Beiträge von Quintus Philo

    Sim-Off:

    Ich hab grad von M' Flavius Gracchus' Abwesenheit gehört. Wie geht es jetzt mit mir weiter? Will ja nicht ewig auf meiner Discipulusstelle rumsitzen...


    Philo erzählte etwas über seine Krankheit. Er wollte nicht so distanziert, sondern vielmehr offen wirken und gerne von sich aus etwas über sich erzählen, um freundschaftliche Umgangsformen zu pflegen. Es gab durchaus bessere Themen, doch vermutlich bot es sich gerade besonders gut an. Gleichzeitig dachte er sich, dass er ja nicht jedes vielleicht aus eher unappetitliches Detail einer Krankheit preisgeben musste. Ebengrad soviel, dass er offen und lustig wirkte.


    Plötzlich fiel Philo ein, dass er Corvinus unbedingt noch etwas weiteres fragen wollte. Als neuer pontifex wusste er sicherlich, was zu tun ist.


    "O Pontifex, da fällt mir ein, dich dringend etwas fragen zu müssen..."


    Er machte eine kurze Pause und vermutlich wusste sein Gegenüber auch schon, worauf Philo hinaus wollte.


    "Weißt du zufällig, wer meine Ausbildung im Cultus Deorum nach dem Abschied von M' Flavius Gracchus übernehmen wird?"


    Philo war nicht traurig über dessen Abreise, dafür kannte er ihn vermutlich viel zu wenig.

    Merkwürdig? Philo lag zwar die letzten Wochen krank im Bett, aber dass er so wenig mitbekommen würde, hätte er nicht gedacht. Es hatte ihm auch niemand in Kenntnis gesetzt, dass er fort ist. Nun wie dem auch sei, er wusste nun auch nicht recht, was er auf diese unerwartete Nachricht antworten sollte. Es blieb ihm wohl erstmal nichts andere übrig, als in die Tempel zu eilen, um dort um Rat zu fragen, wie es mit seiner Ausbildung nun weiter gehen würde.


    "Oh, wie unerwartet... Ähm... Gut."


    Philo führte seinen Gedankengang zu Ende.


    "Vermutlich kannst du mir dann erstmal nicht weiterhelfen. Hab Dank!"


    Philo verabschiedete sich freundlich und drehte vermutlich mit einem irritierten Gesichtsausdruck um. Schade, er hätte sich gerne die Villa Flavia genauer angeguckt. Aber vielleicht wird es irgendwann noch einmal dazu die Gelegenheit geben.

    Es dauerte einen Moment, bis er empfangen wurde, doch dies störte ihn kaum. Als der Ianitor der villa Flavia ihn befragte, wie es nun mal üblich war, begann Philo dementsprechend zu antworten.


    "Mein Name ist Quintus Philo, discipulus im Cultus Deorum unter Manius Flavius Gracchus. Ich würde gerne zu ihm, falls dies möglich ist."


    Er hatte ja eigentlich keinen wirklichen Termin, doch durch seine Erkrankung erwies sich selbst dies als schwer. Apollonius war stets beschäftigt ihn zu pflegen. Dennoch hoffte Philo, dass er irgendwie dazwischen geschoben werden könnte.

    Quintus Philo war endlich wieder auf den Beinen. So suchte er die Villa der Gens Flavia auf, denn seine Ausbildung bei Manius Flavius Gracchus sollte nun weiter gehen.


    *klopf, klopf*

    Apollonius und Heilkunst? Innerlich lachte Philo laut, denn wenn sein Gegenüber wüsste, wie tollpatschig sein Sklave sein konnte, da wollte man hoffen, er würde im Ernstfall lediglich mit irgendwelchen Blättern etwas zusammenmischen, sodass man das Produkt schließlich selbst anwenden könnte. Doch ihm gar seine Organe anzuvertrauen, das ginge wohl eher zu weit. ;)


    "Apollonius ist wohl besser für assistierende Arbeiten in Musik, Literatur und Kunst geeignet.", sagte Philo mit einem andeutenden Zwinkern, um so das auszudrücken, was er gerade dachte.


    "Die Ausbildung ist in Gange. Doch ich muss mich jetzt auch bald wieder blicken lassen, um einmal zu hören, was ich verpasst habe. Im Bett wurde meine Ausbildung lediglich auf Asklepios beschrängt, hehe."


    Nach einem weiteren Schluck aus seinem Becher stellte er fest, das der Wein wieder mal ausgezeichnet war.

    Dankend nahm sich Philo erst einmal ein wenig Honiggebäck. Sein Magen hatte anfangs schon etwas geknurrt, doch er versuchte darauf zu achten, dass er den Inhalt des Tellers lediglich als Knabberzeug betrachtet und es nicht magenfüllend in sich hineinstopfte, als ob es gar zur eigenen Sättigung genüge. Nebenbei nahm er einen Schluck und kam schließlich mit Corvinus ins Gespräch.


    "Ich hoffe, bald besser. Ich musste mich wegen einer Krankheit etwas zurückziehen. Das Fieber hatte mich gepackt, doch Apollonius pflegte mich gut."




    Sim-Off:

    Hatte ne Menge zu tun mit Uniklausuren... Daher die lange Abwesenheit. :)

    Quintus Philo dankte nickend und nahm Platz. Der Sklave flitze plötzlich davon. Es schien ihm zwar schon etwas merkwürdig alles, aber er wollte nicht weiter darüber nachdenken. So wie es sich angehört hatte, würde es noch ein wenig dauern , bis Corvinus Zeit für ihn hätte, also stand er nach einiger Zeit wieder auf und trat etwas vor, bis er vor den namenhaften Masken der aurelischen Ahnen stand. Interessiert schaute er sie sich an, betrachtete sie aus verschiedenen Winkeln und ging mal mit dem Kopf näher ran, mal trat er einige Schritte zurück.

    Nach einigen Rufen innerhalb der villa erschien schließlich der Sklave, der ihn jedesmal hier abholte. Und so sollte es auch heute sein, auch wenn es etwas spät war. Aber damit hatte Philo keine großen Probleme.


    Sein Gesicht schien angespannt freundlich. Fragt sich wohl besser, was Philo für den Sklaven tun kann, aber er wollte nicht neugierig wirkten, vielleicht war es auch nur eine Kleinigkeit.


    "Ich möchte zu Corvinus, ist er im Hause?", fragte Philo.

    Es schien so, als ob niemand ans Tor kommen könne. Waren sie alle beschäftigt? Oder gar alle außer Haus? Philo hoffte nicht, dass es ein Grund zur Sorge sei, wenn eine ganze Villa spurlos geräumt wurde. Er klopfte erneut, vielleicht wurde er einfach nicht gehört und klopft nun also etwas doller.


    * klopf, KLOPF, KLOPF*

    Frischen Mutes kam Quintus Philo an die Tore der villa Aurelia. Erneut wollte er sich wie sonst auch bei seinem Patron melden. Da ihn eine Krankheit plagte, hatte er wohl einiges verpasst und wollte so horchen, was ihm sein patronus vielleicht zu erzählen hatte.


    *klopf klopf*


    Er wartete, bis jemand ans Tor kam.

    Auch ich melde mich erstmal bis zum 20. Februar ab. Die Klausurphase an der Uni zieht ganz schön an meinen letzten Reserven. Vielleicht schaue ich ab und zu mal vorbei, aber bisdahin erstmal bitte nicht all zu viel von mir erwarten.

    Das Gespräch mit Laevina schien so langsam ins Wallen zu geraten. Es erfreute ihn sehr, dass er seine Sitznachbarin nicht langweilte mit diesem Thema. Für gewöhnlich konnte das Thema durchaus sehr trocken wirken, aber sie zeigte ihm wirkliches Interesse. Das gab ihm das Gefühl, er könne weiter von sich reden. Allerdings in Maßen, denn er würde gewiss noch darauf zurückkommen, nach ihrem Leben zu fragen.


    "Ich habe erst in ein paar Tagen einen Termin bei M' Flavius Gracchus, der meine Ausbildung leiten wird. Doch in Griechenland habe ich den Götterdienst des Apollon kennengelernt. Das wird wohl meine Richtung werden."


    Es stand natürlich noch nichts fest, aber zumindest hatte er eine Vorstellung.
    Als Laevina dann schließlich davon erzählte, dass auch sie einst in Griechenland war, nahm Philo folglich seine Gelegenheit für Gegenfragen wahr. ;)


    "Das heißt, du bist auch neu in Rom, wenn du zuvor in Griechenland gelebt hast? Oder seid wann wohntest du mit deinem Vater dort?"


    Bei diesem Thema erinnerte sich Philo zurück an seine Zeit in Graecia, als er durch das Land zog und von einer Stadt zur anderen reiste. Er traf viele Menschen, kam zu vielen Unterredungen und hat viele Orte besichtigt. Ja, soger in Ascras Tälern war er gewesen, um einen alten Freund, der nun als Hirte dort sein Vieh hütet, zu besuchen. Doch von den neun Musen ist ihm nicht eine einzige erschienen.



    Plötzlich wird Philo aus seinen Gedanken gerissen.


    "Oh, was?"


    Es folgte ein kurzer Übersicht verschaffender Rundblick, dann verstand er jedoch sofort, was Laevina von ihm wollte, ohne dass jene es wiederholen musste.


    "Selbstverständlich, sie kann sich gerne setzen."


    Philo stand auf, um Laevinas Freundin die Platzwahl zu gewähren. Vermutlich wollten die beiden Damen nebeneinander sitzen, warum sollte er ihnen diesbezüglich auch im Weg stehen bzw. sitzen.

    Als plötzlich der Hund in das Zimmer kam, schien es fast so, als würde Philo sich ein wenig mehr in seinen Stuhl krallen, doch er versuchte sich wenig anzumerken. Freundlich grüßte er den Neffen des M'. Flavius Gracchus zurück, als dieser in die kleine Runde grüßte.


    "Salve.", sagte Philo mit einem begleitenden Kopfnicken.


    Die Erlösung kam dann, als M' Flavius Gracchus den Hund nicht in diesem Zimmer sehen wollte. Vermutlich ließ er erst dann die Armlehnen seines Stuhls wieder etwas locker.

    Dankend nahm Philo den Platz an und setzte sich neben die junge Dame. Es war ein eifriges hin und her und jeder schien mit jedem in jeweils höherer Lautstärke zu reden. Doch Stimmung war gut und Philo fühlte sich endlich so, als sei er nun vollständig in Rom angekommen.


    "Mein Name ist Quintus Philo.", sagte er höflich und mit Verständnis, denn er wusste wie schwer es war, sich bei solchen Treffen die unzähligen Namen aller merken zu müssen. Er selbst hatte ja schließlich selbst Schwierigkeiten, und blieb in der bloßen Annahme, dass neben ihm vielleicht eine Nichte seines patronus saß. Den genauen Namen aber, bekam er nicht mehr zusammen.


    "Ich stamme aus Patavium und bin seit etwa einem Monat hier in Rom. Zuvor war ich aus Studiengründen in Griechenland unterwegs und beginne nun eine Ausbildung im Cultus Deorum."


    Während Philo so erzählte, merkte er, dass sein Gegenüber irgendwie etwas durcheinander war. Suchte sie jemanden? Hoffentlich endet das Gespräch nicht in einer gezwungenen Selbstunterhaltung. Das wollte Philo vermeiden und hielt das Gespräch aufrecht.


    "Wie war dein Name noch gleich? Corvinus hatte die Namen wie ein Wasserfall ausgespuckt, so schnell kam ich nicht hinterher.", sagte Philo mit einem leichten Grinsen.

    Große Worte schienen zu fallen und Quintus Philo konnte sich nur dem anschließen, was sein Gegenüber anscheinend zu sagen pflegte. Als M' Flavius Gracchus seinen Sklaven loschickte und dieser aus der verschwandt, versuchte Philo ihm soweit wie möglich nachzuschauen. Es war alles so geordnet in diesem patrizischen Hause, einfach vortrefflich.


    "Eine gute Idee. Man lernt am besten durch eigene Fehler, die wohl wiederum nur ein zweiter uns aufzuzeigen am besten vermag."


    Das hatte man ihm sooft in Athenae während seiner Studien gesagt, als Philo oft davon überzeugt war, seine Annahmen seien richtig, bis es stets seines Lehrers bedürfte, der ihn auf seine Fehler hinweisen musste, da Philo durch seine Überzeugung den Fehler nicht sah.

    Quintus Philo bewunderte - wie auch sonst bei jedem Gang in der villa Aurelia zur salutatio seines patronus - die Gänge und Räume der flavischen villa. Doch er war zu einem anderen Zwecke vorgeladen, sodass er weiter lief und zu M'. Flavius Gracchus vorschreitete ohne lange stehen zu bleiben, um vielleicht in Gedanken die Säulen und Statuen zu betrachten. Als er ankam, wurde Philo bereits empfangen, begrüßt und auf einen Stuhl hingewiesen, auf den er sich schließlich auch saß.


    "Salve, M' Flavi Gracche. Ich bin Quintus Philo aus Patavium und meine durch Interesse angetriebenen Studien der Philosophie, Rhetorik und Recht in Griechenland und meine Ehrfurcht vor den Göttern bringen mich dazu, endlich in das caput mundi zu kommen, um dort den Göttern zu dienen."


    Er hielt kurz inne, bis er mit einem weiteren Satz versuchte, seine Meinung zur Politik und zur Religion verdeutlichend zu unterstreichen.


    "Denn ich finde ohne Religion und die Götter ist selbst die Politik machtlos."

    Schlussendlich kam schließlich jemand zur porta, ein Sklave der villa Flavia, welcher ihn um seine Angelegenheiten befragte.


    "Ich habe einen Termin bei M'. Flavius Gracchus, es geht um eine Ausbildung im Cultus Deorum."


    So sprach er und wartete darauf, dass der ianitor ihn dorthin führte, wo ihn sein magister heute wohl hätte haben bzw. treffen wollen.

    Wie angekündigt und zuvor schon durch M. Aurelius Corvinus organisiert trat Q. Philo etwa zur vierten Stunde in einer gereinigten und gut zurecht gemachten, aber dennoch im Vergleich eher schlichten und einfachen Toga, an die porta der villa Flavia. Er würde sich heute also dem Beginn seiner Ausbildung im Cultus Deorum verschreiben. Sein magister wird wohl M'. Flavius Gracchus sein, welcher ihn schließlich zu einer Unterredung einlud.


    Hier stand er nun und klopfte an die porta.


    *klopf, klopf*


    Ad Manium Flavium Gracchum Pontificem
    villa Flavia - Roma



    Q.Philo M'. Flavio Graccho s.p.d.



    vor etwa zwei Tagen erreichte mich ein Brief meines Klienten M. Aurelius Corvinus aus der villa Aurelia mit der Nachricht, dass ich mich umgehend bezüglich meiner Ausbildung im Cultus Deorum als discipulus mit dir in Verbindung setzen möge.


    Und so erhälst du, M'. Flavius Gracchus, nun meinen Brief. Da ich nicht unpassend vor der porta der villa Flavia stehen und so vielleicht den Senator und Pontifex in seinem ursprünglich geplanten Tagesablauf stören möchte, bitte ich dich, mir einen die passenden Termin für deine Vorstellung meinerseits zu nennen und ich werde dort erscheinen.


    Du erreichst mich in meiner eher bescheidenen kleinen insula in der via Flavia. Mein Sklave Apollonius nimmt gerne deine gesandte Botschaft entgegen.



    Vide, ut valeas bene.



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