Tullia hielt ihren Rappen vor der Casa Quintilia an und nickte Nicodemus zu als dieser sich erbot Valentina vom Pferd zu helfen.
Timon lud währenddessen die wenige Habe vom Packpferd und legte sie vor der Porta ab in der Hoffnung daß die Quintilier einen Hausdiener hatten.
Auch Tullia glitt vom Pferd, allerdings ohne Hilfe und ging auf Valentina zu. Sie nahm ihre beiden Hände und meinte,
Du hast dich großartig gehalten Valentina,...jetzt ruh´dich bei deinem Bruder ein wenig aus...und Morgen sehen wir uns auf der Hochzeit...
Liebevoll streichelte sie der Freundin über eine Wange und wandte sich dann zum gehen. Behende stieg sie in den Sattel und kurz darauf ritt die kleine Gruppe weiter zur Casa Terentia und ließ Valentina vor ihrer casa zurück,...ein letztes Winken und sie verschwanden im Menschengewimmel.
Beiträge von Tullia Maestrale
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Tullia begutachtete noch einmal die Ausrüstung. Nicodemus würde sie begleiten, er war sofort Feuer und Flamme. Mit ihm würden noch Nuno und zwei weitere Männer sie und Valentina begleiten.
Nach einer kurzen Absprache saßen sie auf und verließen unter dem Abschied von den Freunden und Angestellten.
Tullia lächelte Valentina zu und freute sich, ...freute sich auf Roma und die Hochzeit des Germanicus,...aber vor allem freute sie sich auf Primus. -
Tullia nahm sie bei der Hand und führte sie, Lupus im Schlepptau zum umgebauten Teil der Casa.
Auch hier war alles erleuchtet, sie hatte Nuno darum gebeten.
Sie führte Valentina durch die einzelnen Räume, verwies auf den Zugang zum Haupthaus und blieb an der geöffneten Terrassentrüre stehen.
Sie gab einen Blick frei auf den weitläufigen Garten, der in seiner frühlingshaften Entfaltung stand.
Also, wenn du möchtest,...kannst du hier in diese Casa einziehen,... Sie hob beschwichtigend die Hände.
...nur wenn du möchtest. Eigentlich war sie füpr Lupus gedacht,...jedoch scheint mir das jetzt im Moment das gleich zu sein, sie dir anzubieten. -
Tullia bemerkte erneut, daß Valentina beim Thema Geld in Verlegenheit geriet.
Ihr schoß ein Gedanke durch den Kopf,...
Sag´mal, Valentina,...wie gefällt es dir eigentlich hier in der Casa?
Was eine rein rethorische Frage war, denn wie den meisten Besuchern rang die Casa Terentia ihren Besuchern ein Gefühl des Wohlseins und der Entspannung ab.
Vor ein paar Tagen haben die Bauarbeiten am Gesindehaus ihr Ende gefunden. Dort, einen Steinwurf vom Haupthaus entfernt, lebten früher die Pferdeknechte, und nach der Fertigstellung des Gestüts hatte Primus das Haus gründlich renovieren und für Lupus herrichten lassen.
Der wußte jedoch noch nichts davon und so wäre es doch eine gute Idee...dachte sie zumindest.
Ihr war klar, daß Valentina in der Casa Quintilia, einem dunklen Stadthaus, wenig Freude fand. Ob sie jedoch die Casa verkaufen oder vermieten würde um hierher zu ziehen war bei ihrem Stolz fraglich. -
Tullia sah Lupus an. Hatten sie etwa vergessen Valentina ihr Gehalt zu zahlen?
Sie beugte sich ein wenig vor und sah ihre Freundin lächelnd an.
Valentina,...ich wollte wissen ob du lieber reitest oder lieber in einer Kutsche reist,...da ich ebenfalls reisen werde, spielen irgendwelche Kosten für dich keine Rolle...
Ihr persönlich wäre es lieber mit dem Pferd zu reisen als in der holprigen Kutsche, außerdem würden sie Zeit sparen. Die Reise mit der Kutsche würde mindestens eine Woche länger dauern. -
Tullia legte ihr die Hand auf den Unterarm und lächelte sie freundlich an.
Da durchzuckte sie wieder dieses Ziehen im Unterleib.
Eiskalt lief es ihr den Rücken herunter.
Vielleicht hätte sie auf ihre Umgebung hören sollen und alles ein wenig langsamer angehen lassen sollen.
Doch sie machte gute Miene und ließ sich nichts anmerken.
Wie möchtest du denn reisen, Valentina...?...
Sie legte den Kopf ein wenig schräg.
In einer Kutsche ...oder lieber hoch zu Roß? -
Tullia stand auf und ging zu einem Tisch im Nebenraum, welcher als Officium diente. Dort nahm sie eine Rolle Pergament, Tuschstein und Federkiel.
Sie plazierte alles auf dem Tisch und trat dann zu Verus.
Decimus Verus, ich habe im Nebenraum ein kleines Officium, dort liegt alles was du benötigst um deinen Brief zu schreiben.
Sie wies mit der Hand in die Richtung des Raumes.
Dann geleitete sie Iustus hinaus.
Es tat ihr wohl ihren alten Freund nocheinmal zu sehen und sie verabschiedeten sich in Freundschaft und dem Versprechen,sich falls sie in Roma weilte, zu besuchen.
Dann ging sie zurück zu Lupus und Valentina.
Sie lächelte Valentina an und meinte,
Also wenn du eine Anstandsdame für Roma brauchst, ...ich könnte dich begleiten,...Primus hat nach mir geschickt, er ist ebenfalls zur Hochzeit seines Freundes eingeladen,...in der Villa Iuna. -
Tullia warf Lupus einen Blick zu und knipste ein Auge zu.
Ach, eine Germanica,...das nenne ich eine gute Partie meine Liebe,...
Sie rutsche ein wenig näher und raunte,
...wenn du diesen Hitzkopf da immer noch willst, ...sein Patron ist Germanicus Sedulus,...vielleicht kann er eurer Verbindung ein wenig weiterhelfen...?! -
Interessiert beugte sich Tullia vor und entgegnete,
Sieh´an,...das ist aber eine schöne Neuigkeit,...wer ist denn die Glückliche?
Nicht daß es weiterhalf wenn Valentina den Namen wußte, für Tullia war es eher eine Gelegenheit zu erfahren wie Valerian es als Centurio geschafft hat eine Eheschließungserlaubnis zu bekommen...und da war es sicherlich nicht hinderlich eine potente Gemahlin zu finden. -
Zitat
Original von Quintilia Valentina
Ob sie auch so einen Hund haben möchte? Nun, Valentina schwieg, doch ihr Blick sprach Bände, während sie ebenfalls mit beiden Händen die Hündin streichelte.Tullia betrachtete Valentina und Lupus. Eingeengt durch die Konventionen ihrer Gesellschaft suchten sie jeden Gefühlsaubruch zu unterdrücken, was freilich nicht immer gelang.
Sie lächelte auf Valentina´s Kommentar und dachte an ihre eigene Situation. Jedoch das war etwas anderes, während sie sich als Mätresse ausgeben konnte war das in Valentina´s Fall unmöglich.
Tullia meinte zu Valentina;
Was gibt es Neues aus Roma,...ich hörte dein Bruder macht in der Garde von sich Reden...?
Er war zum Centurio befördert worden,...was mit einem gewissen Ansehen verbunden war,...und somit die Situation für Valentina und Lupus noch verschärfte. -
Tullia zuckte leicht mit der Schulter und entgegnete,
Du mußt deinen Weg gehen, Verus...
Die Dalmatinerhündin kam an ihre Seite und stieß ihr die feuchte Nase an den Arm.
Sie jaulte leise.
Tullia strich ihr liebevoll den Kopf und meinte leise,
Ja,...mein Mädchen,...er fehlt mir auch.
Kira zog sich wieder zurück und rollte sich todtraurig vor dem Kamin wieder zusammen.
Wir alle müssen das,... -
Tullia nickte beipflichtend und meinte,
Als ehemaliger Soldat,...Offizier wärest du prädistiniert den Nachfolger unseres Hadrianus Iustus als Regionarius zu stellen,...begib´dich doch einfach einmal zur Regia und sieh´dich nach einer freien Stelle um,...ob es dazu eines Potentaten bedarf glaube ich weniger.
Gleihzeitig würde er sicherlich auch sein Selbstwertgefühl anheben, sollte er Erfolg haben und eine Anstellung bekommen. -
Nicht eben beruhigt sah sie den Decimer an. Sie wollte,...sie mußte den Gedanken verdrängen, daß Primus Gefahr drohte,...er war Offizier,...er war als Legionär immer in Gefahr. Sie wußte das und doch mußte es ihr nicht gefallen.
Sie fing sich sehr rasch.
Nun Decimus Verus,...was hast du denn für PLäne,...ich höre dich stört das hiesige Klima?...zieht es dich zurück im wärmere Gefilde? -
Tullia beugte sich ein wenig nach vorn.
Mein Mann, Primus hat ein Tribunat bei der Classis Misenensis angetreten...
Als Tribunus classis würde er eine Flottille unter seinem Kommando haben,...Tullia machte sich unendliche Sorgen, auch wenn sie es nicht zum Ausdruck brachte.
Wann ist denn die Piratentätigkeit am höchsten? -
Tullia horchte bei den letzten Worten des Gastes auf.
Du warst bei der Classis,...wo denn,...wenn ich fragen darf? -
Tullia nickte und hob beschwichtigend die Hand.
...das ist auch in Ordnung,Lupus,...ich finde ihn nur etwas,....merkwürdig,...das ist alles.
Was ja auch nicht verwunderlich war, immerhin lebte der Mann eine ganze Weile wie ein Einsiedler,...nur mit einem Hund.
Apropos Hund dachte sie und sah diesen kurz darauf mit der Dalmatinerhündin Kira in das Kaminzimmer kommen. Die beiden hatten sich rasch angefreundet und verbrachten jede freie Minute miteinander.
Sie suchten sich einen warmen Platz am Kamin und begannen zu dösen.
Tullia fragte sich, warum nicht alles so unkompliziert sein konnte.
Verus sprach sie an,...
Nun, guter Decimus,...ich bin die Tochter eines Centurio, welcher auf Corsica meine Mutter zu seiner Konkubine gemacht hat.
Er war mir trotz allem ein guter Vater und hat dafür gesorgt, daß ich den Frauen deiner Gens, zumindest was die Bildung angeht in nichts nachstehe.
Sein Bekenntnis zu Lupus war nur konsequent und Tullia schloß,
Ja,...Lupus ist in der Tat ein Held,...und nicht nur das,...ich hoffe er geht nicht den üblichen Weg der Helden, sondern nimmt sich mehr zurück und setzt mehr seinen Verstand als sein Herz ein. -
Tullia sah ihn ein wenig tadelnd an.
Wie,...schönste aller Frauen?...laß´das Valentina nicht hören!
Jedoch wußte sie um Lupus´Schwärmerei für sie und lächelte . Dann meinte sie, ihren Blick ´über die Gäste schweifen lassend,
Ach weißt du, ich freue mich sehr Iustus noch einmal zu sehen bevor er nach Roma geht...
Ihr Blick huschte an Verus vorbei.
Tja und deine neue Bekanntschaft,... -
Tullia beobachtete Verus genau,...er war wißbegierig und linkisch, ...unsicher.
Preschte vor und zog sich gleich wieder zurück.
Kein Wunder, daß er irgendwelche Wahlen in Roma verloren hatte.
Sich danach zu verkriechen war nur die natürliche Reaktion eines solchen Menschen. Innerlich schüttelte sie den Kopf,...was hat sich Lupus nur dabei gedacht ihn hierher zu bringen?
Lupus pflanzte sich neben sie. -
Tullia nickte verstehend und nahm auf einem der Sessel platz. Dieser Decimer erschien ihr ein wenig introvertiert,...gar zu schüchtern für einen Politiker.
Waren diese doch im Grunde nur auf eines heraus,...ihren eigenen Vorteil.
Wenn das jetzt hier das Ergebnis seiner Exercitien war, dann war er für die Politik schlicht verloren. Er schrie ja förmlich nach Dominierung.
Ohoh,...nun brachte er Valentina in Verlegenheit,...mal sehen was daraus wurde,...sie hoffte inständig Lupus würde sich ruhig verhalten.
Da fiel ihr Blick auf Iustus, der reichlich verloren aussah. Sie stand auf und setzte sich auf dem freien Platz neben ihm.
Nun, alter Freund,...du willst diese Gestade verlassen und dich in den Moloch Roma wagen?!