Sie musste kein Orakel sein um zu sehen, dass Balbus überrascht war. Der Biss auf ihre Unterlippe wurde stärker, bis sie einen leichten Schmerz verspürte und dann die Lippe plötzlich los ließ. Er sah wirklich nicht begeistert aus. Und sie sah sich gezwungen, da noch etwas hinzuzufügen, sie wollte ihn wirklich, wirklich nicht vor den Kopf stoßen und hoffte, er war nicht böse mit ihr.
"Ja, das wäre eine gute Möglichkeit für sie, ein paar Kontakte zu knüpfen. Ich mag sie und ich glaube ich werd sie sogar vermissen, wenn ich in Germanien bin. Es ist schön, jemand gleichaltrigen im Haus zu haben."
Sie schmunzelte und blickte dann noch einen Moment auf ihren Onkel.
"Balbus, also wegen dem Decimer, ich ... also ... wenn du nicht möchtest, dass ich mich mit ihm treffe, dann tue ich das auch nicht. Ich möchte nur, dass du weißt wie dankbar ich dir bin und ich will dir absolut keine Schande machen oder Sorgen bereiten oder dir sonst wie das Gefühl geben, ich wäre nicht dankbar. Du lässt mich hier wohnen, erlaubst mir eine Ausbildung und lenkst es so in die Wege, dass ich diese sogar fern von dir machen kann. Das alles bedeutet mir viel. Du brauchst also nur sagen, wenn du es nicht möchtest."
Sie holte tief Luft, sie sprach viel mehr seit sie in Rom war. In Mantua hatte sie eher gelesen und irgendwie war diese Zeit auch einfacher gewesen.