Beiträge von Marcus Iunius Varus

    Ich war noch stehen geblieben und hatte diese kurze Unterhaltung mitbekommen. Als der Signifer wegtrat und den Platz verlies, salutierte ich und dreht mich danach um, um mich zu meiner Unterkunft zu begeben. Man wird mir schon sagen wie es weiter geht und was ich zu tun hatte.

    Da war sie, meine Familie. „Danke ja Silanus. Ich habe die Vorzüge des Hauses gleich mal ausgenutzt und war im Balneum. Sag mal, wem hat dies Prachtstück vorher gehört? In Rom selbst könne kaum besser ausgestattete Villen stehen und diese ist noch eine der kleineren.“
    Als dann Varilia zu uns stieß und ihre Küsse verteilte, legte ich meine Hand auf ihren Rücken und zog sie leicht in meinem Arm, strich ihr dann einen Strähne aus der Stirn. „ Das schönste an diesem Haus ist aber die Schönheit ihrer Frauen. Sieh sie dir an, ist sie nicht ein kostbares Juwel? Ich habe schon überlegt ob man sie überhaupt hier unbeschützt und sichtbar für alle unter die Leute lassen kann.“ Ich lachte und hielt sie weiter fest. „ Wir müssen aufpassen das wir nicht bald wieder allein sind weil uns einer sie uns weggeschnappt hat und in sein Haus brachte.“ Jetzt gab ich ihr einen Kuss auf die Stirn und lies locker. „ Was ist mit Aticca, deiner Schwester. Wollte sie nicht auch herkommen?“

    Das ging ja schon gut los. Ich hatte ja einiges erwartet aber ganz bestimmt keine Nilfahrt. Ich grinste in mich hinein, es war eine richtige Entscheidung gewesen hier her zu kommen.
    „Keine Fragen, Primus Pilus“
    Ich sah mich etwas um, wer wird den nun mein vorgesetzter Legionarius sein?

    Ich rappelte mich hoch, öffnete die Trinkflasche und trank. Die anderen hatten auch gelernt und so ging es diesmal ohne gehuste und gespucke ab. Nachdem ich die Flasche wieder gefüllt hatte und zurück zum Platz kam, war ich froh das wir jetzt vielleicht wirklich eine kurze Pause hatten. Wenn ich mir so meine Kameraden ansah hatten viel es bitte nötig.

    Ich stemmte mich hoch, auf ein letztes. 23 „WASSER IST KOSTBAR, ICH BENUTZE ES IM FELDE NUR ZUM TRINKEN."…24 „WASSER IST KOSTBAR, ICH BENUTZE ES IM FELDE NUR ZUM TRINKEN."…30 „WASSER IST KOSTBAR, ICH BENUTZE ES IM FELDE NUR ZUM TRINKEN."…35 „WASSER IST KOSTBAR, ICH BENUTZE ES IM FELDE NUR ZUM TRINKEN."…diesmal wurde es schonlangsam schlampig was ich da zustande brachte aber ich riss mich zusammen. …45 „WASSER IST KOSTBAR, ICH BENUTZE ES IM FELDE NUR ZUM TRINKEN."…46 „WASSER IST KOSTBAR, ICH BENUTZE ES IM FELDE NUR ZUM TRINKEN."…47 „WASSER IST KOSTBAR, ICH BENUTZE ES IM FELDE NUR ZUM TRINKEN."…48„WASSER IST KOSTBAR, ICH BENUTZE ES IM FELDE NUR ZUM TRINKEN."…49 „WASSER IST KOSTBAR, ICH BENUTZE ES IM FELDE NUR ZUM TRINKEN."…50 „WASSER IST KOSTBAR, ICH BENUTZE ES IM FELDE NUR ZUM TRINKEN."…völlig ausgelaugt fiel ich auf den Boden und holte keuchend Luft.

    Oh nein, das meinte der doch jetzt nicht ernst. Ich lies mich auf den Boden fallen, stütze mich ab, spannte den Bauch an und begann mit der Übung. 1 „WASSER IST KOSTBAR, ICH BENUTZE ES IM FELDE NUR ZUM TRINKEN."….2 „WASSER IST KOSTBAR, ICH BENUTZE ES IM FELDE NUR ZUM TRINKEN."….3 „WASSER IST KOSTBAR, ICH BENUTZE ES IM FELDE NUR ZUM TRINKEN."…15 „WASSER IST KOSTBAR, ICH BENUTZE ES IM FELDE NUR ZUM TRINKEN." Langsam spürte ich die schwäche in den Armen. …20 „WASSER IST KOSTBAR, ICH BENUTZE ES IM FELDE NUR ZUM TRINKEN."…21 „WASSER IST KOSTBAR, ICH BENUTZE ES IM FELDE NUR ZUM TRINKEN."…immer schwere wurde das ganze, so mancher neben mir hatte schon des Öfteren den Boden geküsst und war dafür ganz schön angepfiffen worden aber auch meine Arme begannen langsam zu zittern….22 „WASSER IST KOSTBAR, ICH BENUTZE ES IM FELDE NUR ZUM TRINKEN."

    So schnell wie jetzt hatte ich meine Flasche noch nie offen. inen Teil goss ich mir über den erhitzten Kopf, den Rest trank ich. Ein paar hustet und spuckten, weil sie das Wasser nur so in sich reinschütteten wie ertrinkende. Da war das Wasser schneller wieder draußen als sie es schlucken konnten.
    Ich ging und füllte die Flasche wieder, befestige sie wieder an ihren Platz und kehrte zurück. Jetzt löste sich der Krampf in meiner Seite auch wieder und ich war fast schon erholt als ich wieder auf meinem Platz ankam. Ich streckte mich und lockerte die Musken.

    Misst, jetzt holt der uns zurück und ich habe mein Ziel noch nicht erreicht. Zusammen mit dem letzen übrig geblieben trabte ich zurück und stellte mich auf. Mein Herz raste und noch wirklich ruhig atmen tat ich auch noch nicht. Jetzt bekam ich auch noch Seitenstechen. Ich biss die Zähne zusammen und versuchte meinen Atem zu kontrollieren, den Schmerz zu unterdrücken. Oh Mann, ich hoffte das er uns jetzt erstmal ein paar Minuten Ruhe gönnte.

    Ich schwitze, das Leder die Lorica scheuerte. Nur noch zwei konnten mit mir mithalten, der Rest war weit hinter uns. Der Optio hinter uns vergeudete seine Luft damit das er die andern anfeuerte und antrieb.
    Ich spürte langsam die inne ruhe und das rauschen im ganzen Körper, was immer kam wenn ich wirklich lange Strecken lief. Ich hatte jetzt das Gefühl ewig laufen zu können, was mich nur noch störte war das ich nicht wirklich vorne lag aber ich hatte Zeit, auch diese beiden würde ich über kurz oder lang hinter mit lassen. Eine Runde nach der andern drehten wir, langsam wurde die Luft trocken und staubig und ich dachte mir, etwas Wasser wäre jetzt nicht schlecht. Da hörte ich den Optio wieder hinter mit brüllen und diesmal legte auch ich noch eine Zahn zu.

    Laufen? Na das sollte jetzt so gar kein Problem sein für mich. Ich stellte mich mit den anderen auf und fühlte mich sicher und gut in diesem Haufen. Dann lasst uns mal laufen, dachte ich mir.
    Ich drehte eine Runde nach der andern, gleichmäßig und ruhig. Ich wusste das ich mich nicht gleich am Anfang verausgaben durfte. Der Tag wurde warm und die Ausrüstung war auch mehr als ich sonst so bei mir trug. Einige der Probati stürmten los, als ob wer weis hinter ihnen her war. Das hielt sich aber nicht lange, der erste war schon bald erschöpft und der Opti machte ihn zur Schnecke. Langsam aber sicher zog ich meine Runden und einer nach dem andern fiel hinter mich und noch drei andere zurück.

    Ich lies mich auf den Boden, stütze mich ab und stellte die Fußspitzen auf, spannte den Bauch an und begann mit der Übung. 1….2….3….4….5….
    Das war eine der leichteren für mich.15....25....35....45....46....47....48....49....50.
    Ich richtete mich wieder auf, mit der ganzen Ausrüstung war es dann doch nicht so einfach gewesen wie ich dachte. Langsam lief mir der Schweis den Rücken herunter.

    Es dauerte nicht lange und der Platz füllte sich etwas, die anderen Probati sahen noch müde aus und so mancher war nicht wirklich wach.
    Ich blieb ruhig stehen und harrte der Din ge die da kommen sollten. Als der Primus Pilus eintraf nahmen alle Haltung an und ich tat es ihnen einfach nach.
    Durch so manchen ging einen Ruck des Erwachens als der Primus Pilus uns begrüsste und wie aus einem Mund antworteten wir ihm.


    „Guten Morgen Primus Pilus. Die Probatie der I.Centurie, der I.Cohors melden sich zum Dienst.“


    schallte es über den Platz.