Beiträge von Aulus Flavius Piso

    Und er war hineingelassen worden! Besonders toll und spitze fühlte er sich deswegen nicht recht. Nicht, weil er nicht zufrieden war mit seinem Erfolg, sondern weil das Andenken an seine Schwester schwer auf seinen Schultern lastete. In ihm kam der Gedanke auf, dass er ihr Dahinscheiden nie verwinden werden könnte; er würde nie wieder der Alte werden. Schwere Gedanken für einen Mann, der früher mal als der größte Hallodri auf der italienischen Halbinsel erschienen haben mochte. Nun atmete seine Erscheinung fast so was wie Seriosität, als er vor den Sekretär hintrat und schon ungeduldig auf ihn herabblickte, bevor noch eine Sekunde der Konversation zwischen ihnen vergangen war.
    “Salve! Flavius Piso mein Name, Quaestor Principis der römischen Republik! Es verlangt mir, den Praefectus Urbi zu sprechen!“, machte er, indigniert schon scheinend von der Präsenz dieses unschönen Subjekts, das da am Schreibtisch rumlungerte.

    [Blockierte Grafik: http://img232.imageshack.us/img232/9697/acanthusmj4.jpg] Acanthus


    Acanthus, die Hitze im Vestibulum kaum ertragen könnend, erhob sich gemächlich, im Kopf das Kunstwerk vollbringend, sich nicht in seinen Gedanken stören zu lassen, als es geklopft hatte – er war ziemlich stolz darauf! Die Gedanken drehten sich um eine Hypothese, die er kürzlich zusammengeschustert hatte. Was, wenn alles nicht aus kleinen Teilen bestand, wie ein griechischer Philosoph gesagt hatte, sondern aus großen? Also, wenn er selber eine Entität wäre, untrennbar und unteilbar? Aber wie konnte es dann Wunden geben, gar Verstümmelungen und Amputationen? Nun, dann war es doch so, dass Entitäten geteilt wurden... doch in welche Bestandteile?
    Diese schwerwiegenden Fragen zeichneten sich ab in seinem Gesicht, als er griesgrämig aus der Porta hinausblickte. Er erblickte eine Schwadron Männer, mit einem Mann im Schlepptau. Ein Sklave wohl. War das der, den Piso gekauft hatte? Er hatte was davon gehört. “Salvete. Willkommen in der Villa Flavia. Wie kann ich helfen?“, kam seine Frage lapidar aus seinem Munde.

    Piso hörte zu und seufzte tief und lang, bevor er loslegte. “Ja, genau! Sicher! Das hätte ich sie fragen können! Ich hätte es ja auch noch komplett verklausulieren können und ein paar Paragraphen aus den Scheiß-Codices reinwerfen können! Echt, war das so missverständlich? Ich wollte nur ein ja oder ein nein, ein ja hätte ich als ihr Einverständnis gesehen, dass sie es will, dass ich Corvinus frage! Es war eine ganz neutrale Frage, die nicht implizierte, dass ich mit ihr gleich zur Regia rennen wollte, um da was zu registrieren! Geht das so schlecht in deinen Kopf rein? Fühlst du dich wirklich bemüssigt, dass du meine Frage absichtlich missverstehst, so wie dieser verdammte Aurelier?“ Verzweiflung kippte über in Zorn. “Was ich getan hätte, fragst du mich? Zuerst einmal hätte ich nicht geschaut, wie ich seine Worte auf die böswilligste Art und Weise interpretieren kann, die es nur gibt! Wenn er begonnen hätte mit einem ich-bin-Gaius-du-wirst-meine-Gaia-sein-Käse, hätte ich da natürlich was gesagt! Das habe ich aber nicht, und das ist der springende Punkt!“ Wütend wedelten seine Arme in der Luft herum. “Was ich nicht getan hätte, wäre, gleich das Schlimmste anzunehmen, und da irgendeinen auf Scheiß-Iunius-Brutus oder was das auch immer für eine Nummer sein sollte zu machen! Und außerdem vergleichst du da Äpfel mit Birnen, und das weißt du sehr wohl! Bei Prisca ist niemand im Gespräch als Heiratskandidat, bei dir sehr wohl! Und du bist eine Flavia, das würde die Situation eine komplett andere machen!“ Er redete sich in Rage, wurde immer lauter. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, bildeten ein V des Verärgert-Seins, auf seiner Stirn bildeten sich Zornesfalten, und eine Ader schwoll auf ihr an. Röter war sein Gesicht geworden.
    “Wenn das wirklich so schwer zu verstehen ist, was ich meine, gut, formulieren wir es anders! Dieser Mann ist halb Mensch, halb Bestie! Er ist ein Erzschurke, ein Verbrecher, ein potentieller Mörder! Der wird noch am Kreuz landen, ich sage es dir! Patrizier hin oder her!“ Nach einem kleinen Ausflug in die juristische Phantasiewelt, die Piso sich selber zusammengestrickt hatte, ballte er seine Hände zu Fäusten. Piso blickte Nigrina an wie jemand, der sicher nicht mehr von seiner Meinung abkommen würde. Einmal nicht mehr an diesem Abend.
    Sein Gesicht blieb ganz stoisch, als sie ihn fragte, worauf er hinauswollte. Konnte sie es nicht sehen, oder war er wirklich so missverständlich? Das musste es wohl sein, dachte er sich sauer. Er lachte leise, aber bar jeden Humors, als seine Schwester ihn anschwafelte. “Dann wird es dich interessieren, dass angedacht ist, dass sich diese Möglichkeit realisiert! Was glaubst du, wer dein Heiratskandidat ist? Aurelius Lupus! Dieser Gauner, dieses Subjekt soll dich heiraten, wenn es nach Vater geht!“ Er schnaufte. “Mir ist der Name eingefallen, als er mir vorhin gedroht hat. Irgendein Vieh ist es gewesen. Jetzt weiß ich es wieder, Lupus. Er soll dich heiraten.“ Er schüttelte seinen Kopf schnell. “Jetzt sag mir bloß, dass du es dir gefallen lassen willst, dass Vater dich mit dem da verheiratet?“ Seine Arme ruderten in der Luft herum, als wollte sich Piso in die Lüfte schwingen und dort herumfliegen. Dass Nigrina etwas dagegen haben könnte, dass Piso und Nigrinas Verlobter in spe sich so heftig herumgestritten hatten, kam Piso nicht in den Kopf, er erwartete sich tatsächlich von ihr ihre absolute Unterstützung. Er war ihr Bruder, bei den Göttern, und Lupus nur ein dahergelaufener Kerl, dessen Name Cnaeus Flavius Aetius in dessen sieches Hirn gekommen war.

    Phoebus führte den Tiberier ins Atrium. Die Gedanken, die er in seinem Hirn anstellte, verlautbarte er nicht, im Gegenteil, er hielt den Mund eisern geschlossen, nicht offenbarend, was für Dinge in seinem Kopf herumgingen. Es war eine müde Geste, mit welcher er Dolabella anwies, auf einer Kline Platz zu nehmen, und sich dort zu gedulden. EIn bisschen Wein wurde gereicht.

    Zitat

    Original von Iunia Axilla
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    Entweder ist er das noch immer oder schon wieder! Schaff deinen Kram weg, du Chaot! :D

    Piso war tatsächlich überrascht, dass die Nummer gezogen hatte – das sollte er häufiger ausprobieren! Quaestor Principis musste man halt sein – aber halt, Piso war es ja schon. “Tu, was du nicht lassen kannst“, machte er und breitete theatralisch seine Arme aus. Der Gedanke, Waffen dabeizuhaben, wäre Aberwitz, aber Piso sah den Sinn dahinter – schließlich war er Patrizier, und somit fiel er ins Feindbild des Vesculariers.

    Am Abend des Tages, an welchem Vera starb, war auch schon die Einbalsamierung abgeschlossen, der Libitinarius, den Piso aus der Subura aufgetrieben hatte, zog seiner Wege und kassierte für seine Dienste, die im Wesentlichen darin bestanden hatten, die Leiche einzubalsamieren und im Atrium hinzustellen, sorgfältig drapiert, die Füße zur Türe hin ausgerichtet. Vera sah wunderschön aus, dachte sich Piso, als er den einbalsamierten Leichnam mit wässrigen Augen betrachtete. Nigrina hatte ihr schönstes Gewand für sie herausgesucht, und der Libitinarius war freilich kein unfähiges Würstchen gewesen – vielmehr hatte er hart gearbeitet. Vera sah ein wenig aus, als hätte sie sich in eine Statue verwandelt unter den fähigen Händen des Handwerkers. Dessen Dienste waren nun nicht mehr erforderlich, Piso selbst hatte ihm garantiert, er selber würde dazu schauen, dass Vera fachgemäß bestattet werden würde, hatte der Mann ihm doch noch profitgierig angeboten, dass er seine Träger benutzen konnte, gegen Bezahlung, natürlich.
    Nun waren alle weg, es verblieben nur noch Piso und Vera im Atrium. Lange, lange blickte er ihr auf die Augenlider in Ermangelung von Augen. Er musste daran denken, wie er früher am Tage Acanthus den Auftrag gegeben hatte, einen Zypressenzweig an der Türe aufzuhängen, zum Ausdruck dessen, dass ein Familienmitglied verstorben war. Es war nun endgültig und der Welt sichtbar, dass sie tot war. Eine heiße, salzige Träne glit von seinen Augenwinkeln und flog hinab, Veras linkes Ohr knapp verfehlend. Piso fuhr zurück und schlug hastig das Tuch über ihr Gesicht. Er musste schlafen, er musste sich etwas ins Bett legen, er würde noch irre werden. Piso zog einen Obulus aus seiner Tasche und legte sie Vera in den Mund; dann schloss er ihn. Eilends verließ er anschließend das Atrium.


    Es war am nächsten Morgen, dass das ganze Theater richtig anfing. Piso hatte eine unruhige Nacht verbracht, und es war kein Wunder, dass er der erste der Gens war, welcher sich am Morgen wieder einfand vorm Sarg, in welchem Vera aufgebahrt lag. Zuvor hatte er sich gewaschen, rituell natürlich, wie man es machen musste, wenn man mit den Tod in Berührung kam, apathisch und teilnahmslos hatte er die Reinigungsformel gesprochen. Der Tod war unrein, niemand sollte sich damit beschmutzen, auch wenn sich Piso fragte, was genau an seiner Vera je unrein werden würde. Dennoch machte er es. Er trug eine dunkle Toga, die den Trauernden vorbehalten war. Man sah, dass er sich nicht rasiert hatte – seine Trauer konnte man kaum stärker als durch Bartstoppeln ausdrücken, das war jedem Römer klar.
    Kurz nachdem er sich dort eingefunden hatte, kamen die bestellten Klageweiber. Es war nicht die Art des Römers, seiner Trauer lautstark Ausdruck zu geben (sogar Piso war relativ ruhig gewesen nach dem ersten Schock), doch die Trauerweiber scherten sich kaum darum – sie verdienten Geld dabei, den Lärm zu erzeugen, den die engsten Familienangehörigen nicht machen durften. Je lauter, desto mehr Trinkgeld bekamen sie normalerweise.
    Es muffelte nach Weihrauch, Sklaven hatten es entzündet, denn es konnte nicht schaden.
    Das misstönende (für Piso gar nicht einmal unangenehme, doch er hatte nun anderes im Kopf als Ästhetik) Heulen der Frauen musste jeden in der Villa aufwecken, und klar machen, dass die Aufbahrung begonnen hatte. Er fragte sich, wer alles kommen würde, um Vera ihren letzten Gruß zu erweisen.


    Sim-Off:

    Trauergäste können einfach hineinkommen ohne Umweg über die Porta!

    Der Flavier nickte langsam. “Das würde mich freuen“, machte er ernst, was seinen Worten in einer gewissen Weise widersprach. Doch ein weiteres Lächeln ging heute nicht mehr. Dies ganzen Sachen, die ihm durch den Kopf gingen, laugten ihn aus. Es ging heute einfach nicht mehr. “Ich werde mich nun, denke ich, wenn es dir nichts ausmacht, zurückziehen. Es wartet noch Arbeit auf mich. Wir sehen uns sicher bald wieder. Vale...“, machte er und steffelte langsam von dannen.

    Während Pisos Weinen sanfter und leiser wurde, hatte er sich doch mittlerweile schon verausgabt, lag er noch immer in Veras Armen, so gut man eben in jemandes Armen liegen konnte, wenn die Arme, in denen man zu liegen versuchte, nur auf den eigenen Oberarmen auflagen. Auf seine verzweifelte Frage kamen, wie zu erwarten, nüchterne Antworten. Antworten aber, die nützlich waren, nicht, weil Piso als Priester nicht gewusst hätte, wie eine Aufbahrung ablief, sondern weil sie ihm etwas gaben, woran er sich hängen konnte. Sich anhalten. Drei Schlagworte – Aufbahrung, Klagefrauen, Libitinarius. Drei Worte, die in einem Zusammenhang mit der realen, echten Welt lagen. Drei Worte, die Piso etwas sagten, um deren Umsetzung er sich kümmern konnte – konnte im Sinne von physisch imstande sein. Er nickte, noch immer verheult, und nahm einen Arm von ihr herunter, um damit schniefend über seine Augen zu fahren. “Ich... ich habe es kommen sehen, und doch meine Augen davor verschlossen. Bis zum letzten Moment dachte ich, alles würde gut werden. Ich... du hast Recht. Du hast Recht. Ich muss mich um die Aufbahrung kümm... kümm... Veras Aufbah...“ Er begann wieder zu weinen und drückte Nigrina ganz fest an sich, wie ein weiches Spielzeugtier, das zum Knuddeln einlud. “Sie ist tot...“, brachte er noch leise hervor. Er fühlte sich kurz vor der Ohnmacht, vor Schock, vor Verausgabung. Er blinzelte kurz dreimal und löste seine Arme von Nigrina.
    “Ich... ich muss wirklich... ich schicke wen zum Libi... Libitinarius... einen Sklaven... und Klagefrauen wird man auch auftreiben... einbalsamieren... wir brauchen Balsam... Öl... wir müssen alle verständigen im Haus... Klienten... und so... oh Vera... sie ist tot...“ Seine Stimme erstarb. Pisos Bild war ziemlich genau das Gegenteil von Ästhetik, als er seine Hände vors Gesicht schlug und dann begann, zur Türe hinzustolpern. Vor lauter innerer Agonie vergaß er aber, sie zu öffnen, und knallte in seinem ganzen miserablen Zustand voll dagegen, mit dem Kinn zuerst.
    “Aua...“, beklagte sich der Flavier, der begann, am Griff herumzufummeln, jedoch ohne Erfolg zunächst. Doch dann öffnete sich die Türe doch noch, und der Flavier stolperte hinaus in den Flur, Nigrina mit der Toten zurücklassend.


    Sim-Off:

    Ich mache das mit der Aufbahrung dann noch auf, und zwar morgen. ;)

    Piso rang sich ein Lächeln ab. “Nja...“, brachte er heraus. Bei diesem Aurelius, Avianus oder wie sein Name gleich war, hatte das auch Ewigkeiten gedauert. Aber Piso würde sich ordentlich dahinter setzen. Er hatte Kontakte zur Kanzlei, da konnte sicher was getan werden!
    Er nickte abermals. “Das stimmt. Ich werde mich mit ihnen zusammensetzen. Mal schauen, was das ergibt.“ Er nahm sich vor, einen herauszupicken. Vielleicht Iulius Centho, den kannte er ja bereits vage. Es würde sicher sich etwas ergeben. Und bei den Göttern, den Reiseverkehr gab es auch noch, aber das war eher die Aufgabe des Quaestor Urbanus.
    Bei der Frage des Purgitiers merkte er auf, als ob Macer ihn aus Gedanken gerissen hätte, was aber so nicht stimmte. “N... natürlich. Darauf kannst du dich verlassen.“ Schon alleine deswegen würde er sicherlich zu Vescularius gehen, das versprach interessant zu werden.

    Natürlich hatte sie Recht. Es verstand sich von selber, dass er seine Nummer auch durchgezogen hätte, wenn wahre Götter auf der Bühne gestanden wären. Apropos Götter – oh grausame Venus! Dies nur als Randvermerk. So blieb Piso nicht mehr, als auf ihre Bemerkung hin zu schweigen, ein stilles Eingeständnis. Und er wusste, dass Nigrina das ziemlich sicher auch als Solches interpretieren würde.
    Bei ihrer nächsten Anschuldigung warf er die Hände hoch wie ein verzweifelter Maestro. “Das habe ich doch versucht! Ich habe dem Aurelius beweisen wollen, dass es mir ernst ist mit der Sache! Und dass ich nur die höchsten und besten Intentionen habe! Tut der so, als hätte ich Prisca vor aller Öffentlichkeit zur Schnecke gemacht!“ Denn das Angebot hatten wirklich nur die 4 in der Loge gehört, er war sich da ganz sicher. „Was hätte ich wissen können, dass diese wüste Seele so entleert ist jeglicher romantischer Gefühle? Er ist der Archetyp des Anti-Ästheten!“ Falls, dass Nigrina dieses Wort sagte, schnitt sich ihm in die Seele ein. Falls, dieses Wort implizierte Unwahrscheinlichkeit! Nein, nein, nein, das konnte nicht sein. Wenn das nicht klappte... wo hing ein Schwert, mit dem er sich den Kopf abschneiden konnte? Oder ein Opfermesser, mit dem er seine Eingeweide auszustechen imstande war?
    Aber sie wollte ihn, ungeachtet seiner Worte, nicht verstehen! Weglaufen wollte sie, zur Sänfte hin, und somit wäre es doch egal gewesen, ob er es ihr noch gesagt hätte – aber wurscht. Egal. Er musste es ihr sagen, sonst wäre er ein Schwein. Nicht ein ganz so großes wie dieser Aurelius, aber trotzdem.
    Nichtsdestotrotz, ungeachtet seiner Gedanken, konnte er es sich nicht verkneifen, dass ein gewisser stichelnder Unterton in seiner Stimme lag. Sie blickte etwas verwundert drein, und das sollte sie auch! “Trotzdem! Trotzdem! Würdest du ihn von der Bettkante stoßen? Sag schon!“ Nach einer Antwort heischend warf er die Hände aus. “Ich bin dein Bruder, mir kannst du es schon sagen! Ich erzähle es niemanden weiter, was du denkst!“ Er nickte suggestiv. Sie sollte mal antworten, irgendwas sagen! Dann konnte er die Bombe platzen lassen, die seinen allzu merkwürdigen Fragen einen Sinn verleihen würden, und sie nicht - oder nun gut, mehr als - wie das Geplärre eines Frustrierten aussehen lassen mochten.

    [Blockierte Grafik: http://img339.imageshack.us/img339/3527/phoebusrt1.jpg] Phoebus


    Phoebus trat ins Zimmer des Consulars ein, verneigte sich sehr tief und began zu sprechen, mit der ihm typisch eigenen quakenden Stimme: ”Herr, an der Porta wartet ein gewisser Spurius Tiberius Dolabella. Er will dich sprechen bezüglich der Factio Purpurea.“ Noch eine Verneigung kam. Das war alles, was Phoebus zu sagen hatte, denn mehr wusste er auch nicht.

    [Blockierte Grafik: http://img232.imageshack.us/img232/9697/acanthusmj4.jpg] Acanthus


    Acanthus musterte den Typen. Wie redete der den? Sicherlich hielt der sich kleine Jungs. Im Keller. “Er ist nicht mehr Consul“, informierte Acanthus recht lapidar. “Aber... nun... hmmm... um die Factio Purpurea geht es? Ich kann nachfragen gehen. Wenn du dich geduldest?“ Bam, ging die Türe zu, und Dolabella fand sich vor der Türe stehend – wenn er Furianus sprechen wollte, musste er wohl oder übel warten.
    Acanthus selber würde aber nicht nachfragen gehen. Das sollte irgendwer machen... Phoebus oder Phrima vielleicht, oder so.

    Zitat

    Original von Manius Peltrasius Bibulus
    Wo wo da spielte sich aber einer auf. Es gab mehr als 20 Quaestoren und da stand einer wer glaubte er wer er war. „Ehrenwerter Quaestor vergib mit aber allein in deinem Stand gibt es 20 Männer. Dazu kommen an die 20 Vigintiviri und die anderen Magistrate die können nicht alle herkommen und behaupten sie und nur sie allein bräuchten keinen Termin. Der Stadtpräfekt ist der Stellvertreter des Kaisers und zu dem dürfte ich auch nicht einfach alle durch lassen.” mit einem Termin konnte alles so einfach sein warum hielten sich alle nur für so wichtig das sie keine brauchten.


    Piso blickte den Soldaten an. Lange. Dann seufzte er. “Also. Jetzt hör mir mal zu. Ich bin der Quaestor Principis. Ich bin hier, um mein Amt zu verrichten.“, knurrte er. “Wenn ich das nicht kann, und zwar nicht auf der Stelle, nur weil du mich nicht reinlässt, dann bekommst du den größten Ärger deines Lebens. Meinst du, der Praefectus Urbi wird erfreut sein, wenn du mich nicht durchlässt, obwohl er mich braucht für seine Arbeit? Um die dir Antwort zu geben, nein, er wird ganz und gar nciht amüsiert sein. Du lässt mich jetzt durch. Aber fluggs. Wenn das nicht sofort passiert, dann setzt es was, Miles, und zwar so dicke, dass du es dir gar nicht vorstellen kannst.“ Mit einem Blick, der all seinen Ärger, seine Frustration und seinen Grant widerspiegelte, blickte er den Soldaten an.
    Piso hatte einerseits Respekt vor ihren Waffen, und hatte keine Lust, sich aufgestochen wieder zu finden. Das wäre entschieden zu undelektabel, unästhetisch und abtörnend für seinen exquisiten, auf patrizisches Niveau hochgezüchteten Geschmack. Andererseits ging es nicht an, dass ein rotznasiger, dummer Soldat die Republik vernichtet.


    Sim-Off:

    EDIT nach Absprache.

    [Blockierte Grafik: http://img232.imageshack.us/img232/9697/acanthusmj4.jpg] Acanthus


    Viel weniger lustwandelnd als der wohl genährte Patrizier, sondern viel eher grantig dastehend, öffnete Acanthus schnell die Eingangstüre so laut, wie man nur eine Türe aufmachen konnte. Ah, ein Patrizier. “Salve. Willkommen in der Villa Flavia. Wie heißt du und was ist dein Begehr?“ Denn ohne all jenem würde er sicher keinen Fremden einlassen.

    Piso zuckte die Achseln und nickte. “Ich denke nicht, dass die Alten diese Ämter geschaffen haben, damit deren Inhabern langweilig wird“, machte er sittsam, er fühlte sich wirklich nicht in der Lage, heute einen weiteren Skandal zu verursachen. “Ich bin mir sicher, dass er das ist“, machte er diplomatisch zurück. Die Qualle, wie ihn sein guter Freund Archias nannte. Quallinator. Der war schon mit bedeutenderen Leuten Schlitten gefahren als mit einem Quaestor, da war sich Piso sicher. “Schriftlich anmelden klingt vernünftig. Aber erst, nachdem ich mit Vescularius geredet habe.“ Er hoffte, von ihm würde er etwas mehr erfahren, wie er sich seine Rolle im Partikulären vorzustellen hatte. Seine große Hoffnung war, dass der Quaestor Principis nicht in seiner Eigenschaft besser den Titel Servus Salinatoris verdiente.
    Er hörte interessiert zu, als Macer etwas verwirrt schien über das Gesetz. Und das bei einem Mann von prätorischem Range? Nun ja, vielleicht hatte Piso selber gequirlten Bockmist geredet, als er das Gesetz beschrieb, und dies war schon lange kein Teil der Gesetze mehr. Doch Macer schien sich selber zu erinnern, was Pisos gutes Gedächtnis doch bewies. “Vielleicht bin ich bis dahin schon selbst Senator“, machte Piso und mühte sich ein Lächeln ab. “Ich bin mir sicher, das kann noch ausgebügelt werden. Wir wollen ja keine Unsicherheiten im Recht.“ Piso mochte Unsicherheiten im Recht nicht. Sie waren so... so... unästhetisch!

    Kurz blitzte ein Blick in Piso auf, der selbst Pluto zur Ehre gereicht hätte. Doch dann überschattete wieder Depression sein Künstlerantlitz, dessen Träger für die Experten in ganz Rom die Ästhetik schlechthin symbolisierte. “Miles“, machte er trocken. “Ich bin gewählter Magistrat der römischen Republik. Für mich wird der Praefectus Urbi Zeit haben. Und zwar jetzt.“ Die schlechte Laune des Patriziers schien wie eine Aura um ihn zu erstrahlen, sodass es schwer fiel, sich nicht auch etwas beklommen zu fühlen, wenn man ihn so sah. Erwartungsvoll blickte er mit patrizischem Stolz und der Würde der Trauer den Soldaten an.