Philogena konnte sehen, dass er überrascht schien, als sie fragte wer eigentlich sei. Ihr war es wirklich nicht aufgefallen, dass er die schwarze Rüstung trug und erst jetzt so langsam wurde es ihr bewusst. Zuvor hatte sie ihn immer nur als einen dunklen Schatten wahr genommen und dann als sie ihn langsam wieder hatte richtig sehen können, war sie an seinen Augen hängen geblieben und hatte ihn nicht weiter betrachtet. Es war aber auch so, dass sie nicht wirklich nachdenken hatte können und da er sich so um sie gekümmert hatte war ihr alles andere einfach entgangen. Ihre Wangen begannen nun doch ein wenig mehr zu glühen und, dass die Farbe auf ihren Wangen nun nicht mehr natürlich war dürfte wohl jeden bewusst werden der die junge Frau anschaute. Verlegen blickte sie ihn an als er seinen Namen und seinen Rang nannte. Ein Praetorianer also. Das wiederum erinnerte sie an Valerian, der ebenfalls ei Praetorianer war und der sie ebenfalls aus einer ziemlich misslichen Lage befreit hatte. Ja es war ihr peinlich als ihr das langsam alles bewusst wurde und trotzdem lächelte sie Crassus nun an. „Dann danke ich dir Caecilius Crassus. Ich hoffe ich kann mich eines Tages dafür bedanken,“ sagte sie leise. Sogar hier in der recht dusteren Taverne leuchteten ihre Augen auf und es schien als tanzten kleine Sternchen in ihnen. „Verzeih wenn ich nicht erkannt habe wer du bist, aber deinen Namen hätte ich dennoch nicht kennen können,“ begann sie langsam „Ich bin erst seit kurzem hier in Roma und ich glaube mein Cousin ist der einzige den ich unter den höheren Personen in der Stadt kenne, vor allem beim Namen,“ meinte sie und lächelte ihn an. In Sachen Namen hatte sie sowieso immer eine leichte Schwäche, vor allem wenn sie nur die Namen gesagt bekam ohne, dass sie diese Person je zu Gesicht bekommen hatte. Caecilius Crassus, den Namen würde sie aber sicher nicht so schnell vergessen.
Elenna war wirklich noch immer zu Philogenas Füßen damit beschäftigt sich um sie zu kümmern und blickte nur hin und wieder etwas auf, zum Beispiel gerade dann als sie das Gefühl hatte beobachtet zu werden. Ein etwas verlegenes Lächeln war von ihrer Seite zu sehen als sie bemerkte, dass sowohl der Herr wie auch ihre Herrin sie anschauten. „Ja, Elenna ist eine wahre Freundin,“ meinte Philogena und sprach dann auch mit dieser „Elenna, danke, ruh dich etwas aus und trinke was,“ sagte sie, denn der Sklavin selber musste ja auch warm sein, wenn nicht durch die Hitze dann sicher durch die Aufregung und die Sorge um ihre Herrin. Elenna schaute etwas überrascht kam dann aber der Aufforderung ihrer Herrin nach und nahm sich etwas Wasser.
Auch Philogena schaute Crassus an, der neben ihr saß, als dieser sie anblickte und dann fragte ob sie sich aufsetzen wolle. „Ich versuche es zumindest fühle ich mich besser,“ meinte sie ganz zuversichtlich und nahm ihre Hände nun das erste Mal von ihrem Bauch um sie auf die Kline zu legen damit sie sich so abstützen konnte. Vorsichtig hob sie nun auch ihren Kopf etwas an und spürte auf der Stelle dieses Pochen in den Schläfen, als würde da jemand mit einem kleinen Hammer sitzen und kräftig draufschlagen. Doch sie wollte nicht jammern, sie wollte nicht, dass er dachte, dass sie zu den Frauen gehörte die nichts aushielten. Es war ja schon schlimm genug, dass sie draußen zusammengebrochen war, aber hier wollte sie es nicht unbedingt wieder zulassen. Sicher würde es doch besser werden wenn sie erst einmal saß. Zu dem Pochen gesellte sich wieder ein leichtes Schwindelgefühl.