Patrizier eben! So waren sie schon immer und so werden sie auch immer bleiben. Doch Macer machte sich nichts drauß, es waren so viele Gäste gekommen, ein Fehlender störte nicht.
Sedulus, ich darf mit stolz erwähnen, dass dieser Wein aus der Villa Rustica meiner Gens stammt, gleich oben in den Weinbergen. Auch wenn der Wein nicht von Macer überwacht wurde, war schon eine Menge stolz dabei...
Alle Gäste schienen glücklich und bedient zu sein, jeder hatte etwas zu erzählen, doch bevor das ganze eventuell noch außer Ruder läuft, wollte Macer doch noch kurz das Wort erheben.
Er erhob sich und räusperte sich laut. Durch ein Schlag an sein Glas wurden dann auch die letzten aufmerksam auf ihn.
Ehrenwerte Senatoren und Ehrengäste. Ich bedanke mich nochmals recht herzlich, dass ihr meiner Einladung gefolgt seit und wir hier jetzt dieses wunderbare Fest feiern können! Neben meiner ganzen Freude stecken aber auch schon ein paar Wehmutstropfen in mir, denn meine zweite Amtszeit hier in Ostia ist somit vorüber. Und denkt ja nicht, dass ihr mich weiter in den Provinzen unseres Italia findet, nein, mich führt es jetzt nach Rom und mit ein wenig Glück könnte ich irgendwann Seite an Seite mit euch im Senat kämpfen! Macer kam etwas von seinem eigentlich Zweck der Rede ab, doch schaden konnte sein Wahlkampf auch nicht.
Aber lassen wir das heute, lasst uns jetzt dieses Fest fröhlich ausklingen und dann werden wir in Rom uns wiedersehen...ganz bestimmt! Mit diesen Worten kamen wieder Sklaven, sie brachten Nachschub und auch die ersten Süßspeisen wurden serviert. Jeder sollte das bekommen, was er wollte, keine Wünsche sollten offen bleiben...