ZitatOriginal von Spurius Purgitius Macer
"Einfach so aus dem Nichts Buchhändler zu werden ist wohl ein bisschen schwierig", dämpfte Macer den Elan seiner Cousine. "Als Händler musst du ja etwas zu verkaufen haben und eine entsprechende Menge an Büchern für den Anfang zu besorgen ist nicht ganz einfach." Schließlich musste jede einzelne Schriftrolle von Hand geschrieben werden. Wenn man es selber machte, dauerte das ziemlich lange und wenn man es machen ließ, war es nicht unbedingt billig. Zumindest nicht, wenn man gute Bücher in sauberer, gut lesbarer Schrift anbieten wollte. "Einfacher wäre es sicher, dir einen vorhandenen Laden zu suchen, in dem du vielleicht mitarbeiten kannst. Wenn es denn einen Buchändler gibt, der Mitarbeiter sucht." Da kannte sich Macer allerdings überhaupt nicht aus. "Du könntest natürlich auch einen Laden aufmachen, der nur Bücher auf Bestellung herstellt. Dazu bräuchtest du aber gute Kontakte zu vielen Bibliotheken und anderen Buchändlern und Verlegern überall im Reich, um deinen Kunden Kopien seltener Bücher besorgen zu können. Das geht sicher auch nicht ganz so schnell, das nötige Wisssen zusammen zu haben, welche Bücher und Schriften es wo gibt." Vermutlich waren deswegen die meisten Bibliothekare in den großen Bibliotheken schon etwas älter, weil sie lange gebraucht hatten, um das nötige Wissen über existierende Bücher und wenig bekannte Autoren anzusammeln.
Zur Schola Atheniensis und ihrer Arbeit konnte Macer fast noch weniger sagen. "Bei der Schola Atheniensis müsstest du dich einfach mal erkundigen, denke ich. Ich denke, dass sie dort immer Leute gebrauchen können, die nach Inhalten für Kurse recherchieren oder den Schülern bei der Suche nach den richtigen Büchern helfen, aber was sie dort genau machen, kann ich dir nicht sagen."
Das war dann alles doch nicht so einfach wie sie eben noch gedacht hatte, aber irgendwie würde sie das schon hinbekommen. Ja aber je mehr ihr Cousin da erzählte desto unwahrscheinlicher wurde es dann doch, denn wenn sie alt und grau war brauchte sie das alles auch nicht und irgendwie hörte es sich schwer danach an, dass sie bis sie alles hatte alt sein würde. „Das das alles ein solch großer Aufwand sein würde habe ich nicht gewusst. Vielleicht werde ich aber wirklich in einem Buchladen fragen ob sie jemanden als Hilfe brauchen, damit ich einfach mal sehen kann wie es ist. Ich habe ja nicht einmal eine Ahnung wie es überhaupt wäre in einem solchen Geschäft zu arbeiten. Aber das mit Büchern und Schriften klingt einfach verlockend da ich sowieso gerne lese und es einfach interessant ist.“ Sie griff nach ihrem Becher und drehte ihn ein wenig zwischen ihren Händen. „Aber ich denke es würde alles schwer sein zumindest was das alleine etwas machen betrifft da hast du Recht. Ich werde einfach versuchen mich zu erkundigen.“
Vielleicht hatte sie ja wirklich Glück, vielleicht auch nicht, aber das konnte sie nur herausfinden wenn sie es versuchte. „Hmm dann werde ich auch bei der Schola einfach nachfragen und mich etwas beraten lassen,“ sagte sie ganz zuversichtlich. Da hätte sie in Zukunft ja einiges zu tun. „Gibt es ansonsten noch etwas was ich in diese Richtung beachten sollte?“ fragte sie ihn. Philogena lehnte sich wieder ein wenig an die Lehne der Kline an und beobachtete ihren Cousin. Sie hoffte, dass sie ihm mit ihren Fragen nicht auf den Nerv ging, das war etwas wovor sie immer wieder Angst hatte, da sie ja wusste, dass sie immer gern dazu neigte eine Frage nach der anderen zu stellen.