Beiträge von Kiya

    Warum musste dieser Kerl mitten im Weg liegen? Hatte er denn keine Aufgabe, der er nachgehen konnte? Wütend funkelte sie ihn an, als er sie dann anschnauzte, in einer Sprache die sie nicht verstand, aber Tonfall war deutlich und sie konnte sich vorstellen, dass er ihr die Schuld gab. Wütend funkelte sie ihn an.
    Schließlich brachte er doch noch so etwas wie einen vernünftigen Satz zustande, aber es war deutlich, das er Latein nicht wirklich beherrschte, es klang grob und der klang war unvollkommen.


    "Mir ist nichts passiert!" sagte sie etwas brüsk und rappelte sich auf, wobei sie sich suchend nach der Schriftrolle umsah, die sie eben noch in der Hand gehabt hatte. Es war eine Abschrift von einer Ballade die sie zu besorgen hatte. Es war eindeutig nicht ihr Tag, zumal sie ständig sich davor fürchtete wieder von Decimus Flavus gerufen zu werden, der dann wieder Dinge mit ihr anstellte, die Selbstekel in ihr hervoriefen und sie in Panik versetzten. Aber sie war eine Sklavin, welche Rechte hatte sie schon, gar keine, sie musste dem Herrn zur Verfügung stehen, wann immer er es wollte. Sie hatte keine andere Wahl.
    Zum ersten Mal in ihrem leben evrflcuhte sie ihr Schicksal als Sklavin geboren zu sein, ihre oberste Pflicht war Gehorsam und dieser Gehorsam war ihr zum Verhängnis geworden....

    Kiya war auf der Flucht und von daher hatte sie nur zu gern einen der unzähligen Botengänge übernommen, nur um aus der Casa zu entkommen und vorallem dem jungen Herrn Decimus Flavus.
    Ein eisiger Schauer lief ihr den Rücken hinab, als ihr wieder die Bilder jener Ereignisse im Bad aus ihrem Bewustsein auftauchten und sich auf sie stürzten. Sie war sich immer ihrer Stellung als Sklavin bewusst gewesen und doch.... doch hatte sie Fehler gemacht. Und anstatt das sie die Schuld bei ihrem Herrn suchte, gab sie sich Schuld. Sie biss sich auf die Lippen und unterdrückte einige Tränen. Ihre Erfahrungen als Sklavin hatten sie nicht vor den Übergriffen des dominus schützen können und nun kam sie sich klein, unbedeutend und völlig Hilflos war.


    Sie wurde jeh aus ihren Gedanken gerissen, als sie während sie eine Abkürzung nahm, über jemanden stolperte und mehr oder weniger unsanft auf der Wiese landete.


    "Was bei allen Göttern!" fluchte sie heftig, und machte somit nicht nur ihrem Kummer Luft. All ihre innere Anspannung zeigte sich nicht nur in ihrem Gesicht, sondern sie hatte auch einen leicht gehetzten Ausdruck in den Augen.

    Kiya war an die Hölle geraten, zumindest fühlte es sich so für sie an, seine Hände um ihren Hals waren gnadenlos und drückten zu, nahmen ihr die Luft zum Atmen und so langsam verschwamm auch ihr Blick, denn ihr Körper schrie nach Luft, bekam aber keine. Die Finsternis die sich schon am Rande zusammen gebraut hatte, drohte sie zu überwältigen, sie zu verschlingen und in die tiefen des Vergessens und des Nichtsseins zu zerren.
    Während Flavus es genoss, das Leben eines Menschen in seinen Händen zu haben und ihm dabei zuzusehen, wie er litt und mit dem letzten verbliebenen Willen um das Leben kämpfte, wurde sie zunehmend panischer. Denn sie sah nur seine kalten Augen, welche die Abgründe seiner Seele offenbarten. Er hatte nur auf solch einen Moment gewartet und er kostete ihn aus, jeden einzelnen Tropfen seiner Macht über sie und noch viel erschreckender als seine heiß glühende Wut, war das tiefe Verlangen, dass sie hinter all dem entdeckte. Ein Verlangen nach mehr, mehr Macht und nach tieferen dunkleren Dingen, die sich in seiner Seele versteckten.


    Die Worte die er an sie richtete, erreichten sie kaum, aber anhand seiner drohenden Stimme konnte sie erahnen, dass es bald vorbei war mit ihr, oder aber das er weit aus finsteren Plänen noch mit ihr hatte.
    Als die Schwärze sie zu überwältigen drohte, ließ er sie los. Ihre Beine gaben unter ihrem Körper nach und sie japste verzweifelt nach Luft, eine Hand vor an den schmerzenden Hals gelegt. Jeder Atemzug brannte in ihrer Lunge und die drohende Schwäche hätte beinahe dafür gesorgt, dass sie ins Wasser stürzte, welches aufgewühlt und schon fast gierig nach ihr Griff und nur zu gern nach unten gezerrt hätte. Alles um sie herum schien gegen sie zu sein, sie verletzen zu wollen.
    Schmerzhaft spürte sie wie er sie mit Wucht gegen den Beckenrand presste, wie kalte Fließen sich an ihren Körper schmiegten und er mit glühenden Augen auf sie zukam, während sie immer noch um Luft rang. Platz für Angst oder Panik war keine mehr, sie war schon längst darüber hinaus. Verzweifelt klammerte sie sich an den Rand um nicht unter zugehen, denn die Schwäche, welche ihren Körper erfasst hatte, war noch nicht vergangen.


    Einen Herzschlag später, war er über ihr und überwältigte sie mit gierigem Grinsen und einem schon fast finsterem Grinsen. Ein Dämon hatte von ihm besitz ergriffen und dieser verschlang sie nun, nahm sich wonach es ihm verlangt, quälte sie und war gnadenlos.
    Glühendes Fleisch drängte sich gegen ihre zarte Haut, bohrte sich tief in sie……


    Wie lange es dauerte, bis er wieder von ihr abließ konnte sie nicht sagen, alles verschwamm für sie hinter einem Nebel aus Schmerzen, Demütigung und Angst. Sie zitterte am ganzen Leib, als er sich zurück zog und sie triumphierend musterte. Er hatte sie nun als sein Eigentum gekennzeichnet und er genoss es und sie wusste, dass es noch nicht vorbei war. Dies war erst ein Anfang….


    Leise schluchzte sie, die Arme hatte sie sich um den nackten Leib geschlungen um sich ein wenig zu schützen.

    Es war eine Gradwanderung auf der sie sich befand, die Frage war, wie weit durfte sie gehen und wann hatte sie die unsichtbare Grenze überschritten, die sie Beide trennte. Es war nur eine kurze Berührung gewesen, flüchtig, ein Ausversehen, doch die Konsequenzen waren für diesen Fehler gewaltig und auch unvorhersehbar für sie.
    Seine ganze Mimik, Gestik und auch Haltung änderten sich in einem Bruchteil eines Herzschlages und machten aus sanften Zügen, die einer wilden Bestien. Eine Sekunde stand die Welt stil.... atemloses schweigen, Stille und Anspannung und Angst, die sich als ein harter Klumpen Eis in ihrer Magengegend breit machte. Wie eine Antilope, die den Löwen witterte, so schien sie die Bestie zu erahnen, die hinter der Fassade des unscheinbaren Jünglings sich versteckte und darauf gelauert hatte, dass sie sich einen Fehler leistete, eine Unachtsamkeit, für die er sie bestrafen konnte und dass er seinen niederen Instikten freien Lauf lassen konnte.


    Der Schlag der sie traf, riss ihren Kopf beiseite und ließ sie taumeln. Vor Schmerz schossen ihr Tränen in die Augen und sie hatte das Gefühl, dass er ihren Kopf von den Schultern hatte schlagen wollen. Schmerz schoss ihr in den Nacken hinunter. Sie keuchte auf und hielt sich die Wange, welche wie Feuer brannte.
    Doch ehe sie auch nur einen Gedanken an Flucht oder Abwehr aufkommen lassen konnte, war er schon über ihr, das Gesicht zu einer unnatürlichen Fratze verzogen, glimmende Eiskalte Wut in den Augen und auch glühender Zorn, gepaart mit einer diabolischen Freude, andere Menschen leiden zu sehen. Sie war ihm Hilflos ausgeliefert, er genoß es und sie verspürte nur lähmende Furcht und Hilflosigkeit.
    Es war die Fratze aus einem Alptraum, ein Dämon der sich nun auf sie stürtze und die Hände scharubstockartig um ihren Hals legte.
    Ein kurzes Keuchen, ein Wimmern und der kraftlose versuch, die harten Finger zu lösen, ließen Panik und Angst enstehen. Sie war ihm an Kraft weit unterlegen und würde sich wohl nie aus seinem Griff befreien können. Zumal ihr neimand zur Hilfe eilen würde, die Tür war verschlossen und sie konnte nicht um Hilfe rufen.
    An den Rändern ihrer Beswustseins ballte sich eine Wolke von tiefster Dunkelheit, welche sie zu überwältigen drohte, da sie keine Luft mehr bekam....

    Die Beziehung Sklavin-Herrn konnte durchaus kompliziert sein und in diesem Moment wurde sie kompliziert, vor allem, weil Flavus spielen wollte. Er wollte sie reizen, herausfordern und dann niederringen, wie ein Beutestück. Er wollte sie gnadenlos besitzen und dann vermutlich wieder vergessen, eben aus dem Grund, weil sie ja nur ein Spielzeug war und er mit ihr machen konnte und wollte, was er mochte.
    Aber auch der Herr war im gewissen Sinne ein wenig Abhängig von ihr, denn würde es sie nicht geben, hätte er kein williges Spielzeug und musste sich sein Vergnügen woanders suchen.


    Ihr war durchaus bewusst, welche Reaktion sie bei ihm heraufbeschwört, sei es nun durch ihren exotischen Anblick oder durch das aufsteigende Machtgefühl, dass sich in ihm manifestierte.
    Er zumindest war erregt und vermutlich sogar mehr als das und sie musste damit Leben und umgehen und entweder in sein Spiel einsteigen, oder es einfach ignorieren. Und für den Augenblick musste sie wohl seine pralle und stolze Männlichkeit ignorieren. Auch wenn es ihn vermutlich nur wütend machte und er einen Anreiz der Provokation darin sah. Denn wenn sie jetzt auf seine Bedürfnisse wortlos eingehen würde, würde sie wohl eine gewisse Grenze überschreiten.
    Ihre Finger wanderten dennoch vorsichtig tiefer und erforschten unter Wasser den Mann. Nun gut er wollte spielen, warum sollte sie dann auch ihren Spaß haben und ihn zu seiner Erfüllung bringen.

    Kurz lief es ihr eiskalt den Rücken hinunter, als ihr es langsam dämmerte, dass sie wirklcih nur ein Spielzeug war und ihm ausgeliefert war, schließlich hatte sie die Tür abschließen müssen. Als er sich umdrehte, biss sie sich auf die Unterlippe um sich wieder utner Kontrolle zu bringen und sich eben nicht jene verräterischen Anzeichnen zu zeigen, auf die er nur wartete. Er war ihr überlegen und an seinem überheblichen Grinsen konnte sie es erkennen. Verachtung stieg in ihr auf, Flavus gehörte mit zu jenen Männern die Macht über Frauen haben wollten, vorallem über Sklavinen, weil diese wirklich keine andere Wahl hatten. Bei freien Frauen war das etwas anderes, diese konnten sich den Männern auch verweigern.


    Sie musste einmal tief durchatmen, ehe sie sich wieder auf ihre Aufgabe konzentrieren konnte. In Gedanken schalte sie sich einen Narren, dass sie auf den Herrn herein gefallen war. So schnell würde sie ihm nun aber nicht wieder den gefallen tun, auf seine provokante Art zu reagieren. Schließlich hatte sie auch einen gewissen Stolz und zumindest einen selbsterhaltungstrieb. Sie musste verdammt vorsichtig ihm gegenüber sein.


    "Natürlich, dominus!" sagte sie nur, ihre Stimme zitterte nicht zum Glück. Sie griff nach der seife und rieb ihm schließlich neben der Verspannung nun auch den Stress des Alltags vom Körper. Ein Bad war mehr als nur Entspannung, oft wusch ein bad auch die kleinen Probleme davon.

    Öl und Wasser auf warmer Haut, der Duft von Kräutern und der Schein von Kerzen war wohl mehr, als sich sonst Flavus zur Entspannung gönnen. Sie vermutete dass er zu jenen Männern gehörte, der diese Dinge für zu weiblich hielten und lieber darauf verzichteten, als sich einmal richtig der Entspannung hinzugeben.
    Während sie sich seinem Rücken konzentriert widmete, verschwand ihre Nervosität erst einmal und trat in den Hintergrund, entspannen würde sie sich wohl nicht völlig, denn schließlich führten solche Situationen oft zu Momenten die zumindest die Sklaven anschließend bereuen würden. Schließlich konnte man die Grenzen zwischen Her und Sklave auch überschreiten und wenn man sich als Slave zu sicher in seiner Position führte, konnte es zu einem Unglück führen. Einmal davon abgesehen, dass eine Sklavin schwanger werden konnte, wenn sie nicht die nötigen Vorkehrungen traf. Dies war eine der ersten Dinge, die ihr die älteren Sklavinen beigebracht hatten, als sie in das gewisse Alter kam und sich auch für die jungen Männer interessierte.
    Solche Mittel waren zwar meist verpönt, aber besser als einen ungewollten Balg, der einem später weg genommen werden konnte, wenn man ihn ins Herz geschlossen hatte … zynische Worte von einer Sklavin, die erst Geliebte war und dann später in die Waschküche verbannt war. Aber Worte die sie sich gemerkt hatte. Wirklich verliebt war Kiya bisher noch nicht gewesen, sie hatte auch keine Gelegenheiten dazu bekommen.


    Seine Bewegungen kamen etwas zu plötzlich für sie und sie erstarrte ein wenig irritiert ihrer Haltung, vor allem als er ihr dann immer näher kam, hatte sie mehr oder weniger das Spiel Herr-Sklavin verloren, denn ihr Herzschlag änderte rasant sein Tempo und ihre Nervosität kehrte schlagartig zurück.
    Sie wusste nicht ob sie ihre Blöße verstecken sollte oder sollte sie sich ihm an den Hals werfen. Beides war in diesem prickelnden Moment verführerisch und da sie nun für eine stolze Männlichkeit nicht gänzlich kalt bleiben konnte…. Sie war schließlich auch nur eine Frau und hatte gewisse Bedürfnisse.


    Flavus Haut war warm und weich und als er sich dann mit einem schon fast aufreizenden Lächeln von ihr löste, war es beinahe um sie geschehen und sie musste sich stark zusammenreißen nicht einfach gleich sich auf ihn zu stürzen.

    Es war immer eine Sache der Erfahrung, welche eine gute Sklavin ausmachte und eine schlechte, neben Loyalität und einem genügsamen Charakter. Denn eine Sklavin die nur den ganzen Tag an Flucht und Gefangenschaft dachte, konnte ihren Aufgaben nicht gerecht werden und würde auch schnell den Tod finden, weil sie ungehorsam ist.
    Ein Sklavin hingegen, die sich ihrem Schicksal fügte und das Beste aus jeder Situation machte, konnte schnell in der Gunst ihres Herrn aufsteigen und sogar die Freiheit erlangen.
    Auch wenn Kiya nicht wirklich das Ziel ihrer eigenen Freiheit vor Augen hatte, so wollte sie doch zumindest ein Leben ohne große Umstände oder Probleme.


    Nur das die Probleme immer ihren eigenen Rhythmus hatten und immer genau dann auftraten, wenn man sie nicht gebrauchen konnte. Ob nun Flavus zu solch einem Problem werden konnte, wusste sie noch nicht, aber seine Körpersprache war in einigen Dingen eindeutig.
    So spürte sie wie er unter ihren Händen sich entspannte, wie seine Muskeln sich lösten, als sie seinen Rücken massierte und den verspannten Stellen etwas Zeit widmete.
    Wieder einmal fiel ihr auf, dass die Römer sich selbst wohl zu sehr unter Druck setzten und sich keine Ruhen gönnten. Stress, falsche Haltung und vorallem zu wneig Bewegung sorgten dafür, dass sich einige Mänenr über Schmerzen im Rücken beklagten.


    Ihre Hände strichen mit sanften Druck erst über Schultern und Nacken, glitten dann etwas tiefer hinunter....

    Das Wasser war herrlich, eine angenehme Temperatur und die Öle sorgten für eine sanfte Entspannung und doch konnten sie ihre Nervosität nicht lindern. Sie wagte es einmal kurz durchzuatmen, als er untertauchte, um sich zu sammeln, ehe sie sich dem Unvermeidlichen widmete. Kurz machte sie sich wieder bewusst, dass sie Sklavin war und er dominus und das sie Gehorsam sein musste.


    Aber da sie nur erst einmal für das Wohlbefinden zuständig war, widmete sie sich den Tätigkeiten, die sie konnte. Ihre Hände strichen erst einmal kurz über seine Schultern, ehe sie ihre Finger durch sein dichtes Haar gleiten ließ und die Kopfhaut mit sanften kreisenden Bewegungen massierte.
    Da er ein Stück größer war als sie selbst, stellte sie sich auf die Zehenstpitzen, damit er nicht solche Umstände hatte. Ihre Finger waren sanft und gründlich, während sie ihm das Haar wusch und dabei auch ein wenig den Nacken massierte, damit er sich entspannen konnte.
    Während dessen umspielten Wasser, Öl und Schaum ihren Körper.

    Die Dämpfe der Öle benebelten die Sinne und die feuchte Luft, legte sich schnell in Kleidern und Haar nieder. Ihr Verdacht, dass der Herr mehr von ihr wollte, als nur ein unscheinbares Bad vertiefte sich in ihr und innerlich wurde sie immer nervöser. Sie hasste solche Situationen, in denen ihr nichts anderes übrig blieb, den Männern zu gefallen und ihnen noch so jeden kleinen Wunsch zu erfüllen und jeder Fantasie nachzu kommen. Da spielte es keine Rolle ob es sich nun um einen Herrn handelte oder sogar einen Sklaven. Ja, selbst die männocihen Sklaven bildeten keien Ausnahmen, weil sie glaubten, sie stünden höher in der Gunst als Frauen und sie dürften mit Frauen tun und lassen was sie wollten.


    Da sie nun mehr oder weniger gezwungen war, zu ihm ins warme Wasser zu kommen, im Grunde sprach nichts gegen ein Bad, aber nur wenn sie allein war, oder aber mit dem jüngsten Mitglied der Gens Decima badete.
    Elegant erhob sie sich, schließlich war sie nicht nur Sklavin, sondern auch eine Frau und sie wusste sich auch als Frau zu bewegen, und ließ dann schließlich ihre eigene Tunika von den Schultern gleiten. Unter dem schlichten Stoff kam bronzefarbene Haut zum Vorschein, runde wohlgeformte Brüste und lange schlanke Beine. Eine Exotin, vorallem mit den grünen Augen, wie bei einer Katze.
    Den Blick immer noch gesenkt stieg sie schließlich zu ihm ins Wasser.....

    Ein kurzer Schauer lief ihr über den Rücken, als sie seinen Blick auf sich Ruhen spürte. Es war eine Mischung aus Furcht, Erregung und auch Neugierde, alles Gefühle die sie mühsam verbarg und sie musste sich die Worte ihrer Mutter in Erinerung rufen: Du bist eine Sklavin, als solche hast du zu gehorchen und nicht mehr! Ein eigener Wille ist dir nur selten gestattet!
    Es war eine Ermahnung gewesen, eine Erinerung an ihren eigenen Stand und das sie im Grunde nichts weiter war, als ein Spielzeug.
    Nur ihrer Erfahrung war es zu verdanken, dass sie keinerlei Regung zeigte und ihre Gefühle hinter einer Maske aus desinteresse verbergen konnte, Eine Tatsache die nur Sklaven lernten, die auch als solche geboren waren und welche nichts anderes kannten, als zu dienen. Menschen die versklavt wurden, rebbeleirten gegen eine solche Rolle, doch sie hatte sie schon lange angenommen.


    "Aber sicher doch, dominus!" sagte sie und verschloss die Tür. Wobei ihr deutlich bewusst war, dass sie nun eingesperrt war und sie nun dem Herrn ausgeliefert war, egal was er wollte.


    "Wie kann ich dich erfreuen?" fragte sie schließlich demütig und trat an das Becken heran, wobei sie sich auf die Knie sinken ließ, wieder die Hände im Schoss zusammen gefalltet, um ihre nervosität zu verbergen, denn innerlich war sie so gar nicht gelassen, wie sie es nach Außen hin zeigte.

    Wieder eine stumme Aufforderung und sie folgte, alles eine Sache der Erziehung und des Willens. Sie war eine Sklavin, als solche musste sie ihren Platz kennen und alle Wünsche ihres Herrn erfüllen, egal wie absurd dieser Wunsch war oder nicht.
    Mit ruhiger Hand füllte sie einen Becher mit leicht verdünntem Wein, im heißen Wasser machte es sich nicht sonderlich gut, wenn man betrunken war, oder einen Weinschweren Kopf hatte.


    Als sie sich wieder zu ihm umwandte, war Decimus Flavus nackt, glich ein wenig den marmornen Statuen in den Tempeln, doch stand es ihr nicht zu, ein Urteil abzugeben, sondern nur seinen Wünschen nach zu kommen.
    Mit gesenktem Blick reichte sie ihm stumm den Becher mit Wein.
    Sie mochte zwar nur eine Sklavin sein, aber kurz gemustert hatte sie ihn dennoch. Unansehnlich war er nicht, er stand an der Schwelle der Männlichkeit und in einigen Jahren dürfte er wohl die Frauenherzen reihenweise brechen, wenn er es nicht schon jetzt tat. Viel wusste sie über ihn nicht, aber das war egal, sie hatte sich nun einmal ihm zu beugen.

    Lange hatte sie für die Vorbereitungen nicht gebraucht und so blieben ihr einige Herzschläge, damit sie sich sammeln konnte und jegliches impulsives Verhalten und rebbelischen Gedanken verdrängt hatte. Kiya war nun einmal eine gute Sklavin und sie wusste, jeder Herr hatte seine eigenen Allüren und entweder man kam damit zurecht und ließ diese über sich ergehen, oder aber man rebbelierte gegen die Gesellschaft. Da es ihr nun gut ging und sie nciht wegen einer Kleinigkeit bestraft werden wollte, fügte sie sich in die Rolle, welche die Götter für sie vorgesehen hatten.


    Den Blick gesenkt, die Hände artig gefaltet, so wartete sie bis Decimus Flavus das Bad betrat und dann vor sie trat. Seiner stummen Aufforderung folgend, löste sie geschickt und behutsam zugleich, Falte für Falte, die Toga und berfreite so den stattlichen Mann darunter von dem teurem Stoff. Sorgfällitg darauf bedacht, dass der Saum nicht den Boden berührten, denn das hätte bedeutet, das Schmutz (welcher nicht vorhanden war, denn die Sklaven im Hause Decima waren immer Diensteifrig und nahmen es sehr genau) den Stoff besudelt hätte.
    Nachdem sie den Herrn von seinem umständlichen Kleidungsstück befreit hatte, legte sie diesen auf eine der Bänke.


    "Wünscht du Wein, dominus?" fragte sie und wartete ab, was er nun als nächstes von ihr forderte.

    Kiya nickte nur auf seine Drohungen hin, sie war dem Hause Decima loyal ergeben und sie würde keinen Ton über das Ereigniss von sich geben, selbst dann nicht wenn man sie folterte.


    Als er sie dann aufforderte ein Bad herzurichten, war sie wieder ganz artige und treue Sklavin. "Wie du wünscht, dominus!" sagte sie nur, neigte respektvoll den Kopf und bereitete dann das Bad vor, damit sich der Herr entspannen konnte und den Alltag vergessen würde.


    Wenn sie eine sin ihrem Leben gelernt hatte, dann welche Position sie hatte und sie war nun einmal Sklavin und musste alle Launen der Herrschaften ohne Klagen ertragen.

    Da Kiya nun mal ihre Pflichten im Haushalt der Decima hatte, kam sie auch dem Befehl vom Decimus Flavus nach, ohne großes Murren oder Zickerein. Da sie nun mal als Sklavin geboren worden war, hatte sie auch eine entsprechende Ausbildung erhalten und Gehorsam war ihre oberste Pflicht, ebenso wie Loyalität.


    Während sie sorgfälltig ein Bad mit wunderbaren Kräuterölen herrichtete und saubere weiche Handtüchter bereit legte, wurde die Luft im Bad von Lavendel und Zitrone erfüllt und Dampfschwaden kringelten sich um ihre Knöchel.


    Auch holte sie aus der Küche Wasser, Wein und Obst, wenn der Herr ein Badevergnügen wünschte, dann würde er es auch bekommen, mit allen Anehmlichkeiten, die sich die Gens leisten konnte.
    Selbst eines der teuren Massageöle holte sie und stellte es bereit, während sie auf den Herrn mit gesenktem Kopf wartete.

    Sie zuckte zusammen, als er sie anfuhr. Etwas entgeistert starrte sie ihn an und ein gewisser Trotz meldete sich in ihr,d en sie krampfhaft unterdrücken musste, damit sie nicht noch eine Strafe aufgebrummbt bekam. Kiya drückte den Rücken durch und blickte ihr Gegenüber etwas kämpferisch an.


    "Mein Name ist Kiya, ich sorge für Optatus und ich bin hier im Garten, weil ich eine weitere Lektion für den Jungen vorbereiten wollte," erst einen Moment später fügte sie ein "Herr!" hinzu, wobei sie nun wirklich, so fast gänzlich gegen ihre Art, rebellisch klang.
    "Verzeih, das ich besorgt war! Ich werde nun an meine Arbeit zurück gehen und selbstverständlich kein Wort darüber verlieren, was du hier im Garten treibst, Herr!" sagte sie und wollte sich schon auf dem Absatz umdrehen um sich wieder ihrer Arbeit als Kindermädchen zu widmen. Wobei sie in Gedanken darüber resümierte, dass Decimus Flavus wohl auch mal jemanden benötigte, welcher ihm Benehmen beibrachte.....

    Während sie sich über die Blumenbeete beugte und in ihre Gedanken verteift war, bemerkte sie zunächst nicht, wie einer der Decima mehr oder weniger fluchtartig den Hortus betrat und keuchend, würgend und reichlich laut um Luft ran.
    Erschrocken blickte sie sich um, als sie die Geräsuche vernahm, die nach einem Tier klangen, welche furchtbar leidete. Neugierig blickte sie um die Ecke und entdeckte jenes leidende Geschöpf, es war ein Decimer höchst persönlich.


    Vorsichtig trat sie an ihn heran. "Dominus..... braucht ihr Hilfe?" fragte sie mit ehrlicher Besorgnis in der Stimme. Auch wenn sie nur eine Sklavin war, eine gewissen Zuneigung zu ihren Herren verspürte sie schon. Zumal sie es im Hauslat der Decimer nicht schlecht hatte. Im Gegenteil, sie führte ein recht glückliches Leben, auch wenn sie die meiste Zeit einem übermütigen Jungen hinter her rannte.