Tychicus konnte beinahe ein Zusammenzucken nicht verhindert. Er war gemeint! Aber zum Glück hatten sie vor kurzem noch ähnliche Theorie bei seiner Grundausbildung gehabt.
Er trat also vor und antwortete:
"Im Gegensatz zum Pilum, das als Wurfspeer vor dem Nahkampf verwendet wird, ist die Hasta eine Nahkampfwaffe, um den Gegner durch Zustoßen zu attackieren und gleichzeitig von sich fernzuhalten, oder aber feindlichen Reitern damit zuzusetzen."
Beiträge von Galeo Redivivus Tychicus
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Auch Tychicus, Probatus, und deshalb noch völlig unerfahren mit der hasta, hatte den Exerzierplatz an diesem Tag für ein Training mit ebendieser Waffe betreten.
Während er die Aufwärmübungen durchführte, widmete er sich jedoch ebenfalls dem zweiten Grund, weshalb er so motiviert hier erschienen war - die Leute von der Legio Prima.
Bis jetzt hatte nur nebenbei mitbekommen, dass eine Gruppe Neuer von der Legion zu den Cohortes Urbanae gestoßen war und hatte noch keine Gelegenheit gehabt, sich ein Bild von dieser Truppe zu machen. Heute morgen beäugte er interessiert - aber natürlich ganz nebenbei ( :D) - die Miltes und den Princeps Prior aus Mantua.
Schnell stellte er fest, dass dies offensichtlich keine Anfänger waren, im Gegenteil. Ihre Bewegungen und ihr Auftreten waren routiniert und selbstbewusst.
Später wurde Tychicus klar, dass die meisten dieser Männer wahrschieinlich sogar auf dem Feldzug in Parthia von der Partie gewesen waren und sein Respekt wuchst nur weiter...
Vorerst jedoch widmete der Redivier sich unvoreingenommen den Aufwärmübungen und reihte sich dann in die Formation der anderen Miltes und Probati ein, um auf die weiteren Anweisungen des Princeps Prior zu warten. -
Tychicus seufzte erschöpft auf, als er wieder die schweren Waffen aufnahm. Doch noch während der Seufzer sich ihm entrang bekam er sich wieder in den Griff, schimpfte in Gedanken über sich sebst und schaute isch schuldbewusst um, doch der Princeps schien nichts bemerkt zu haben.
Puuh.
Der Redivier stellte sich also wieder vor seinem Übungspfahl auf, hob den Schild bis zur Nase und stach dann aus der Deckung heraus zu. Tänzelte leicht herum, als stünde er einem echten Gegner gegenüber, der seinerseits einen Ausfall plane und den es zu blocken oder zu kontern galt.
Tychicus stellte sich vor, wie sein Gegner mit dem Schwert zustieß, blockte mit seinem scutum und stieß den Schild noch in der selben Bewegung nach vorne, um dem Feind das Schwert aus der Hand zu schlagen. Ob er ihn nun entwaffnet hatte oder seinen Schwertarm nur zur Seite geschlagen hatte, Tychicus wagte jetzt einen Ausfall gegen seinen "Gegner", nahm den Schild ein wenig zur Seite und stach dann zu.
Erster Feind erledigt! Hoffentlich...
Jetzt versuchte der junge Mann, sein scutum auch direkt für den Angriff zu verwenden. Er führte erst einen normalen Stoß mit dem gladius, zog das Schwert dann blitzartig zurück und rammte dem Holzpfahl den Schild entgegen. Das Auftreffen von Holz auf Holz war so heftig, dass Tychicus den Schild beinahe verloren hätte, aus dem Gleichgewicht geriet und mit voller Wucht gegen den Übungspfahl stolperte.
Hoppla.
Sterne tanzten ihm kurz vor Augen, dann raffte er sich benommen wieder auf und erlangte mit einem wenig graziösen Schwanken das Gleichgewicht zurück.
Beschämt schaute Tychicus sich um; einige seiner Kameraden hatten nichts bemerkt oder aber ignorierten ihn völlig, andere konnten ein Grinsen nicht unterdrücken.
Immer noch etwas benommen und mit einem leichten, aber quälend dauerhaften Schmerz in der Schulter seines Schildarms setzte der Rediviver die Übung fort, war aber durch den Schreck, den ihm sein Missgeschick eingejagt hatte, etwas übervorsichtig und ihm gelangen keine bemerkenswerten Angriffe mehr. -
Als der Princeps Prior ihnen endlich eine Pause gönnte, fühlte sich Tychicus' Arm beriets an, als wäre eine ganze Ala einmal über ihn getrampelt...
Er schleuderte Schild und Schwert beinahe von sich, so erleichtert war er, dass die Kraftzehrende Aufgabe endlich beendet war.
Nachdem sie alle etwas verschnauft hatten und noch einen großzügigen Schluck aus dem Wassertrog genommen hatten, stellten sie sich einigermaßen formiert wieder auf und nahmen die Frage des Vorgesetzten entgegen. Die Waffen ... Tychicus überlegte ...
Ein anderer Probatus kam ihm zuvor, ein etwas schmächtigerer junger Mann mit braun gebrannter Haut; "Der gladius ist das Schwert, das hauptsächlich als Stichwaffe eingesetzt wird!"
sagte der Probatus.
Tychicus runzelte die Stirn, der Mann wiederholte einfach, was er schon gezeigt hatte. Dann fuhr der neue Rekrut jedoch noch fort: "Das scutum ist der Schild, er soll fast den ganzen Körper des Soldaten schützen."
Naja, etwas... aber der Ehrgeiz hatte Tychicus gepackt und deshalb klaubte er in Gedanken seine Kenntnisse zusammen, trat vor und steuerte bei: "Das pilum ist der Wurfspeer, er dient zum Einsatz vor dem unmittelbaren Nahkampf in der Schlacht, um die feindlichen Reihen schon im Voraus zu schwächen.
Die hasta ist eine längere Lanze, die unter anderem eine Gefahr für Reiterei darstellt." -
Der Rediviver platzierte sich also neu vor seinem Pfahl, stellte sich leicht seitlich, dass linke Bein weiter vorne als das rechte.
Auch die zweite Anweisung des Ausbilders versuchte er zu befolgen, er hielt das gladius etwas lockerer in der Hand, sodass er es leicht schwingen konnte und die Griffhaltung verändern konnte.
Dann hob er den Schild schützend vor sich, stellte sich vor, er kämpfe in einer Reihe hochdisziplinierter Milites, die Schild an Schild standen, und stach durch die Lücke zwischen sich und seinem imaginären rechten Nebenmann auf den Holzpfahl ein. Vor wieder und zurück schnellte sein Arm und Tychicus versuchte die Kraft, die in dem Vorstoß stecken sollte, mit höchstmöglicher Geschwindigkeit zu verbinden.
Das war anstrengender, als er es sich vorgestelt hatte, denn die Kraft des Stoßes musste nach dem Treffer schnell aufgehalten werden, um den Arm so schnell wie möglich in die Deckung zurückziehen zu können.
Schon nach wenigen Stichen begannen Tychicus' Armmuskeln zu schmerzen, die gegen die ungewohnte, kraftzehrende Bewegung protestierten, noch dazu wog das Holzschwert selbst schon nicht gerade leicht in der Hand...Aber der junge Mann versuchte, die aufkeimenden Schmerzen zu ignorieren und Stach weiter - mit jedoch zunehmend angespanntem Gesichtsausdruck - auf sein Ziel ein.
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Nachdem Tychicus sich ein gladius und ein scutum geschnappt hatte, wurde er, zu seinem Erschrecken, als erster aufgerufen, um die Kampfübung zu beginnen.
Etwas unschlüssig stand er vor dem Übungspfahl, der nur äußerst grob eine menschliche Gestalt aufwies.
Angreifen....wie greift man einen Gegner an? Tchicus wusste, dass der gladius eine Stichwaffe war, also ließ er etwas unbeholfen den Arm vorschnellen und pikte etwa in Brusthöhe auf den Holzpfahl ein. -
Stille senkte sich über die Gruppe Probati, alle schnauften noch wie eine Horde Wildschweine und versuchten, sich wieder zu sammeln.
Tychicus selbst konnte nicht sagen, schon einmal mit einem echten Schwert umgegangen zu sein. Ob das bei allen anderen anwesenden jungen Männern ebenfalls der Fall war, wusste er nicht, aber er konnte es durchaus nachvollziehen, falls der eine oder andere schon mal ein Schwert in der Hand gehabt hatte, sich aber einfach angesichts dieses strengen Vorgesetzten nicht traute, vorzutreten...
Einige starrten verlegen ihre Füße an, andere wischten sich umständlich den Schweiß von der Stirn... aber niemand meldete sich zu Wort.
Tychicus, der ja "reinen Gewissens" nicht vortrat, versuchte indes, seine Atemfrequenz wieder einigermaßen zu normalisieren. -
Erleichtert saß Tychicus noch über seinem Loch, als ein anderer junger Mann hereingestürzt kam, ungläubig die blitzblanken Latrinen musterte und sich dann auch über eines der Löcher hockte.
Der Rediviver erkannte in ihm einen seiner Kameraden von den Probati und lächelte freundlich zu ihm hinüber;
"Fast nicht zu glauben, wie es hier aussieht, oder? Da hat sich jemand tüchtig ins Zeug gelegt!"
Der andere schien Tychicus jetzt auch zu erkennen und lachte: "Das kann man wohl sagen! Unser "netter" Princeps Prior war's bestimmt nicht!"
Beide kicherten schadenfroh und Tychicus fühlte sich wieder in seine Schulzeit zurückversetzt, als das Lästern über die Lehrer ebenso befriedigend gewesen war...
Jetzt erhoben sich die beiden neuen Probati und Tychicus trat auf den anderen junge Mann zu: "Mein Name ist übrigens Redivivus Tychicus. Ich komme frisch aus Germania."
"Ich bin Minidius Calvena", erwiderte Tychicus' Kamerad, "Ich komme direkt aus Roma und habe leider noch nicht viel von der Welt gesehen... Germania sagst du? Aus welcher Stadt kommst du denn? Ich habe einen Verwandten in Mogontiacum."
Tychicus schüttelte den Kopf, "Nein, ich habe fast ein Jahr in Confluentes gelebt, bis meine Vater starb, Jetzt bin ich hierher gekommen, um einen neuen Lebensabschnitt zu beginne!"
"Und vorher warst du AUCH schon anderswo? Du hast es gut! Ich wünschte, ich wäre auch schon so weit herumgekommen in meinem Leben... Roma mag eine schöne, mächtige Stadt sein, aber nach einundzwanzig Jahren kann man getrost auch einmmal etwas anderes ertragen..."
"Jaa, ich wurde in Tarraco geboren", erwiderte Tychicus gedehnt, "Aber glaube bloß nicht, ich wäre nur aus Fernweh von dort weggezogen... Meine Mutter starb damals, uns Vater und ich hielten es nicht mehr dort aus, wo alles so voller Erinerungen an sie war... Deshalb sind wir nach Germania gezogen."
Calvena sog scharf die Luft ein; "Das heißt, du hast innerhalb von fast einem Jahr beide Eltern verloren? Das tut mir Leid... das wusste ich ja nicht... ich wollte dich nicht..." , der junge Mann stotterte noch etwas herum, bis Tychicus ihn beinahe grob unterbrach: "Ist schon gut! Ich bin ja kein weinendes Weib! Jetzt bin ich hier, weit weg von allen bösen Erinnerungen!"Doch als die beiden Probati die Latrine schließlich verließen, unterhielten sie sich bereits wieder angeregt und Tychicus war einfach froh, diesen netten Minidier kennegelernt zu haben.
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Nach seinem ersten, langen, anstrengenden, erschöpfenden, foltergleichen ....und so weiter..... Tag erreichte Tychicus die Latrinen. Es war zwar nicht sein erster Besuch an diesem Örtchen, aber der unbestrittene erste Platz seiner Latrinenbesuche;
Erster Umstand, der den Rediviver zu dieser Platzierung veranlasste, war die unglaubliche Geschwindigkeit, die er beim Betreten des Raumes noch hatte, und die so gar nicht zu sienr eigendlichen Verfassung passte - nämlich völlige Erschöpfung und der unbändige Wunsch nach einem weichen Bett... Es war allerdings auch in den letzten Minuten wirklich DRINGEND geworden, nur dieser lahmarschige PP musste natürlich noch eine Rede halten, bei der jeder Politiker vor Neid erblasst wäre!
Zweiter Umstand war, dass die Latrinen in so makellosem Zustand waren, dass es schon fast nicht mehr normal wirkte: Alles blinke frisch poliert und gesäubert, die Wände erstrahlten in einem wunderbaren Wolkenweiß - najaaa... jedenfalls fast.
Insgesamt rief der ganze Anblick jedoch eher Mitleid in Tychicus hervor, denn er hatte die Gruppe verdreckter, stinkender und sichlich erleichterter Probati noch gesehen, die auf dem Rückweg von den Latrinen gewesen waren...
So etwas stand Tychicus in absehbarer Zeit sicherlich auch noch bevorJedenfalls stürzte der neue Probatus jetzt zu den Latrinen, rutschte auf dem frisch geputzten Boden noch beinahe aus und hockte sich dann erleichtert über eines der Löcher, das im Gegensatz zu sonst beinahe eine Art Wohlgeruch verströmte ... aber auch nur beinahe...
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Erleichtert, dass der alte Griesgram das "Verhör" beendet hatte, nahm Tychicus die Beine in die Hand und setzte sich an die Spitze der rennenden Probati.
Euphorie überkam ihn, als er sah, dass er viel schneller lief als die anderen.
Der junge Rediviver begann im Kopf die Runden mitzuzählen;
1..2...3....4.......5.........6............7..........................8.....
Dass er immer langsamer wurde fiel ihm beinahe erst auf, als die Gruppe der anderen Rekruten ihn wieder eingeholt hatte. Erst jetzt bemerkte Tychicus, dass Krafteinteilung hier der Schlüssel zum Erfolg war und es vor allem nicht darum ging, schneller oder besser als die anderen zu sein, solange man überhaupt die zwanzig Runden um den Platz schaffte....
Und Erfolg in dieser Hinsicht schien Tychicus plötzlich beinahe unmöglich. Wie ein Hund hechelnd und immer weiter zurückfallend verfluchte der junge Mann sich für seine Vorschnelligkeit und Unüberlegtheit. Schon verlor er den Anschluss zu den anderen, die sich ihre Kraft von Anfang an besser eingeteilt hatten.
Doch so leicht wollte er sich nicht geschlagen geben!
Er raffte alle Kraftreserven zusammen, die ihm noch geblieben waren und schloss wieder zu seinen Kameraden auf.
Beinahe erleichtertstellte er fest, dass es nicht nur ihm zunehmend schwer fiel, die Füße zu heben. Mehrere andere Probati, die im hinteren Teil der Gruppe liefen, waren schweißüberströmt (wie er selbst auch) und kämpfen mit verbissenen Gesichern gegen die aufkommende Erschöpfung an.
........9.........10........11..........
Tychicus war selten so lange gerannt und deshalb kannte er das zugleich beflügelnde und mulmige Gefühl nicht, das sich einstellte, wenn die Beine jede Bewegung langsam automatisierten, wenn das Atmen nicht so sehr schmerzte, als rinne kochendes Wasser in die Lunge, und wenn man die seltsame Benommenheit bemerkte, die das Ganze mit sich brachte.
.......13........14...........15..........
Schon lange hatte der junge Rediviver seine Kameraden vergessen, war in Anstrengung und Erschöpfung versunken, als er beinahe über etwas stolperte.
Erst im letzten Augenblick erkannte Tychicus, dass es sich um einen Probatus handelte, der aufgegeben hatte, zusammenkrümmt im Staub lag, hustete und nach Luft schnappte.
Der Unglückliche, dachte Tychicus, als er dem völlig erschöpften jungen Mann im letzten Augenblick auswich, Aber ich werde es schaffen! Ich werde nicht aufgeben!"
Und damit schüttelt er einmal den Kopf wie ein nasser Hund, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen und nahm die letzten Runden in Angriff. -
Das Blut schoss Tychicus ins Gesicht, als ausgerechnet er persönlich angesprochen wurde.
Trotz seiner aufwallenden Aufregung straffte er sich, trat vor und antwortete:"Soldat zu sein war schon immer mein Wunsch!"
Er erinnerte an so manches Spiel mit Holzgladius und -Schild in seiner Kindheit. Auch sein Vater hatte den Traum vom Soldatendienst für Rom gehabt und ihn sich schließlich erfüllt. Tychicus wollte nicht so lange zögern, sondern früh anfangen, damit er die Chance auf eine erfolgreiche Zukunft hatte.
"Ich bin den Cohortes Urbanae beigetren, weil ich nicht nur einer einfachen Legion in irgendeinem abgelegen Ort des Imperiums dienen wollte, sondern der Stadt Rom selbst dienen will. Hier ist man im Herz des Imperiums.
Und...", er senkte verlegen die Stimme, "natürlich auch aus persönlichem Interesse. Ich wollte Rom einmal sehen, vielleicht mal ein paar Jahre das wärmere Klima genießen...", seine Stimme verlor sich zu einem Murmeln und erstarb schließlich, als er erkannte, dass seine persönlichen Interessen den PP wahrscheinlich herzlich wenig interessierten.
Dann blickte er seinem Vorgesetzten jedoch in die Augen, um dessen Antwort abzuwarten. -
Tychicus hatte es inzwischen ja endlich geschafft und seine Rüstung angelegt und schritt nun, die Waffen geschultert und voller Neugierde und Vorfreude, zu der Gruppe Probati, die heute ihre Ausbildung beginnen würde.
Er hatte sofort gemerkt, dass die Beweglichkeit in voller Rüstung kein Vergleich zu dem war, wie er von Germania bs nach Rom gepilgert war. Noch vor wenigen Tagen hatte er gedacht, die lange Wanderung wäre ein ausreichendes Vortraining für die Armee gewesen und man konnte nicht bestreiten, dass er an Ausdauer und Zähigkeit gewonnen hatte...aber als er jetzt hier in der Sonne, die in Italia so viel heißer vom Himmel brannte als in seiner ehemaligen Heimat Germania, stand und bereits unter Helm und Brunstpanzerung zu schwitzen begann, da kamen ihm berechtigte Zweifel...Trotzdem straffte er die Schultern, als er sich in die Reihe der Rekruten eingereiht hatte, setze ein entschlossenes Gesicht auf und nahm sich vor, alles zu geben, was er geben konnte. Zumindest das lag in seiner Macht. Alles andere lag jetzt in der Hand des Princeps Prior.
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Tychicus' Gegenüber, ein Princeps Prior, wie er erkannte, widmete sich konzentriert der Beobachtung einer Gruppe Miles, die einen Übungskampf austrugen, und reagierte nicht auf die Worte des Probatus.
Na gut, sagte sich Tychicus und schritt wieder zum Rand des Exerzierplatzes, dann würde er eben erst in Ruhe seine Rüstung anlegen und schon einmal das Gewicht der Waffen erproben, bis sich jemand um ihn kümmerte.
Er lehnte Gladius, Pilum und Schild an eine Mauer und begann dann, umständlich seine Rüstung anzulegen. Es war schließlich das erste Mal, das er Kettenhemd und Panzer tragen musste.
Sim-Off: Seit zwei Wochen sieht sich niemand in Lage, mir zu antworten.
Sind im Moment sämtliche Mitglieder der Cohortes inaktiv, oder was ist los? -
Obwohl erst seit kurzer Zeit bei den Cohortes Urbanae und deshalb voll von seiner neuen Stellung eingenommen, hatte es Tychicus sich nicht nehmen lassen, an diesem Tag auf dem Forum zu sein.
Auf einen guten Platz hatte er gar nicht zu hoffen gewagt, und natürlich hatte sich auch erfüllt, was einem einfachen Plebejer und Probatus nur zustand: Ein Platz irgendwo in der Menge, viel zu weit weg vom Geschehen, um etwas zu sehen, und fast zu weit weg, um etwas zu hören.Neidisch bemerkte Tychicus jetzt, wie der Kaiser zu den in Reih und Glied stehenden Prätorianern schritt und die wichtigen Persönlichkeiten dem neuen Caesar Augustus persönlich vorgestellt wurden.
Er selber war ja noch nicht einmal ein richtiger Miles, trotzdem schien ihm in diesem Augenblick nichts bestrebenswerter zu sein, als in ferner Zukunft einmal dort vorn zu stehen und dem Kaiser persönlich seine Treue zu beweisen.Aus seinen Gedanken gerissen von einem vorbeitorkelnden und repelnden Betrunken machte sich der Rediviver lieber wieder die WAHREN Umstände bewusst.
Er war ein armer Schlucker aus der Provinz, neu in Rom, gerade erst der Jugend entsprossen. Alles andere waren Wunschträume.Etwas nüchterner und weniger beflügelt versuchte Tychicus nun über den Lärm und das Wogen der Menge hinweg den Fortlauf der Zeremonie zu verfolgen.
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Tychicus betrat, schwer an seiner Ausrüstung schleppend, den Exerzierplatz und ärgerte sich, dass er sich mit seinen vollen Händen nicht den Schweiß von der Stirn wischen konnte.
Nachdem ihn ein freundlicher Miles in den Unterkünften über Name und Funktion seiner Ausrüstungsteile informiert hatte, hatte Tychicus sich sofort auf den Weg zum Exerzierplatz gemacht.Erst stand er etwas verloren am Rand des riesigen Felds, dann sah einen höherrangigen Soldaten, der offenbar gerade ebenfalls nur das Treiben auf dem Platz beobachtete und sprach ihn an:
"Salve, verzeiht, dass ich störe. Mein Name ist Galeo Redivivus Tychicus, ich bin neuer Probatus und soll mich zum ersten Mal zum Exerzieren melden. An wen muss ich mich hier diesbezüglich wenden?"
Sim-Off: //EDIT: Wäre schön, wenn jemand helfen könnte.
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"Ja, das werde ich tun, danke für die Auskunft. Vale!"
verabschiedete sich Tychicus und verließ dieWaffenkammer. -
Also machte es Tychicus wie in der Kleiderkammer, er setzte seine Unterschrift auf das Blatt.
Im Gegensatz zur Kleiderkammer fügte er jetzt allerdings, mit einem Blick auf den Haufen von Ausrüstungsteilen, unsiccher hinzu:"Muss ich das alles zum ersten Exerzieren bereits tragen und mich auskennen, oder ehalte ich igrnedwann noch eine kurze Einweisung?"
Das war natürlich nicht als versteckte Botschaft an den Miles gedacht, ihm hier und jetzt sämtliche Teile namentlich zu erklären, vielmehr wollte Tyhicus sicherstellen, dass er nicht gleich zu Anfang seines Dienstes wie Trottel dastand.
Sollte es wirklich für die neuen Probati keine Einweisung in das Anlegen und benutzen der Ausrüstung geben (was er bezweifelte), würde er es schon hinbekommen, irgendwo die nötigen Informationen zu bekommen. -
Tychicus betrat die Waffenkammer und sagte:
"Salve, ich bin neuer Probatus und soll hier meine Ausrüstung abholen."
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Tychicus setzte seine Unterschrift auf das ihm dargebotene Blatt und nahm dann die Kleider in Empfang.
"Dankeschön und Vale!", verabschiedete er sich, salutierte, und verließ die Kleiderkammer in Richtung Waffenkammer.
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Immer noch in bester Stimmung nach dem Ablegen des Fahneneides erreichte Tychicus die Kleiderkammer und entdeckte zwischen den Regalen einen Miles, der offensichtlich für das Vergeben der Kleidung zuständig war.
"Salve, Galeo Redivivus Tychicus ist mein Name.", stellte er sich vor, "Ich soll hier meine Dienstkleidung abholen."