Beiträge von Kiya

    Mit gewollter Absicht zu kiya das Bad in die Länge, sie wusste wie wenig Optatus seine Tante mochte und je weniger Zeit er mit ihr verbrachte desto angenehmer würde der Abend für sie Beide werden. Optatus würde wie üblich seine Geschichte erzählt bekommen und dann schnell und friedlich einschlafen. Der Besuch seiner Tante riss den Jungen aus seinem Alltag und da er ein Kind war, mochte erkeine großen veränderungen. Er wollte, dass alles so war wie immer und er wollte nicht mehr als nötig still sitzen.


    Kiya befand sich in einer kleinen zwickmühle, zum einen wollte sie, das ihr Schützling seinem Vater regelmässig schrieb und das der Vater seinen Sohn kennen lernte, doch das viele Reisen war ein Problem. Optatus sah seinen Vater so selten, dass sie befürchtete die Beiden könnten sich entfremden. "Ich weiß mein Schatz... wir schreiben ihm dennoch und geben ihm dann den Brief wenn er wieder da ist! So kann er dann deine Abenteuer später lesen!" schlug sie ihm vor. "Wir besorgen eine kleine Kiste und darein komme deine Briefe an deinen Vater und wenn er kommt, gibst du ihm die Kiste!" Damit würde sie zumindest den Sohn etwas dem Vater näher bringen.


    "Achtung, ich spül dir jetzt deine Haare aus!" warnte sie ihn vor, legte seinen Kopf in eine Hand und griff mit der Anderen nach einem Krug. "Augen zu!" sagte sie und kippte den Inhalt aus und spülte die Seife fort.

    Das kleine Seifeboot kämpft sich durch das Wasser, angetrieben durch den mächtigen Sturm des großen Optatus. Eines Tages würde dieses Kind sicherlich groe Entscheidungen fällen, es würde die leute beeinflußen und leiten. Vor ihrem innere Auge sah sie ihren Schützling große Taten vollbringen, erst würde der Junge in die Fußstapfen seines Vaters treten und dann eigene Schritte machen, die anderen ein Beispiel sein würde. Ohja, sie glaube an Optatus, sie glaubte daran, das er in die Analen eingehen würde und selbst g
    Geschichte schreiben würde. Er würde ein großer Held werden, ein Held wie in seinen Geschichten und Träumen. Sicher man würde sie, eine unbedeutende Sklavin vergessen, aber zumindes Optatus würde sie nicht vergessen. Er würde sich immer an ihre Liebe und Zuneigung erinern.
    Er war jung und er würde Fehler machen, aber kein Mensch war Tadel, und auch Optatus würde seine Fehler machen dürfen.


    Kiya nahm das Schiffchen in Empfang, stieß es sanft an und ließ es zurück zu Optatus gleiten.
    "Glück!" überlegte sie und legte eine kindgerechte Erklärung zurecht. "Das Glück kommt von den Göttern. Wenn sie uns einen Gefallen tun, dann ist das Glück!" erklärte sie ihm liebvoll. "Glück ist es auch, wenn dein Vater unbeschadet und gesund nach Hause kommt und dir jede Menge Geschenke mitbringt! Was denkst du, wollen wir ihm mal wieder einen Brief schreiben? Und ihm von all deinen Abenteuern erzäheln?" fragte sie und begann dem Jungen den Rücken zu schrubben, ganz behutsam und mit viel duftender Seife.


    "Auch können wir ihm schreiben, wie tapfer du der bösen Königen gegenüber getreten bist und das dir Onkel Verus ein kleines Boot geschenkt hat und ein Gladius!" schlug sie ihm vor und seifte ihm vorsichtig das Haar ein, nicht das Seife in die Augen lief und er weinte.

    Während das Seifenboot munter auf dem Wasser tanzte und den Gefahren des Bades trotzt, dachte Optatus angstrengt nach. Solange sie ihn forderte, entwickelte er Ehrgeiz und Spaß am lernen. Sie gab sich Mühe es immer so interesant wie möglich zu gestallten und sei es auch nur, das sie auf den Markt gingen und alles Obst in anderen Sprachen aufzählten, oder esel zählten oder Lieder über die Götter sangen.


    Sie lachte und klatsche in die Hände, als er seine Antwort gab. sie war zwar nicht ganz richtig, aber er umschrieb zumindest schon einmal die Eigenschaft des gesuchten Wortes.


    "Du hast recht... es gibt eine Göttin, die genauso heißt. Es ist die Göttin des Glücks!" half sie ihm sanft auf die Sprünge. Er mochte es nciht wenn sie ihm half und da er das Wort wusste, wollte sie ihm es auch nicht vorsagen.

    Kiya gönnte sich einen kurzen Moment der Entspannung, sie ließ sich tiefer ins Wasser sinken und genoß die prickelnde Wärme und die Stille. Selten war Optatus so entspannt und sie nutze diese wenigen Momente um sich auch etwas treiben zu lassen. Anders konnte sie sich ihr Leben nicht vorstellen. Sie hatte alles was sie brauchte und solange Optatus glücklich und Gesund war, brauchte sie sich keine Sorgen machen.


    "Die Fortuna.... warum nicht!" sagte sie und reichte dem Jungen das größte Stück Seife und drei Hölzer. Segel aus kleinen dreieckigen Stoffstückchen lagen noch am Rand des Beckens.
    "Sag Opatus... was heißt Fortuna auf griechisch?" Sie verband gern das Spiel mit dem Lernstoff. So war es für Optatus einfacher.
    Vorsichtig steckte sie ein Hölzchen in die weiche Seife.

    Kiya kannte ihren kleinen Helden nur zu gut und an seiner Körpersprache konnte sie lesen, was er nun brauchte. Bevor sie ihn auszog, zog sie ihn in ihre Arme, wiegte ihn und drückte ihm einen Kuss auf den gelockten Schopf. "Mein kleiner Held!" flüsterte sie ihm liebevoll ins Ohr und zog erst ihn und dann sich selbst aus.
    Sacht hob sie ihn hoch und testete erst mit der Zehenspitze ob das Wasser auch angenehm war, nicht das sich Optatus verbrühte. Das Wasser war perfekt, nicht zu warm, nicht zu kalt. Sie würden etwas spielen können.


    Während sie sich ins Wasser gleiten ließ, summte sie ein kleines Wiegenlied. Sie wusste er mochte es.


    "Optatus....!" sagte sie nach einer Weile sanft. "Komm wir bauen Schiffe aus Seife!" schlug sie vor, angelte nach mehreren Seifenstückchen und kleinen Stäben, welche sie hier deponiert hatte.

    Sie hatte gewonnen, auch wenn sie keinen Triumph verspürte. Es war ein notwendiger Sieg, damit er lernte das es Grenzen gab. Grenzen die ihm später das ganze Leben auferlegen würde. Das Leben war nicht leicht udn von Optatus würde es noch eine Menge abfordern. Optatus würde der Familie gerecht werden müssen, seinem Vater und noch vielen andere Menschen. Und sie konnte ihn nur auf dieses Leben vorbereiten, ihn Lieben und sich um ihn kümmern.


    Der Widerstand des Jungen wurde weniger und erstarb, doch ein leises schniefen und schluchzen begleitete sie ins Bad.

    Kiya hatte genug Erfahrung mit Optatus gesammelt und kannte ihn besser, als seine Mutter es vermutlich tat. Sie verbrachte jede Stunde mit dem Kind, hegte und pflegte es, wenn er Krank war, erzählte ihm Geschichten und erlebte die ganz alltäglichen Abentteuer. Sie kannte es nicht anders, hin und wieder hatte sie das Gefühl, das Optatus ihr Sohn war, so sehr liebte sie den Kleinen, mochte er im Augenblick auch unausstehlich sein und ein wahres Eckelpaket, aber sie liebte ihn. Immer...


    Mit ihrem Schützling unter dem Arm betrat sie das große Bad, verschloss die Tür sorgfälltig, so das es zu keinem Fluchtversuch kommen konnte und setzte ihn dann sanft ab. Wieder ging sie in die Knie um ihm in die Augen zu sehen: "Willst du einen Kampf oder bist du nun brav und tust was ich sage?" fragte sie ihn sanft, aber streng. Sie würde nichts durchgehen lassen.
    "Wenn du magst, bade ich mit dir!" schlug sie ihm vor. Allein machte es keinen Spaß. "Willst du schwimmen lernen?" fragte sie und legte den Kopf schief, mit dem Saum ihrer Tunika wischte sie ihm die Nase. Sie würde sich auch umziehen müssen, aber das spielte keine Rolle.

    Kiya nickte dankbar Verus zu und lächelte. "Ich werde mein Bestes geben. Der kleine Sturkopf ist in guten Händen!" versicherte sie ihm bevor dieser das Zimmer verließ und kurz bevor das Geheul und Geschrei losging. Das war mal wieder typisch, typisch Dickkopf, typisch Kind. In letzter Zeit tat er dies öfters, er testete seine Macht aus, die Grenzen die man ihm auferlegt hatte, doch damit konnte sie mit stoischer Geduld umgehen. Sollte er schreien, sollte er drohen, aber nun sie trug gerade die Verantwortung und würde sich auch nicht unterkriegen lassen. Strafe fürchtete sie nicht, seine Eltern hatten Optatus vertrauensvoll in ihre Hände gelegt und sie hatte vor das Beste aus dem Jungen zu machen, was ihr Möglich war.


    Das Geschrei des Jungen war infernalisch, es klang als würde die Welt untergehen, zumindest war die Welt des Jungen für kurze Zeit untergegangen und sie würde nun eben die Böse sein müssen und ihm den Spaß verderben. Auch das war sie, das große böse doofe Kindermädchen.


    Mit Worten würde sie nun bei Optatus nicht durchdringen, als schnappte sie sich den Jungen kurzerhand, klemmte ihn sich unter den Arm und ließ ihn Brüllen so viel er wollte.
    "Mach nur weiter so, es wird dir nichts helfen... und mit deinem Geschrei lockst du nur deine Tante an!" sagte sie kurz und rückte den Jungen sich zurecht, Mit Sicherheit würde er strampeln und zappeln nur um ihrem Griff zu entkommen.

    Auf die doch recht aufmüpfigen und ungehobelten Worte folgt ein Klaps auf den Hinterkopf, nicht doll, aber eine Warnung war es allemal. Ihre grünen Augen funkelten ebenso wütend wie die seinen.
    "Optatus! Entschuldige dich! Sofort!" sagte sie im ruhigen Tonfall, aber streng genug, dass der Junge wusste, das er soeben einen ernsthaften Fehler gemacht hatte. Sie duldete es nicht, wenn der Junge so unhöflich war, selbst wenn er schlechte Laune hatte.


    Kiya war zwar erleichtert das Verus dem Jungen nicht Böse war, aber sein Verhalten spiegelte ihre Erziehung wieder und der Junge hatte nun sie verärgert. Und sie würde an diesem Tage nur noch wenige Kompromisse eingehen.


    "Domine ihr seit recht freundlich... doch es wäre nun besser, wenn ich nun mich allein mit dem Jungen beschäftige!" wendete sie sich erneut an Verus.

    Kiya seufzte leise. Das war ja klar gewesen, das sie nun einen Trotzkopf hatte der nicht das wollte, was sie wollte. Sicher sie wusste das es für den Jungen langweilig war, wenn er stillsitzen musste, wenn er artig sein musste und seine "furchtbare" Tante ertragen musste. Ja sie kannte den Jungen gut, sie kannte all seine Geheimnisse, seine Träume und seine Meinung über seine Tante. Auch kannte sie eine Ängste und sie wusste das er seinen Vater vermisste.


    Ich will nicht, drei Worte die ihr es unglaublich schwer machen würden, aber am Ende würde Optatus wieder den Kürzeren ziehen. Das musste er auch, denn sonst würde der Junge ihr schnell auf der Nase herumtanzen und ihr das Leben so richtig schwer machen. Außerdem wäre sie kein gutes Kindermädchen, wenn sie ihm alles durchgehen lassen würde.
    "Du hast keine Wahl!" erklärte sie ihm und nahm zärtlich seine Arme. Sie hockte immer noch auf dem Boden. Es machte alles einfacher, wenn sie sich auf Augenhöhe begegneten.


    Sie lächelte zu Verus hinauf. "Hör zu mein Feldherr.... wir räumen gemeinsam auf, dein Onkel hilft dir, dann kannst du eine Seeschlacht beginnen und danach stellen wir uns der bösen Königin und heut Abend darfst du ein wenig länger aufbleiben und wir spielen was du willst!" machte sie Optatus diplomatisch einen Vorschlag.


    "Du kannst Spaß haben, oder nicht.... du weißt, baden wirst du so oder. Es gibt kein entkommen!" zeigte sie ihm seine Möglichkeiten auf. Sie wusste mit Vernunft konnte sie den Jungen oftmals überzeugen, aber nicht immer. Manchmal hatte der Junge so seine Tage an denen er einfach nur bockig und quängelig sein wollte. Sanft streichelte sie ihm seinen Lockenkopf.

    Kiya schlich auf leisen Sohlen durch die Flure und Räume des Hauses. Sie drückte saubere Tuniken an ihre Brust und hielt die Augen auf. Sie war an Überfälle, Hinterhalte und brüllende Ungeheuer gewohnt, denn es machte dem kleinen Optatus einen Haiden Spaß sein Kindermädchen zu erschrecken oder mit seinem Holzschwert zu attakieren. Meist war sie ein böser Barbar oder eine gefärhliche Hexe die kleine Kinder fraß. Er liebte solche Spiele und dachte sich mit ihr immer wieder neue aus. Es war gut das der Junge so viel Fantasie hatte und sie förderte diese nach besten Kräften. Aber nun war es an der Zeit das er Junge gewaschen, gekämmt und neu eingekleidet wurde. Seine Verwandten waren da und wollten den Jungen nun endlich begrüßen und es war ihre Pflicht das der kleine Kerl herausgeputzt und mit bestem Benehmen die Familie begrüßte.


    Stimmen kamen aus dem Zimmer des Jungen und neugierig spähte sie vorsichtig um die Ecke. Sein Onkel stand mitten im Zimmer und überreichte Optatus ein hölzernes Schwert. Innerlich stöhnte sie auf, das Zimmer war das reinste Chaos, Laken spannten sich über Stühle, Kissen waren achtlos auf den Boden geworden worden und überal Spielzeug. Sie hatte den Jungen doch nur wenige Minuten aus den Augen verloren und er schaffte es doch, gleich einem Wirbelsturm, alles auf den Kopf zu stellen.


    "Optatus!" sagte sie streng und betrat das Zimmer. Ganz die srenge Erzieherin die sie in solchen Momenten immer sein musste. "Domine... ich fürchte ich muss nun den großen Feldherren baden! Es tut mir Leid, das Spiel ist vorbei!" erklärte sie Onkel und Neffen. Streng sah sie Optatus an. "Und so wie ich das sehe, muss der große Feldherr auch noch aufräumen!" Dies war zwar die Aufgabe von Sklaven, aber sie hielt es für besser, wenn der Junge selbst lernte wie man Ordnung machte.


    Elegant balancierte sie zwischen der Zeltstadt hindurch und legte die saubere Kleidung für den Jungen auf einen noch nicht umgestürzten Tisch. "Auf, auf meine Herren!" sagte sie und ging in die Knie um mit Optatus auf Augenhöhe zu sein.

    Salve ihr Lieben,


    also Name: Kiya
    Stand: Sklavin
    Besitzer: Maximus Decimus Meridius
    Wohnort: Roma bei meinem Schützling Tiberius Decimus Optatus


    Vale,
    Kiya