Beiträge von Lucius Germanicus Matrinius

    Sim-Off:

    Diese Szene spielt kurz nach meinem Gespräch mit dem Verräter.


    Nachdem ich der Truppe der Vigiles gesagt hatte, dass sie erst auf mein Zeichen aus ihrem Versteck kommen und eingreifen sollten, stieg ich auf eine
    alte zerstörte Hauswand gegenüber des Sitzes des Duumvirs und ergriff das Wort.


    Salve meine Freunde und Kameraden! Bitte hört mich an! Für diejenigen unter euch die mich noch nicht kennen sollten, ich bin Lucius Germanicus Matrinius, der Magistratus dieser schönen Stadt.


    Ich versuchte die aufgebrachte Menge erstmal ein wenig zu beruhigen, bevor ich mit dem eigentlichen Thema beginnen würde.Doch schließlich sah ich keine andere Möglichkeit, als den Bürgern Tarracos unsanft die Augen zu öffnen.


    Ich hob meine Stimme zur vollen Lautstärke!


    Mitbürger! Ihr wurdet alle belogen und bedrogen! Diese Verbrecher sind mitten unter uns. Sie sind unter den Händlern, unter der Vigiles und ja, sogar in der Stadtverwaltung. Aber wisst ihr wo sie nicht sind? In unserem rechtschaffenden Gewissen und Herzen! Ihr tut eurem Duumvir unrecht, wenn ihr ihn beschuldigt, nichts gegen die Banditen zu unternehmen.
    Und für alle Mitglieder dieser verbrecherrischen Organisation, die hier unter uns sind, lasst euch folgendes sagen:
    Wir sind kurz davor euch Drecksgesindel für immer aus unserer herrlichen Stadt zu vertreiben.


    Ich legte eine kurze Pause ein.


    Insgeheim hoffte ich, mit dieser provokanten Rede die Banditen aus der Menge herauszulocken und sich gegen mich zu wenden.
    Es würde nicht lange dauern und in den Straßen dieser Stadt, würde ein Kleinkrieg ausbrechen! Die Vigiles alleine würde das vermutlich nicht schnell genug unter Kontrolle bekommen.
    Also setzte ich auf das wankelmütige Wesen der Menge!
    Die Bürger selbst sollten sich endlich gegen die Banditen erheben und im allgemeinen Chaos würde man, so hoffte ich, dass Versteck der Banditen ausmachen können, wenn sie sich für den Kampf rüsteten.


    Ich streckte auffordernd den Arm in Richtung der Menge.


    Bürger dieser Stadt! Vereinigt euch wieder mit der von euch selbst anerkannten Stadtverwaltung und der Vigiles und vertreibt diese dunkle Brut aus eurer Stadt.


    Ich atmete einige Male tief durch.
    Solch eine Ansprache zehrte doch ganz schön an den Nerven und plötzlich, meinte ich einige Männer erkennen zu können, die sich aus der Menge lösten, auf mich zu kamen und teilweise in verschiedene Richtungen davon gingen und sich gegenseitig irgendetwas zuriefen.
    Es waren ca. 30 und 40 Mann, bei denen Bewegung nun zu tage kamen.


    Ich machte mich bereit, im Notfall die Vigiles zu rufen.


    Scheinbar hatte das appellieren an die Bevölkerung, diese Typen aufschrecken lassen.


    Hoffentlich kam es auch dementsprechend bei der Bevölkerung an!


    Ich schaute kurz zum Podest, hinter dem großen Eisentor, des Duumvirs rüber und wischte mir den Schweiß von der Stirn.


    Ich hoffte, dass dies nicht mein letzter Tag auf Erden seien würde!

    Ich erhob mich aus meinem Stuhl.


    Mir reichte dieses Spielchen nun endgültig!


    Ich erhob meine Stimme.


    Du Sohn einer räudigen Hündin! Hast du denn überhaupt kein Ehrgefühl? Dir reicht es nicht nur von diesen Banditen deine Belohnung, für ihre Deckung zu bekommen, sondern du erfreust und bereicherst dich auch noch an dem Leid der anderen unschuldigen Menschen.


    Ich machte eine kurze Pause, um die ausgesprochenen Worte wirken zu lassen.


    Dann setzte ich erneut an!


    Du hast nur zwei Möglichkeiten: Entweder du verschwindest sofort aus meinem Officium und berichtest diesen Hunden, dass ihre Zeit schon bald abgelaufen ist und bei den Göttern, ich schwöre dass du mit ihnen untergehen wirst, oder du kooperierst mit uns und ich verspreche dir einen fairen Prozess.


    Ich wartete mit einem angewiederten Blick auf eine Antwort.

    Na endlich!


    Salve! Ich bin Lucius Germanicus Matrinius, der Magistrat dieser Stadt. Ich möchte, dass du sofort deine Männer zusammenrufst und mir zum Sitz des Duumvirs folgst. Der Duumvir wird von einer großen Menschenansammlung bedroht und ich bezweifle, dass er nur mit ein paar blauen Flecken davon kommen wird, wenn die Tore seiner Behausung nachgeben.


    Sagte ich mit ruhiger aber bestimmter Stimme, die keine Erwiederung zu ließ.

    Ich versuchte die Situation einzuschätzen.


    Wenn das hier so weiter ging, würde es wohl für den Duumvir und seinen Wachen verdammt brenzlig werden und wenn man mich auch noch erkannte würde es mich nicht wundern, wenn diese aufgebrachte Menge auch auf mich losgehen würde.


    Ich wusste also was ich zu tun hatte.


    Ich zog mich diskret aus der Menge zurück und ging in Richtung Stadtverwaltung.


    Ich würde bald zurück sein, aber nicht alleine!

    Ich kam gerade um eine Ecke gebogen und war in Gedanken fieberhaft mit dem aktuellen Fall beschäftigt, als ich eine große Menschenansammlung vor dem Tor des Hauses vom Duumvir warnahm.


    Was war denn hier los?


    Ich zog meinen Mantel samt Kapuze enger um den Körper um nicht erkannt zu werden und schob mich von hinten näher an die Menge heran und versuchte etwas von davon mitzubekommen, was der Duumvir der Menge mitteilte.

    Da war wohl jemand Sauer.


    Aber das war mir in diesem Moment egal. Ich hatte wichtigere Probleme am Hals.


    Ich schaute unbeindruckt in die Runde, während dieser Mann weiter auf mich einredete.


    Es waren wirklich nicht viele Leute anwesend, also war es doch leicht übertrieben zu behaupten, dass ich den ganzen Ablauf der Sitzung stören oder gar durcheinander bringen würde.


    Und was heißt hier bitte schön Fischmarkt?


    Das war kein billig Mantel, den Mann um die Ecke kaufen konnte, ich hatte ihn schon seit ich denken konnte und achtete immer besonders auf ihn.


    Als Germane war dieser Mantel mir heilig!


    Ich hob kurz die Augenbrauen um die gesagten Worte damit abzutun.


    Danke nein. Sagte ich und hob kurz die Hand.


    Ich kannte mich damit noch nicht so gut aus und wollte lieber erstmal schauen, wie sich diese Sache entwickeln würde.

    Ich war gerade mit einem Stück Papyrus beschäftigt, als es an meiner Tür klopfte.


    Ich rief "Herein" und mir wurde kurz darauf ein Dokument auf den Schreibtisch gelegt, was ich mir sofort durchlas.


    Ich hob kurz die Augenbrauen vor Überraschung, ließ mir allerdings nichts weiter anmerken.


    Das muss er sein! Der Verräter!


    Der Duumvir und ich hatten absolutes Stillschweigen über diese Aktion vereinbart und dieser Scriba konnte unmöglich von meinem Gespräch in dem Gasthaus wissen.


    Sonst hätte er mir nicht dieses Dokument vor die Nase gelegt und gefragt, was wir gegen diese Banditen unternehmen wollten.


    Denn der Duumvir und ich wussten, dass der Verräter Lucius Syagria Figulus,
    ein Scriba aus der Stadtverwaltung, war!


    Dieses Dokument musste ihm wohl zufällig in die Hände gefallen sein.


    Verdammt! Hier lief wirklich nichts nach Plan.


    Aber vielleicht war das auch meine Chance, einige Informationen aus ihm herauszuholen.


    Auf die freundliche oder aber auf die harte Tour!


    Ich sah zum Scriba auf und legte eine ernste Miene auf.


    Ah, salve! Nun, dass ist natürlich eine Schande, was die Ganoven hier in unserer Stadt betreiben. Und sie bedrohen wirklich eure Familie?


    Fragte ich und war gespannt, wie sich das Gespräch entwickeln würde.

    Ich berichtete Marcus von der misslungenen Observation und meinem Gespräch mit dem Informanten, sodass er auf dem auktuellsten Stand der Dinge war.


    Momentan solltest du nur die Augen und Ohren bei den Vigiles offen lassen, um eventuelle Missstände aufzudecken. Zu gegebener Zeit, wirst du weitere Befehle erhalten.


    Ich betrachtete meinen Gegenüber nochmal ganz genau und sagte dann mit ernster Stimme.


    Es kann Lebensgefährlich für dich werden, bist du also wirklich bereit, diese Aufgabe zu übernehmen?


    Interessiert, wartete ich auf eine Reaktion.

    Mit einer ziemlichen Verspätung erreichte ich endlich die Curia Hispaniae und den Raum, wo die Wahl stattfand.


    Ich trat also ohne Umschweife ein und setzte michauf einen freien Platz.


    Salve! Tut mir leid, dass ich mich verspätet habe, aber mich haben einige dringende Dinge aufgehalten.


    Es war nunmal nicht einfach, eine ganze Bande von Banditen zur Strecke zu bringen, die die halbe Stadt kontrollierten und dabei noch seine anderen Pflichten wahrzunehmen.


    Ich schob meine Kapuze zurück und schaute in die Runde.


    Um was geht es hier?


    Fragte ich, während ich im Kopf noch schnell einige Dinge für die kommende Aktion durchging.

    Ich hörte den Ausführungen von Marcus interssiert zu, bis er geendet hatte.


    Nun, dass wird sich sicherlich auch noch ändern.


    Sagte ich und kramte kurz in meiner Schublade, bevor ich das eigentliche Thema unseres Treffens ansprach.


    Also, du willst sicherlich wissen, warum ich dich sprechen wollte.


    Ich lehnte mich in meinem Stuhl ein wenig zurück und fixierte das Gesicht von Marcus.


    Es ist nämlich so, dass was ich dir jetzt sagen werde ist streng geheim und bleibt unter uns. Es sei denn, der Duumvir persönlich spricht dich darauf an.
    Denn er ist ebenfalls, über das was wir gleich besprechen, eingeweiht.


    Ich machte eine kurze Pause, um die Worte auf Marcus wirken zu lassen und ihm damit klar zu machen, dass das hier tot ernst gemeint war.


    Da du noch relativ neu in der Vigiles bist, haben wir dich ausgesucht, da wir leider nicht wissen, wem wir in der Vigiles noch trauen können. Wir sind nun schon seit einer geraumen Zeit eine Gruppe von Banditen auf der Spur, die im nicht unerheblichen Maße Einfluss auf den hier ansässigen Markt und dadurch auch auf die Stadt nehmen.
    Leider waren unsere bisherigen Versuche, dieser Gruppe das Handwerk zu legen nicht von Erfolg gekrönt, was uns daraus schließen lässt, dass es hier in der Verwaltung mindestens einen Verräter geben muss. Einen konnten wir schon ausfindig machen und der Duumvir wird versuchen ihn für unsere Sache zu nutzen. Allerdings befürchten wir eine ähnliche Infiltration in der Vigiles und haben dementsprechen nur allgemeine Informationen an sie herausgegeben.
    Dich möchten wir als einzigsten einweihen, damit du uns über eventuelle Missstände in der Vigiles berichten kannst und wir uns auf eine einwandfreie und einsatzbereite Vigiles verlassen können.


    Ich machte eine kurze Pause und trank einen Schluck Wein bevor ich fortfuhr.


    Natürlich würdest du eine entsprechende Vergütung bekommen, wenn wir mit deiner Hilfe dieses Gesocks aus unserer Stadt vertreiben können.
    Ich könnte außerdem einen gutes Wort beim Duumvir für dich einlegen und dir so den Weg auf deiner Karriereleiter erleichtern.


    Gespannt, wartete ich auf eine Reaktion von Marcus.

    Ich sah von meinen Schreibtisch auf und erkannte Marcus Dasius.


    Mit einem zufriedenen Lächeln, legte ich ein Stück Papyrus zur Seite und erhob mich um ihm meine Hand zum Gruß zu reichen.


    Ah, salve Marcus! Schön das du es einrichten konntest.


    Ich deutete auf einen Stuhl direkt vor meinem Schreibtisch.


    Setzt dich doch bitte. Was wir zu besprechen haben, könnte ein wenig Zeit in Anspruch nehmen.


    Ich ging zum gegenüberliegenden Schrank ud nahm zwei Gläser mitsamt einer Flasche Wein heraus und stellte sie auf meinen Tisch.


    Bitte, bedien dich wenn du magst.


    Anschließend ging ich zur Tür, schaute kurz nach draußen in den Gang und verschloss sie dann sorgfältig.


    Keiner sollte die Möglichkeit bekommen, unserem Gespräch mithören zu können.


    Dann setzte ich mich wieder an meinen Schreibtisch.


    Und, wie läuft deine Laufbahn bis jetzt so? Ich habe gehört, dass du erst seit kurzem bei den Vigiles bist.