für ein paar Monate zurückkehren. Es war viel passiert, sowohl bei ihm hier auf dem Gut, als auch bei den Ducciern in der Stadt.
    Nach dem Brand der Casa Duccia hatten sie sich dafür entschieden eine neue Bleibe außerhalb der Stadtmauern auf einem mehrere Leuga großen Latifundium zu bauen, das auf halber Strecke zwischen den Canabae des Legionslagers und dem Vicus Victoria an den Hängen des Rhenustals gelegen war. Alrik bekleidete nun das Amt eines Senators und ging somit als erster duccischer Senator in die Chroniken der Wolfrikskinder ein. Witjon war zum Procurator Civitatum ernannt worden und war somit die rechte Hand des Statthalters der Provincia Germania geworden.
    Verus hatte hingegen ein bisher ruhiges Leben genossen, eine Auszeig genossen.. langsam fühlte es sich schon wie ein vorzeitiger Ruhestand an. Er war die gewinnbringende Verbindung für die Duccier eingegangen, er musste raus aus Mogontiacum, weg von allem. Sein Amt als Pontifex hatte er, abgesehen von einigen Diensten in Clarenna, seitdem nicht weiter ausgeübt und kümmerte sich bislang hauptsächlich um das Landgut, welches er nach dem Tod seines Schwiegervaters von ihm geerbt hatte. Doch er verlor dabei keineswegs seine Studien der Religionen aus den Augen. Neben eigenem Interesse gab es einen viel bedeutenderen Grund: Er war Vater geworden. Vater eines wunderschönen Mädchens, die mit den Jahren bereits zu einer jungen Frau herangewachsen worden war. Die wissbegierige Runa sog alles Wissen von ihm auf wie ein Schwamm und teilte seine Leidenschaft. Zeit. Oh Zeit, wo bist du geblieben? 14 Jahre waren vergangen und ihm kam es vor wie gestern, als er Mogontiacum verlassen hatte, wenig später seine Tochter in den Armen hielt und schließlich hier und jetzt an seinem Schreibtisch saß. Mittlerweile mittleren Alters war er ruhiger geworden, was mehr an dem Landleben lag als an seinem Alter. Seine Gutgläubigkeit in alle Menschen hatte auch gelitten, musste er sich doch oft mit seinen Geschäftspartnern rumschlagen, die nur auf ihren eigenen Profit erpicht waren. Mit einem Wort: Reife. Er war reifer, erwachsener geworden. Das mag komisch klingen, wenn man von einem Mann seines Alters sprach, aber es war so. Viel zu lange war er der Träumer gewesen, selbst noch als Pontifex. Er hatte eine nüchternere Weltanschauung und das merkte man auch.
    Allmählich waren die Tropfen der Tinte zu einem Tintenfluss zusammengelaufen und liefen in Richtung der Kante seines schiefen Schreibtisches. Als die kalte Tinte auf seinen Fuß tropfte, wachte er aus seinen Gedanken auf. Das Schreiben war fertig, es rief nach Veränderung. Er setzte sein Siegel und legte das Schreiben bei Seite, er würde es heute noch nach Clarenna bringen lassen, sodass es binnen drei bis vier Tagen seine Verwandten erreichen würde.
    Gerade als er tief durchgeatmet hatte, betrat jene den Raum, deren Geburt ihn aus seinem tiefen Loch der Selbstfindung gerissen hatte, seine Tochter.


    "Na das wurde aber auch Zeit." witzelte er gespielt genervt. Er hatte sie zur Abendstunde in sein Arbeitszimmer bestellt, um ihr eine wichtige Ankündigung zu machen. Sie war der Grund für seine Rückkehr nach Mogontiacum.
    "Hat dich deine Mutter wieder vollgesülzt?" schob er mit einem Zwinkern hinterher.

    Folgende Personen leben zur Zeit hier:



    Familie:


    Decimus Duccius Verus


    Duccia Silvana



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    Calventia Fusa [NSC] - Gattin von Decimus Duccius Verus


    .. Als gute römische Tochter machte sie keine Anstalten, als ihr Vater die gewinnbringende Ehe mit den Ducciern aus Mogontiacum arrangierte. Wie so oft bei arrangierten Ehen war das Verhältnis zu ihrem Gatten eher gleichgültig als überschwinglich glücklich gewesen, was sich aber im Laufe der Jahre änderte, als sie merkte, dass ihre Tochter sich eher für ihre germanischen Wurzeln interessierte und kein Interesse hatte die typisch-römische Vorzeigetochter zu spielen. Schon die Geschichten der Menscheit zeigten, dass Mütter ihre Kinder immer lieben, egal was auch passiert. So wälzte sich ihr Unmut folglich auf ihren Gatten ab. Sie gab die Hoffnung nicht auf, dass ihre Tochter einen Römer aus der Stadt heiraten würde. Zu Antonius, dem Vilicus des Guts, hatte sie ein recht inniges Verhältnis, da sie dieser schon durch ihre Kindheit begleitet hatte.




    Bedienstete:


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    Antonius [NSC]- Vilicus


    .. Nach dem Tod seines dominus Calventius Volsus ging auch er als Leibeigener in den Besitz des Ducciers über, worüber er nicht sehr erfreut war, da er diesen für einen germansichen Erbschleicher hielt, der nur auf das Vermögen seines Herren aus war. Seine Abneigung war kein Geheimnis, allerdings verlieh er ihr nur gelegentlich durch seine griesgrämige Visage an Ausdruck. Schließlich war er froh, dass er in seiner Position als Vilicus bleiben durfte, denn es ging ihm nur um eines, das Landgut.. und bei den Göttern, er liebte dieses Landgut. Er konzentrierte sich auf seine Aufgaben als Verwalter und war froh, wenn man ihn nicht mit anderen Dingen behelligte. Duccia Silvana war er ebenso missmutig zugetan, da sie zwar romanisiert war, aber mehr an ihren germanischen Wurzeln ihres Vaters festhielt. Stellvertretend für seinen verstorbenen dominus sah er eher Calventia Fusa, die sich ebenfalls mit den germanischen Wurzeln ihres Mannes und ihrer Tochter herumschlug, und stand somit immer auf ihrer Seite.



    [Stand: 04.09.2014]




    Nicht unweit von der am Nicer gelegenen Stadt Clarenna findet sich das Landgut des Pontifex.


    Das Landgut ist sanft in die Hügellandschaft eingebettet. Felder umschließen das Landgut und wenn im Herbst das Korn reif ist erstrahlt alles sonnengelb. Auf dem Hügel welcher sich unmittelbar hinter dem Anwesen befindet tragen Obstbäume im Frühjahr die schönsten Farben und viele Früchte zur Erntezeit.


    Das Gelände des Landgutes ist mit Hecken umfriedet.
    Zum Haupthaus gelangt man über einen Weg, der mit Bäumen gesäumt ist. Das Haupthaus ist als Porticusvilla ausgeführt. Die Front gliedert sich in die Eckrisaliten und die dazwischenliegende Porticus (eine nach vorne offene Säulenhalle). Die Wohn- und Arbeitsräume des Hausherrn und seiner Familie grenzten direkt an die Porticus. Die Villa ist nach Süden ausgerichtet, so das die Zimmer welche sich im Vordereinteil des Hause befinden, mit Sonnenlicht durchflutet werden. Auf dem Anwesen befindet sich noch neben mehreren Wirtschaftsgebäuden auch ein beheizbares Bad.


    Decimus Duccius Verus, der das Landgut samt aller Güter und Bediensteten nach dem Tod seines Schwiegervaters, dem Großbauern Caius Calventius Volsus, geerbt hat, lebt dort mit seiner Gattin Calventia Fusa. Hier zogen sie ihre gemeinsame Tochter Duccia Silvana heran.*




    Sim-Off:

    Dieser Thread ist nicht reserviert und kann als Spielstation genutzt werden, bei Interesse bitte PN an mich.


    !! In diesem Thread gilt die Baumstruktur !!


    * Text: DDV & DS


    Bildquelle:
    DIZ0308 by artzubi, on Flickr.

    Viele Jahre hatten Phelan jetzt in der Stadt gelebt.
    Er kam als einfach Bauersjunge nach Mogontiacum auf der Suche nach seinem Bruder Gero. Als er das Tor zur Stadt passierte, hatte er noch keine Vorstellung davon, dass er schon nach einiger Zeit hier festen Fuß fassen würde. Als Sohn Wolfriks schickte seine Familie ihn zu seinem Verwandten, die sich mittlerweile in Mogontiacum das römische Bürgerecht, sowie einen eigenen Familiensitz mit Hros und einem Mercatorbetrieb hart erarbeitet hatten. Wohlwollend und liebevoll nahm ihn seine Familie auf und führte ihn in die Gesellschaft ein. Als guten Freund hatte er seinen Vetter Witjon und als Vorbild seinen Vetter Lando, den man auch Loki nannte.
    Zwischen den schwingen Kochlöffeln Margas und den maßregelnden Worten Albins wuchs er von einem unwissenden Jugendlichen zu einem stattlichen Mann heran. Er schlug den Weg des Discipulus im Cultus Deorum ein, absolvierte seine Ausbildung in Rom zum Sacerdos, um dann im Provinzkollegium Mogontiacum als Sacerdos und später sogar als Pontifex zu dienen. Neben all dem römischen Leben fand er sich aber auch in seinen germanischen Wurzeln wieder, ob auf der Jagd mit seinen Vettern oder in der Casa, er hatte viel erlebt, viel geliebt, viel geweint und viel gelacht.
    Der Tod seines Vetters Loki nahm ihm einiges an Kraft und vor allem an Glauben.. Glauben zu den Göttern, Glauben an sich, Glauben in sich. Trottend quälte er sich die folgende Zeit zu den Tempeln und ging seiner Aufgabe als Pontifex nur noch äußerst halbherzig nach. Auch innerhalb seiner Familie verlor er den Halt, was nicht an seinen Verwandten, sondern mehr an ihm lag. Er wurde zu einem Einzelgänger, der sich Nachts durch die Casa schlich und kaum noch am Familenleben teilnahm.
    Veränderung! Es schrie alles nach Veränderung!
    Die einzige Person, die er zu diesem Zeitpunkt noch zum reden hatte war sein Vetter Witjon. Ihm offenbarte er seinen Missmut.. er würde Abstand nehmen wollen, nicht für ein paar Tage, Wochen oder Monate.. sondern für Jahre. Es war Zeit sich aus dem Stadtleben zurückzuziehen, eine Rückkehr schloss er aber nicht aus, auch würde er in Kontakt mit seiner Familie bleiben.
    Witjon fiel ein, dass er vor einigen Monaten einen Brief eines Großbauern aus den südlicheren Regionen erhalten hatte. Er wolle seine Tochter verheiraten und suchte einen Mann von Stand. Lange diskutierten die beiden bis in die Nacht. Phelen entschloss sich dazu, der Familie einen guten Dienst zu erweisen und diese arrangierte Hochzeit zu begehen. Was hatte er zu verlieren? Die Tochter eines Großbauern heiraten war nicht schlecht. Ganz im Gegenteil, er konnte sich auf dem Land etwas eigenes aufbauen, seine eigene Familie gründen und seine Prioritäten umlagern.


    Nach regem Briefwechsel und anderen organisatorischen Dingen zog schließlich hinaus aufs Land und heiratete Calventia Fusa. Von Zeit zu Zeit wächst sein Gut, seine Familie und vor allem wieder seine Lebensfreude.

    Irgendwie schien Phelans Gegenüber nicht all zu glücklich mit dieser Antwort gewesen zu sein, doch anscheinend hatte er etwas anzubringen, also setzte er sich mit Massula auf die vorangewiesene Bank.


    "Das mit dem Berg klingt mir einleuchtend, dort wirst du auch sicher eine Quelle finden. Allerdings kann ich mich nicht mit dem Gedanken eines Tempels anfreunden. Du willst du keinen unserer Götter in einen Tempel sperren oder?" fragte er, aber mit keinem bösen Unterton. Er empfand es eben als ein Gefängnis, wenn man versuchte germanischen Göttern mit Tempeln zu huldigen. Vor allem Frigg, die die Quelle in der Natur suchte.


    "Hast du aus Interesse halber ein wenig in diese Richtung studiert?" fragte er interessiert.

    Diesen Abend stieß Phelan etwas später als gewohnt zum Abendessen hinzu.
    Er hatte noch etwas verwaltungstechnisches für den Cultus zu tuen gehabt, war nun aber erleichtert sich endlich niederlassen zu können und das tat er auch: Er ließ sich mit einem Seufzer auf seinen Stuhl plumpsen und blieb erstmal einige Sekunden in sich zusammengesackt sitzen, bis er sich aufrichtete und mit etwas mehr Energie seine Verwandte grüßte.

    Zweifelsohne erkannte er den germanischen Akzent des Mannes, als er ihm sein Anliegen vortrug.
    Einen Weihestein setzen, dass hatte Phelan schon lange nicht mehr gehört, ein äußerst seltenes Anliegen, weswegen man ihn aufsuchte.


    "Nun Domitius, du solltest ihn auf jedenfall außerhalb der Stadt setzen. Ich würde eine Quelle fern der Stadt vorschlagen, vielleicht findest du eine in den Wäldern. Quellen sind die Heimstätte Friggs, wie du vielleicht schon einmal gehört hast."


    Das erschien ihm am plausibelsten, denn Frigg war mit ihren Dienerinnen Fulla, Gna und Hlin das germanische Äquivalent zu den römischen Matronae.

    Wie immer um diese Zeit, saß er mit ein paar Gelehrten auf den Steinbänken und philosophierte, informierte und regenerierte sich in der Sonne, die um diese Jahreszeit doch schon etwas Wärme von sich gab.
    Einer der Gelehrten hatte ihn angestoßen und auf einen Mann gezeigt, der anscheinend wen aus dem Cultus suchte, zumindest schien er sich umzusehen.
    So ging Phelan auf ihn zu.


    "Sei gegrüßt, ich bin Pontifex Duccius Verus, kann ich dir behilflich sein?"

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
    ET IN NOMINE CIVES MOGONTIACI


    ENTLASSE ICH
    Germanica Calvena


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM V NON OCT DCCCLX A.U.C. (3.10.2010/107 n.Chr.)


    AUS DEM DIENSTE DES PROVINZKOLLEGIUMS ALS
    Aeditua - Mogontiacum



    Decimus Duccius Verus - Pontifex Mogontiaci

    Was war das bloß für eine Menschentraube, die sich etwas abseits von ihm gebildet hatte? Er war gerade mal ein paar Momente auf dem Julfest anwesend und schon gab es etwas aufregendes zu sehen? Schnellen Schrittes eilte er in diese Richtung. "SCHLÄGEREI!" brüllte einer, .. einer.. einer? War das nicht eine bekannte Stimme? Phelan drängelte sich durch die Massen hindurch, den germanischen Wurzeln sei Dank war er nicht der kleinste und konnte so aus der dritten Reihe alles überblicken.
    Mitten unter den sich Prügelnden bestätigte sich sein Verdacht, es war Marius Madarus! Sollte er einschreiten? Nein.. wohl eher nicht, zu sehr bestand die Gefahr, dass er, in dem Falle er bekämte einen rechten Haken ab, mitmischte und so seinem Amt nicht mehr gerecht wurde und für böse Zungen sorgte.
    Solange die Sache nicht eskalierte schaute er den betrunkenen Teupeln zu und amüsierte sich.

    Keine Ahnung was jetzt so abstrus an dem war, was er eben gesesagt hatte, aber seinen Vetter schien es doch sehr zu wundern. "Ich werde dem Cultus in Rom einen Brief senden, ich denke Calvena oder andere können für den kurzen Zeitraum meine Verpflichtungen übernehmen." erklärte er. "Ich wollte Tiberius Durus einen Besuch abstatten, wie gesagt Vala aufsuchen und zum Haus der Aurelier.. wollte ich auch gehen."

    Witjon sah ziemlich müde aus, musste er doch jetzt Landos Arbeit ebenfalls stämmen, vor allem bezüglich der Freya Mercurioque.
    "Ich hoffe du brauchst nicht mehr lange, ich könnte ein wenig Bier im Kaminzimmer vertragen." so etwas hatten sie schon lange nicht mehr gemacht, der junge Gode hatte sich auch sehr aus dem Familiengeschehen zurückgezogen, seit dem Lando übergegangen war..
    "Ich werde bald nach Rom reisen. Weißt du wo Vala sich aufhält?"