Bei den Worten des Eques bickte Scato nun doch auf und nickte zunächst dankend für die Decke. Dann fragte er interessiert:
"Du warst in africa?"
Bei den Worten des Eques bickte Scato nun doch auf und nickte zunächst dankend für die Decke. Dann fragte er interessiert:
"Du warst in africa?"
Scato nahm seinen Blick erst nach einiger Zeit vom Papyrus und blickte zum Eques welcher ihn angesprochen hatte. Er sah ihn kurze Zeit an, nahm seinen Blick wieder von der Person und sah wieder auf das Papyrus und kritzelte weiter. Während er weiterzeichnete meinte er:
"Ganz recht."
Scato war nicht hier um Freundschaften zu schließen und diese ewige Reiterei hatte ganz schön an seinem Nervenkostüm gezerrt.
Scato genoss es sichtlich mal nicht auf einem Pferd sitzen zu müssen. Er hatte sein Pferd vorschriftsmäßig versorgt und sich selber einen Platz gleich daneben gesucht. Er hatte sich zu einigen Eques gesetzt und zog den Umhang welchen er sich organisiert hatte vor der Brust zusammen da er fror.
Mittlerweile hatte er sich sogar an das treue Tier gewöhnt welches ihn nun schon seit Alexandria bis hierher begleitet hatte. Es war eine lange Reise gewesen und noch war keine Ende in Sicht. Ein Mann konnte schon ein bisschen verrückt werden auf solchen Reisen, doch noch ging es ihm gut und Scato tat es auch sichtlich gut endlcih wieder unter mehreren Menschen zu sein. Ein Soldat wie er es war konnt mit der Einsamkeit nicht so wirklich etwas anfangen. Er musst das rege Treiben eines Castellums oder wie hier eines Feldlagers um sich haben.
Da ihm aber wieder mal langweilig war zog Scato einen Griffel und eins Stück Papyrus heraus und begann einfach draufloszumalen was er so sah. Schreiben war ihm zu anstrengend, deshalb versuchte er das "wilde" Germanien so gut es ging bildlich festzuhalten.
Scato ritt zusammen mit dem Tross durch das Tor und wartete immer noch geduldig darauf das er endlich zum Legaten vorgelassen werden konnte. Mittlerweile hatte er sich noch einen Umhang besorgt um hier nicht zu erfrieren. Wer die Wärme Aegyptens gewohnt war konnte mit den Temperaturen so hoch im Norden nun wirklich nicht viel anfangen. Zumindestens sah er auf dieser Odysee aber große Teile des Imperiums.
Na fabelhaft, zur Reiterei
schoss es Scato durch den Kopf, ließ sich aber äußerlich nichts anmerken. Stattdessen salutierte er vor den beiden Männern und erwiderte:
"Wie du befiehlst Tribun."
dann wandte er sich an den Terentier und meinte zu diesem:
"Decurio, dann werde ich mich zum Tross begeben und darauf warten dass ich meine Anliegen dem LAPP vortragen kann."
Wenn es sonst nichts mehr gäbe, dann würde er nun abtreten...
Scato nickte dem höherrangigen zu:
"In Ordnung. Dann werde ich warten bis du mir einen Termin besorgen kannst Tribun."
Scato machte eine kurze Pause und sprach dann weiter:
"Hast du sonst einen Befehl?"
Schließlich handelte es sich bei Dragonum um einen Offizier und bei denen wusste man ja nie
Natürlich habe ich ein Schreiben dabei."
erwiderte Scato höflich und zog dabei die entsprechende Schriftrolle heraus um dem Octavier einen Blick darauf zu gewähren.
Ich habe den Auftrag diese Rolle dem LAPP zu übergeben."
Innerlich seufzte Scato erleichtert auf endlich einen Mann gefunden zu haben der ihn wohl zum LAPP bringen konnte:
"Ich wurde von Praefectus Legionis Terentius Cyprianus gesandt um eurem Legaten Vinicius Hungaricus eine Nachricht zu überbringen. Es geht um die Männer der Legio XXII die bei euch in Haft sitzen. Ich habe bereits mit Decurio Terentius gesprochen und dieser hat mich an dich verwiesen um einen Termin beim LAPP zu erhalten."
Hoffentlich konnte ihn der Mann schnell zu Hungaricus führen. Scato war die lange Reiserei und Warterei mittlerweile nämlich satt.
Scato verabschiedete sich von dem Terentier:
"Gut, ich will dich dann nicht länger aufhalten Decurio, ich werde mich dann mal auf den Weg machen und hoffe das Beste endlich den LAPP zu erwischen."
Als Scato sich dann nach draußen begeben wollte erblickte er Dragonum. Er wusste nicht ob dieser der Tribun war den der Decurio angesprochen hatte, aber wieviele Tribune konnten hier schon durch die Gegend marschieren? Deshalb ging er auf den Octavier zu, salutierte ordnungsgemäß vor der höherrangigen Person und fragte:
"Verzeih, mein Name ist Optio Tiberius Iulius Scato von der XXIIten. Bist du Tribun Octavius?"
Hoffentlich war Scato diesesmal
Scato dachte kurz nach, dann fiel ihm etwas ein:
"Ich habe da eine Taverna gesehen als ich durch die Stadt hierher geritten bin. Sie heißt Taverna zum Goldenen Hahn. Ich werde mir inzwischen dort eine Unterkunft suchen und mich frisch machen. Ich warte dort auf Neuigkeiten und einen Termin beim LAPP."
Er fuhr sich dabei über das Gesicht und musste zugeben das es sicher keine schlechte Idee war sich noch zu rasieren bevor er vor den LAPP trat, denn seine Reinlichkeit hatte doch ziemlich gelitten auf dem langen Weg von Alexandria hierher.
ZitatOriginal von Gaius Terentius Primus
Primus zog eine Augenbraue hoch und die Mundwinkel ein wenig herab.
"Optio ich bin Gardeoffizier,kein Stabsoffizier, wende dich an denTribunus Octavius,...er wird dir sicher einen Termin verschaffen können...
Wenn es auch in Primus´ureigensten Interesse lag die Dinge möglichst sauber und schnell aufzuklären kannte er den Legatus zu wenig um sich in dieser Frage eine Urteil anmaßen zu können.
Scato nickte:
"Ich verstehe. Kannst du mich dann zum Tribun Octavius bringen?"
Scato hatte nun wirklich nicht vor als Optio einer anderen Einheit einfach zu einem Tribun zu marschieren und dort einen Termin bei einem Legatus zu verlangen. Noch hatte Scato die Hoffnung das er schon bald zu Hause in Nikopolis auf seiner angenehmen Pritsche liegen würde, doch noch zog sich alles recht zäh hin. Das konnte ja noch heiter werden.
Scato nahm die Informationen dankend auf und ging diese in Gedanken noch einmal durch um dem LAPP nötigenfalls mit entsprechenden Antworten und Erklärungen begegnen zu können. Dann wandte er sich an den Terentier:
"Gut, danke für die Informationen. Ich werde mich bemühen das ganze zu einem guten und schnellen Ende zu bringen. Was denkst du wann ich mit dem LAPP sprechen kann?"
Scato war nicht ungeduldig, nur wollte er dieses Gespräch so schnell wie nur irgend möglich hinter sich bringen und endlich in das warme Aegypten zurückkehren.
Scato nickte dem Terentier erstaunt zu. Langsam beruhigte er sich wieder. Er schaute seinen Gegenüber fest an und erwiderte ruhig:
"Ich werde mich zurückhalten. Ich kann nichts für die Misstimmung des Legaten, ich weiß nur das ich von meinem Praefectus die Aufgabe erhalten habe unsere Männer frei zu bekommen. Ich habe ein offizielles Schreiben und werde dem LAPP dieses aushändigen. Ich hoffe mit diesem Schreiben klärt sich alles auf und wir können zufrieden alle wieder unserem Dienst nachgehen."
Scato machte eine kurze Pause bevor er weitersprach:
"Was genau war die Ursache das der LAPP die Männer festgesetzt hat. Ich weiß das der Marschbefehl anscheinend unzulänglich gewesen war, doch was genau hat gefehlt."
Scato hätte gerne noch ein paar Informationen gehabt, nicht das er dann von Hungaricus mit irgendetwas überrascht wurde mit dem er nicht rechnete.
Scato sah den Terentier schon beinahe entgeistert an:
"Decurio.........."
Scato konnte sich nicht erinnern das ihm der Decurio seinen Namen genannt hatte, aber egal
"ich habe ein wichtiges Schreiben des Praefectus Legionis Appius Terentius Cyprianus für den Legatus Legionis Vinicius Hungaricus bei mir. Im Castellum hat man mich hierhergeschickt um den Legatus zu treffen, ich habe einen langen Weg hinter mir und ich werde nicht einfach so wieder umkehren."
Scato klang etwas unfreundlich was auf die Strapazen der langen Reise zurück zu führen war. Dennoch lenkte er dann ein:
"Es geht um die Männer der Legio XXII die in eurem Carcer einsitzen."
Irgendwann am späten Nachmittag traf dann Scato ein. Er war zügiger geritten als zuvor um den Legaten bald einzuholen und nicht noch einmal zu spät zu kommen. Da er keine Ahnung hatte wohin er sich wenden musste um den Legaten zu finden hatte er sich durch die Bevölkerung gefragt. Allmählich raubte das Gesuche Scato den letzten Nerv. Ein Legatus konnte doch nicht so unauffällig sein. Irgendwann einmal hatte ihn dann ein Bürger von Confluentes an die Curia verwiesen. Dort angekommen wandte er sich an den Erstbesten um sein schon beinahe zum Standart gewortenes Sätzchen aufzusagen:
"Salve, mein Name ist Optio Tiberius Iulius Scato von der Legio XXII. Ich muss dem Legatus Vinicius Hungaricus ein wichtiges Schreiben übermitteln. Ist er hier?"
Scato betete zu allen ihm bekannten Göttern das seine Reise hier jetzt ein Ende fand....
Der Equites sah Scato etwas verwirrt an und antwortete dann erst:
"Tut mir leid Kamerad, aber der Legat ist nicht hier. Der ist bereits weitergereist nach Confluentes. Wenn du dich beeilst könntest du ihn dort villeicht erwischen."
Anscheinend lahmt nur das Pferd des Reiters ein wenig und Scato hatte schon die Hoffnung gehabt seine Suche hätte ein Ende. Doch dem schien noch nicht so zu sein. Er dankte dem Equites
"Danke Kamerad und vale."
und ritt weiter um seine Mission bald zu erledigen. Er hasste so allmählich diese Provinz obwohl er nicht einmal so richtig sagen konnte warum. Sie war durchzogen von wilden Wäldern, sanften Graslandschaften und großen Flüssen. Das ganze verlieh Germania eine Art von Wildheit, doch villeicht war es genau das was Scato abstoßend fand, oder es war einfach die Kälte im Gegensatz von Aegypten.
Scato hatte sich beeilt um den Legaten noch so früh wie möglich zu erwischen, schließlich hatte er keine Lust ihm lange und ewig nachreiten zu müssen. Das Reiten bei ihm sah ohnehin um einiges beschwerlicher aus als zum Beispiel bei den Männern der Turmae die angetreten waren. Scato war dem Tross des Legaten gefolgt. An manchen Stellen hatte er sich erkundigen müssen wo er weitermusste, seine Kenntnisse was die Ortschaften und Straßen in Germania angingen lagen so ziemlich bei Null. Nach einigen Stunden des unbequemen Reitens holte er den Tross dann doch ein. Er ritt auf einen Mann der Turmae zu und wandte sich an diesen:
"Salve Kamerad. Ich bin Optio Tiberius Iulius Scato von der XXII. Ich müsste zu eurem Legaten, ich habe ein wichtiges Schreiben für ihn."
Hoffentlich ging das hier alles schnell, denn Scato fror in dieser Provinz. Seit er Mediolanum hinter sich gelassen hatte kam es ihm so vor als würde es alle paar Kilometer weider kühler. Er war halt nunmal das warme Klima Aegyptus gewohnt.
Edit: Zeitproblem behoben
Scato rollte die Augen. Das durfte doch nicht wahr sein. Um ein paar lächerliche Stunden hatte er den Legaten verpasst. Mehr schmerzte ihn aber der Gedanke sofort wieder auf ein Pferd steigen zu müssen um den Legaten nachzureiten.
Dennoch erwiderte er dem Legionär recht freundlich:
"Danke Legionarius. Dann werde ich mal zusehen dass ich den Legaten noch erwische. Kann ich eventuell kurz zu meinen Kameraden die im Carcer sitzen?"
Diese würden sich bestimmt freuen zu hören das sie bald das Loch in dem sie saßen verlassen konnten. Sofern Scato nicht selbst darin landete. Er persönlich hatte da so seine Ängste.
Scato hatte den Ritt durch die Strassen Mogontiacums genutzt um sich ein wenig in der Stadt umzusehen. Er musste dabei feststellen das diese Provinzhauptstadt nicht mit Alexandria zu verlgeichen war. Er selbst hatte bisher nur in großen Städten gelebt wie Rom oder Alexandria oder seine Zeit in Legionscastellen verbracht.
Mogontiacum war um einiges kleiner als Alexandria und vor allem auch kälter. Scato fror schon eine ganze Weile, gewöhnte sich aber allmählich daran. An der Porta Praetoria angekommen wandte er sich an die Wache:
"Salve Kameraden. Mein Name ist Optio Tiberius Iulius Scato von der Legio XXII. Ich habe eine wichtige Nachricht für euren Legatus Legionis."
Endlich waren die Stadttore von Mogontiacum in Sicht. Scato hatte mittlerweile leichte Rückenschmerzen von der ständigen Reiterei und erwärmte sich am Gedanken schon bald vom Pferd steigen zu können und endlich wieder auf eigenen Füßen zu gehen. Gemächlich durchritt er mit seinem Begleiter die Stadttore und meinte zu diesem:
"Endlich angekommen."
Die einzigen Worte die Scato bisher mit dem Fremden gesprochen hatte und wohl auch die letzten. Scato sprach nur ungern mit fremden Personen, vor allem wenn es sich um keine Römer handelte.
Nachdem er sich bei den Wachen erkundigte hatte schlug Scato geradewegs den Weg zum Castellum der Legio II ein.