[Blockierte Grafik: http://www.timesonline.co.uk/multimedia/archive/00147/Howze_147432a.jpg] Phrima
Sie hatte nicht lange gebraucht, um passende Handtuecher sowie eine Tunika, wie sie Sklavinnen hier in Rom trugen, zu finden. Im Ankleideraum, welches eine Tuer zum Bad hatte, fanden sich immer solche Utensilien.
Mit den Sachen in der Hand stiess sie die Tuer vor ihr auf.
Und vor ihr entfaltete sich ein Spektakel, untermalt von dem Schrei einer alten Frau, welches unter anderen Umstaenden ihren Zorn entfacht haette. Sie war keine Freundin der Idee, alte Frauen in Wasserbecken zu werfen. Doch wie bei jeder Regel, gab es auch hier Ausnahmen. Die grosse Ausnahme bei jenem Prinzip hiess Nike. Die alte, grausige Vettel war von der Syrerin ins Wasser gestossen worden.
Um den Mund der Raeterin bildete sich ein feines Laecheln. Dieses wurde ganz langsam breiter und zog sich nach oben, bis sie sich nicht mehr halten konnte. Sie prustete heraus und lachte. Doch dieses Lachen dauerte nicht lange. Es endete abrupt, als sie sah, wie Nike auftauchte.
Die Alte war nicht leicht unterzukriegen. Sie hatte schon schlimmeres erlebt. Unkraut vergeht nicht. Aber die Demuetigung.
Als sie auftauchte, sah sie nicht Semiramis die Syrerin zuerst an, sondern Phrima. Wenn Blicke toeten koennten, waere die Frau aus den Alpen jetzt tot umgefallen. Doch nichts war dies im Vergleich zu den Blick, den die pitschnasse Hexe Semiramis zuwarf. Man konnte sehen, wie in ihrem Kopf schon die Zaubersprueche dunkler Magie herumschwirrten. Sie kannte einige gemeine.
Sie richtete ihren Blick auf Phrima. "Du hilfst mir da heraus.", verlangte sie, als ob nicht sie die Sklavin, sondern die Sklavenhaelterin waere.
Phrima blickte unsicher herum. Dann laechelte sie wieder. "Ney." Ein Wort der Verweigerung. Und das war nicht alles. "Haeats di aetza? Du kascht do vrmodara."*, versetzte sie. Die Alte war davon so geschockt, dass sie zunaechst nichts erwiderte.
Phrima derweil ging, die alte Vettel im Becken komplett ignorierend, in leichten Schritten zu Semiramis hin.
"Ich bin Phrima.", meinte sie langsam. Das ch dehnte sie, als ob es ein fremdartiges Objekt in jenem Satz waere. "Und du?" Sie gab sich Muehe, deutlich zu sprechen.
*Bist du jetzt verrueckt geworden? Du kannst da vermodern.