Beiträge von Iunia Narcissa

    "Ja, ich hoffe auch einen zu finden. Deswegen bin ich ja in Rom. Abseits in einer kleinen Provinz kann man keine guten Ehemänner finden, glaub mir. Und du? Der Mann deiner Träume, wie sollte er sein?"


    Narcissa drückte ebenfalls kurz die Hand ihrer Cousine und lächelte sanft. Ihre Laune stieg schon wieder, es war schön, so schön, jemanden zum reden zu haben. Und vor allem jemand, der so an ihren Lippen hing. Da kam man sich gleich ein kleinesbisschen wichtig vor.

    Ja, Aufbruchssstimmung war genau das richtige Wort. Auf einmal gingen alle und verabschiedeten sich wortreich. Schade, es fühlte sich an als hätten sie nur wenige Minuten hier gesessen. Dennoch war es erfolgreich gewesen, bedachte man, was Narcissa erreicht hatte. Ein klitzekleines Duell gegen die Aurelia gewonnen, hah, wer konnte das noch von sich behaupten. Sie freute sich aufs Fest und strahlte ihre Cousine an, der es anscheinend wirklich nicht gut ging.


    "Ja, ich bitte darum. Komm vorbei so schnell du kannst und rette mich vor einem spektakulären Langeweiletod." Sie grinste und blieb zusammen mit Cara und Calliphana sitzen.


    Kurse? An der Schola? Hatte Cara etwa vor eine öffentliche Schule zu besuchen? Seltsam, man sollte doch annehmen, dass sie bereits eine gründliche Ausbildung erhalten hatte. Schweigend hörte Narcissa zu.

    Eigentlich hatte Narcissa vorgehabt neue Dinge für sich zu kaufen, um bei den Ludi damit angeben zu können. Phila folgte ihr mit einem Korb voller Kleinode, neue Schuhe, neue Kleider, neuer Schmuck. Und eigentlich hätte Narcissa bereits nach Hause gehen können, aber sie wollte nicht. Noch nicht. Livianus hatte ihr sozusagen Asugang gegeben und das Flair der Stadt war zu einmalig heute, als dass sie es sich entgehen lassen wollte. Zumal durch die stickige und heiße Luft die Menschen etwas ruhiger und genügsamer waren und die Hektik, sofern man in dieser Millionenstadt davon sprechen konnte, etwas nachließ. Und so blieb Narcissa interessiert stehen, als die Sklavenverkäufe begannen und ihr Blick fiel direkt auf die Erste, die man heute versteigerte. Titus Tranquillus war ihr von Namen bekannt, denn dort hatten viele ihre Sklaven her und so hatte er einen klitzekleinen Vorsprung, was ihre gute Laune und Vertrauensseligkeit anging. Sie besah sich die Frau, ungefähr in ihrem Alter und älter als Phila. Rothaarig, schön, schlank, blaue Augen. Hübsch. Viel zu hübsch. Würde sie so eine mit ins Haus der Decima bringen, wären Flavus und noch einige andere wahrscheinlich sehr schnell sehr aus der Ruhe gebracht. Sie grinste. Und würde erstmal warten, bis jemand ein Angebot machte. Anfangen würde sie jedenfalls nicht.

    "Traurig? Mhh, ja. Vielleicht. Ich weiß nicht. Hauptsache ist doch, dass ich hier und nicht in Athen bin. Du glaubst nicht, was mein Vater mit mir machen würde, wenn er das alles weiß. Silanus war seine letzte Hoffnung." Narcissa lachte laut, doch es klang nicht fröhlich. Sie trank noch etwas Wein und sah zu Serrana. Phila würde sie noch etwas schminken müssen, damit es besser zur Frisur passte. Nur ein bisschen. Dann wurde sie noch nachdenklicher, denn die Frage die Serrana ihr da gestellt hatte war gar nicht so einfach zu beantworten. "Tja, wie sollte er sein. Du meinst neben reich, erfolgreich und gutaussehend?" Sie grinste, war das doch wohl das Standartpaket, welches sich alle wünschten. "Auf jeden Fall nicht zu nett. Er sollte wissen, was er will und erreichen möchte und ehrgeizig sein. Ich habe nicht vor mich dem Erstbesten an den Hals zu werfen. Gebildet wäre nett, damit man sich auch mit ihm unterhalten kann und sich nicht alles nur aufs Bett beschränkt. Ein Senator vielleicht. Das wäre doch mal was." Sie lächelte sanft. Wieso nur schoß ihr das Bild vom nackten Flavus in den Kopf? Sie kicherte und versuchte sich nichts anmerken zu lassen.

    Bisher waren sich Calvena und Narcissa nur einmal begegnet, in den Thermen und da war man ja, beinahe fast, nackt. So war es etwas ungewohnt und überraschend die junge Frau in einem Kleid zu sehen und noch dazu eines, dass so gut zu ihr passte. Narcissa begutachtete die Erscheinung der Brünetten vor sich genau, lächelnd zwar, aber abschätzend und vergleichend. Wenigstens trug sie eine dunkle Farbe, so dass Narcissa etwas auffiel. Womit ihre gute Laune wieder gerettet war und sie ein strahlendes Lächeln aufsetzte.


    "Hallo Calvena. Danke für das Kompliment, ich darf dir ebenso eins aussprechen. Das Grün ist einfach perfekt für dich, es passt sooo gut zu deinem Haar. Umwerfend." Sie lächelte höflich und blickte dann zu Romana, die ihr soeben vorgestellt wurde. Eine Vestalin? Interessant. Bei Juppiters Schwanz, wie konnte man sich das nur antun!? Äußerlich hocherfreut fragte sich Narcissa tatsächlich, warum man eine Vestalin werden wollte. Die meisten blieben es ein Leben lang und selbst wenn sie gesellschaftlich hoch angesehen waren, sie würden nicht heiraten. Keine Kinder kriegen. Ihr Leben endete tatsächlich mit ihrem Tod. "Salve Romana. Wie schön, dass du zu uns gestoßen bist, je mehr, desto lustiger. Und bitte, komm danach mit zu Serrana und mir in die Casa Iunia, das macht absolut keine Umstände! Es wird eine kleine cena geben, nichts besonderes." Was natürlich nicht stimmte, die `kleine cena`die Narcissa erwähnte war weder klein noch un-besonders. Ganz im Gegenteil. Aber das kam später. Jetzt galt es Rom unsicher zu machen!


    "Soweit ich mitbekommen habe, wollte Serrana mit Cara direkt hierher kommen. Da wir ja nicht in derselben Casa leben ist es manchmal etwas ärgerlich, aber nun ja. Die Vorbereitungen gingen jedenfalls problemlos vonstatten. Ich hoffe nur, dass die Sklaven in meiner Abwesenheit keinen Unsinn anstellen." Sie lächelte. Niemand der bei klarem Verstand war, würde Narcissa ihr Fest ruinieren. Das wußte sie. Und das wußten die Sklaven.

    "Wenn du möchtest..." beantwortete Narcissa die euphorische Frage und grinste. Es machte ihr ungeheuren Spaß sich um Serrana zu kümmern, vielleicht war es ein wenig so wie sich um Vestina zu sorgen. Sie vermisste ihre kleine Schwester und wie sie ihr immer bei allen helfen konnte. Serrana war anscheinend die Nutznießerin - aber Narcissa fühlte sich wohl in dieser Rolle. Sie nickte Phila zu, die ebenfalls nickte und sich an die Arbeit machte. Zuerst wurde das Haar sehr gründlich ausgebürstet, bis keinerlei Knoten mehr darin waren, dann teilte sie es in mehrere Strähnen und unwickelte diese mit einigen bunten Bändern. Dann band sie die zu einem großen, runden Knoten am Hinterkopf zusammen, wo immer mal wieder die Farben der Bänder auftauchten und benutzte zum feststecken der Haare mehrere kleine goldene Spangen. Im Nacken, an den Schläfen und ein wenig Pony ließ Phila aber frei, denn dort legte sie die Haare in sanfte Kringellocken, was aber einiges an Zeit brauchte.


    Zeit, die Narcissa verwendete um die sehr schüchtern vorgebrachte Frage von Serrana zu beantworten.


    "Beides, wir haben uns gestritten und er ist böse auf mich. Ich aber auch auf ihn, deswegen ist das wohl nicht so schlimm." sagte sie freimütig und seufzte dann. "Ich hab dir doch erzählt, dass mein Vater will, dass ich ihn heirate, richtig? Nun, sagen wir einfach, er ist nicht der Ehemann den ich will. Und wenn ich etwas nicht will, kann ich sehr ... deutlich werden. Schlußendlich war es so, dass er mich anstatt nach Hause zu Livianus geschickt hat, der sein Patron ist, damit der sich mit mir rumschlägt. Silanus und ich hatten einen fürchterlichen Streit, dabei wäre ich sogar bereit gewesen seine Frau zu werden, wenn er nur etwas mehr ... Enthusiasmus gezeigt hätte. Aber er ist zu sehr Soldat um Ehemann zu sein. Er ist zu nett. Wahrscheinlich würde er mir Geld schicken, wenn ich ihn darum bitte. Aber das will ich nicht. Ich rechne es ihm an, dass er mich nicht zu meinem Vater zurück geschickt hat. Dennoch hat er mich gekränkt und verletzt und das werde ich ihm nicht verzeihen." Sie trank einen Schluck Wein und spülte ihre bitterbösen Gedanken beiseite. "Da fällt mir ein, der Name Iunius Brutus sagt dir noch gar nichts, richtig? Das ist ein Soldat, den Silanus in die Familie aufgenommen hat. Ein stattlicher Mann, höflich und gutaussehend. Wir haben in Confluentes einige Zeit miteinander verbracht. Vielleicht kommt er irgendwann einmal nach Rom, er sucht seine große Liebe, weißt du. Dann stell ich ihn dir vor. Wo er doch zur Familie gehört." Sie lächelte matt und beobachtete Philas geübte Handgriffe.

    Serrana war erfreut über die Idee, gemeinsam hier zu Baden anstatt in die Thermen zu gehen und Narcissa nickte. Trank etwas Wein und aß eine Nektarine. Dann grinste sie. "Nein, ich war genau eine Woche in Rom, als ich mit Silanus wieder abreisen musste. Daher kenne ich hier eigentlich noch gar nichts. Aber das muß ja nicht jeder wissen." Sie grinste noch einmal, diesmal etwas schelmischer.


    Dann kam auch Phila zurück und nur mit einem Fingerschnipp wußte sie direkt, was Narcissa von ihr wollte. Sie stellte sich hinter Serrana und öffnete vorsichtig ihre Haare und begann dann diese noch einmal gründlich auszubürsten. "Eigentlich müssten wir dir richtige Locken legen, so wie es gerade Mode ist. Möchtest du das? Oder reicht dir heute einfach nur eine Hochsteckfrisur?" fragte Narcissa beiläufig und sah zu ihrer Cousine.

    Narcissa erreichte den Brunnen allein, nun, nicht allein versteht sich. Phila war bei ihr und zwei weitere Sklaven, die sich unauffällig im Hintergrund hielten, sie trugen kurze tuniken in einem hellen blau und hatten den strikten Auftrag Narcissa zu beschützen so gut es ging. Ganz praktisch waren sie jedenfalls, hielten sie doch immer auch die Leute etwas von ihr fern, so dass sie keine Probleme mit dem Gerangel hatte, dass jetzt schon auf den Straßen herrschte. Narcissa trug ein eisblaues Kleid, mit silbernen Streifen und Schnallen, dass sie etwas distanziert, aber sehr hübsch aussehen ließ. Es war beinahe weiß, so hellblau war es, dennoch eindeutig nicht weiß. Diese seltsame und seltene Farbe hatte sie bei einer Schneiderin in einem schäbigen Hinterhof entdeckt und war froh, denn das bedeutete, dass niemand sonst so etwas hatte. Und ganz wie sie es ihrer Cousine angekündigt hatte trug sie dazu Silberschmuck, an Armen und Hals, an den Ohren und im Haar. Dort waren zusätzlich zwei Haarklammern in Form von regenbogenfarbig schillernden Schmetterlingen angebracht, die bei jeder Bewegung sanft hin und her schaukelten, so dass es beinahe aussah, als würden sie davon fliegen. Ihre Flügel schimmerten und glitzerten, sobald sich ein Sonnenstrahl in ihnen verfing. Schminke trug Narcissa natürlich auch, nicht viel, denn es war schließlich hellichter Tag, aber genug um als hervorragende Schminke erkannt zu werden. Schließlich setzte man sich nicht stundenlang mucksmäuschenstill hin um dann auszusehen wie immer. Sogar neue Schuhe trug sie. Zum Kleid hatte sie eine Palla kombiniert, die ebenso hellblau war, aber nur in der Mitte. Nach außen hin wurde sie immer dunkler und dunkler - mitternachtsblau mochte man es nennen. Ein Mann dagegen hätte vielleicht einfach nur blau gesagt. Sie lächelte, als sie Calvena erkannte und ging schnurtracks auf diese zu.


    "Salvete die Damen, es freut mich sehr." sagte sie liebreizend und lächelte in die Runde. Wer wohl die andere war?

    "Nun, wir können uns auch das Geld und die neidischen Blicke der anderen Frauen sparen und du kommst einfach hierher. Die Bäder in der Casa Decima sind ebenso bequem und hübsch, nur vielleicht nicht ganz so pompös wie die Thermae. Phila kennt sich mittlerweile sehr gut aus mit der Körperpflege und wir hätten nochmal die Gelegenheit uns in Ruhe auszutauschen. Bis dahin habe ich sicherlich das Meiste geplant und arrangiert."


    Narcissa dachte einen Moment schweigend nach und dachte über das ein oder andere nach. Das Gepräch verebbte sanft, denn sie wollte Serrana nicht schon wieder sagen, dass sie das gerne machte. Das mit dem Kleid. Es ging hier ja schließlich auch um sie. Wenn Serrana sich blamierte, blamierte sie die Iunia. Sie blamierte Narcissa. Und das konnte nicht angehn. Doch im Gegensatz zur gehassten Großmutter versuchte es Narcissa mit Nettigkeiten, die unsichere Brünette in die richtige Richtung zu lenken. Sie lächelte sanft.


    "Ich freue mich wirklich sehr auf die Ludi." sagte sie nachdenklich. "Das sind auch meine ersten, weißt du. Ist es nicht spannend, dass wir sie zusammen erkunden werden?"

    Der Nachteil an dem Aufenthalt bei den Decima war es, dass Narcissa nicht so wie sie wollte das Haus verlassen durfte. Andererseits erlaubte man ihr, die Sklaven herumzuscheuen, wie sie es für richtig hielt und daher erreichte eine kurze Nachricht das Haus von Marcus, in dem ein gewisser Catubodus leben sollte. Nach den wenigen Informationen, die Narcissa hatte, schien er der Richtige zu sein und sie hoffte er würde ihre Einladung annehmen.



    Salve!


    Ein buntes Vögelchen zwitscherte mir, dass du ein fähiger Mann mit Schwert und Verstand seist und dir gestellte Aufträge gut erfüllst. Daran bin ich sehr interessiert. Suche mich, Narcissa von den Iunia, am kommenden Tage, zur fünften Stunde in der Casa Decima Mercator auf. Dort wirst du alle Details erfahren.


    Komm allein, sei pünktlich und verlange direkt zu mir gebracht zu werden.


    [Blockierte Grafik: http://img2.imageshack.us/img2/4690/narcissasignature.png]

    "Für dich doch gerne, meine Liebe." Narcissa lächelte gönnerhaft und grinste zu ihrer Cousine, die mit der Aufmerksamkeit beider Sklavinnen nicht umzugehen wußte. Beinahe hätte Narcissa gelacht, doch sie hielt sich zurück. Wie um alles in der Welt konnte man nur so naiv sein!? "Wenn du magst werde ich schönen Stoff in rosa für dich besorgen, du solltest vielleicht die Arme frei lassen und nur eine etwas dunklere Palla dazu tragen. Das dürfte dir gut stehen. Und was Schminke und Haare angeht, schicke ich dir diese zwei. Kann ich sonst noch etwas für dich tun? Sollen wir vorher nochmal in die Thermen, dass du dich dort hübschen kannst, Haare zupfen, enthaaren, massieren lassen, das alles eben?"


    Was für Narcissa eine mehr oder minder tägliche Routine war, schien für Serrana etwas neues. Diesen Luxus war sie nicht gewöhnt, ihre Cousine allerdings nahm es schon fast nicht mehr war. Sie strebte immer noch nach mehr. Gemütlich seufzend machte sie es sich bequem im Sessel und sah sich um. "Phila? Hol meine Haarspangen und Bürsten." sagte sie zu dem kleinen, stummen Mädchen, ungewöhnlich sanft, bedachte man wie sie mit den anderen Sklaven umsprang.

    Es war nur noch wenige Tage bis zu den Ludi und Narcissa beschäftigte sich in erster Linie mit der Vorbereitung dafür, nicht nur sie selbst musste an diesem Tag das Beste aus sich rausholen, auch die Casa Iunia und die "kleine" Cena dort sollte einfach fulminant ausfallen. Es galt Patrizerinnen zu beeindrucken, was sicherlich nicht leicht war, aber genau das hatte sich Narcissa vorgenommen. Auch wenn es nach außen hin den Rahmen eines gemütlichen Abends darstellen sollte, das Beisammensein einer kleinen, illustren Runde. Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, wollte Narcissa dennoch, dass ihr Abend in allerlei Mündern war und lange als ein gelungener Abend gelten würde. Nur gab es einen großen Haken an der ganzen Sache, ihr fehlten die finanziellen Mittel all die tollen Ideen umzusetzen, die sie mit Serrana zusammen ausgebrütet hatte. Also musste ein Geldgeber her. Und ihr war sofort Flavus eingefallen, Livianus käme zwar auch in Frage aber sein Sohn schien dafür viel besser geeignet. Sie waren sich ähnlich, Narcissa und Flavus, freigiebig, leidenschaftlich und auf erfolg aus. Er würde besser als jeder andere Mann verstehen, warum sie dieses Fest brauchte.


    Daher klopfte sie an seine Türe und hoffte, er wäre in der Casa.

    *pock pock*

    Für das "klitzekleine" :] Fest in der Casa Iunia nach den Ludi Romani suche ich noch Mitspieler, die Lust haben mitzusimmen. Im Details werden gesucht:


    Händler, die mir all die gebrauchten Dinge verkaufen wollen (auch WiSim, aber in erster Linie möchte ich die Vorbereitungen aussimmen)
    Tänzer/innen (männliche, hübsche werden bevorzugt)
    Musiker/innen
    Sklaven/innen
    (vielleicht auch für IDs interessant, die jemand anderem gehören und an mich ausgeliehen werden, das ließe sich sicherlich einrichten und wäre auch mal ein tapetenwechsel)
    Wachen / Leibwächter


    Wer Lust hat bitte per PN melden, danke!

    "Ja ja ja. Das liebe Geld." Narcissa seufzte und zog eine Schnute. "Man könnte wohl Silanus fragen, aber das müsstest dann du machen. Mir wird er nichts geben." Dann kam ihr eine Idee und ihr so sorgenvolles Gesicht hellte sich wieder auf. "Allerdings habe ich jemand anderen, der es ermöglichen könnte. Wohl nicht geben, nicht soviel, aber leihen. Lass es meine Sorgen sein und wenn du willst, schreibe Silanus einen Brief. Sag ihm halt, es ist wichtig, damit du hier Freundinnen findest und am besten erwähne mich nur kurz. Schreibe nicht, dass wir befreundet sind. Er würde sich nur sorgen, dass meine schlechten Manieren auf dich abfärben." Sie grinste schwach und ihr Gesicht wechselte zu einem bitteren Grinsen. Oh, wie sie dieses Fest wollte! Es musste einfach alles klappen!!


    "Elegant und schön? Das sollte zu schaffen sein." Die Schwarzhaarige zwinkerte. Zwei kleine Sklavinnen kamen herbei gehuscht, zwei junge Mädchen, schüchtern und leise, die eine mit Handtüchern und einer Amphore bewaffnet, die andere mit einer Schale Wasser. "Domina? Wenn ihr euch setzt, dann waschen wir eure Füße." sagten sie ebenso leise und schüchtern und Narcissa schnaubte. "Ihr dummen Hühner! Ihre Füße sollt ihr waschen, nicht meine!" schnauzte Narcissa und wies auf Serrana. "Komm, Cousine, setzen wir uns dort hinten hin." Ihre zarte Hand, mit einigen Goldreifen geschmückt, zeigte nun auf die vorhin platzierten Korbsessel. Ein kleiner Tisch mit Leckereien und Getränken war auch vorbereitet worden, wenigstens etwas.


    Dort angekommen kam Narcissa wieder auf das zurück, was sowieso mit eins der interessantesten Themen war. Schmuck, Kleider, Aussehen. "Wenn du möchtest schicke ich dir Phila vorbei oder leihe dir eine von diesen zweien. Sie sind recht geschickt und werden dir beim fertigmachen helfen." Narcissa trank einen Schluck verdünnten Wein. "Ich werde mir ein paar Stoffe kaufen und daraus ein Kleid nach eigenen Vorstellungen nähen, blau wird es aber auf jeden Fall sein. Und dazu Silber. Goldschmuck lässt einen manchmal alt aussehen, außerdem wirkt es im Tageslicht besser. Der Kontrast zu schwarzem Haar ist besser, wenn du mich fragst." Für einen Moment sah sie zu Serrana. "Dir würde ich zu warmen Tönen raten, vielleicht ein rötliches braun? Oder eher ein gelbliches orange? Es darf sich nur nicht mit deinem Haar stechen. Oh, ich weiß!!! Pastel! Zu dir würde ein leichter Ton viel besser stehen, etwas ganz leichtes, anschmiegsames. Was hälst du von rosa? Das passt wunderbar zu deiner Haut und lässt dich sehr jung aussehen. Damit fällst du auf jeden Fall jedem Mann mit etwas Geschmack auf." Sie grinste frech und trank noch mehr vom Wein, während die beiden Sklavinnen sich daran machten, Serranas Sandalen zu lösen und ihre Füße waschen zu wollen.

    Die erfahrenere der beiden oder jedenfalls die, die sich dafür hielt, lächelte und nickte. Die wenigen Wünsche von Serrana waren nicht nur leicht umzusetzen, sondern passten auch ganz gut in das von Narcissa erdachte Konzept. Mythologische Tänze waren vielleicht nichts was sie sich selbst ausgesucht hätte, aber es gab dem Ganzen einen intellektuellen Beigeschmack. Demnach war es doch keine schlechte Idee gewesen sie bei der Planung zu fragen, so würde es mehr nach einem gemeinsamen Projekt aussehen. Narcissa sah sich fragend rum und kommandierte einen der Sklaven zu sich. "Hol dir Schreibzeug und komm wieder her." flüsterte sie streng in seine Richtung und sah wieder zu Serrana. "Also gut, dann gibt es als weiteren Gang Meeresfrüchte. Nicht ganz einfach zu bekommen um diese Jahreszeit, aber das soll deine nicht sein." Sie lächelte. Warum lud man eigentlich keine Männer ein? Wo doch alle wußten, was Muscheln für eine Wirkung bei ihnen hatten. Sie grinste süffisant und dachte bei sich, dass Serrana an sowas sicherlich nicht gedacht hatte. Der Sklave kam zurück und Narcissa resümierte noch einmal.


    Musik
    Tambourine, Spielgruppe, was fröhliches, dass sich im Hintergrund halten kann
    Tänzer
    männlich, gut aussehend!, talentiert und exotisch, Ägypter?
    Essen
    Eier, Meeresfrüchte, Fisch, Fleisch, Süßes (Überraschung!)
    Getränke
    Weine, Säfte, EIS!!!
    Casa
    Dekoration, Singvögel, Blumen, mehr Sklaven, Amüsements?


    Narcissa sah die mädchenhaft geschwungene Schrift des Sklaven und grinste, allerdings hatte er alles genau so niedergeschrieben wie sie wollte. In Gedanken überschlug sie alles und trug weitere Ideen dazu ein. Es würde kein billiges Fest werden, aber das war auch gar nicht wichtig. Alles in allem war es ein großartiges Konzept und die Details oblagen ganz ihr, es lief also genau so, wie sie es sich gewünscht hatte. Sie lächelte Serrana an und zeigte auch ihr die Liste.


    "Wenn dir noch weiteres einfällt, lass es mich wissen. Ansonsten kümmere ich mich schnellstmöglich darum. Araros wird meine Anweisungen erhalten, aber ich komme auf jeden Fall ein paar Mal rüber, um alles zu überwachen. Das wird ein Spaß. Hast du schon was zum anziehen? Ich werde wohl noch einmal einkaufen gehen müssen, wenn ich darf. Ansonsten lasse ich die Schneider und Schmuckhändler hierher kommen, wenn du magst, kannst du dich ja dann auch hier einfinden. Es ist einfacher zu wissen, was einem steht, wenn man eine ehrliche Freundin dabei hat." Sie lächelte. Ihr Geschmack stand sowieso fest. Aber an Serrana müsste sie noch arbeiten, denn deren Sklavin war wirklich nicht geschickt. In keinster Weise, die für so ein Fest nötig wäre. "Ach, da fällt mir ein, wir brauchen vielleicht ein paar Wachen. Nicht, dass einer Horde unverheirateter Frauen noch etwas zustößt. Da werde ich mich ebenfalls drum kümmern."

    Großzügig? Nun, selbstsüchtig wäre vielleicht passender. Narcissa wollte und musste und konnte gar nicht anders als diese Gelegenheit wahrnehmen und ihren Ruhm zu mehren, ihr Ansehen, ihre Noblesse. Wohlgemerkt, ihre eigene. Die der Gents und somit auch die von Serrana, aber das war mehr ein Nebenprodukt. Es ging in allererster Linie nur darum, sich selbst ins rechte Licht zu rücken. Allerdings passte es zu ihrer Cousine, ihr ohne Gegenwehr die Führung zu überlassen und es machte Narcissa so auch viel mehr Spaß. Zwar hätte sie das Fest sowieso unter allen Mitteln an sich gerissen, aber grade bei der eigenen Familie wollte sie nicht unbedingt so anfangen. Sie mochte Serrana. Und das war einiges wert. Also lächelte sie lieb und grinste, als Serrana kicherte. Ihr Arm auf ihrem fühlte sich angenehm an und sie gingen zum ersten Gemälde.


    "Hast du denn vielleicht besondere Wünsche oder Ideen zum Fest? Ich möchte nicht, dass du dich komplett übergangen fühlst." fragte sie neugierig.

    Die Schwarzhaarige nickte verständnisvoll und hoffte, dass Calvena mit dieser Laevina auskommen würde. Nicht, dass sie Calvena sonderlich mochte oder gar ins Herz geschlossen hatte, aber das Gefühl von ständiger Überwachung und alles-falsch-machen kannte sie gut und das wünschte sie niemandem. Allerdings hatte sich das Gespr#ch bereits viel erfreulicheren Themen zugewandt.


    "Aber natürlich, Serrana. Wenn du mags übernehme ich gerne alles organisatorische für das Fest, aber die Planung machen wir zusammen, ja? Wir brauchen ein gelungenes Essen, Tänzer und Musik, wobei ich selbstverständlich männliche Tänzer bevorzugen würde. Ein Auftritt sollte reichen, was leichtes, witziges, dass zu den Ludi passt. Wenn wir eh schon den ganzen Tag Unterhaltung hatten, braucht es abends nicht mehr allzu opulent zu sein. Das Essen dagegen schon. Ich dachte an vier oder fünf Gänge, zuerst natürlich Eier. Dann Fisch, dann Fleisch und dann darf natürlich das Süße nicht fehlen. Wobei ich da bereits eine Überraschung in petto habe." Verschwörerisch zwinkerte sie ihr zu. "Ich denke wir nehmen entweder den Garten oder je nachdem das perystilium. Wir werden mehr Sklaven brauchen, nun, vielleicht kann ich hier welche ausleihen. Und wir brauchen auf jeden Fall jede Menge duftende Blumen und ein paar Singvögel."

    Narcissa beobachtete das Mienenspiel auf Serranas ebenmäßigem Antlitz und schaute verdattert. Warum nur sah sie so geschockt aus? Etwas verwirrt zog sich eine von Narcissas sorgfältig gezupften Augenbrauen hoch und sie wollte schon nachfragen, ob sie etwas falsches gesagt hatte, als Serrana weitersprach. Anst!? Drohungen!? Aufpassen!? Narcissa krazte sich kurz an der Stirn und seufzte laut und theatralisch. Ihr war nicht ganz klar wie sie reagieren sollte, lachen oder weinen. Serrana warnte sie doch tatsächlich vor einer alten und bitterbösen Frau! Mal ganz davon abgesehen, dass sich Narcissa vor so ziemlich nichts fürchtete, klang es in ihren Ohren doch eindringlich genug um nicht sofort übergangen zu werden. Es tat ihr sogar ein klitzekleines bisschen leid, dass ihre Cousine solche Ängste auszustehen hatte. Sie wußte nur zu gut, wie sich sowas anfühlen konnte und hätte einen solchen Hausdrachen nicht mal ihrer ärgsten Feindin gewünscht. Schon gar nicht sich selber, aber es schien so, als reiche schon ihr Name aus, sich Feinde zu machen. Sie lächelte tapfer und legte Serrana eine Hand auf die Schulter.


    "Mach dir bitte keine Sorgen um mich, Serrana. Ich hab nicht nur ein dickes Fell, ich hab auch genug Möglichkeiten, mich zu wehren. Wenn deine Großmutter meint, mir Steine in den Weg legen zu wollen, sollte sie aufpassen, nicht von einer Steinlawine überrollt zu werden." Narcissas Stimme war eine seltsame Mischung aus aufmunternd gemeinter Wärme und einer endgültigen Eiseskälte, die nur zu deutlich machte, dass sie nicht vor hatte sich von so einer dahergelaufenen Alten einschüchtern zu lassen. "Wie heißt sie eigentlich? Und wir kommt Calvena mit ihr aus, sie leben doch im gleichen Haus, wenn ich das richtig verstanden habe?" Sie hob interessiert eine Augenbraue. Dann grinste sie. "Etwas gutes hat es ja, wir sind auf jeden Fall ungestört in der Casa Iunia, wenn wir nach den Ludi dort feiern. Hast du dir schon Gedanken dazu gemacht? Ich nehme ja an, dass es mehr wie ein nettes Zusammensein gemeint war, aber die Gelegenheit ist viel zu genial, um es dabei zu belassen. Ich habe Großes vor!" Narcissa geriet ins Schwärmen und konnte nicht verhindern, dass ihr Augen zu funkeln begannen. Oh ja, groß war genau das richtige Wort.

    Narcissa grinste bei Calliphanas Kommentar auf die Männer und die Rennen bezogen, sie nickte und lächelte die Rothaarige dann an. Entgegen ihres etwas unscheinbaren Äußeren schien sie schon ihre Erfahrungen gemacht zu haben mit dem sogenannten stärkeren Geschlechts. "Das ist ein guter Vorschlag, Calvena, wir treffen uns einfach und entscheiden spontan." Allein die Vorstellung, sich mit den anderen Frauen auf den Ludi zu vergnügen ließ Narcissa frohlocken und glücklich grinsen. Ihr Vorschlag kam gut an und Serrana und sie würden das Fest schon schaukeln, wobei der größte Teil der Planung und Umsetzung hoffentlich in ihren Händen liegen würde. Und vorher würde sie noch richtig einkaufen gehen müssen, keines ihrer Kleider war ihr gut genug für einen solchen Anlass. Sie überlegte sowieso schon, ob sie sich dann nicht vor dem Fest nochmal umziehen sollte... Einfach mal sehen. Bevor nun alle Ideen in ihrem Kopf eine feste Form annahmen, blendete sie sie lieber aus. Dafür war später noch Zeit.