ZitatOriginal von Spurius Purgitius Macer
Macer konnte sich zwar gut vorstellen, wie neugierig seine Cousine war, aber trotzdem winkte er ab. "Das wichtigste steht in der Acta, den Rest kann ich dir erzählen und bei allen anderen ist es besser, wenn es niemand erfährt, der nicht dabei war." Irgendwo musste man ja auch mal unter sich sein. Außerdem gab es genug andere Sachen, wo man auch nicht zuschauen konnte, warum sollte man es also ausgerechnet im Senat tun. "Wenn du was zum Zuschauen haben willst, gibt es ja genug Theateraufführungen und sonstige Vergnügungen in der Stadt, die nur auf Zuschauer warten." Indirekt war damit auch die Einladung verbunden, seine Cousine bei einer der nächsten Gelegenheiten mit ins Theater zu nehmen, auch wenn Macer dort eigentlich recht selten hin ging,
"Früher oder später wirst du schon genug Leute in Rom kennen lernen", meinte er dann. "Wer einfach so unangemeldet vor meiner Haustür auftaucht und sich bei mir einquartiert, der hat sicher auch keine großen Probleme, in Rom neue Bekanntschaften zu schließen."
Philogena konnte schrecklich neugierig sein, aber nur sehr selten zeigte sie das auch sehr deutlich. Sie mochte es gar nicht wenn man sie auf die Folter spannte und konnte dann regelrecht hibbelig werden, aber da sie wusste wie man sich zu benehmen hatte, vermied sie so etwas immer vor anderen Leuten. Bis jetzt gelang es ihr immer gut solche kleinen negativen Seiten an ihr zu verstecken und es blieb zu hoffen, dass sie das auch weiterhin konnte.
„Sozusagen sitze ich direkt an der Quelle also,“ meinte sie schmunzelnd und schaute ihren Cousin mit einem leicht frechen Blick an. Ihr Kopf neigte sich wieder ein wenig auf die Seite nachdem sie einen Schluck aus ihrem Becher genommen hatte. „Ich nehme dann doch einmal an, dass du mich zu solchen Veranstaltungen begleiten wirst?“ wollte sie dann wissen „Es wäre mir auf jeden Fall eine Freude denn ich mag Theateraufführungen und es wäre schön einmal wieder etwas zu sehen. Es ist schon ziemlich lange her, dass ich bei einer Aufführung war und ich glaube, dass die Aufführungen hier in Roma wesentlich größer und besser sind. Hab ich Recht?“ wollte sie von ihrem Cousin wissen.
Seine nächsten Worte sorgten dafür, dass sich ihre Wangen mit einem Mal wieder rötlich färbten. Sie war ziemlich schüchtern auch wenn es nicht immer auffallen mochte, aber sie hatte eigentlich auch nicht vor sich sozusagen auf die Strasse zu stellen und zu warten bis die Leute sie ansprachen. Sicher irgendwann würde sie automatisch wen kennen lernen, das stand außer Frage.
„Ja…..vielleicht….wenn du meinst….,“ druckste sie ein wenig herum musste dabei aber vor sich hinlächeln, denn anscheinend war er immer noch überrascht darüber, dass sie hier einfach aufgeschlagen war. Sie konnte nur immer wieder hoffen, dass er ihr das niemals böse nehmen würde, dass sie einfach so an der Tür geklopft hatte und sich vor allem auf diese gefahrvolle Reise begeben hatte, denn Überfälle gab es ja bekanntlich überall.