"Das dachte ich mir. Am besten wir gehen in mein Cubiculum, dort ist alles, was wir brauchen." Mit einem letzten, großen Schluck war der Wein vernichtet und Narcissa stand auf. Kein Schwanken, kein Zucken ob der guten halben Flasche, die sie in der kurzen Zeit seit Serranas Ankunft getrunken hatte. Anscheinend, denn das würde ihrer Verwandten sicherlich auffallen, trank sie öfters. Und öfters viel. Jedenfalls mehr als einer Dame aus gutem Hause zu Gesicht stand. Aber wie so vieles störte sich Narcissa kein Stück daran. Stattdessen grinste sie Serrana an. "Was hälst du davon, wenn du zum Essen bleibst? Ich bestehe darauf. Dann stell ich dir die Decima vor." Sie grinste, leicht amüsiert und sah sich kurz um. Ah, eine von den kleinen Sklavinnen.
"Du da, sag den Herrschaften bescheid, die cena wird heute gemeinsam eingenommen und ich hoffe auf ihre Anwesenheit. Sag ihnen, dass ich jemanden vorstellen möchte. Und du" sie blickte zu der anderen jungen Sklavin "gehst in die Küche und sagst, sie sollen sich Mühe geben. Wir haben einen Gast. Außerdem möchte ich diese dunkle Soße, mit den Beeren, die schmeckt herrlich." Wieder einmal verteilte Narcissa Befehle, wie andere Brot an die Bedürftigen. Dann sah sie Serrana fragend an. "Komm, meine Liebe. Mal sehn was der Farbkasten heute so alles hergibt." Sie kicherte und hielt Serrana eine Hand hin, um ihr aufzuhelfen und sie zu führen.