Beiträge von Kiya

    Folgsam war Kiya ihrem neuen Herrn gefolgt und hatte sich den Weg zu ihrem neuen zu Hause gut eingeprägt. Ihren grünen Augen war kaum etwas entgangen. Gesucht hatte sie nach einem bestimmten Zeichen, denn jetzt wo sie in ihrer Heimat war, musste sie einer anderen Verpflichtung nachkommen, etwas von dem kaum jemand wusste das es existierte, aber das so voherrschend war, das man diesem fast tagtäglich begegnete. Kiya war zwar eine treue und kluge Sklavin, doch gab es einen dunklen Fleck auf ihrer Seele, ein Schatten dem sie seit ihrer Kindheit verpflichtet war, Fähigkeiten, von denen niemand wusste. Fast jeder Mensch hatte eine Fassade und ihre Fassade war sorgsam errichtet worden..... kurz strich sie mit ihren Fingern über ihr Handgelenk, eine winzige Tätowierung war dort zu sehen, sie wirkten wie Leberflecken, doch waren die Punkte die sich dort befanden, ein geheimes Symbol....


    Mit großen Augen betrachtete sie ihr neues Zu Hause. Es wirkte freundlich und offen. Eifrig nickte sie, als man ihr erklärte welche Aufgaben sie haben würde.
    "Deine Frau wird nicht bemerken, dass ich da bin und ihr helfe!" sagte sie überzeugt. Eine Kunst die jeder Sklave beherrschen sollte, zumindest nach ihrer Ansicht.
    "Außerdem kann ich nicht kochen!" dies sagte sie mit einem kleinen Zwinkern, denn ihr Herr hatte ihr ja gesagt dass sie die Fähigkeit lieber nicht anweden sollte.....

    Anscheinend war ihr neuer Herr sehr zufrieden mit dem Kauf, den er geätigt hatte. Er hatte ein Schnäppchen gemacht, in Rom wäre sie weit teuerer evrkauft worden, zumal ihre Papiere einwandfrei waren, auf welche sie auch etwas Stolz war, schließlich war auch unter Zuchtsklaven eine gute Abstammung sehr viel Wert. Zumal sie als Sklavin eine umfangreiche Ausbildung erhalten hatte.


    Kiya nickte nur, als Ànthimos den Vorschlag machte, sie nun in ihr neues Heim zu führen. Sie war gespannt darauf, was sie erwartete und vorallem wen sie erwartete. Wie die Menschen waren in deren Besitz sie nun übergegangen war. Ein Wechsel in einen anderen Haushalt war immer spannend, weil es immer andere Regeln gab, weil die Menschen anders waren und auch die Umgebung und ihr in Alexandrien fühlte sie sich wie zu Hause, denn sie war nun wieder in ihrer Heimat. Ob sie wohl dazu kommen würden, den Nil zu sehen.... das war der größte Wunsch der in ihr keimte.... aber diesen würde sie erst äußern, wenn sie sich in ihrem neuen Haushalt eingewöhnt hatte.


    Folgsam folgte sie ihrem Herrn und seiner Verwandten, wobei ihre Augen die Eindrücke von Alexandria in sich aufzogen und die neue alte Heimat im Herzen willkommen hieß.....

    Eigentlich war ihre Einstellung zu ihrer Stellung etwas worüber sich alle anderen vorherigen Herrn von ihr gefreut hatten, denn eine Sklavin die nicht das Bedürfnis zu fliehen hatte, war eine gute Sklavin. Und da sie von geburt an, keine andere Stellung je innegehabt hatte, war dies auch für sie eine Selbstverständlichkeit. Kurz fing sie den irritierten Blick ihres neuen Herrn auf, anscheinend war er anderes gewohnt..... Sie schwieg zu seinem Kommentar erst einmal. Was sollte sie auch dazu sagen..... Denn Freiheit war im Grunde nur eine Floskel, denn jeder Mensch hatte eine Verantwortung oder eine Pflicht .....


    Schweigend folgte sie dem Gespräch zwischen den Verwandten. Je Aufmerksamer sie war, desto eher konnte sie ihren neuen Herrn kennen lernen und wusste wie er sich in welchen Situationen verhielt.... als er sich dann doch noch einmal kurz an sie wandte, nickte sie.


    "Ich werde tun, was du befiehlst, Herr!" sagte sie nur schlicht.


    "Fragen hab ich im Augenblick keine!"

    Typisch Mann, über die Grundlegenden udn wichtigen Dinge des Lebens machten sie sich nur begrenzt Gedanken, aber nun gut, wer war sie schon, dass sie ihren neuen Herrn belehren würde. Das sollte mal lieber seine Frau übernehmen. Und welche Grenzen ihr gesetzt waren, das würde sie im Laufe der Zeit heraus finden und auch, wie offen sie sein durfte und wann sie den Mund zu halten hatten.
    Oftmals dachten die Herren über die Sklaven nicht nach, sie waren einfach da, aber das es viel diziplin abverlangte jemandem zu dienen, ahnten sie meist nicht. Als Sklave musste man die Stimmung seiner Herren vorraus ahnen können, musste wissen wann man reden durfte und wann man schwieg. Man hatte ihr von klein auf eingetrichtert, sich so unaufffällig wie möglich zu verhalten und das tat sie auch.


    Siene Frage nach der Mode amüsierte sie, ebenso wie er sich dann mitten in seinen Sätzen verbesserte und feststellte, dass er doch einigen Unsinn daher redete. Woran das wohl lag? War das seine Art oder die Situation?


    "Ich wurde in der Nähe von Arsinoë geboren, Herr!" antwortete sie und umging somit geschickt seine Unsicherheit in Fragen Mode.


    "Warum sollte ich fliehen?" fragte sie rund heraus. "Dafür gibt es keinen Grund, zumal ich nur ungern ein Dach über den Kopf gegen eine unsichere Freiheit eintausche!" meinte sie ehrlich. Sie hatte in ihrem ganzen Leben noch nicht daran gedacht zu fliehen. Sie wusste, welche Strafe darauf stand und ehrlich gesagt, sie hing an ihrem Leben.

    Kiya mussterte die andere Frau aufmerksam und irgendwie war etwas ungewöhnlich an ihr. Zunächst konnte sie nicht einordnen was es war und dann fiel es ihr auf. Emilía hatte zwei verschiedenen farbige Augen. So etwas hatte sie noch nie gesehen, tat aber der Griechin keinen Abruch. Es passte zu ihr.


    "Kleine Kinder sind kein Problem, nur Amme bin ich nicht!" sagte sie ernsthaft. Denn ein eigenes Kind hatte sie noch nicht bekommen und von daher würde sie die Rolle der Amme nicht übernehmen können.


    "Ich habe eine Grundbildung hier in Alexandrien erhalten, ich wurde zusammen mit den Kindern meines ehemaligen Herrn unterrichtet! Das Zahlensystem ist mir geläufig, hab ich aber bisher nur selten benötigt!" antwortete sie auf seine Fragen hin. "Ich war auch schon Leibsklavin! Meine Wissen auf dem ebit der Heilkunde ist beschränkt, cih weiß wie man ein Fieber behandelt und kleinere Wunden verbinden! Das muss man lernen, wenn man auf quirlige Kinder acht gibt, die sich schnell mal stoßen!" berichtete sie. Ob sie wohl den Vorstellungen ihres neuen Herrn entsprach und ob er zufrieden mit ihren Diensten sein würde? Das würde sich noch alles zeigen.

    Fast reichte ein Blick aus und die Beiden Frauen schienen sich zu verstehen, denn Verwandte ihres Herrn, wie es sich heraus stellte, konnte nur mühsam ein großes Grinsen verstecken. Etwas krampfhaft versuchte Emilía eine ernste und vorwurfsvolle Miene aufrecht zu erhalten, doch ganz gelang dies nicht. Auch hier in Alexandrien waren die Verwandschaft und die Einflüsse der Familie wichtig um den politischen Weg für die Mitglieder zu ebenene. Nichts neues für einen Sklaven, der aus Rom kam, wo die Macht des Geldes schon fast furchteinflössend war.
    Aufmerksam folgte sie dem kurzen Wortwechsel zwischen den Anverwandten und merkte schnell, dass eine Art liebevolle Respektlosigkeit zwischen ihnen herrschte und das man die Dinge mit wesentlich mehr Humor nahm, als so manch ein Römer.


    Mit einem dankbaren Nicken nahm sie den Weinschlauch entgegen und nippte dankbar an dem verdünnten Wein. Zwar hatte sie die Wärme von Ägypten vermisst, doch würde sie noch eine Weile brauchen um den Klimawechsel wieder vollständig zu vertragen.


    "Es freut mich dich kennen zu lernen, Emilía!" sagte sie mit einem Lächeln, als die beiden Frauen einander vorgestellt wurde.


    "Nun ich war die meiste Zeit bisher Kindermädchen gewesen, erst für einen reichen Händler hier in Alexandrien, als dieser jedoch pleite ging wurde ich nach Rom verkauft und kam in den Haushalt von Desimus Meridius!" berichtete sie. Aufregend war ihr Leben nicht wirklich gewesen. Auch wenn es einige Ereignisse in ihrem Leben gab, die sie nur zu gern vergessen würde.

    Der Händler war mehr als nur zufrieden mit sich und ein breites Grinsen zeigte sich auf seinen Zügen. Ein Gehilfe führte die willige Sklavin zu ihrem neuen Herrn und nahm dann auch das Geld entgegen, mit prüfenden Blick wog er erst den Geldbeutel in der Hand und danach blickte er kurz hinein. Zufrieden nickte er.


    "Ein gutes Geschäft für uns Beide! Hier sind auch die Papiere für sie! Sie ist nun euer Eigentum!" meinte er lachend, was nun aus der Sklavin wurde interessierte ihn nicht, hauptsache er hatte Profit gemacht und sein Gewinn war höher ausgefallen als er gedacht hatte, normalerweise waren die Alexandriner doch recht geizig und der Sklaverei nciht ganz so aufgeschlossen wie der Rest der Welt, obwohl aus Ägypten meist die hübschesten Sklaven kamen. er zuckte mit den Schultern, das war nun alles egal, die Sklavin war verkauft und er konnte nun versuchen seine weitere Ware an den Mann oder die Frau zu bringen.


    Ohne Widerstand hatte sie sich zu ihrem neuen Herrn führen lassen und da sie immer gewusst hatte, welchen Stand sie hatte, hatte man sie auch nicht in Fesseln gelegt, sondern auf ihr gutes Benehmen vertraut, zurecht, denn sie hatte sich nicht beschwert oder einen gedanken an Flucht verschwendet. Lautlos und schweigend folgte sie erst einmal ihrem neuen Herrn zu einem der unzähligen öffentlichen Brunnen, ihr Blick wanderte über vertraute Formen und Umgebung.


    "Mein Name ist Kiya, Herr!" antwortete sie wohlerzogen und folgte seiner Aufforderung sich zu setzen. Der Geruch von Wasser stieg ihr in die Nase und zusammen mit dem Wind, der den Geruch von Wüste, Steppe und Nil zu ihr trug, war das Gefühl von heimat größer denn je.


    "Ich hab Durst!" Hunger versprüte sie erst einmal keinen.


    Sie hob den Blick, als eine Frau an sie heran trat und statt einer Begrüßung ihrem Herrn einen Vorwurf an den Kopf warf. Anscheinend kannten sie sich und irgendwie hatte die Situation etwas amüsantes und lustiges. Ein Grinsen konnte sie nicht verbergen. Da stand wohl jemand unter dem Pantoffel.....

    Das gierige Glitzern trat in die Augen des Sklavenhändlers. 500 Drachmen waren für Alexandrien ein wirklich guter Preis, nur in Rom selbst würde er emrh für eine so exquisite Sklavin erhalten. Sein Blick glitt über die Köpfe der Menschen, bot einer mehr? Erwartungsvoll betrachtete er die Menschen und rieb sich aber innerlich bereits die Hände.


    Kiya hingegen wirkte unbeteiligt, sicher, sie hatte ihren möglichen neuen Herrn kurz einmal gemustert, aber ehe sie sich falschen Hoffnungen hingab, blieb sie lieber distanziert. Was blieb ihr auch anderes übrig, andere Menschen bestimmten über ihr Leben, gabe ihr die Aufgaben und intrigierten sie dann in den Haushalt. Doch in ihrem Herzen tobte Gefühle, nur zu gern wäre sie durch die Straßen von Alexandrien gestrommert, wäre nur zu gern zu den Ufern des Nils gegangen. Sie hatte warhlich dieses wundervolle Land vermisst und jede Fasser ihres Seins jauchzte auf, sie war zu Haus udn egal was kommen mochte, sie würde dies schon durchstehen.


    "Nun, gibt es ein weiteres Gebot?" fragte der Händler obligatorisch, ehe er sich dann an den Agoranomos wandte. "Nun mein Herr, sie gehört euch!" sagte er mit einem freundlcihen Ton.


    "Soll euch die Sklavin gelich begleiten, oder soll ich sie zu euch liefern lassen!" fragte er Geschäftsmässig. Eben ein typischer Händler.


    Kiyas Blick wanderte zu Ánthimos, ihre grünen Augen musterten ihn aufmerksam. Was sie wohl nun erwartete???

    Bisher waren die Angebote die man für sie abgab nur bescheid und es war doch etwas enttäuschend, wenn man als gut ausgebildeter Sklave, keinen Wert besaß und die meisten schienen kaum Interesse an ihren Fähigkeiten zu haben, sondern vielmehr an ihrem Körper. Aber sie hatte kein Mitsprachrecht und würde sich dem Schicksal ergeben müssen. Das war das Los der Sklaven.


    Dem, Sklavenhändler fiel der Agoranomos ins auge und er verneigte sich leicht in dessen Richtung. "Herr!" rief er überschwenglich. Sich seiner Sache sehr bewust zu sein. "Schon von klein auf brachte ihr man den Umgang mit Kinder bei, zuletzt stand sie im Dienste von Decimus Meridius!Ein mächtiger Mann in Rom!" berichtete er stolz, wenn nötig hatte er sogar die Urkunden und Beglaubigungen dabei, die dies alles bestätigten. Er legte wert auf hochwertige Ware und mit Kiya war ihm ein dicker Fisch ins Netz gegangen. Er war zur richtigen Zeit am richtigen ort gewesen.


    "Sie stammt aus einer der berühmtesten Sklavenzuchten hier in Ägypten!" proklamierte er. "Leider wurde ihr letzter Herr versetzt und konnte sie nicht mitnehmen!" fügte er hinzu. Ganz erpicht darauf ein gutes Geschäft zu machen und im Gegensatz zu vielen anderen Sklavenhändlern behandelte er siene Ware gut.


    Sacht stupste er Kiya an: "Nun sag schon was, Kind! Du hast den Herrn gehört!" meinte er nicht unfreundlich zu ihr.


    Welche wahl hatte sie schon und so folgte sie der Aufforderung des Sklavenhändlers, erst auf Latein und dann im fließenden Griechisch: "Das Schicksal findet seinen Weg! Fata viam invenient." Sie sprach ohne Dialekt, denn sie hatte die Sprachen wie ihre Muttersprache gelernt und hatte auch keine Schwierigkeiten dies zu beweisen. Siew ar sogar Stolz auf ihre Fähigkeiten.


    "Nun, Herr! Habt ihr sonst noch Fragen? Wollt ihr ihre Papiere sehen, ihre Urkunden?" fragte er übereifrig, denn die Leute waren nun neugierig geworden und hegten nun mehr Interesse an der Sklavin, als zuvor.

    Das Leben bestand aus einem ständigen Wandel und dieser Wandel eröffnete neue Möglichkeiten und Wege oder aber fürhte einen dorthin zurück, wo alles begonnen hatte. Es war ein Kreislauf, stetig, anders und doch gleich.


    Heiß brannte die Sonne Ägyptens und doch war es auch erst hier Frühling geworden. Der Nil hatte sein Bett verlassen und überflutete die unzähligen Felder, brachte fruchtbaren Schlamm mit sich und der Duft vom grünen Leben hing über allem. Dankeslieder erklangen, den Göttern wurde gehuldigt und zarte Blüten trieben über das Wasser, denn Wasser bedeutete Leben und Leben bedeutete Fruchtbarkeit, Leidenschaft und Freude.
    Kiya atmete einmal tief ein und aus und Tränen stiegen ihr in die Augen, sie hatte ihre Heimat vermisst, auch wenn sie es sich niemals hatte eingestanden, während sie in Rom gelebt hatte, als Kindermädchen und Leibsklavin ... und dennoch war eine Wehmut immer in ihr gewesen, eine Sehnsucht nach dem Nil, an dem sie geboren worden war. Ihre Geburtssprache hing überall in der Luft und ließ sie vergessen, dass sie mitten auf dem Xenai Agorai stand und den Menschen angeboten wurde.


    "Seht sie euch an.... diese Perle des Nils.... diese Schönheit!"! lamentierte der Sklavenhändler, während sie nur die Eindrücke ihrer alten neuen Heimat in sich aufnahm und ein Gefühl des nach Hause kommens in sich ausbreitete.


    "Sie kann lesen und schreiben, ist des Griechichen und Lateins mächtig! Sie hat ein geschicktes Händchen mit Kindern und auch als Leibsklavin geeignet!" pries er ihre Fähigkeiten an und lockte so die Menschen immer näher heran. Er wollte natürlich den besten Preis erzielen, den er bekommen konnte. Auch wenn es in Alexandrien etwas schwerer war eine Sklavin zu verkaufen.


    "Tretet näher, liebe Leute!" rief er die Menge zu sich. "Seht sie euch an! Eine loyalere Sklavin werdet ihr nicht finden!"


    Kiya hingegen nahm dies alles nur wie durch einen Schleier war, zu sehr war sie davon überwältigt, ihre Heimat wieder zu sehen. Niemals hätte sie sich dies erträumt. Sicher sie hatte sich nie über ihr Leben als Sklavin beschwert, aber es war dennoch etwas anderes, wenn man mach Hause kam und man die Kultur kannte, in die man nun kam. Sie war ein Teil dessen.


    Sim-Off:

    Reserviert

    Das Leben konnte unberechenbar sein und manchmal war das Schicksal gnadenlos und erwischte einen, wenn man es am wenigsten erwartete. Die vielen Ereignisse die sich in ihrem Leben abgespielt hatten, hatten alles verändert und so musste sie nun ihre Sachen packen. Nur zu deutlich war ihr nun bewusst geworden, dass sie nur eine Sklavin war. Ein Gegenstand der verkauft werden konnte, wenn man ihn nicht mehr braucht und so war es ihr nun auch ergangen. Trotz allem, viel es ihr etwas schwer, ihr gewohntes zu Hause nun zu verlassen und doch war sie etwas aufgeregt. Es würde nach Ägypten gehen, zu ihrem neuen Herrn, von dem sie nichts wusste.


    Ein letztes Mal sah sie sich um und dann verließ sie den Raum, in welchen sie einige Jahre ihres Lebens verbracht hatte, verließ vertraute Gesichter. Was blieb war eine unsichere Zukunft und die Gewissheit, dass sie einen Status hatte, einen Status, den sie nicht einfach so ablegen konnte.


    Ägypten...... es ging nach Haus......

    Hallihallo ihr Lieben,


    ich suche einen neuen Herrn.


    Ich biete:
    - Keine Drei-Satz-Postings, sonder wohlüberlegte Plots
    - loyal, treu ergeben
    - vielseitig einsetzbar


    Ich suche jemanden, der nicht nur eine 'Prestigesklavin" sucht, viel Spaß am Spiel hat und nach Möglichkeit in einer großen Gens, wo man nciht nur auf eine Person fixiert ist ^^


    Bei Interesse bitte PN an mich oder Germanica Calvena!


    Lieben Gruß,
    Kiya


    Hab mich Entschieden, Angebot ist NICHT mehr Aktuell :)

    Er glaubte ihr nicht, aber sie konnte ihm nicht erzählen, was los war. Es war schon schlimm genug, dass sie Probleme hatte, sie musste nicht noch ahndere damit belästigen, zumal, wenn sie einen Sklaven einweihen würde, alles nur verschlimmern würde und das wollte sie nicht.
    Sie lächelte matt, als er sich dann als Ritter von Parthien vorstellte. Sie verkniff es sich einen zynischen Kommentar, sollte er sich doch an einen Titel klammern, der in seinem Stand keine Bedeutung mehr hatte. Sie hatte schon viele Sklaven erlebt die sich an Dinge fest hielten, die es nicht mehr gab und sie waren daran zerbrochen. Einige wenige wurden wahnsinnig, andere versuchten die Flucht und viele fanden den Todm entweder, weil sie ihn selbst wählten, oder weil sie von ihren Herrn verurteilt wurden. Sie selbst kannte nur das Leben als Sklavin, als Dienerin und sie sah die Vorteile, die dieser Stand mit sich brachte, auch wenn sie derzeit auf die Aufmerksamkeit, die ihr der junge Herr widmete, zu gern verzichtet hätte.


    "Es freut mich dich kennen zu lernen, Phraates!" sagte sie mit höflichem Lächeln.


    "Du brauchst dich nicht entschuldigen... ich war gerade nicht viel freundlicher!" meinte sie abwinkend. Sie hatte ihm schon längst verzeihen, denn er hatte sein Päckchen auch zu tragen.

    Es war deutlich, dass sie ihn, mit ihren Worten getroffen hatte, auch wenn sie eine Wahrheit ausgesprochen hatte, die man nicht verändern konnte. Wiedereinmal wurde ihr der gewaltige Unterschied zwischen geborenen Sklaven und gefangenen Sklaven bewusst. Gefangene Sklaven konnten sich mit ihrem Schicksal nicht abfinden, während geborene Sklaven nichts anderes kannten und für sie es beinahe normal war, den Bürgern Roms zu dienen. Es lag wohl eben doch an der Erziehung und Einstellung.
    Sie wusste nicht was sie sagen sollte, über ihre Probleme konnte und durfte sie nicht reden und ihm helfen auch nicht. Denn eine Flucht war sinnlos, ein geflohener Sklave unterschrieb sein Todesurteil, wenn er unerlaubt seinen Herrn verließ.


    "Ich danke dir für deine angebotene Hife..... aber es gibt bichts was du tun könntest!" sagte sie und strich sich eine Strähne dunklen Haares aus den Augen.


    "Ich wünsch dir alles Gute...... und sei vorsichtig, das Leben ist nicht einfach!" meinte sie zu dem fremden Sklaven, dessen Namen sie nicht einmal kannte. Sie hatte gar nicht gefragt.


    "Ich bin überigens Kiya und du?" Zumindest seinen Namen wollte sie noch erfahren, ehe sie sich trennten. Schließlich waren sie durch ihren Stand gleichgestellt und sollten sich nicht in Streit oder bösen Worten trennen.

    Ihr war nicht entgangen, dass er sie genau gemustert hatte und nur zu gern hätte sie gewusst, an was er dachte, denn sein Blick wurde für einen Moment Sehnsüchtig und auch leicht verzwiefelt. Ja, jeder Sklave hatte sein Päckchen zu tragen, jeder Sklave hatte seine eigene Vergangenheit und auch seine eigenen Wünsche und doch konnten sie ihr Schicksal nicht ändern, sie waren abhängig von der Gunst ihrer Herren und mussten sich dem Fügen, was man ihnen befahl.
    Sie hatte nie die freie Wahl gehabt, sie hatte bisher immer nur gedient, sogar mit einiger Freude, doch dies war vorbei. Wie ein drohender Schatten hing über ihr die Angst und auch eine gewisse Panik.


    Er glaubte ihr nicht und sie wusste nicht wirklcih, wie sie ihm klar machen sollte, dass es ihn nichts anging. Sie war das Eigentum der Decima und als dieses durfte man mit ihr machen, was man wollte.
    "Ich bin nicht krank!" sagte sie, dass war zumindest keine Lüge. "Ich brauche keinen Arzt!" fügte sie bestimmt hinzu. Ein Arzt würde ihr eh nicht helfen können, keiner konnte ihr helfen.


    "Du kansnt mir nicht helfen.... du bist auch nur ein Sklave!" sagte sie nun etwas traurig und meinte dies ernst. Wie sollte ihr ein anderer Sklave helfen können und selbst jetzt war ein Gedanke an Flucht für sie abwegig, denn das würde nur bedetuten, dass die wenigen Priviligien die sie hatte, mit Füßen tretten würde. Zumal sie vermutlich nicht weit kommen würde.

    Sie war noch nie eine gute Lügnerin gewesen, aber sie gehörte dennoch nicht zu jenen Sklaven, die ihr Schicksal bejammerten oder aber über Dinge redete, die man ihr anvertraut hatt und ihr Herr hatte unmissverständlcih klar gemacht, dass sie niemanden sagen durfte, was passiert war. Da sie wusste das Sklaven untereinander immer redeten und auch die neuesten Skandale zu verbreiten wussten, würde sie lieber den Mund halten, wer wusste, was Unvorsichtigkeit für Konsequenzen nach sich ziehen würde. Zumal dann nicht der dominus zu leiden hatte, sondern sie. Das war immer so, als erstes suchte man immer bei den Sklaven die Schuld und da sie nicht noch mehr Probleme haben wollte, als sie ohnehin schon hatte, würde sie den Mund halten.



    "Es ist nett, dass du besorgt bist..... aber mir geht es wirklich gut!" betonte sie. Er musste sich damit zufrieden geben. Sie war nciht so leichtsinnig zu vergessen, was passiert war, sie hatte das Gefühl, immer noch kräftige Finger zu spüren, die sich um ihren Hals legten und dann zudrückten und sie sah noch immer den Wahnsinnigen Blick, der sie kalt durchbohrt hatte, als sie dem Tode immer näher kam. Ein eisiger Schauer lief ihr den Rücken hinab.
    Männliche Sklaven hatten es wirklich in mancher Hinsicht besser....

    Nur wenige Sklaven, die durch Gefangenschaft diesen Status erreicht hatten, wussten wie es war, eine geborene Sklavin zu sein und welch eine Verantwortung damit sogar einher ging. Denn von klein auf wurde man dazu ausgebildet und geformt, jemanden zu dienen, man lernte die richtige Ansprache, wie man sich so unauffällig wie möglich bewegte und noch viele andere Dinge die wichtig waren und auf die man Wert legte, wenn man eine Sklavin kaufte. Sogar war meist der Stammbaum einer solchen Sklavin wert.
    Bei Sklaven die durch Gefangenschaft in ein Leben des Dienens gebracht wurde, war meist ein Funke von Rebellion zu finden, die lehnten sich dagegen auf, denn sie sahen dieses Leben als eine Strafe an.
    Sie zumindest hatte bisher immer anders gedacht, solange sie ein zufriedenes Leben hatte, sie versorgt war und auch noch gewisse Freiheiten hatte, hatte sie sich niemals über ihr Los beschwert. Aber alles hatte sich geändert und nun lebte sie fast in ständiger Furcht davor, Decimus Flavus über den Weg zu laufen. Erwar unberechenbar und eine Gefahr der sie nicht entkommen wollte.


    Sie wurde etwas freundlicher, als er ihr die Schriftrolle reichte und sie einmal vorsichtig über das Pergament strich um festzustellen ob es einen Schaden genommen hatte bei ihrem Sturz. Zum Glück nicht.
    „Danke!“ sagte sie etwas freundlicher, ihr Zorn war erst einmal verflogen. Sie hätte besser aufpassen müssen.
    Er sprach mit starkem Akzent, auch wenn er sich alle Mühe gab seine Aussprache klar zu gestallten.
    Als sich seine Mine in Besorgnis umwandelte, ahnte sie das ihre gesamte Haltung angespannt war und sie sich selbst damit verriet und vermutlich so auch noch weiteren ärger provozieren würde, wenn sie in die Casa zurück kehrte.


    „Mir geht’s gut!“ log sie und versuchte sich ein wenig krampfhaft zu entspannen. „Keine Sorge ich werde nicht verfolgt, ich war nur in Eile!“ fügte sie hinzu um jeden Zweifel zu zerstreuen, was ihr nur bedingt gelang. Sie wirkte immer noch wie ein gefangenes Tier in einem Käfig, auch wenns ei sich alle Mühe gab, dies zu verbergen.