Beiträge von Purgitia Philogena

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer


    Macer konnte sich zwar gut vorstellen, wie neugierig seine Cousine war, aber trotzdem winkte er ab. "Das wichtigste steht in der Acta, den Rest kann ich dir erzählen und bei allen anderen ist es besser, wenn es niemand erfährt, der nicht dabei war." Irgendwo musste man ja auch mal unter sich sein. Außerdem gab es genug andere Sachen, wo man auch nicht zuschauen konnte, warum sollte man es also ausgerechnet im Senat tun. "Wenn du was zum Zuschauen haben willst, gibt es ja genug Theateraufführungen und sonstige Vergnügungen in der Stadt, die nur auf Zuschauer warten." Indirekt war damit auch die Einladung verbunden, seine Cousine bei einer der nächsten Gelegenheiten mit ins Theater zu nehmen, auch wenn Macer dort eigentlich recht selten hin ging,


    "Früher oder später wirst du schon genug Leute in Rom kennen lernen", meinte er dann. "Wer einfach so unangemeldet vor meiner Haustür auftaucht und sich bei mir einquartiert, der hat sicher auch keine großen Probleme, in Rom neue Bekanntschaften zu schließen."



    Philogena konnte schrecklich neugierig sein, aber nur sehr selten zeigte sie das auch sehr deutlich. Sie mochte es gar nicht wenn man sie auf die Folter spannte und konnte dann regelrecht hibbelig werden, aber da sie wusste wie man sich zu benehmen hatte, vermied sie so etwas immer vor anderen Leuten. Bis jetzt gelang es ihr immer gut solche kleinen negativen Seiten an ihr zu verstecken und es blieb zu hoffen, dass sie das auch weiterhin konnte.
    „Sozusagen sitze ich direkt an der Quelle also,“ meinte sie schmunzelnd und schaute ihren Cousin mit einem leicht frechen Blick an. Ihr Kopf neigte sich wieder ein wenig auf die Seite nachdem sie einen Schluck aus ihrem Becher genommen hatte. „Ich nehme dann doch einmal an, dass du mich zu solchen Veranstaltungen begleiten wirst?“ wollte sie dann wissen „Es wäre mir auf jeden Fall eine Freude denn ich mag Theateraufführungen und es wäre schön einmal wieder etwas zu sehen. Es ist schon ziemlich lange her, dass ich bei einer Aufführung war und ich glaube, dass die Aufführungen hier in Roma wesentlich größer und besser sind. Hab ich Recht?“ wollte sie von ihrem Cousin wissen.


    Seine nächsten Worte sorgten dafür, dass sich ihre Wangen mit einem Mal wieder rötlich färbten. Sie war ziemlich schüchtern auch wenn es nicht immer auffallen mochte, aber sie hatte eigentlich auch nicht vor sich sozusagen auf die Strasse zu stellen und zu warten bis die Leute sie ansprachen. Sicher irgendwann würde sie automatisch wen kennen lernen, das stand außer Frage.
    „Ja…..vielleicht….wenn du meinst….,“ druckste sie ein wenig herum musste dabei aber vor sich hinlächeln, denn anscheinend war er immer noch überrascht darüber, dass sie hier einfach aufgeschlagen war. Sie konnte nur immer wieder hoffen, dass er ihr das niemals böse nehmen würde, dass sie einfach so an der Tür geklopft hatte und sich vor allem auf diese gefahrvolle Reise begeben hatte, denn Überfälle gab es ja bekanntlich überall.

    Ihre beiden Sklaven standen ein kleines Stück weit neben ihr und sahen zu wie sich Philogena etwas erfrischte. Bei dem Wetter war das auch von Nöten wenn man unterwegs war. Aus diesem Grund gab sie den beiden Sklaven auch das Zeichen, dass sie sich auch erfrischen sollten wenn sie denn wollten, denn sie wollte nicht, dass einer der beiden noch einen Hitzeschlag erlitt nur weil sie den ganzen Tag mit der jungen Purgitierin über den Mercatus zogen. Etwas zögerlich aber dankend nahmen die beiden Sklaven das Angebot natürlich an und die kleine Sklavin lächelte ihr sogar zu und gesellte sich dann mit ihrem Mitsklaven an den Brunnen und so schöpften sie sich alle ein wenig Wasser ins Gesicht und kühlten sich die Arme ein wenig ab.
    Nachdem es genug war, auch wenn Philogena sich am allerliebsten reingesetzt hätte schüttelte sie ihre Hände am Brunnen ein wenig hin und her um das restliche Wasser von ihnen zu bekommen. Dabei flogen natürlich ein paar Tropfen durch die Gegend, aber es war zweifelhaft, dass sich jemand daran stören konnte zumal sie auf der Stelle wieder trockneten kaum hatten sie die Haut berührt. Das Wasser verdampfte ja fast schneller als es aus dem Brunnen geschöpft werden konnte.


    Wohin sollten sie nun gehen? Philogena war sich nicht sicher. Sie kannte ihren Cousin noch viel zu wenig um auf Anhieb entscheiden zu können was man ihm schenken könnte. So würde ihr also nichts anderes übrig bleiben als die weiteren Stände der Reihe nach abzuklappern. Der Gedanke entlockte ihr einen leisen Seufzer, aber sie tat es ja freiwillig und weil sie sich bei ihm bedanken wollte, aber vielleicht hätte sie sich einen anderen, kühleren Tag aussuchen sollen.


    "Kommt wir gehen weiter," sagte sie leise und wandte sich von den beiden Sklaven auch schon wieder ab. Nun war sie etwas erfrischter aber sicher blieb das nicht all zu lange, denn die Menschen drängten sich auch weiter dicht an dicht. Das gerade ein junger Mann in ihre Richtung kam bemerkte sie noch nicht, denn zu viele Leute hatten den selben Weg als, dass sie auf jeden Einzelnen dabei achten konnte.

    Sim-Off:

    Wenns Recht ist ;)


    Je länger sie hier in Rom war desto mehr mochte sie die Stadt und ihre Eindrücke, denn es gab wirklich immer wieder etwas neues zu sehen. Jeden Tag konnte man eine weitere Entdeckung machen und das fand sie faszinierend. Da sie es beim letzten Mal nicht geschafft hatte etwas für ihren Cousin als kleines Geschenk zu kaufen wollte sie es nun heute auf ein neues versuchen. Zusammen mit einem ziemlich stummen Sklaven und dann Maria, einer kleinen Sklavin die ebenfalls nicht viel redete begab sie sich auf den Markt der trotz dieser unerträglichen Hitze ziemlich überfüllt war. Warme Leiber drängten sich aneinander und Philogena fragte sich ob es eine gute Idee gewesen war hier her zu kommen, zumindest bei dieser unmöglichen Tageszeit. Doch jetzt umzudrehen wäre wirkliche Zeitverschwendung gewesen von daher biss sie die Zähne sozusagen zusammen und machte sich auf den Weg um genau einen solchen zu finden um zwischen den vielen Leuten hindurch zu kommen.


    Es war wirklich kaum ein durchkommen und Philogena fragte sich wirklich warum alle gerade jetzt einkaufen mussten wo doch jeder wusste wie heiß es heute war.
    Nachdem sie aber eine Standreihe abgeklappert hatte musste sie aus der Menschenmasse hinaus und da sie einen kleinen Brunnen gesehen hatte schlug sie mit ihren beiden Begleitern den Weg dorthin ein. Eine kleine Erfrischung war sicher das richtige im Moment und so lief sie hinüber und hielt ihre beiden Hände in das kühle Nass. Alleine das war schon eine kleine Erfrischung und so benetzte sie auch ein wenig ihre Wangen und ihre Stirn und genoss es wie das kalte Wasser ihre heiße Haut am abkühlen war. Philogena trug heute eine zartgrüne Stola mit fein gewebten, goldenen Mustern an den Kanten und im Brustbereich.

    Philogena war auf der Suche nach einem kleinen Geschenk für ihren Cousin. Es sollte nichts großes sein, aber sie wollte sich bei ihm für die Aufnahme bedanken. Es mochte so sein, dass es für ihn selbstverständlich war sie bei sich wohnen zu lassen, schließlich gehörte sie ja zur Familie, aber sie selber konnte es einfach nicht als selbstverständlich ansehen. Das war einfach nicht ihre Art, außerdem hatte sie diese Anwandlungen sich immer wieder für etwas zu bedanken, das ging gar nicht anders.
    Dieses Mal hatte sie aber dazu gelernt und einen Sklaven an ihrer Seite. Es war zwar nicht der Stärkste Mann, aber er würde ausreichen sollte ihr jemand zu nahe treten wollen, hoffte sie zumindest, denn sie erinnerte sich an ein Versprechen welches sie jemanden gegeben hatte.


    Weit kam sie auf dem Mercatus aber nicht, denn eine Menschenansammlung zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Neugierig wie sie manchmal sein konnte trat sie an die Versammlung heran und beobachtete das Treiben des Puppenspielers. Auf der einen Seite musste sie gestehen, dass es amüsant war aber auf der anderen Seite gab es dann wieder die Passagen über die sie nicht wirklich lachen konnte. Mit Zwiespältigen Gefühlen sah sie dem Puppenspieler weiter zu.

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Ja, manchmal ist es anstrengend, aber eine gut geführte Debatte kann auch unglaublich viel Spass machen", packte Macer diesmal Zustimmung und Widersprich in einen Satz. "Ich gehöre wohl nicht gerade zu den Vielrednern, aber für nette Argumentationen bin ich immer zu haben. Aber da ist jeder Senator anders. Die einen reden lange und sagen wenig, die anderen reden wenig, aber dann nur gut überlegte Dinge und bei wieder anderen ist es eher Zufall, ob etwas brauchbares dabei heraus kommt." Einen Augenblick setzte er ein schelmisches Lachen auf. "Der Senat ist schon ein ganz lustiger Haufen."


    Dann widmete auch er sich wieder einen Moment den Speisen und nahm die Bemerkung zu den Märkten kommentarlos entgegen. Natürlich waren die Märkte in Rom wundervoll, aber das halt eigentlich für alle Sachen in Rom, dass sie größer, besser oder schöner waren als anderswo.


    "Sicher, wenn du hier wohnst, werden wir uns doch wohl recht häufig hier zum Essen sehen. Zumindest nehme ich nicht an, dass du vor hast, jeden Tag auswärts zu essen." Das wäre ihm so kurz nach ihrer Ankunft auch höchst verdächtig vorgekommen, wenn er es überhaupt zugelassen hätte.





    Es fiel ihr etwas schwer sich Macer im Senat vorzustellen, denn er wirkte auf sie doch ein wenig zurückhaltend und so konnte doch kein Senator vor der ganzen Menge wirklich gut rüber kommen. Aber wahrscheinlich täuschte sie sich da in ihm einfach nur. Macer zählte sie dann ganz schnell zu der Gruppe die wenig redeten dafür aber vorher gut überlegten was sie sagten. Ja das würde zu ihm passen und somit machte ihn das ganz sicher zu einem sehr guten Senator. Es würde ihr eine Freude sein ihren Cousin besser kennen lernen zu können du sie freute sich schon auf die ganze gemeinsame Zeit die sie beide hoffentlich haben würden. Langsam neigte sie ihren Kopf ein bisschen auf die Seite. Er wirkte mir diesem schelmischen Lächeln um einiges jünger als er wohl war, aber sie fand es erfrischend ihn so sehen zu können. „Schade, dass man als Frau nicht einmal zusehen kann bei den Dingen dir ihr da drinnen im Senat treibt. Manchmal möchte man doch bestimmt gerne ein kleines Mäusschen sein, was sich durch jede Ritze zwängen kann,“ meinte sie mit einem frechen Lächeln auf den Lippen.


    Leise lachte sie auf und hob dann etwas abwehrend ihre Hände. „Nein sicher nicht. Vor allem nicht, da ich deine Köchin nun kennen gelernt habe. Da möchte ich doch gar nicht wo anders als hier essen. Außerdem ziehe ich dann das gemütliche Essen in der Familie doch vor anstatt mich in etwas zu setzen wo viele andere sind die man nicht kennt. Aber so ein gemeinsames Essen hat schon etwas. Ich kann dich und auch Victor besser kennen lernen. Ich finde es sowieso sehr schade, dass es nie wirklich der Fall war. Früher sah man sich öfters als später und nun…… Es ist so viel Zeit vergangen und so viele Jahre, wer weiß was wir alles verpasst haben in dieser Zeit.“ Sie lächelte ihren Cousin verlegen an und versuchte sich an ein paar Dinge von früher zu erinnern, aber es lag einfach zu viel dazwischen als, dass das möglich wäre.

    Verlegen schaute sie den Prätorianer an und konnte einfach nicht aufhören zu lächeln. Es machte sie ein klein wenig nervös, dass er ihre Hand weiter hielt anstatt sie los zu lassen, aber es war kein Unwohlsein dabei. Seine Worte ließen ihr Herz einen kleinen Moment etwas schneller schlagen als er ihr mitteilte, dass das der schönste Tag seit seiner Rückkehr sein sollte. „Vale Valerian,“ sagte sie leise „Mögen die Götter deinen Weg schützen,“ fügte sie ebenso leise noch an.


    Dann als er ihre Hand los ließ blieb sie noch einen Moment einfach so stehen und sah ihm nach wie er langsam ging. Kurz hoffte sie, dass er sich noch einmal umdrehen würde, aber er tat es nicht. Dann wandte sie sich ab und lief den kleinen Weg zur Casa entlang um dann zu klopfen und eingelassen zu werden. Auf dem Arm hatte sie immer noch das kleine Kätzchen und sie musste noch ihren Cousin fragen ob sie es behalten konnte.

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Ob es wirklich ein leichtes Leben ist, hängt ganz davon ab, wie ernst man seine Aufgaben als Senator nimmt und was man sonst noch den ganzen Tag lang treibt." Mit seinen diversen anderen Aufgaben hatte Macer schließlich durchaus einen erfüllten Tagesablauf. "Nur Senator zu sein füllt den tag sicher nicht ganz aus, aber es gibt durchaus Männer, die haben so viel zu tun, dass sie immer die letzten sind, die zu den Sitzungen kommen und immer die ersten, die wieder gehen."


    Er nahm noch einen Schluck aus dem Becher und machte es sich dann absichtlich besonders offensichtlich bequem auf seinem Platz. "Natürlich ist es Entspannung, in den Thermen zu debattieren. Für den Körper. Dem Kopf ist es egal, wo man denkt und redet. Diese kleinen Runden haben ja vor allem den Sinn, in ruhiger Runde schonmal Ideen und Argumente auszutauschen und auszutesten. Dann weiß man, was sich überhaupt lohnt, in der Curia vorgetragen zu werden und was sowieso keine Chance hätte."


    Die Bitte, sie in die Stadt zu begleiten, konnte Macer seiner Cousine nicht abschlagen, zumal er ja ohnehin häufig in der Stadt unterwegs war. "Sicher wird dafür Zeit sein. Ob ich dabei noch Neues erkunde, wird man sehen, aber ich schaue dir gerne bei deinen Entdeckungstouren über die Schulter." Für den Fall, dass sie in erheblichem Maße Einkäufe tätigen wollte, wären dabei wohl auch für Macer tatsächlich noch einige Neuentdeckungen dabei.




    Sie konnte sich vorstellen, dass Macer seine Aufgaben sicher sehr ernst nahm. So schätzte sie ihn einfach ein auch wenn sie ihn nicht wirklich kannte. Zwar meinte sie, je länger sie sich mit ihm unterhielt, dass sie ihn besser kennen lernte und auch von früher einige Dinge wieder zusammen bekam, aber das würde alles noch eine ganze Weile dauern bis alles wieder da war oder bis sie ihn vollkommen kannte. „Es klingt doch ein wenig anstrengend und ich kann mir nicht vorstellen, dass man an so vielen Debatten dann Spaß haben kann,“ meinte sie und trank einen erfrischenden Schluck ihres Saftes. Politik war einfach ein rotes Tuch für sie, wie für viele andere Frauen wohl auch. Obwohl es auch einige Frauen gab die sich dafür interessierten und am liebsten mitmischen würden. Philogena gehörte sicher nicht zu ihnen.


    Sie schmunzelte leicht als es sich Macer bequem machte. „Oh darauf freue ich mich dann. Es wird sicher Spaß machen ein wenig zusammen durch die Stadt zu gehen und vor allem würde ich mir gerne den Mercatus ansehen. Ich habe mir sagen lassen, dass dieser einfach wundervoll sein muss. Stimmt das?“ fragte sie ihren Cousin und dachte auch gleich darüber nach, dass sie sich vielleicht auch einige neue Kleidungsstücke zulegen konnte. Natürlich hatte sie nicht vor einen Rieseneinkauf zu tätigen. Das wäre nicht ihre Art gewesen, denn in solchen Dingen war sie doch ziemlich zurückhaltend. „Und was hälst du eigentlich davon, wenn wir ein kleines Familienessen machen?“ fragte sie ihn und lächelte ihn dabei bittend an „Da du sagtest Victor ist auch hier wäre es doch eine kleine Abwechslung, auch für dich mal zusammen mit der Familie hier zu sitzen,“ meinte sie und beobachtete ihren Cousin ein wenig.

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Ich hatte mich zwar gar nicht abgemeldet, aber dafür melde ich mich jetzt wie's aussieht als erster wieder vom Drachenfest zurück. Kurze Anreise ist was Feines. :D



    Ich tu es meinem Cousin mal gleich und melde mich ebenfalls wieder zurück :D:D

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer


    Die Vorstellung, dass ein Senator den ganzen Tag im Senat verbringen würde, war durchaus verbreitet hatte Macer auch schon erfahren müssen, insbesondere außerhalb Roms, wo man Senatoren selten zu Gesicht bekam. "Wir müssen uns die ganzen tollen Reden, die wir im Senat halten, ja auch erst einmal ausdenken", nahm er lächelnd eines der gängigen Argumente in die Hand, bevor er einen weiteren Schluck trank. "Außerdem kann man viel mehr erreichen, wenn man sich erstmal in kleinen Gruppen trifft. Im Senat kann immer nur einer reden. Wenn aber ein paar Senatoren in einer Therme hocken und ein paar in der Basilica und ein paar beim Gelage, können mehrere Leute reden." Außerdem musste man dann weniger mit nervigen Zwischenrufern rechnen und brauchte keine ausgefeilten Reden halten, was gerade für die erste Formulierung von Ideen ein unschätzbarer Vorteil war.


    Zu den Plänen seiner Cousine bezüglich des Zusammentreffens mit möglichen Verehrerinnen sagte er nichts weiter. Er hatte bestimmte Erwartungen an eine Frau und wann und auf welchem Wege dieser erfüllt wurden, war zweitrangig.



    Philogena schmunzelte ein wenig. Sie hatte sich nie mit dem Thema Politik und Senat groß auseinandergesetzt von daher hatte sie sozusagen null Ahnung von dem ganzen, aber dennoch war es interessant zu hören, dass sie gar nicht den ganzen Tag zusammen im Senat hockten und diskutierten, denn ihre Vorstellung war wirklich so. Sie sah immer lauter alte Männer auf ihren Stühlen sitzen und wild mit den Armen gestikulieren während sie sich alle anschrien weil jeder das durchsetzen wollte, was er eben wollte. Ein komisches Bild und irgendwie verstand sie nicht warum man es hatte wenn man von dem ganzen doch gar keine Ahnung hatte. Sie musste kurz leise lachen.
    „Dennoch hört es sich nach einem recht leichten Leben an. Du sagst ihr redet in den Thermen? Das ist doch Entspannung oder täusche ich mich? Aber wie macht ihr das dann wenn ihr euch nur in kleinen Gruppen trefft? Ist es dann nicht genauso wenn ihr dann wieder im Senat seid? Dann müsst ihr doch auch gegen die anderen anreden und ihnen klar machen was eure Gruppe sich ausgedacht hat. Oder verstehe ich das nun falsch? Entschuldige falls dem so ist aber Politik und ich sind so wie Feuer und Wasser,“ sagte sie schmunzelnd und zupfte an einem Stückchen Brot herum. Seltsam, früher hatte sie sich wirklich nie über solche Dinge unterhalten, aber sie wollte einfach viel mehr über ihren Cousin wissen.


    Da er nicht weiter wegen der Geschichte mit den Frauen einging, beließ sie es auch dabei. Sie wollte ihm natürlich nichts aufdrängen aber sie fand es sehr schade, dass er niemanden an seiner Seite hatte. Zwar war sie nach langer Zeit erst jetzt wieder bei ihm und sie kannte ihn eigentlich auch nur aus Kindheitstagen, aber dennoch war er ihr vollkommen sympathisch und sie selber hätte ihn ja auch attraktiv und nett gefunden, aber sie war nun einmal seine Cousine.


    „Meinst du, du wirst einmal Zeit haben und mit mir zusammen ein wenig Rom erkunden?“ fragte sie ihn dann und schaute ihn mit ihrem leicht bittenden Blick an.

    Sie schaute ebenfalls runter auf ihre Arme und das Bild was sich ihr bot war wirklich herzerwärmend. Das kleine Kätzchen lag zusammengekuschelt an ihrer Brust als hätte es nie einen anderen Ort gegeben und es schaute einfach zu niedlich aus und sie merkte wie es ihr warm ums Herz wurde, aber die Frage war da wohl, lag es wirklich am kleinen Kätzchen?
    Seine Worte ließen sie wieder verlegen auflächeln und da war auch wieder dieses ganz besondere Leuchten in ihren Augen. War es das was ihr Cousin gemeint hatte, dass wenn sie durch die Strassen von Rom ging und auf junge Männer stieß? Sie wusste es nicht schaute nun aber verlegen zu Boden. Das war doch eine Aufforderung sich bei ihm zu melden, ihm zu schreiben, oder irrte sie sich da. Als sie ihren Blick wieder anhob konnte sie einen roten Schimmer auf seinen Wangen sehen. Diese leichte Röte gab ihm ein ziemlich jugendhaftes Aussehen aber es passte zu diesem Lächeln in dem Moment. „Ich werde warten,“ sagte sie dann einfach „Und ich könnte auch Post verschicken,“ folgten sanft diese Worte zusammen mit diesem Lächeln…..


    Die Sache mit dem Baum, ja sie konnte nun auch darüber lachen, denn eigentlich war diese Geschichte schon fast zu einmalig als, dass man nicht drüber lachen konnte. Leise kicherte sie auf und schüttelte sanft ihren Kopf. „Ja der Baum, vielleicht sollte ich dann einfach unter einem stehen bleiben,“ sagte sie und hatte dabei ein leichtes Zwinkern im Auge.
    Das Leuchten in ihren Augen begann ein klein wenig zu flackern als er weiter redete, aber das war nichts schlimmes, es waren seine Worte und die Art wie er sie aussprach und dann…..sein Blick. Offen erwiderte sie seinen Blick und sie war sich sicher, dass sie sich wiedersehen würden, zumindest hoffte sie es. Eine Antwort auf seine erste Frage hatte sie nicht, denn brauchte er einen Grund? Vielleicht nicht……was hatte das zu bedeuten?


    Sie wollte sich ebenfalls gerade verabschieden, als er ihre Hand ergriff, sanft…….Philogena spürte die Wärme die von ihr ausging und einen Moment lang war sie verwirrt und drückte seine Hand dann ebenfalls sanft. „Ich wünsche dir auch noch einen schönen Tag und hoffe sie werden dir deinen Kopf auf den Schultern lassen weil du so spät bist,“ sagte sie leise und sah ihn an. „Mögen die Götter auch dich stets beschützen und ein wachsames Auge auf dich haben. Ich freue mich auf ein Widersehen,“ sagte sie wieder leise, doch wie sollten sie sich verabschieden wenn keiner die Hand des anderen los ließ?

    „Nein mach dir darüber doch keine Gedanken. Du kannst vollkommen offen zu mir sprechen und warum solltest du nicht deine Meinung mir gegenüber äußern?“ fragte sie ihn und wurde ja selber wieder rot im Gesicht als er ihr das sagte wegen der Herzenswärme. Sie tat einfach nur das was sie sich dachte, dass es richtig war. Sie wusste auch nicht recht. Etwas Besonderes war sie deswegen aber sicher nicht, zumindest dachte sie das einfach mal. Sie neigte ihren Kopf ein klein wenig auf die Seite und folgten seinem Finger, mit dem er die Strasse runter deutete, auf ein Haus welches das von ihrem Cousin war. Das war recht schnell gegangen oder hatten sie wirklich so viel geredet, dass alles so schnell hatte gehen können. Eigentlich schade musste sie sich eingestehen, denn sie mochte seine Gegenwart würde das aber nicht so einfach sagen, denn das war nicht ihre Art.


    „Das hört sich gut an,“ sagte sie und die Freude stand eindeutig in ihrem Blick. „Ich würde mich wirklich freuen wenn du einfach vorbeikommen könntest. „Jederzeit,“ sagte sie leise noch zum Schluss und schmunzelte, was ausnahmsweise bei ihr gerade ein klein wenig frech wirkte auch wenn das nicht beabsichtigt war. Immer noch streichelte sie das kleine Katerchen welches eingeschlafen war auf ihrem Arm. Ein lustiges Tierchen, schien es doch einen guten Platz gefunden zu haben. Hoffentlich konnte sie es auch behalten. Sie lachte leise auf. „Das war sie in der Tat, unschön und äusserst unbequem dort oben auf dem Baum. Aber das wird so schnell nicht mehr vorkommen, es sei denn du hast Lust noch einmal eine solche Aktion zu starten,“ kicherte sie verlegen, denn das meinte sie ganz sicher nicht ernst, denn es würden sie keine zehn Pferde mehr auf einen Baum bekommen, obwohl man ja niemals nie sagen sollte. Doch sie war sich dessen schon sicher nicht mehr auf einen Baum zu klettern.


    Verlegen blickte sie ihn nun als es nur noch wenige Meter bis zum Eingang waren. Es war schon irgendwie seltsam. „Im ersten Moment vielleicht unangenehm,“ sagte sie leise und ihr lächeln gab wohl den Rest dazu „Doch auf der anderen Seite auch ein wenig lustig und ich kann dir nur zustimmen. Es war sehr schön mit dir zu reden,“ meinte sie dann und blickte kurz zu Boden und dann auf den kleinen Kater. „Und man sollte niemals nie sagen,“ flüsterte sie dann fast „Wer weiß wie wir uns ansonsten über den Weg gelaufen wären;“ sagte sie lächelnd während ihre Hand über das kleine Köpfchen des Katerchens fuhr. Dann waren sie endgültig da. Seine Worte ließen sie immer mehr schmunzeln. Ja das kleine Katerchen schien von den Göttern geschickt worden zu sein. „Dann hast du noch einen Grund mehr einmal noch hier her zu kommen. Du musst das Kleine hier besuchen kommen,“ sagte sie dann mit strahlendem Blick, dann schaute sie nach vorne und blieb zusammen mit ihm stehen. „Das sind wir…….Trotz allem war es wirklich sehr schön gewesen,“ sagte sie dann du fragte sich im stillen wie sie sich denn verabschieden sollte.

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer


    Sie genoss das leckere Ei und wusste schon jetzt, dass das auf jeden Fall zu ihren Lieblingsspeisen werden würde, denn sie waren wirklich vollkommen lecker. Diese Küchensklavin war wirklich die beste Köchin, die sie bis jetzt gesehen hatte. Alles was sie heute probiert hatte war wirklich köstlich gewesen und wenn sie hier nicht zunehmen würde, dann wusste sie ja auch nicht. „Das ist ja gemein, dann muss man denjenigen einfach wegscheuchen,“ kicherte sie etwas auf. Aber es war ja meistens so wenn man dachte man hatte etwas gutes gefunden, sei es ein Plätzchen im Schatten oder etwas anderes, spätestens wenn man es sah, sahen es auf jeden Fall auch die anderen und diese belagerten es dann einfach. Das mit dem Senat hatte sie wirklich nicht gewusst, aber im großen und ganzen hatte sie von der ganzen Politik auch Null Ahnung, wobei sie sicher auch hin und wieder mal Interesse zeigte, aber es war einfach nicht ihr Gebiet. „Ich hatte nicht gewusst, dass Senatoren Ferien machen, aber da du die Landgüter erwähnt hattest, hätte ich wohl auch selber drauf kommen können,“ schmunzelte sie „Aber warum ist denn ein Senator nur so wenig im Senat? Ich habe es mir immer so vorgestellt, dass sich die Senatoren jeden Tag treffen und über Gott und die Welt diskutieren,“ schmunzelte sie wieder, wobei sie sich Macer nicht so ganz wirklich als einen Mann vorstellen konnte, der vor den anderen stand und stundenlange Reden hielt.


    „Dann hast du ja deinen kühlen Ort und weißt was du machen musst, wenn es dir mal wieder zu heiß wird,“ meinte sie mit einem doch leicht frechen Blick zu ihrem Cousin, als er ihr sagte was er neben dem Senatorenleben noch so machte. „Dann sollten wir einfach mal eine dieser, eventuellen Verehrerinnen suchen gehen damit sie sich bei dir vorstellen können,“ meinte sie mit verschwörerischer Stimme und einen ebensolchen Blick. Philogena war dafür bekannt, dass sie das was sie sich vornahm auch versuchte immer wieder wahr zu machen.

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Nana, jetzt werd' mal nicht so verlegen", grinste Macer, als seine Cousine leicht errötete und so tat, als wenn sie seine Anspielung nicht verstanden hatte. "Zu jeder jungen Frau gibt es doch mindestens einen jungen Mann, der ein Auge auf sie geworfen hat und alles stehen und liegen lassen würde, um sie zu begleiten. Wenn du erstmal ein paar Tage in Rom durch die Straßen und über die Plätze gegangen bist, weißt du, was ich meine." Sein verschwörerischer Blick wurde wenig später von seinem Trinkbecher verdeckt und war danach wie weggewaschen, als wenn er nie etwas gesagt hätte.


    "Die Sommermonate können in Rom immer ein paar unerträglich warme Wochen bereit halten. Ich bin auch immer hin und her gerissen, ob ich hier bleiben soll oder aufs Land reisen, wie viele andere Senatoren. Aber ich habe mich so an Rom gewöhnt und außerdem keine Lust, das Landgut erstmal so umzubauen, dass man dort längere Zeit wohnen kann. Wärst du dorthin gereist, wäre der Empfang sicher nicht so glatt gelaufen."


    Noch einmal griff er zu einem Happen vom Tisch, dann kam das Gespräch auf ein Thema, das sich wohl nicht vermeiden ließ. "Nichts", war die erste knappe und ehrliche Antwort auf die Frage nach einer Frau, ohne das Macer dabei einen betroffenen Gesichtsausdruck gemacht hätte. "Ich habe keine Frau." So offen wie seine Cousine gefragt hatte, schaute Macer sie nun an und war gespannt auf ihre Reaktion.




    Wie sollte sie denn nicht erröten? Das hatte sie schon immer, dass sie bei dem kleinsten Kompliment vollkommen Verlegen wurde und rote Wangen bekam. Wenigstens war es nicht mehr so ganz extrem wie noch vor ein paar Jahren, denn da war sie wirklich schlimm und brachte dann meistens nicht einmal mehr ein klares Wort heraus. Ihr verlegener Blick blieb während sie ihren Cousin anschaute und seinen Worten lauschte. „Ich glaube mit einem jungen Mann werde ich nicht dienen können,“ sagte sie leise und strich sich eine kleine Haarsträhne hinter ihr Ohr. Wieder eine dieser kleinen, verlegenen Gesten die sie sich einfach nicht abgewöhnen konnte. Da war sie aber wirklich gespannt ob ihr Cousin Recht behalten würde mit dem was er sagte. Aber eigentlich war sie nicht auf der Suche nach einem Mann. Wenn einer kommen würde war es gut, wenn nicht dann eben nicht. So etwas musste man auf sich zukommen lassen zumal, was sollte sie auch sagen wenn zum Beispiel nun jemand käme um ihre Hand anzuhalten? Es blieb alles abzuwarten.


    Sie lachte leise. „Ja es wäre dann wohl ziemlich einsam gewesen auf deinem Landgut. Ich bin froh hergekommen zu sein und wenn ich die Gesellschaft meiner Familie genießen kann, dann nehme ich auch gerne die warmen Sommermonate in kauf. Es gibt hier doch sicher auch einige schattige Orte und vor allem kühle Orte an denen man die Tage verbringen kann oder nicht? Aber wahrscheinlich bist du meisten eh im Senat unterwegs als Senator?“ Fragend schaute sie ihn an, denn sie wusste im Grunde nicht wirklich viel über ihren Cousin außer, dass er Senator war, aber das hatte ja nichts weiter zu heißen.


    Doch, dass er keine Frau hatte überraschte sie doch ein wenig und ihr war die Frage nun fast schon peinlich. Philogena war einfach davon ausgegangen, dass er eine Frau haben würde, da er ja auch sicher schon ein gewisses Alter erreicht haben musste und sollte man da nicht……? Sie unterbrach ihren Gedankengang und beobachtete ihren Cousin ein wenig bevor sie etwas sagte. Ihm schien es nichts auszumachen, zumindest sah man ihm nichts an. Aber was sie sich nicht vorstellen konnte war, dass er keine Verehrerinnen hatte. „Ich hoffe die Frage war nicht unpassend,“ meinte sie dann recht leise und lächelte dabei. „Ich bin einfach davon ausgegangen, dass du eine Frau haben würdest vor allem da du halt Senator bist. Ich finde es schade, ganz ehrlich gesagt,“ sagte sie und begann dann zu schmunzeln „Ich kann mir nicht vorstellen, dass du keine Verehrerinnen hast,“ sagte sie dann wieder keck und griff nach einem gefüllten Ei.

    Immer wieder streichelte sie die kleine Katze auf ihrem Arm und spürte das Schnurren. Sie war vollkommen zahm und genoss das ganze sichtlich sehr. Es schien als würde sie auch gar nicht mehr von ihr wegwollen. „Ich weiß, dass es die Aufgabe eines Sklaven ist und es ist ja auch nicht so, dass sie von mir keine Aufgaben bekommen, aber ich weiß auch nicht wie ich es am besten erklären soll. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass zu Hause, also da wo ich die ganze Zeit lebte, ich mich mit einer Sklavin über Jahre hinweg sehr gut angefreundet habe. Auch das versteht vielleicht nicht jeder, aber sie ist wirklich eine gute Freundin geworden,“ sagte sie lächelnd wobei man auch das Strahlen in ihren Augen sehr gut erkennen konnte. Lara war wirklich eine sehr gute Freundin geworden und ihr wäre nie in den Sinn gekommen sie zu irgendwelchen Arbeiten zu zwingen oder sie für einen Einkauf zum Tragen mit zu nehmen. „Ich weiß einfach nicht wie ich es beschreiben soll das mit den Sklaven was ich meine,“ sagte sie doch etwas verlegen weil sie einfach nicht die richtigen Worte finden konnte, aber vielleicht wusste er auch so was sie damit meinte.


    Philogena sah ihm in die Augen als er auf ihren Vorschlag wegen dem Markt einging. „Vielleicht hast du ja dennoch irgendwann einmal Zeit und……vielleicht……es muss ja nicht der Markt sein……vielleicht kann ich mich dann einfach bedanken dafür was du heute getan hast?“ meinte sie, wusste aber noch nicht wie und mit was sie sich wirklich bedanken konnte aber, dass etwas von ihr kommen musste das war ihr klar auch wenn er es vielleicht nicht wirklich so sah. „Ich würde mich auf jeden Fall freuen,“ meinte sie und lächelte dann ganz offen. Sie lachte leise auf, wurde aber bei seinen letzten Worten dennoch rot beziehungsweise das war sie ja schon die ganze Zeit, denn ihre Wangen glühten ohne Ende. „das würde ich für dich gerne machen. So lange wir dann nicht sagen müssten, dass du mich wegen einer Katze aus dem Baum geholt hast,“ sagte sie und lachte wieder leise auf. „Du hast mein Wort, dass wenn jemand etwas sagt ich auf der Stelle deine Zeugin sein werde,“ meinte sie. Mit leuchtenden Augen schaute sie ihn von der Seite an und irgendwie kamen ihr nun Worte von dem Gespräch mit Macer in den Sinn.

    Sie fand seine Aussagen einfach süß. Er hatte etwas Beschützendes an sich und das gefiel ihr sehr. Wahrscheinlich hatte er Recht, dass solange er bei ihr war ihr sicher nichts passieren konnte, aber sie konnte ihn ja schlecht immer bei sich haben. Die leichte Röte würde heute sicher nicht mehr aus ihrem Gesicht verschwinden soviel war sicher und ebenso auch ihr Lächeln, denn wie sie sollte sie auch anders. Sie konnte ihn einfach nur anlächeln außerdem war er so etwas wie ihr persönlicher Held. Und das kleine Kätzchen tat seinen Rest und kuschelte sich zufrieden, schnurrend in ihre Arme. „Du kannst dich voll und ganz darauf verlassen, denn ich breche keine Versprechen,“ sagte sie leise und mit diesem Augenaufschlag. „Ich weiß, ich glaube in dieser Hinsicht bin ich eben ich. Sklaven sehe ich nicht ganz so als Sklaven an wie andere auch wenn es nicht bei jedem ankommt. Ich sage mir immer solange die Sachen die ich mir besorge leicht sind kann ich sie auch selber tragen,“ sagte sie etwas verlegen. Sklaven bei ihr zu Hause hatte sie immer freundschaftlich behandelt und selten hatte sie mal einen Befehl gegeben falls sie das überhaupt konnte. Für Befehle war sie dann wohl doch zu zart.


    „Die Märkte werde ich ganz sicher noch besuchen, vielleicht hättest du ja Lust mich einmal zu begleiten?“ fragte sie und noch bevor sie nachdenken konnte was sie eben gesagt hatte, war es schon draussen. Wie sollte es auch anders sein? Natürlich wurde ihr Gesicht noch eine Nuance Dunkelröter als es schon war. Aber es war gesagt und sie konnte es nicht mehr zurücknehmen, aber es war ihr ziemlich peinlich, dass sie es überhaupt gesagt hatte. So atmete sie unbemerkt etwas tiefer ein und lächelte.


    Dicht lief sie neben ihm her als er sie aus dem Park hinaus zu den Strassen führte und natürlich hörte sie ihm auch weiter zu und hielt das kleine Kätzchen fest auf ihren Armen. „Ich werde sie mir ganz sicher merken. Und da ich ja nun immer jemanden mitnehme, werde ich mich auch sicher nicht verlaufen, versprochen,“ sagte sie und erneuerte noch einmal ihr Versprechen. „Ich hoffe es wirklich ich möchte nicht, dass du wegen mir und weil ich so dumm war noch Ärger und Schwierigkeiten bekommen wirst. Das beruhigt mich, dass es nicht so schlimm ist,“ sagte sie während sie langsam die Strasse entlangliefen.

    Das freute sie wirklich zu hören, dass auch Victor hier war. Ihn hatte sie einfach ebenfalls viel zu lange nicht gesehen. Vielleicht konnte man zusammen einmal eine Cena genießen, war ein kurzer Gedanke von der jungen Frau. Ihr Schmunzeln wurde ein wenig mehr als er von seinen beiden Nichten erzählte. Sie selber hatte nur hin und wieder mit kleinen Kindern aus der Familie zu tun, aber eben auch nicht lange und sie konnte sich vorstellen, da die beiden ja auch in einem abenteuerlichen Alter waren, dass sie Macer sicher das ein oder andere mal die Haare zu Berge stehen ließen. Der Gedanke ließ sie fast aufkichern aber sie hielt sich zurück und nur das Strahlen in ihren Augen zeugte davon, dass sie einen Gedanken hatte der mehr als nur lustig gewesen war. „Dann kann ich ihnen nur danken. Ich bin froh, dass du nicht genug von der Familie hast,“ sagte sie zaghaft und freute sich darüber, dass er sie nun ebenfalls umarmte. Es tat gut und sie genoss es genauso wie er auch.
    Sein Kompliment ließ sie auf der Stelle rot anlaufen und wieder trat ihr vollkommen verlegenes Lächeln auf ihre zarten Lippen. Komplimente waren etwas was sie generell sehr verlegen machte und so senkte sie kurz ihren Blick. „Danke Macer,“ sagte sie leise und schaute ihren Cousin wieder an „Aber warum ist das ein Wunder?“ Seine kleine Anspielung hatte sie nicht so ganz verstanden aber das war ja auch nicht so schlimm. Warum sie noch niemanden an ihrer Seite hatte wusste sie selber nicht was aber vielleicht daran lag, dass sie sich darüber sehr wenige Gedanken machte.


    Als Macer sich setzte tat sie es ihm ebenfalls gleich und setzte sich auf ihren Platz zurück an dem sie zuvor schon gesessen hatte. „Es freut mich wirklich zu hören, dass es dir gut geht. Und ja ich sehe es und das freut mich noch mehr Macer,“ meinte sie und nahm sich lächelnd ihren Becher mit dem recht kühlen Trinken. „Aber wenigstens lässt sich die Hitze hier im Inneren besser ertragen als draussen, aber das stimmt ab und an ist es wirklich sehr heiß hier das habe ich auf der Fahrt hier her bemerkt. Je weiter ich hier runter kam desto wärmer wurde es. Die Reise war ziemlich anstrengend und so schnell würde ich nicht mehr reisen wollen, doch haben sich die kleinen Strapazen gelohnt, schließlich bin ich bei meiner Familie,“ sagte sie und stellte ihren Becher zurück auf den flachen Tisch. „Ich kann mich wirklich nicht beschweren. Ich wurde hier sofort sehr lieb aufgenommen und bin davon immer noch sehr überrascht. Dein Hausverwalter hat sich gleich um alles gekümmert, kein Wunder, dass es dir hier so gut geht,“ lachte sie wobei sie einen Moment auch an die Küchensklavin denken musste. Dafür, dass sie anscheinend bei jedem drauf achtete, dass derjenige auch genug zu essen bekam war ihr Cousin aber erstaunlich schlank, zumindest was sie sehen konnte. „Ansonsten ging es mir gut. Nur drängte es mich immer irgendwie hier her. Ich habe so vieles von Rom gehört und da ich wusste, dass du zumindest hier lebst hatte ich nach dem Verschwinden meines Bruders gehofft hier Aufnahme zu finden…….und das habe ich ja anscheinend.“ Sie sah ihren Cousin lächelnd an und fragte sich was eigentlich mit seiner Frau war. Hatte er denn eine? „Wie ist es mit dir? Ich meine, lebst du ganz alleine hier? Außer jetzt Victor…..was ist mit einer Frau?“ wollte sie dann wissen und legte ihren Kopf ein wenig schräg.

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer


    "Neinnein, du kommst nicht ungelegen", winkte Macer aber und kam nun langsam auf sie zu. Als er sie zum letzten Mal gesehen hatte, war sie ein Mädchen gewesen und nun war sie eine hübsche junge Frau, fand er. Die Frage nach dem Alter verbot sich natürlich zunächst einmal, aber das würde sich schon ergeben. Geburtsdaten konnte er sich ohnehin genauso schlecht merken wie manches andere. "Ganz der einzige bin ich nicht, glaube ich", setzte er dann das Gespräch fort. "Victor ist zur Zeit auch in Rom." Frauen kannten sich seiner Erfahrung nach wesentlich besser in familiären Angelegenheiten aus, so dass er annahm, dass sie wüsste, wer mit Victor gemeint war. "Aber ansonsten ist familiärer Besuch eher selten. Zuletzt waren außerdem meine beiden kleinen Nichten hier, aber das ist auch schon wieder länger her. Umso schöner, dass du hier bist, auch unangemeldet."




    Philogena besah sich ihren Cousin etwas genauer je näher er kam. Er sah gut aus, besser als sie ihn in Erinnerung behalten hatte, zumal sie da noch ein Kind gewesen war. Hätte sie nun gewusst, dass sie beide ziemlich ähnliche Gedanken hatten, hätte sie nun wohl herzlichst aufgelacht, aber so blieb es bei ihrem unschuldig, wirkenden Lächeln. Es freute sie sehr zu hören, dass sie doch nicht so ungelegen hier war und das spiegelte sich auch in ihren strahlenden Augen wieder. „Victor ist auch hier? Ihn habe ich sicher auch eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen. Aber es freut mich zu hören, dass die Familie hier langsam ein wenig Einzug finden wird. Lebt er auch bei dir? Dann würde ich ihn gerne einmal wiedersehen,“ meinte sie. „Bei deinen beiden Nichten hast du sicher alle Hände voll zu tun gehabt, nicht?“ Sie schmunzelte denn sie stellte sich Macer eben als Kindersitter vor, aber das war eine Vorstellung die nicht ganz zusammenpasste obwohl sie wusste, dass sie beide früher auch zurecht gekommen waren. Also schien ihr Bild von eben hier nicht wirklich her zu passen. „Es freut mich wirklich, dass es nicht schlimm ist, dass ich gekommen bin. Ich denke vielleicht wäre es besser gewesen zu schreiben, aber ich dachte mir du freust dich noch mehr wenn einfach jemand vor der Türe steht und dich begrüßt. Ich freue mich auf jeden Fall hier zu sein, bei der Familie.“


    Immer noch lächelte sie, aber sie fand, dass etwas fehlte und deswegen tat sie auch den letzten kleinen Schritt auf ihn zu und umarmte ihn sanft. Sie war vorsichtig da sie einfach nie wusste wie sie auf jemanden zu gehen sollte. „Wie geht es dir denn ansonsten? Du hast es weit gebracht,“ sagte sie und ließ ihn langsam wieder los „Übrigens steht dir diese Toga sehr gut,“ sagte sie mit einem süßlichen Schmunzeln

    Philogena hatte sicher nicht zweideutig gedacht ansonsten wäre sie wohl auf der Stelle im Boden versunken, aber so, dass niemand sie mehr von dort unten hätte ausbuddeln können. Solche Gedanken hegte sie nämlich wirklich nicht. Auch seine gesagten Worte verstand sie nicht zweideutig, denn sie würde sich eher darüber freuen wenn sie sich bei ihm revangieren könnte. Das wäre wieder etwas was sie glücklich machen würde und deswegen lächelte sie wieder einmal erfreut auf als sie seine Worte hörte. Sein Grinsen hatte wirklich etwas schalkhaftes und das sagte ihr, dass er doch sicher noch ziemlich jung war, zumal er nicht als ausschaute. Natürlich konnte sie sich auch irren das war klar, aber alt war er sicher nicht. Vielleicht ein wenig älter als sie, aber das war ja eigentlich vollkommen egal.


    „Die Geschichte erzählen?“ fragte sie und sah ihn auf einmal mit ihren großen Augen an. „Ohje ich hoffe ich bekomme niemals etwas davon mit. Oder stelle dir nur einmal vor in der Acta würde auf einmal ein Artikel auftauchen. Frau und Soldat im Baum gesichtet. Ich glaube auch wenn niemand weiß, dass ich das war, ich würde in Grund und Boden versinken,“ sagte sie mit einem Schmunzeln auf ihren Lippen. „Das Versprechen werde ich dir aber gerne geben. Ich verspreche dir, dass ich nicht mehr alleine hier draußen sein werde. Es war dumm, ich weiß und ich hoffe ich erspare mir jeglichen, weiteren Ärger das wäre nämlich etwas was ich nicht wollte,“ sagte sie während das kleiner Katerchen froh und munter in ihren Armen lag und vor sich hinschnurrte.


    „Doch gern. Du kannst mich gern zurück begleiten, es wäre mir sicher nicht peinlich und sicherer als wenn ich alleine laufe. Eigentlich hatte ich nichts Besonderes vor. Ich wollte mir nur ein wenig die Gegend ansehen, aber scheinbar war es doch nicht wirklich klug von mir und ich werde demnächst am besten auf solchen Streifzügen meinen Cousin mitnehmen damit ich auch nicht mehr auf solch dumme Gedanken komme. Obwohl ich wirklich nicht mehr vor habe je wieder einen Baum zu besteigen,“ sagte sie wieder mit diesem verlegenen Lächeln. „Ich hoffe aber ich mache dir auch wirklich keine Umstände?“