Beiträge von Germanica Calvena

    Tauschen würde sie nicht mit ihm wollen, auch wenn ihr Leben unbeständig, wil und auch teilweise sehr unkontroliert gewesen war, verbunden mit jede Menge Unanehmlichkeiten, hatte sie jede Menge Geborgenheit und Liebe und auch leidenschaft erfahren. Es war doch ein ziemlich dramatischer Unterschied zwischen ihrem Leben auf den Straßen, als Gauklerin und nun als Bürgerin Rom und Mitglied einer angesehenen Gens. Viele würden sagen, sie habe es nun besser, da sie weder hungern musste und es ihr auch nicht an Geld mangelte..... aber sie hätte all das eingetauscht,w enn sie zumindest ihre Herzensschwester an ihrer Seite wusste. Sie vermisste Mneme schmerzhaft.


    "Ich würde gern die Theater sehen!" schlug sie vor. Bühnen strahlten eine eigene Faszination aus.


    "Einsamkeit ist kein schönes Gefühl!" stimmte sie ihm zu.

    Wenn sie zu sich selbst ehrlich war, hatte sie ihre Mutter nich wirklich vermisst seit ihrem Tode. Sicher sie hatte sie geliebt, aber sie hatte ersatz gehabt, es hatte jede Menge Menschen gegeben, die wie Eltern für sie waren, ebenso hatte sie unzählihe geschwister gehabt. Einsam oder Allein hatte sie sich nie gefühlt, bis vor kurzem. Nun war die Einsamkeit irgendwie ein Teil ihres Kummers, sie war es nicht gewöhnt, nicht ständig jemanden um sich herum zu haben.


    "Dramatisch würde ich es nicht bezeichnen, für mich war es eine Normalität die ich nicht eintauschen würde. Es hat aus mir das gemacht, was ich heute bin und ich wurde geliebt... das ist wichtiger, als sichere vier Wände eines Hauses!" sagte sie ernst und meinte es auch so.


    "Über meinen Vater weiß ich nur sehr wenig... er war Soldat und ist auch Tod... meine Mutter hat mir von ihm erzählt..:" berichtete sie. Auch eine Vaterfigur hatte sie nie vermisst, Addae hatte diese Rolle übernommen, es hatte nie eine Rolle gespielt, dass er ein nubischer Gladiator gewesen war. Er hatte sie beschützt und etwas anderes sollte ein Vater auch nicht tun.


    Sie schüttelte den Kopf. Sie hatte im Augenblick kein Bedürfnis sich den Göttern anzuvertrauen. Denn auch diese hätten nicht das Schicksal von ihren Freunden abwenden können und dass sie überlebt hatte, war reines Glück gewesen, nicht die Gnade eines Gottes.


    "Im Augenblick nicht... ein ander Mal vielleicht!" sagte sie und betrachtete von Außen die Tempelanlagen.

    "Nun... meine Familienverhältnisse sind nicht so leicht so einfach zu beschreiben wie deine...... meine Mutter starb als ich noch sehr klein war! Sie brachte mir die Musik nahe..... ich wuchs bei der Familie meiner Mutter auf, sie waren Reisende und so sah ich, die Welt .... vor kurzem, wurden wir überfallen, was mich dann nach Rom brachte wo ich dann von der Familie meines Vaters erfuhr!" berichtete sie, es war eine kurze Zusammenfassung ihres Lebens, ließ aber offen, dass sie Gauklerin war, eine Vagabundin, aber sie hatte das Leben genossen und auch geliebt, das sie wirklich alle Freiheiten hatte, die ein Kind haben konnte. Der Verlust ihrer Freunde hatte sie schwer getroffen und doch konnte sie nun wieder nach vorne sehen.


    Religiös, das war eine schwierige Frage. Die Götter waren wichtig, aber ob sie wirklich das Leben von den Sterblichen beeinflusste, bezweifelte sie.
    "Ich war vor kurzem in einem der Tempel. Wir dürfen niemals vergessen, den Göttern zu danken, ihnen verdanken wir die Welt so wie wir sie kennen. Wenn wir sie vergessen, könnte es ernsthafte Konsequenzen geben...." sagte sie nachdenklich und betrachtete die marmornenen Gebäude.

    Es war schön, dass sie einander verstanden und dass sie miteinander reden konnten, nicht nur über das Wetter oder Klatsch und Tratscht, sondern auch über Dinge, die wichtig waren, dass sie nicht nur an der Oberfläche kratzen, sondern auch wissen wollten, was sich unter der Oberfläche verbarg. Schließlich verbargen die Menschen fiel hinter einer Maske, jeder hatte dunkle tiefen in der Seele und gerade diese tiefen machten den Menschen so interessant und auch begehrenswert.


    "Es freut mich, dass du Spaß an deiner Arbeit hast und das du auch noch eine alternative hast! Willst du mir etwas über deine Familie erzählen?" fragte sie nach und folgte seinem Blick. Von hier aus konnte man bereits die Schatten der Tempel erahnen, die sich über die Stadt erhoben und wirklich eindrucksvoll waren.


    "Wenn ich keine Fragen stellen würde, würde ich unwissend bleiben und was hätte ich davon?" fragte sie philosophisch. Außerdem hatte sie ehrlcihes interesse an ihm, zumindest freundschaftlich.

    Er war wirklich überzeugt von dem was er tat und er verteidigte seine Einstellung mit einer Leidenschaft, die sie für Musik hatte. Sie gab sich damit zufrieden, dass er sein Leben nach den Grundsätzen gestalltete und das er seine Arbeit und seinen Beitrag für die Gesellschaft den er leistete liebte. Sie lächelte ihn offen an, genau das hatte sie wissen wollen. Ob er das was er tat für sich tat, oder weil man es von ihm verlangte.


    "Ich kann dich verstehen... ich wollte dir keinen Vorwurf machen, nur Hinterfragen ob du das wirklich willst oder ob du dich hast von deiner Familie hast beeinflussen lassen. Sie prägen uns und selbst nach ihrem Tod, haben sie einen gewissen Einfluss auf uns!" meinte sie ernst und dachte an ihre Mutter. Diese hatte ihr die ersten Melodien beigebracht.


    "Es gibt nur zu viele Menschen, die Dinge tun, weil sie glauben, sie müssen es tun, aus Ehre oder Pflicht gegeünber der Familie oder des Landes! Aber das ist nicht das richtige, denn dann richtet man sein Leben nur nach Erwartungen aus, nicht nach Freude! Das Leben ist zu kurz dafür!"


    "Außerdem denke ich, dass man so leben soll, das man nichts bereut!" sagte sie ernst und faltete die Hände im Schoss.

    Auch wenn sie sich nur wenig kannten, hatte sich eine gewisse vertrautheit zwischen ihnen gebildet. Auch wenn sie Beide noch an ihrer Beziehung würden arbeiten müssen, verstanden sie sich jetzt schon und konnten zumindest mit einander reden.


    "Warts ab... das Leben ist hin und wieder unvorhersehbar!" sagte sie und konnte damit alles meinen. Sie legte es nicht auf Ärger an, aber wie so oft war es, dass der Ärger von ganz allein kam.


    "Ich werd es mir merken!" sagte sie Lächelnd. Es würde sicherlich einige Dinge geben, wobei ihr Sedulus helfen konnte.

    Der Brief


    Seit wenigen Tagen war Calvena erst im Schoss ihrer Familie und in der Obhut ihrer Verwandten. So langsam gewöhnte sie sich ein und auch so langsam kam sie zu Recht mit den Dingen, die sich für sie geändert hatten. Auch wenn ihr Leben nicht mehr das war, was es einmal gewesen war. Das Leben wurde durch Veränderungen beherrscht und man konnte diese Veränderungen selten aufhalten.
    Hätte aber Calvena geahnt, dass sie in ihrer kurzen Zeit, die sie erst in Rom war, schon die Männerherzen scharenweise gebrochen hatte, dann hätte sie sich wohl vor lauter Verlegenheit in ihr Zimmer gesperrt und wäre nicht mehr freiwillig heraus gekommen. Deswegen war sie auch recht überrascht, als einer der Sklaven zu ihr kam und ihr mitteilte, dass ein Bote auf sie wartete und etwas für sie hatte.
    Die Sklaven des Hauses hatten die junge Germanica schnell ins Herz geschlossen. Mit ihrer freundlichen und offenen Art hatte sie sich Beliebt gemacht, zu mal sie in ihren Anforderungen recht Bescheiden und Zurückhaltend war. Außerdem brachte sie etwas Schwung in das verstaubte Anwesen, überall wo sie auftauchte, gab es etwas Musik und auch Farbe und vor allem meist auch noch gute Laune. Zwar war es offensichtlich das sie etwas bedrückte, aber das würde sich mit der Zeit legen, sobald die junge Frau sich richtig eingewöhnt hatte.


    „Domina!“ eine Sklavin hatte in ihrem Zimmer angeklopft und den Kopf rein gesteckt. „Würdest du bitte mitkommen… da ist ein Bote für dich!“
    Verblüfft schaute Calven auf, in ihren Händen eine zerbrechlich wirkende Lyra, die eine der Sklaven in einer alten Truhe gefunden hatte. Von allen vergessen, von Calvena liebevoll wieder eingeölt und gestimmt.


    „Ein Bote für mich?“ fragte sie ungläubig. Wer würde ihr schreiben, sie kannte doch nur wenige Menschen in Rom. Die Sklavin nickte eifrig. „So ist es domina!“ meinte sie nur und lächelte geheimnisvoll.


    Neugierig geworden, stellte sie das wertvolle Instrument beiseite und folgte der Sklavin zur Tür und blieb dann aber abrupt stehen. Zwar stand dort ein Bote, leicht gelangweilt, aber hinter ihm, gehalten von einem Sklaven, ein Pferd, so weiß wie frischer Schnee in den Alpen. Als der Bote sie dann entdeckte, nahm er Haltung an und verneigte sich vor ihr.


    „Herrin, mich schickt Titus Decimus Verus, er hat euch diesen Brief,“ er reichte ihr eine versiegelte Schriftrolle, „und dieses Geschenk bringen!“ sagte er pflichtbewusst, während sie nur staunend und vorsichtig um das edle Tier herum ging. Sie wusste wie wertvoll ein Pferd war, sie selbst hatten aber ihre Wagen nur von Esel ziehen lassen. Sie waren robuster gewesen, als Pferde.


    „Für mich?“ fragte sie ungläubig und der Bote nickte bestätigend. Verus musste verrückt sein, wenn er ihr so etwas schenkte.
    „Ich werde das Tier in den Stall bringen!“ erbot sich ein Sklave und führte das Tier fort, wobei er kurz dem Boten einige Münzen in die Hand drückte, für seine Dienste.
    Sie schüttelte nur den Kopf, was hatte Verus bitte gebissen, dass er ihr ein Pferd schenkte…. Sie richtete ihren Blick auf die Schriftrolle und seufzte leise. Sie konnte doch nicht lesen…. Es war wohl besser, wenn sie ihren Onkel um Rat fragte. Eilig lief sie los, überließ es den Sklaven sich um ihr Geschenk zu kümmern und suchte ihren Onkel in seinem Büro auf.


    *klopf* *klopf*

    Sedulus war wirklich Fürsorglich und machte sich wirklich Sorgen um ihr Wohlergehen. Es war schön zu wissen, das jemand für sie da war, wenn sie ihn brauchte, aber ehe sie eine vertraute Beziehung zu ihrem Onkel aufbauen konnte, würde es dauern, zwar faste sie schnell vertrauen zu ihm, aber die Ereignisse hatten sie doch sehr geprägt und diese Tatsache würde sich nicht schnell aus der Welt schaffen lassen.


    Calvena verstand was er meinte, aber sie musste schon die Bilder ihrer toten Freunde mit macht zurück drängen, Tränen und Kummer waren gerade völlig Fehl am Platze.


    "Ich werd versuchen keine Schwierigkeiten zu machen!" versprach sie. Aber da das Leben nun einmal unberechenbar war, würde sich der Rest zeigen. Versprechen konnte man viel, halten war schwieriger. So war es immer.


    Unfug anstellen? Das hatte sie nicht vor...... zumal sie sich ja eh erst einmal eingewöhnen musste.


    "Ich werde mir Mühe geben und wenn ich Fragen hab, komm ich zu dir!"ein wenig hatte sie das Gefühl, dass sie ihren Onkel noch reichlich auf Trab halten würde.

    Sie war erleichtert darüber, dass es nichts mit beaufsichtigung ihrer Person zu tun hatte, nur war es doch etwas amüsant, dass er ihr Geld verwalten dann würde. Welche geld, fragte sie sich dann. Sie hatte keines und die Sachen die sie och besaß, hatten nur für sie einen Wert. Es waren Erinerungen an eine unbeschwerte Zeit.


    "Dann ist die Aufgabe ja nicht wirklich verantwortungsvoll...." scherzte sie. "Bis auf einige wenige Sesterzen hab ich nichts!" meinte sie mit schiefem Lächeln und nahm die Situation leicht. Das war schließlich die Wahrheit.


    "Beides..." antwortete sie ihm. "Es gibt doch sicherlich Dinge die man von mir erwartet und damit verbunden auch Regeln, oder?" meinte sie nachdenklich und machte sich Gedanken über ihre Rolle in der Gens und über ihren Platz.

    Sie hatte geahnt, dass sich einiges für sie ändern würde, aber dass sie nun einen Vormund brauchte, der ein Auge auf sie hatte, daran konnte sie sich im ersten Moment nicht gewöhnen. Sie würde einigesvon ihrer Selbstständigkeit einbüßen, obwohl Sedulus wohl nicht wirklich streng zu ihr sein würde, sondern ihr wohl ihre Freiheiten gönnen würde. Aber dennoch hieß es für sie, dass sie nun nicht mehr wirklich frei war, das war sie sowieso nicht mehr, seitdem ihre Freunde tot waren. Ihr Leben hatte sich verändert und es würde nichts mehr so sein wie es mal gewesen war.


    "Ich verstehe..... und was heißt das für mich?" fragte sie nach. Es war wohl besser, wenn sie mehr darüber wusste, damit sie sich darauf einstellen konnte. Vorallem, welche Erwartungen man dann an sie hatte.


    "Gibt es eigentlich Regeln, an die ich mich halten muss?" fragte sie nach. Sie wollte so wenig wie möglich anecken. Zumal es besser war, wenn man die Spielregeln der Gesellschaft kannte, in der man sich bewegte.

    Sie Beide waren erleichtert, denn nun konnten sie einandern kennen lernen, ohne dasss Misstrauen oder ungefragte Fragen zwischen ihnen standen. Es war besser wenn man einen Neuanfang machte, das man diesen offen und ehrlich tat. Nicht das es zu Missverständnissen oder Misstrauen kommt.


    Calvena konnte nur lächeln, als er ihre Leidenschaft für Musik erwähnte. Er hatte sie schließlich schon mal singen hören und was sollte sie dazu noch groß sagen. Leugnen kontne sie ihr Talent nicht, selbst, wenn sie es gwollt hätte. Die Musik lag ihr im Blut und würde sie auch imemr begleiten und beeinflußen.


    Einen Vormund hatte sie noch nie gehabt, deswegen schüttelte sie den Kopf. "Brauch ich denn einen?" fragte sie, etwas neugierig.

    Es war erstaunlich, wie schnell man die Leute verblüffen konnte, wenn man offen und direkt fragte. Auch Sedulus hatte sie mit ihrer Art etwas verblüfft und er ließ sich Zeit mit seiner Antwort. Anscheinend hatte er sich die gleiche Frage auch schon gestellt und suchte nun für sie Beide eine vernünftige Antwort.
    Seine Worte wahren einleuchtend und erleichterten sie ein wenig. Er hatte also ähnliche Schwierigkeiten gehabt wie sie. Das sie Ähnlichkeiten mit ihrem Vater hatte, konnte sie nicht beurteilen, sie hatte ihn nie kennen gelernt und würde das wohl auch nicht.


    Sie lächelte, als er sie dann direkt fragte ob sie eine war. Sie schüttelte den Kopf. "Schauspielerei war nie meine Stärke... mit Musik kann ich mehr anfangen...." sagte sie ehrlich und fühlte sich nun noch ein wenig wohler, jetzt wo nun auch dies geklärt war und sie zumindest Sedulus Rückhalt hatte.


    "Außerdem ist es nicht meine Art, jemanden anzulügen oder etwas vorzumachen!" gab sie zu.

    Es war nicht einfach, als völlig Fremde zu Verwandten zu kommen, von denen man niemals geahnt hätte, dass man sie hatte. Für sie war es noch völlig ungewohnt, wirklich Blutsverwandte zu haben, bisher hatte ihre Familie nun einmal aus Menschen bestanden mit denen sie im Herzen verbunden war, nicht mit dem Blut. Es war ein wenig etwas anderes, zumal sie nicht wusste, was man nun von ihr erwartete, nicht wirklich einfach für eine junge Frau. Zwar konnte sie sich anpassen, sofern es gefordert war, aber richtig wohlfühlen, davon hing eine Menge ab. Zum einen, das man ehrlich zueinander war.


    „Warum hast du mir geglaubt und mich in die Gens aufgenommen!“ fragte sie direkt, es brachte nichts, wenn sie herum druckste.
    „Meine Geschichte ist nun doch recht abenteuerlich, ich bin mir sicher, dass viele andere größere Bedenken hätten, einer Frau zu glauben, die nun… so ist wie ich….“ sagte sie etwas verlegen. Ob er verstand was sie meinte? Sie wollte ihn nicht anlügen, aber es war ihr wichtig, zu wissen wo sie stand und in wie weit sie ihrem Onkel vertrauen konnte und er ihr vertraute.


    „Ich könnte auch eine gute Schauspielerin sein….“ meinte sie, wobei dies nicht wirklich stimmte.

    Sie wusste nicht wie sie ihm klarmachen sollte, dass er, obwohl seine Familie auseinander gebrochen wurde, dennoch von dieser beeinflusst worden war, schließlich hatten sie ihm ihre Werte vermittelt. Daran war nichts schlimmes, aber sie fand, dass die Kinder aus wohlbehütetem Hause einfach zu sehr an Traditionen gebunden waren. Dabei veränderte sich die Welt und die Generationen sollten zwar die alten Werte ehren, aber neue Werte auf den Alten aufbauen.
    Es war, wie wenn sie eine alte Melodie lernte und sie zu etwas anderem veränderte. Die Grundstruktur blieb erhalten, aber der Wille etwas zu formen und zu verändern hatte etwas Neues erschaffen. Wie sollte sie aber diese Gedankeb in Worte fassen? Oder es jemanden erklären, der sich an die alten Werte so sehr klammerte. Sie mochte Macer, aber sie konnte seine Beweggründe nicht nachvollziehen.


    "Warum hast du für dich nur zwei Wahlmöglichkeiten gesehen? Politik oder Militär... dabei bietet das Leben doch so viele andere Dinge, du hättest Händler werden können oder..... Musiker..... warum ausgerechnet Politik? Weil es alle machen? Weil es mit den Wertvorstellungen der Gesellschaft zusammenhängt? Oder aber weil du es nicht anders kennst?" fragte sie ihn nun und erwiederte fest seinen Blick.


    "Ich stimme dir zu, Krieg ist etwas furchtbares, zu fiel Leid geschieht durch blutige Kämpfe und Familien werden auseinander gerissen, aber auch Politik ist wie Krieg.... ständig duellieren sich Männer in Togen mit Worten und für was? Genau für das, was sie sich auch druch Kriege erhoffen: Macht und Geld.... warum gibt es nichts anderes auf dieser Welt?"


    Sie wusste sie war provokant mit ihrer Art, aber es war auch das, was eben in ihrem Kopf vor ging. Seit sie auf der Welt war, hatte sie viele Dinge gesehen und einige Dinge waren schlimmer, als sich wohl Macer vorstellen konnte.

    Fast atemlos und voller Begsiertung erzählte er von seinem Werdegang und zählte seine Argumente auf, warum er nun den politischen Werdegang eingeschlagen hatte. Mehr denn je wurde ihr bewusst, dass sie keine konventionelle Ausbildung hatte und auch keine normale Erziehung, wie sie wohl von römischen Familien vorausgesetzt wurde, genossen hatte. Sie hatte sich nie Gedanken darüber machen müssen, was sie einmal wollte, oder wurde darauf vorbereitet eine gute Ehefrau zu sein, Bisher war jede ihrer Entscheidungen auch ihre gewesen und nicht die ihrer Familie. Sie blieb stehen, als ihr bewusst wurde, dass sich nun wirklich alles ändern würde. Sie würde sich vermutlich auch verändenr müssen um in die Gesellschaft zu passen, in der man sie wohl nun aufnehmen würde. Nur wusste sie nicht, ob ihr diese Tatsache gefiel, wann konnte sie dann das machen, was sie wollte.


    "Hast du jemals selbst entschieden, was aus dir werden soll, oder hast du dich immer nur von deiner Familie beeinflussen lassen?" fragte sie vorsichtig nach, um ihn nicht zu verschrecken, denn mit ihrer Denkweise, konnte sie andere Menschen auf den Kopf stellen, denn sie hinterfragte die Grundsätze, nach denen einige ihr Leben gestallteten. "Sei mir bitte nicht böse.... aber all das klingt danach, als würdest du dein Leben nur so gestallten, wie es das Beste für Andere ist, nicht für dich!"


    Sie ging erst einmal nicht darauf ein, dass sie ihn, wenn sie es mochte, besuchen durfte, denn sie interessierte in erster Linie in diesem Augenblick, seine Motive.

    Macer schien sich für das Thema Heirat und Ehe sehr zu interssieren, dabei hatte dieser gerade erst die Kindheit hinter sich gelassen. Es war schon etwas traurig zu sehen, dass die jungen Mänenr in Rom, viel zu Ernsthaft waren, dass sie die Leichtigkeit des Lebens zu schnell hinter sich ließen und sich kopfüber in die Politik stürzten, anstatt hin und wieder das Leben einfach nur zu genießen.


    "Warum bist du in die Politik gegangen?" fragte sie, sie war neugierg nach welchen Gründen er sein Leben ausrichtete.


    Ein wenig druckste er herum, als er fragte, ob sie sich wieder einmal treffen würden. "Warum nicht? Es spricht nichts dagegen, Rom mit dir kennen zu lernen!"


    Sie hatten sich ja schnell angefreundet und aufgrund dessen sprach auch nichts dagegen, dass sie sich näher kennen lernen konnten.

    Wenn man unter Gauklern aufwuchs, dann lernte man mitunter auch wie man ein wenig Schauspielerte und wie man seine Gefühle hinter einer Fassade verbarg und fest verschloss. Es war mehr eine Schutzreaktion, sie wollte nicht unbedingt etwas vorspielen, was sie nicht war. Vielmehr rasten in ihrem Kopf die Gedanken und Überschlugen sich auch. Ein wenig hatte sie Befürchtet, dass ihre Worte auf die Goldwaage gelegt werden würden und dass ihre Geschichte auf dem Prüfstand stehen würde.
    Sedulus war anscheinend schon davon überzeugt, dass sie seine Nichte war, doch was würde die restliche Familie von ihr halten….. entweder man glaubte ihr oder aber man würde sie Schluss endlich doch aus dem Hause jagen. Ihre Möglichkeiten waren begrenzt und sie würde sich wohl allem stellen müssen, was auf sie zukam.


    Sie erhielt einen kurzen Umriss von zwei fleißigen und besonnenen Männern, die nur das Beste für ihre Familie und auch Rom wollten. Wie würde sie in diese Familie passen? Sie war nun wirklich, wenn man es genau nahm, ein bunter Vogel und eine ungewöhnliche Persönlichkeit. Welche Erwartungen würde man an sie haben und würde sie diese erfüllen können…. Viele Befürchtungen hatten sich aufgebaut und sie hatte auch eine gewisse Angst.


    Nachdenklich kaute sie auf ihrer Unterlippe herum, Sedulus hatte ihr geglaubt, aber warum…. Im Grunde hatte auch er jedes recht, ihr Gegenüber Misstrauisch zu sein.
    „Kann ich dich etwas Fragen?“ sie war etwas verunsichert und wollte Gewissheit wo sie stand.

    Sie nickte zustimmend. Es waren eindeutig zu viele Leute an diesem Tage unterwegs, das gute Wetter und der nahende Frühling steigerten anscheinend die Betriebsamkeit der Stadt.


    Ein wenig war es ihr schon bewusst gewesen, dass sie eines Tages wohl heiraten musste, aber noch war es aus ihrer Sicht zu früh sich darüber Gedanken zu machen. Ihre Verwandten hatte sie ja gerade erst kennen gelernt und noch wusste sie nicht viel übr die Gens.


    "Das mag sein, aber noch muss ich mir keine Gedanken darübe rmachen und wenn ich heiraten soll, dann wird sich sicher Sedulus mit mir zusammen setzen!" meinte sie und versuchte ein wenig ihren Onkel einzuschätzen. Er hatte nicht den Eindruck auf sie gemacht, dass er sie zum Wohle der Gens in eine Ehe drängen wollte, eher nahm er Rücksicht auf sie.


    Das Macer wohl gerade in diesen Augenblick daran dachte, ein potenzieler Ehemann zu sein, entging ihr. Sie sah in ihm nur einen Freund :P. Was aber die Zukunft bringen würde, würde sich dann noch zeigen.


    Ob sie nun arbeiten musste oder nicht, würde sich dann wohl auch noch herausstellen. Da war sie sich sicher. Aber sie wollte ihren Verwandten nicht mehr als nötig zur Last fallen.


    "Frei gestallten.... das werd ich dann wohl noch sehen!"

    .... und ich hab ein paar Tage Urlaub, hiermit melde ich mich, Kiya und Alaina sporadisch ab :) ich will unbedingt die Sonne genießen und lernen muss ich auch noch für die Uni... deswegen werde ich die nächsten Tage zwar immer wieder da sein, aber bei weitem nicht so viel Posten wie sonst :) Also habt etwas nachsicht mit einem Frühlingskranken Wesen welches die Sonne anbetet :) Wer weiß wie lange das Gute Wetter anhält und das muss ausgenutzt werden ;)