Bei seiner ersten Bemerkung schaute Axilla kurz auf und hätte deswegen beinahe ihren Zug versaut. Sie und er sich zusammentun? Familiär? Um eine große Familie zu bilden? Das hatte er nicht gerade gesagt, oder? Axilla blinzelte einmal verwirrt und schnappte sich dann seinen bellator.
Er hatte das sicher nur so dahingesagt, ohne zu überlegen. Immerhin heiratete er in gerade mal 6 Wochen Seiana. Die Vorbereitungen liefen ja quasi schon. Es fehlten nur noch die offiziellen Einladungen, und es konnte losgehen. Und er liebte sie ja auch. Auch wenn er sie sehr gern hatte, wie er gesagt hatte, seine Liebe gehörte der Decima, und Axilla hatte sich damit abgefunden. Naja, zumindest so gut es eben ging. Schwer würde es erst werden, wenn sie wieder ganz fit war und sie dann miteinander arbeiteten und sie sich dabei vielleicht nochmal nahe kamen. Aber sie durfte ihn nur einfach nicht mehr küssen, das konnte so schwer ja nicht sein. Sie musste es nur wirklich, wirklich versuchen.
Und dann ging es ziemlich schnell. Axilla machte Zug um Zug und tirieb Archias in die Enge, bis sie ihm schließlich jeden einzelnen Spielstein abgeknöpft hatte. Im Siegesrausch warf sie beide Arme hoch und wippte ein wenig hin und her, als wolle sie einen kleinen Siegestanz veranstalten. “Hmmm, das muss ich mir noch überlegen, was ich von dem großen Kriegsfürsten einfordere. Aber ich denke, mit seiner Niederlage gegen ein kleines, ach, nein, winziges Mädchen ist er erst einmal schon gestraft.“
Am liebsten wollte Axilla ja nochmal spielen, aber sie wollte Archias nicht so drängen. Sie spielte das hier wahnsinnig gerne, aber sie wusste nicht, wie es ihm da ging. Und ausnutzen wollte sie ihn j auch wieder nicht.
Axillas Blick folgte dem von Archi durch das Fenster. “Ja, so langsam kommt der Frühling. Ich kann nur nicht so weit gehen. Aber können wir gerne versuchen. Dann scheucht mich schon keiner zurück ins Bett, wenn ich mal ein wenig gehe. Ich sags dir, das ist das nerfigste überhaupt.“
Axilla stand auf und es wirkte schon etwas sicherer als noch einen Tag zuvor. Ihr Körper erholte sich gut und schnell. “weißt du, als Kind bin ich am liebsten gerannt, bis ich jeden einzelnen Muskel gespürt habe. Und jetzt machen hier alle einen Aufstand, wenn ich fünf passus am Stück gehe.“ Axilla grinste Archias an, dann wurde ihr Blick kurz etwas verlegener und ihre stimme zu einem Flüstern. “Aber wenn ich doch umkippe, musst du mich auffangen.“