Beiträge von Aulus Flavius Piso

    Sim-Off:

    Diolch am hynny... :)


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    Was redete die Frau da? Sah er aus wie ein Catuvellauner? Er wollte schon protestieren, da kam sie endlich auf seinen Stamm drauf. Er nickte grinsend. "Icener vom Scheitel bis zur Fusssohle. Gehoere sogar zu einer der aeltesten familien meines Stammes.", bestaetigte er, froh, dass sie noch rechtzeitig seine Herkunft erkannt hatte.
    Als er wieder zurueckkam, fragte sie ihn nach dem Umschlag. Cassivellaunus blickte verduzt. Nun ja. Unauffaellig war er nicht gewesen. Jetzt musste er ihn wohl herzeigen. Eigentlich hatte sie ja, das recht, den Umschlag zu sehen.
    Er hielt es ihr vor die Nase. Es war ein sehr einfacher, brauner, alter Lederumschlag, wie man ihn normalerweise benutzte, um dort Papierschnipsel oder gepresste Blumenblaetter auzubewahren.
    Er oeffnete den Umschlag.
    Drinnen befand sich ein Haarbueschel. Es war sorgsam miteinander am einen Ende verknotet, wobei dabei auch Haare benutzt wurde, damit das Bueschel nicht auseinanderfiel. Etwas Merkwuerdiges fiel einem sofort auf bei diesen Haaren. obwohl sie schon sehr alt zu sein schienen, hatten sie noch immer eine strahlende rote Verfaerbung.
    Cassivellaunus blickte Fiona an, er schuldete ihr eine Erklaerung.
    "Aehm, gut. Mein Grossvater war ein Krieger. Ein maechtiger, starker Krieger. Er hiess Geraint, und sie nannten ihn den Stier des Fenmarsches."
    Wie schnell gingen Namen in Vergessenheit! Nur noch die Alten und die an der Materie Interessierten wussten noch, dass dies einer der tapfersten Krieger Boudiccas gewesen war. Der Legende nach hatte er das Tor eines roemischen Forts mit blossen Haenden aufgestemmt, was man aber bezweifeln konnte.
    "Er kaempfte Seite an Seite mit unserer Koenigin, Boudicca der Grossen. Kennst du die Geschichte? Wie alles an der Watling Street vor die Hunde ging?" Er wartete Fionas Antwort ab, man konnte sich ja nie sicher sein.

    Ein junger Sklave mit einem Kraeuselbart oeffnete ihm die Tuer zum haus. komisch, er hatte gehoert, der Tuersteher dort waere Aegypter...? Wie auch immer, er beantwortete die Fragen.
    "Salve. Mein Name ist Aulus Flavius Piso." Da wuerde sich der Consul freuen, wenn ihm nochmals ein Flavier ins Haus kommen wuerde. "Ich will Auskunft ueber ein Mitglied dieser Familie hier, Archias. Und ich hoffe, du kannst mir helfen - ich will mit Quarto reden. Kannst du mich zu ihm fuehren?"

    Piso stieg den Palatin hinauf. Ja, er konnte sich noch gut an den Weg erinnern. Er war schon mal dort gewesen, ewig ist es her. Doch im Domus Aelia war er noch nie gewesen, einmal nicht in der in Rom.
    Er blieb vor der Tuer stehen. Ja, dies war es eindeutig.
    Er ballte die Faust. Mist, wieso hatte er bloss Cassivellaunus nicht mitgenommen? Der haette fuer ihn anklopfen koennen. Doch er musste es jetzt selbst tun.
    "Poch, poch.", erklang die Tuere. Schwer war das Leben, alles musste man selber machen, sogar das Anklopfen.

    Nach langem Draengen durch die Gassen Roms war Piso endlich beim Palatin agekommen. Er wusste noch den Weg. Er blickte hinauf, schon konnte er die Domus Aelia sehen. Er musste dort hin. Hoffentlich war jemand da, der seine Frage beantworten konnte.
    Er wandte sich an die Wache, die vorm Eingang zum Palatin stand. "Salve.", begruesste er ihn. "Ich moechte gerne zu Consul Aelius Quarto." So hiess der Alte doch, oder? "Es geht um Privates. ich moechte um den Verbleib eines Familienmitglieds nachfragen." Er raeusperte sich kurz und fuegte dann hinzu: "Uebrigens, ich bin Aulus Flavius Piso."

    Ich muss dir da leider widersprechen. Vor den 70er-Jahren des 19. Jahrhunderts wurden auch die Oesterreicher, und auch die Schweizer und Niederlaender, mit der Bezeichung "Deutsche" versehen (was heute wohl hoffentlich keiner mehr tut). Es gab ja die grossdeutsche Loesung, die Oesterreich (und auch Tschechien) inkludierte. Und auf Englisch nennt man die Niederlaender bis heute "Dutchmen". Was deutsch ist, wer sich so nennen konnte und wer nicht, und wo die Grenzen waren, wurde 1871 definiert. Das war der Tag, an dem Deutschland und somit auch der heutig gueltige Begriff der Deutschen entstand. Ie, das Wort "deutsch" hatte einen Bedeutungswandel erfahren, es bedeutete jetzt etwas im politischen Sinne. Nach 1871 war die Definition viel weniger breit wie vorher, dafuer aber praezise - obwohl es damals auch noch Polen ua. einbezog - die Grenzen von 1937 waren fuer die damalige ethnische Situation viel besser, wobei der Begriff der Deutschen ja 1945 bzw. 1990 nochmals neu definiert worden ist.
    Wenn man gemein ist, kann man also sagen, Deutsche im heutigen Sinne gibt es erst seit weniger als 20 Jahren. :D


    Meine 2 Cents.

    Sim-Off:

    Ich nehme an, Fiona spricht jetzt britannisch... ;)


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    Er war kein kluger Mann. Und er wusste das. Doch er wusste auch, dass dies keine Schande war. Doch eine Schande war es, das Kostbarste, was seine Familie besass, zu verlieren, einfach so zu verschlampen. Ploetzlich legte sich ein Schatten ueber ihn. Er blickte auf.
    Eine Frau, die er noch nie gesehen hatte. Jetzt hatte er schon die Aufmerksamkeit der ganzen Casa auf sich gezogen. Hoffentlich war das keine Roemerin. Wenn sie wuesste, was in seinem Umschlag war, wuerde sie den Beutel vermutlich zwar auftreiben, aber er wuerde ihn sicher nicht behalten koennen.
    Doch als sie ihn ansprach, bemerkte er etwas. Sie sprach kein latein. Es war seine Muttersprache. Deutlich hoerte man den silurischen Dialekt heraus, aber es war durchaus verstaendlich.
    Er blickte sie erstaunt an. Dann grinste er, trotz seiner misslichen Lage. "Silurierin, nicht wahr?", fragte er. "Schoen, noch jemanden von unserer Insel hier zu sehen.", meinte er in seiner Muttersprache, im icenischen Dialekt, in der er sich bei weitem nicht so daemlich anhoerte wie auf latein.
    "Ja, ich suche was, und zwar... warte mal." Er hatte etwas erspaeht. Es lag hinten in einer dunklen Ecke. Irgendein Putzteufel hatte es dorthin gefegt.
    Er sprang auf und hastete dorthin. Aus dem Staub und Dreck kramte er seinen Lederumschlag hervor. Er hatte es gefunden. Die Reliquie.
    Vor Freude lachte er laut auf. "Danke! Oh, danke, grosser Llyr!", dankte er seinem Lieblingsgott und kuesste den Umschlag. Er eilte wieder zur Frau hin. "Ich habe ihn gefunden... gefunden...", murmelte er und strahlte wie ein Kind an seinem Geburtstag.

    Sim-Off:

    1 Pisopunkt fuer dich. :D


    Ah... ah ja... das war durchaus interessant... ja, das war gut. Sein Entschluss stand fest. Er wollte diese Sklavin haben, besonders ihrer Beine wegen.
    Hinter sich hoerte er die Preise hochklettern. Das war 1200, und dann kam 1500. Er blickte sich um. Zwei alte, luesterne Boecke. Nein, das hatte dieses maedchen nicht verdient. Sie verdiente es, an einer ordentlichen Stlle untergebracht zu werden. Bei einem Aestheten, und nicht einem alten Knopperer. Bei einem kultivierten Menschen, und keinem plebejischen Gernegross. Er wandte sich an Cassivellaunus. "Also. Was haltest du von ihr?" Cassi wurde aus sinem Traum herausgerissen, der offenbar mit der Sklavin in Verbindung stand. "Ja... sie ist... nicht schlecht... glaubeeeee ich.", meinte er und nickte verhalten, immer wieder zur Sklavin hinschielend. Piso schaute streng auf ihn. "Dir ist klar, dass sie mir gehoert, wenn ich sie kaufe? und nicht dir?" Cassivellaunus blickte zu Boden und nickte nur.
    Piso schaute wieder auf die Buehne hinauf. Der Sklavenhaendler wolle, dass jemand 1600 bot. Nicht mit ihm. Er wuerde mehr bieten. Er war ja kein Kleingeist!
    "1610!", rief er aus und grinste zufrieden. Wer wuerde das zu ueberbieten wagen? Vermutlich einige. Aber er hatte noch einiges an Geld uebrig, das konnte er in aller Gemuetsruhe verpulvern.
    Hoffentlich war es die Sklavin wert. Nun ja. So wie sie ausschaut, durchaus. Aber jaehzornig war sie, bei Jupitter! Sie stiess dem Sklavenhaendler ins Bein. Ehrlich gesagt, er haette das auch gemacht da oben. Aber sie wuerde ihn sicher nicht stossen, wusste er doch, dass er das mit seinem unwiderstehlichen Charme :D ausgleichen koennte.

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    Suchend schweifte sein Blick ueber den Boden des Atriums. Er hatte ihn noch immer nicht gefunden. Es konnte doch nicht sein, dass er auf einmal verschwunden war. Er blickte hinter Blumentoepfe. Zwischen die Rillen der Steine. Ins Wasserbecken hinein, doch dort war es sicher nicht. Vor allem taxierte er den Bereich rund um die Bank, wo er uns sein Herr sich damals niedergelassen haben.
    Er richtete sich auf und griff sich an seinen Guertel. Es war nicht da. Obwohl es normalerweise immer da hing. Sein Schatz, in einem kleinen Lederumschlag versteckt. Hie und da holte er ihren inhalt des Nachts hervor und rief sich das in Erinnerung, was er von ihr von seinem Grossvater erzaehlt bekommen hatte. Es war das einzige, was noch uebrig geblieben war von der Koenigin. Wie sie wohl ausgesehen haben mag, als sie sich vergiftete. Wie diese Frau damals...?
    Er wischte den Gedanken von sich. Er musste unbedingt den Umschlag finden, ohne ihn war er kein richtiger Mann mehr. Obwohl die Chancen, es wiederzufinden, immer kleiner wurden, je laenger er suchte.
    Er seufzte und schritt um die Bank herum.
    Er konnte es nicht finden.
    Er liess sich auf die Bank nieder und gruebelte. Das konnte doch nicht wahr sein! Er schlug sich fassungslos auf den linken Oberschenkel und rief: "Ffwrch! Cer i grafu! Cachu iar!"* Diese schrecklichen Schimpfwoerter hallten in seiner Muttersprache, dem britannischen, ueber das Atrium. Anschliessend griff er sich mit seiner Hand an die Stirn. Das war einfach nur entsetzlich.


    Sim-Off:

    *Nein, das uebersetze ich nicht. Schaut's selber nach. Oder fragt einen Waliser... aber ganz vorsichtig. Und ja, reserviert.

    Rom. Ein erhebender Anblick. Selbst die Slums der Subura strahlen etwas vornehmes aus.
    Piso schleppte seinen Sklaven Cassivellaunus durch die Strassen. Der schoene Tag inspirierte ihn dazu, ein selbst komponiertes Lied zu singen. Ein Lied, dass seiner Zeit 1864 Jahre voraus war. Und von Rom, und nicht von Lutetia handelte.
    "Auf der Via Sacra!
    Auf der Via Sacra!
    In der Sonne, und im Regen,
    am Mo-horgen oder Mitta-hag,
    gibt es alles was man will!
    Auf der Via Sacra!"


    Sim-Off:

    Ein Bonuspunkt, wenn du das Lied erratest. :)


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    ...war ein armer Teufel. Er konnte nicht, wie die anderen Leute, ausweichen oder die Strassenseite wechseln. Er musste weitergehen und versuchen, das unmelodioese Gegroehle seines Herrn zu ignorieren. Doch es war unmoeglich. Laut und schallend erklang das Lied. Nach seinem Ende fragte Piso seinen Sklaven: "Na? Hat es dir gefallen?"
    "Hmmm..." Im Grunde war das Lied ja nicht mies. Nur die Vortragung war entsetzlich. "Ganz grossartig." "Schoen das hoeren." Er blickte sich um. "Oh, wieviel Zeit vergeht, wenn man den Musen froent! Hier ist ja schon der Sklavenmarkt. Sieh dich mal um. Was gibt es fuer Sklaven?" "Sklaven?" "Du weisst ganz genau, was ich meine. Ich habe es dir schon zehnmal gesagt, was ich meine." "Das stimmt, mein Heeeeeeeeeeeerr." "Also." "Ich hab's vergessen." Piso biss die Zaehne zusammen und schlug sich die haende ueber den Kopf zusammen.
    "Du bist ein Dummkopf." "Ja." "Und du stinkst." "Ja." "Gut, dass das geklaert ist. Was ich brauche, ist eine Sklavin. Wir sind hier in einer Stadt von Welt. Kein Herr sollte sich sehen lassen ohne Dame an der Seite. Ausserdem muss sie tanzen koennen. Zu meiner Musik. Und es versteht sich von selbst, dass sie nach etwas ausschauen muss. Ich meine damit, huebsch. Niemand will eine Frau, die ausschut wie eine Ruebe. Ausser dir, natuerlich." Cassivellaunus grinste begeistert und nickte. "Ich werde Ausschau halten."
    Eine Minute spaeter war er wieder zurueck. "Titus Tranquillus verkauft nur maennlicheeeeeeeeeeee Sklaveeeeeeen!", verkuendete er. "Aber da drueben steht einer, der verkauft eine Sklavin, wo tanzen kann."
    "Ah, schauen wir mal." gemeinsam stapften sie zum Podest, wo die Sklavin angeboten wurde. Es war schon geboten worden, hinten bot einer 850 Sesterzen. Piso schaute genau auf die Sklavin. Tatsaechlich hatte Cassivellaunus recht gehabt, sie war durchaus einen Blick wert. Mal schauen. "1000 Sesterzen!", rief er dem Sklavenhaendler hin.

    Er hoerte Gracchus nahen. Auch bei ihm stiegen einige Erinnerungen hoch, als er Gracchus' Gesicht sah. Schon lange, lange hatte er ihn nicht mehr gesehen. Sein Vater hatte ihm eingetrichtert, er solle Gracchus hassen bis zu seinem Lebensende, hatte er doch die Blutschande begangen, ein unverzeihliches Vergehen. Und dazu noch an Leontia.
    Piso hatte den Hass seines Vaters auf Gracchus nie geteilt. Gut, Inzest war ekelig. Aber wenn Gracchus und Leontia auf so etwas standen, wollte er sich nicht einmischen.
    Und trotzdem. Ein ungutes Gefuehl war er nie losgeworden. Und es hatte sich noch verstaerkt, als er seinem Vater eroeffnete, dass er nicht in Ravenna versumpern wollte, sondern in die Welt gehen wollte, nach Rom, der Hauptstadt des Reiches, zu Gracchus.
    Es hatte eine wahres Donnerwetter gegeben, doch Piso war durch nichts davon abgebracht worden.
    Am Ende aber hatte er seinen Vater so weit gebracht, dass er ihm ziehen liess. Nicht ohne dass Aetius ihm noch gesagt haette, dass er sich an Aristides halten solle, weil Gracchus so ein mieser Charakter waere.
    Doch Piso hatte sich zuerst an Gracchus nun gewandt. Er wollte unbedingt sehen, wie sein Vetter auf seine Ankunft reagieren wuerde.
    "Salve, Gracchus.", begruesste er seinen Vetter laechelnd. "Ich danke dir fuer deinen Willkommensgruss. Mir geht es gut, danke, und auch in Ravenna sind alle wohlauf und lassen dich herzlich gruessen." Wie herzlich, konnte sich Gracchus vermutlich denken. "Bei den Goettern, Gracchus. Ich habe dich schon wirklich lange nicht mehr gesehen. Ich hoffe doch auch, dass es bei dir und bei unserer Familie in Rom zum besten steht." Er wischte sich ein paar Staubfussel von seinem Reisegewand und machte eine Geste zu Cassivellaunus, die bedeutete, dass er sich zurueckziehen solle, was dieser auch tat.

    Piso war dem Jungen nachgeschritten, mit Cassivellaunus im Schlepptau. Er nahm Platz dort, wo es ihm der Sklave gesagt hatte, und hoerte ihm zu. "Nein, danke, danke. Du kannst gehen."
    In dem Moment stellte Cassivellaunus mit einem Krachen seine Kisten am Boden ab. Dann beugte er sich herunter und tastete den Boden ab. Er hatte seinen Wachsknoedel verloren.
    Einen strengen Blick von Piso sehend, gab er die Suche auf. "Ja.", meinte er. "Ich werd' schon noch anderswo an Wachs kommen." Er setzte sich neben Piso hin und schwieg.

    Cassivellaunus kraehte froehlich herum vor lauter Freude darueber, dass der Sklave sein Schoenheitsmal mit einem "Junge, Junge" quittiert hatte. Es war klar fuer ihn, dass dies wohl ein Zeichen von Respekt war.


    Piso blickte auf, als er angesprochen wurde. "Grossartig.", versetzte er. "Casse, du weisst, was du..." "Ja, Herr.", entgegente Cassivellaunus und hob die Kisten wieder auf seinen Ruecken.
    "Also. Wo waren wir. Ach ja! Wir wollten hinein. Es waere schoen, Gracchus zu sprechen, ich hoffe, er ist anwesend?"
    Er nickte dem Burschen zu und schritt nach ihm nach. hinter ihm her humpelte der arme Cassivellaunus, leise auf icenisch vor sich hinfluchend wie ein Fuhrmann, weil seine Rueckenschmerzen so schlimm waren.
    Piso war schon lange nicht mehr hier gewesen. Aber er konnte sich noch erinnern, wie er das letzte Mal beeindruckt gewesen war von der Villa. Sie war noch immer so schoen wie frueher. Mal schauen, wie Gracchus ihn empfangen wuerde.

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    Cassivellaunus nickte komplett begeistert, als er die Worte des Tuerstehers hoerte. "Ja, das habeeeeee ich!" Er deutete stolz drauf. "Ich habe mir immer gedacht, was habe ich da fuer ein Geschwuer im Gesicht? Jetzt weiss ich es, mein Herr hat es mir gesagt. Meine Naseeeeeee!" Er grinste ganz breit. "Ich bin so stolz drauf, dass ich mir ein Schoenheitsmal draufgeklebt habe! Steht mir doch, oder?", fragte er, in Erwartung einer positiven Antwort. Er nahm sein "Schoenheitsmal", was sich als ein Stueckchen Wachs entpuppte, von der Nase herunter, wedelte es vorm Tuersteher herum und setzte es sich wieder auf.
    "Ich bin Cassivellaunus. Und das da ist mein Herr, Aulus Flavius Piso. Ein Flavier. Wir wollen rein.", berichtete er wahrheitsgetreu.
    Eine kurze Pause entstand. Dann fiel Cassivellaunus ein, dass er was vergessen hatte. "Ach ja. Salve.", nuschelte er noch geschwind hinterher. "Koennen wir jetzt rein?"


    Piso sagte noch immer nichts. Er beobachtete nur die Konversation und rieb sich am Kinn.

    Durch das Gewuehl von Rom schritten zwei Gestalten durch. Der eine war von der schweren Last von zwei Kisten hinuntergedrueckt. Man konnte ihm die grossen Muehen an seinen Gesicht, welches mit einem Dreitagebart geschmueckt war, gut ansehen. Immerhin schien er nicht gar so duerr zu sein wie viele der anderen Sklaven - denn es war klar, dass jene Gestalt ein Sklave war. Gedaempft konnte man hie und da ein paar Flueche hoeren, ausgesprochen in einer komischen Sprache aus einem Land fernab von Rom.
    Der andere, ja, das war schon eine ganz andere Erscheinung! Die Ausstrahlung eines Kuenstlers ging von ihm aus. Zumindest dachte er das. Nobel gekleidet, fast schon ueberkandidelt. Unbeeindruckt von dem Muehen seines Sklaven schritt er vorwaerts, achtete aber darauf, ihn nicht aus den Augen zu verlieren.
    Vor einer prachtvollen Villa stoppten die beiden. Ein kurzes Schweigen brach aus.
    Dann sprach der Roemer den Sklaven an.
    "Cassivellaunus?"
    "Mein Heeeeeeeeeeeerr?", fragte der Sklave mit einem ziemlich daemlichen Tonfall.
    "Sind wir hier richtig?"
    Cassivellaunus fingerte einen Stadtplan aus seinem Guertel und starrte ihn an.
    "Ich glaub', das is' eeeeees.", sagte er.
    Der Roemer nickte.
    Zusammen gingen sie zur Villa hinauf, zum Eingang hin, und tatsaechlich stand dort in goldenen Lettern "VILLA FLAVIA."
    Der Roemer wandte sich an den Sklaven. "Ja, gut, mein Freund. Du weisst, was du zu tun hast."


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    Cassivellaunus nickte, stellte die Kisten ab und pochte an der Tuere, laut und deutlich. "Aufmachen, bitteeeeeeeeeee! Im Namen des verehrteeeeeen Aulus Flavius Piso!"
    Piso blickte Cassivellaunus an und laechelte. Wenigstens einer, der tat, was man ihm sagte.

    So, ich habe da etwas!


    *Die Lyra herausnimm und hektisch in die Saiten schlag*


    Es gibt dumme Stadtwachen, und miese.
    Es gibt faule Stadtwachen, und fiese,
    mit einem unfreundlichen Gesicht.
    Doch Magnus ist das sicher nicht.
    Tiberius Magnus
    ist ein Phaenomen.
    So eine gute Stadtwache
    die hat man noch niemals geseh'n!
    Um das zu wissen, muss man nicht sehr
    intelligent oder schlau sein.
    Er schleust alt und jung immer brav durch,
    ganz egal ob gross oder klein.
    Denn... *frenetisch an der Lyra zupf*
    Er ist halt der beste, kompetent und nett,
    und dazu verlaesslich, freundlich und adrett.
    Geduld und die Sorgfalt zeichen ihn auch aus.
    So 'ner guten Wache spenden wir gern Applaus!
    *Lyra nochmal wuerg und dann in die Ecke wirf*


    Wenn dies jemand singen will, das Lied ist zur Melodie von Monty Python "Every sperm is sacred" geschrieben. :D