Beiträge von Lucius Purgitius Maecenas

Zitat

Original von Kaeso Annaeus Modestus
"In der Tat, Purgitius. Wenn du dich noch einen Moment gedulden würdest. Wir warten noch auf zwei andere Männer. Darf ich dir derweil etwas zu trinken anbieten?"

fragte Modestus, nachdem er dem Comes die Hand gegeben hatte, und wies mit einer kurzen Geste auf einen Beistelltisch auf dem einige Erfrischungen aufgebaut waren.

"Aber bevor die anderen hinzukommen, ist dir klar, dass du dein Amt bald einbüßen wirst? Die Reform des Lex Provincialis sieht keine Regions mehr vor, weshalb auch der Posten des Comes wegfällt."

Der neue Legatus machte auf Maecenas einen ganz vernünftigen Eindruck.
>Nur keine Umstände Legatus.<
Winkte Maecenas ab.
>Dessen bin ich mir bewusst Legatus.<
Returnierte Maecenas auf die Aussage des Legatus, das aufgrund der Provinzialreform der Posten des Comes wegfällt. Dabei war der Gesichtsausdruck von Maecenas so entspannt wie sonst bei einem Besuch in den Thermen.

Als dann auch alle, die zu jener Unterredung eingeladenen Anwesend waren, gab der Legatus einen groben Überblick über die Folgen der Reform.
Auch dies nahm Maecenas fast regungslos entgegen.
Sicher würde da ein Treffen unter vier Augen mit dem Legatus vonnöten sein, um eine Planung in Angriff zu nehmen.

Als Maecenas die Aufforderung zum eintreten vernahm, tat er dies umgehend und ging mit großen Schritten auf den Schreibtisch, hinter dem sich der Legatus schon in seine neue Arbeit gestürtzt hatte, zu.
>Sei mir gegrüßt Legatus. Ein herzliches willkommen in Mogontiacum. Ich bin Purgitius Maecenas, der Comes von Germania Superior.<
Streckte Maecenas seine Hand zur Begrüßung dem Legatus entgegen, als er den Schreibtisch erreicht hatte.
>Du wolltest mich sprechen?!<

Es lagen nur ein paar wenige Türen zwischen Maecenas Officium und dem des Legaten, so das zwischen der Meldung und dem anklopfen nur eine geringe Zeit verstrichen war.
klopf, klopf

Maecenas blickte auf, als ein Bote des Legatus die Nachricht überbrachte.

>Geht klar!!! Ich mache mich gleich auf den Weg.<

Entgegnete Maecenas und legte ein paar Schreiben beiseite.

Und selbstverständlich war aus dem Inneren ein >Herein!< zu vernehmen.

Die kurze, zürnende Rede von Maecenas und der restlichen pro Lando Fraktion schien gefruchtet zuhaben. Mit einem wohlwollenden Gesichtsausdruck gab auch Marcenas seine Stimme ab.

Irgendwie zielte das ganze darauf ab, das die Meinung von Maecenas nun auch gefragt war.
Verstanden hatte er den Disput eh nicht ganz.
Käme es hart auf hart, würde Maecenas das Geld für die Statue sogar aus eigener Tasche zahlen. Auch schwirrten hier nicht nur Lando's Verdienste im Kopf herum, auch für seine Mißgönner-von denen es wahrlich nicht wenige gab und immer noch gibt- wäre dies wie ein Schlag ins Gesicht.
So wandte ich mich an den Laetilier.
>Nur weil die Ducci keine urrömische Gens ist? Da frage ich mich wo du lebst. Wo würden wir Laetilius, nur mit urrömischen Bürgern stehen? Gerade in den Provinzen. Wer macht die Drecksarbeit? Du sicherlich nicht. Und hat sich schon einmal einer von einem Scriba über die Bürgerrechtsverleihung bis hin zum Comes, der widerrum die Verantwortung über die einzelnen Civitates trägt, hochgearbeitet und wie du selbst sagst, moment ich zitiere...ich bin fern, die Errungenschaften und Leistungen des Tiberius Duccius Lando für unsere geliebte Civitas schmälern zu wollen. Er hat einiges getan, dem Volk und der Civitas an sich gespendet..., wieso machen wir es selbst so schwer. Sollten wir keine Einigung zwecks der Finanzierung erlangen, glaubt mir, ich werde das Geld besorgen. Es gibt genügend Gönner in Mogontiacum und seinem Umland diese Statue zu finanzieren.<
Auch fand Maecenas den Begriff "urrömisch" irgendwie befremdend.
Selbst jetzt müsste auch der letzte hier in der Runde mitbekommen haben, dass das Thema Lando für Maecenas ein sehr sensibles war.

Irgendetwas war hier faul an der ganzen Sache. Nicht nur, das der Decurio Maecenas nur die Hälfte der Fragen beantwortete oder auswich, sondern als nun der Magister eintraf und nach einem kurzen Wortgefecht zwischen dem Magister und dem Praefectus, bei dem Maecenas nur Wortfetzen mitbekam. Sondern auch das der Praefectus plötzlich mit all seiner Gefolgschaft die Räume der Curia fluchtartig hinter sich ließ.
Zwar schien hier etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen zu sein, jecoch gleich laut Decurio das Kriegsrecht über die Stadt zu verhängen wäre etwas zu viel des Guten und schlicht und einfach Amtsanmaßung.
Auch der Scriba des Magisters war nun schließlich anwesend und vielleicht ließ sich dies nun alles aufklären.
Ein paar Angestellte der Regioverwaltung wurden von Maecenas schließlich losgeschickt, um die tatsächliche Lage zu erkunden.
>Sei mir gegrüßt Magister. Ich war etwas früher hier. Ich habe meine Leute zum sondieren der Lage schon ausschwärmen lassen.<
Trat Maecenas an den Magister, die rechte Hand des Legaten heran.

Maecenas konnte über ein solch pubertäres Verhalten nur müde Lächeln. Nur weil sich Maecenas nicht ordnungsgemäß auswies war er noch lange nicht in der Pflicht sich zu rechtfertigen? Aber solch Menschenschlag hatte Maecenas in seiner langen Dienstzeit kommen und gehen sehen.
Weder ein Schreiben seines Vorgesetzten, noch irgendeine Erklärung, wie es erst zur Vermutung bis hin zur Feststellung kam.
Alles erschien irgendwie merkwürdig. Die Steuern sowie die Berichte aus Confluentes kamen stets pünktlich. Es war nie ein Anhaltspunkt auch nur zu erahnen, das hier etwas schief lief.
Alles in allem nahm diese ganze Sache schon Ausmaße von hellseherischen Fähigkeiten an.
Auch drohte jener Praefectus dem Comes. Schon allein die Tatsache rang Maecenas ein Schmunzeln ab.
Vielleicht war es aber auch besser, das der Praefectus nun den vermeintlichen Tatort fluchtartig verließ. Wer weiß, die Situatuon wäre vielleicht noch eskaliert.
Auf jeden Fall schien der Kommandeur der Hilfstruppen angefressen, als er sich mit trotziger Miene verabschiedete und die Aufgaben seinem Decurio übertrug.

Maecenas wandte sich daraufhin an den Decurio.

>Du wirst entschuldigen Decurio Dexius Lucius, aber ich habe mich bei dem ganzen hin und her vergessen vorzustellen. Purgitius Maecenas ist mein Name. Comes von Germania Superior.<
Das jedoch der Comes, verantwortlich auch für eine Garnisionstadt der Führungsriege ein Unbekannter war, schien mehr als bedenklich.

>Was kannst du mir über die Stadtverwaltung hier berichten? Wie kam es zu der Vermutung, das hier etwas nicht in Ordnung war? Wer wurde alles informiert und wieso wurde gerade ich nicht eher informiert?<
Solch Szenario war zwar kein Alltag, kam jedoch hin und wieder vor. Noch nie wurde der Comes vor unvollendete Tatsachen gestellt wie hier. Vielleicht war dies aber einfach der Tatsache geschuldet, das ein übereifriger Praefectus mit der Sache betraut wurde. Wenn er betraut wurde!

Manche Menschen hatten die außergewöhnliche Begabung, sich gleich bei ihrem ersten Aufeinandertreffen unbeliebt zu machen. Jener, welcher sich gerade vor im aufbaute, war einer von der Sorte. Doch Maecenas war zu lange in dem Geschäft tätig, als das ihm solch Wichtigtuerei anhob.
Eigentlich war Maecenas hierher gekommen, um Unregelmäßigkeiten der Verwaltung von Confluentes zu inspizieren. Das dabei noch ein einzelnes Ego in einem Triumphzug gefeiert werden musste, war ein mehr oder minder unangenehmer Nebeneffekt.
Auf die Frage des Praefectus, wer Maecenas eigentlich sei, blickte dieser sich verwundert nach dem Duplicarius um, welcher gerade dem Raum verlassen hatte.
War jener Duplicarius nicht beauftragt worden, den Comes hierher zu geleiten, damit er sich darum kümmern könne?
Maecenas schüttelte verwundert den Kopf und schmunzelte.
>Ich glaube nicht, das es an der Zeit ist mit Wichtigtuerei zu glänzen!<
Maecenas verschränkte die Hände hinter dem Rücken. Eigentlich merkwürdig, dachte sich Maecenas. Ein Comes ist ja nun wirklich kein Unbekannter. Zumal Maecenas dieses Amt schon länger und nicht erst seit kurzem bekleidete. Für einen kurzen Augenblick erschrak Maecenas. Hatte er sich so verändert? Mit hinter dem Rücken verschränkten Armen wandte sich Maecenas von dem Praefectus ab, lief einige Schritte nach links und dann wieder nach rechts.
>Hilf mir doch bitte auf die Sprünge Praefectus. Du bist Praefectus der Ala?! Du stehst hier in den Räumlichkeiten der Stadtverwaltung von Confluentes, welche dem Comes.<
Maecenas deutete auf sich und lief weiter.
>Dem Comes, also mir unterstellt ist! Schickst deinen Duplicarius los um mich zu konsultieren und bittest mich her.<
Aufgrund der Tatsachen war jetzt eigentlich genau der falsche Zeitpunkt für persönliche Eitelkeiten. Doch Maecenas haßte Dekadenz, Ignoranz sowie Bauchpinselei.

>Was glaubst du wer ich bin? Der Wursthändler um die Ecke?<
Jetzt wurde Maecenas langsam ungehalten.
>Was glaubst du, wer du bist? Nimmst die Stadtverwaltung in Beschlag. Erklärst sie für korrupt und dekadent.<
Eigentlich war ja ein ganz anderes Problem ausgelobt.
>Denkst du nicht, das gerade jetzt zu dem Zeitpunkt Selbstherrlichkeit völlig deplaziert ist und wir versuchen sollten, die genaue Lage hier in der Stadtverwaltung aufzuklären und sie wieder in ruhige Fahrwasser zu geleiten?
Jetzt mal von dem Faktum unfähige und dekadente Stadtverwaltung Confluentes abgesehen, wie kommst du überhaupt hierher. Du musst zugeben, das dies als Praefectus der Ala doch etwas ungewöhnlich anmuten lässt. Woher hast du deinen Befehl, die Stadtverwaltung von Confluentes zu überprüfen? Was stützt deine Aussage, von einem unfähigen, dekadenten und korrupten Verwaltungsapparat hier in Confluentes?<
Dies wären eigentlich die wichtigsten Dinge vorab, anstatt den starken Max zu markieren.

Mit dem Duplicarius und zwei weiteren Personen betrat Maecenas die Räume der Verwaltung Confluentes'. Mit eilugen Schritten erreichte man nun auch die Räumlichkeit, wo der vermeinliche Besen der dekadenten Stadtverwaltung das Handwerk legte und deren Machenschaften Einhalt gebot.
Mit einem >Salve Praefectus! Ich habe mich nach der Information so schnell wie möglich auf den Weg hierher gemacht. Gib mir bitte einen groben Überblick über den derzeitigen Zustand der Verwaltung.<
Mich wunderte ehrlich gesagt schon die recht lange Wartezeit zwecks der Berichte der einzelnen Civitates und ganz besonders jener hier.

So langsam kam Leben in die Bude und es war schon erstaunlich, wer jetzt alles den Weg in mein Officium fand.
>Selbstverständlich komme ich mit nach Confluentes. Schließlich fällt das in meinen Zuständigkeitsbereich.<
Demnach würde jetzt gleich eine doch etwas größere Gruppe gen Confluentes aufbrechen.

Maecenas hatte sich doch dazu entschlossen, sich selbst vor Ort einen Überblick von den Geschehnissen zu verschaffen und so erreichte er zusammen mit den Soldaten der Ala das Stadttor von Confluentes, was auch sogleich passiert wurde.

Ohne großartige Wortmeldungen seitens Maecenas war die bisherige Sitzung verlaufen. Er hatte ja schon eine grobe Marschrichtung um was es ging erhalten.
Doch jetzt wurde auch seine Zustimmung oder Ablehnung erwartet. Demnach zögerte er nicht lange und stimmte ab.

Zitat

Original von Paullus Atius Scarpus
Nach sekundenlangem Standbild kam wieder Regung in den Comes und flugs sprach er auch aus was nun fällig wäre....

Mit dem Pferd, Comes. Irgendwie verstand er die Frage des Beamten nicht ganz. War er der Meinung ein Reiter der ALA würde zu Fuss nach Confluentes laufen um eine Nachricht zu überbringen? JaJa. Scarpus liebte die Fusstruppen des Kaisers auf eine ganz bestimmte Art und Weise. Es gab auch einige nette darunter aber die meisten dachten sie würden die Schlauheit und den Mut mit dem grossen Schöpfer gefressen haben.

Du hast doch hoffentlich ein Pferd? fragte er nun den Comes. Es würde dann ein Problem aufkommen...

Jetzt kam Hektik auf. Gerade als Maecenas im Begriff war das Officium mit dem Duplicarius zu verlassen, schneite der Scriba von Marsus herein.
Unterdessen wies Maecenas einen eben hereingerufenenBediensteten der Regioverwaltung an, ein Pferd für ihn bereit zu stellen.
>Wir können gleich los, ich informiere nur noch den Magister.<
Entgegnete Maecenas in Richtung des Gesandten der Ala.

Zitat

Original von Valgiso

In Eile lief ich zu officium des Comes und klopfte an die halb geöffnete Tür. Vor der Tür standen zwei Equites der Ala. Von drinnen waren Stimmen zu hören. Da die Chose wichtig war, trat ich gleich ein.

"Salve, Purgitius Maecenas, salve Eques. Der Magister Officiorum schickt mich. Es geht um die Vorgänge in Confluentes. Da wir bisher nur unbestätigte Berichte aus Confluentes haben, wäre es vielleicht richtig, wenn der Magister aus erster Hand über das unterrichtet würde, was in Confluentes tatsächlich abläuft. Lässt sich das sofort arrangieren?"

Dann wandte sich Maecenas dem Scriba zu.
>Salve Scriba, so genau kann ich dir darüber noch keine Auskunft geben. Ich bin gerade dabei, mich auf den Weg nach Confluentes zu machen, um selbst die Lage vor Ort zu sondieren. Ich werde den Magister selbstverständlich über die Lage dort informieren.<
Schließlich wurde Maecenas auch eben erst darüber informiert.

Das der Duplicarius in dieselbe Kerbe schlug wie sein Vorgesetzter verwunderte Maecenas nicht ein bißchen.
Zwar verwunderte ihn der ganze Umstand immer noch, dies änderte jedoch nichts an der Tatsache. Maecenas schnappte seinen Mantel, denn es wurde zu dieser Jahreszeit doch schon etwas frisch und war nun auf dem Sprung.
>Also von mir aus können wir. Wie bist du hergekommen?<

Dies war jetzt nicht unbedingt das, womit Maecenas gerechnet hatte. Maecenas ordnete erst einmal due ganzen Fakten und blickte etwas ungläubig zu seinem Gegenüber.
>In Confluentes? Anarchie?<
Irgendwie war diese ganze Geschichte ein wenig verworren. Maecenas erhob sich und ging auf den vermeintlichen Gesandten zu.

>Ich glaube, ich muss mir davon selbst ein Bild machen aber eines musst du mir erklären! Was treibt der Praefectus der ALA in der Verwaltung von Confluentes?<
Ganz klar, war so ein Zustand nicht zu beschönigen aber denoch war es irgendwie eigenartig, das ein Kommandeur der Hilfstruppen den Zustand einer Stadtverwaltung untersuchte geschweige denn eigenmächtig eine Befragung durchführt.

Das Schreiben aus Bingium in der Hand haltend traute Maecenas seinen Augen kaum. Hatte hier jetzt schon jeder etwas zu melden, der freihändig geradeaus laufen konnte, sinnierte Maecenas, als es an seinem Officium klopfte und er durch ein unüberhörbares >Herein!< dem davorstehenden wissen ließ, das er eintreten solle, was jener auch umgehend tat.
Maecenas legte das Schreiben beiseite und blickte zu dem Atier, der sich als Duplicarius der ALA II vorstellte.
>Sei mir gegrüßt, da bist du richtig. Ich bin der Comes. Wie kann ich dir weiterhelfen?<

Zum besagten Trtmin hatte auch Maecenas sich im Sitzungssaal eingefunden und war nicht wie sonst immer spät dran. Er betrat den Raum und dieses mal hatte sich die Putzkollonne selbst übertroffen. Dem muss man natürlich entgegenhalten, das der Besuch eines Stadtpatrons keine alltägliche Sache war, zumal jener aus dem fernen Rom kam.
Die Tür hinter sich schließend bemerkte Maecenas schließlich, das zwei ihm bekannte Gesichter vor ihm den Weg in den Sitzungssaal gefunden hatten. Die zwei begrüßend gesellte er sich schlueßlich dazu.
"Seid gegrüßt ihr zwei. Großer Tag heute für Mogontiacum, hmmm?!"