Beiträge von Kiya

    Es war entspannend, einmal nicht als Sklavin behandelt zu werden, sondern einem Mann Aug in Aug und auf einer Ebene zu begegnen. Zwar würde sie ihren eigenen Stand niemals vergessen, war doch zu viel Verantwortung mit daran gebunden, aber einmal sich entspannt dem Treiben der Menschen und auch den Blicken der Männer hinzugeben, war etwas anderes und vorallem ein kleines Abenteuer, welches den Alltag versüßte.
    "Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben..." lächelte sie und und legte den Kopf leicht schief.
    Auch sie war nur eine Frau und wenn ein ansehnliches Mannsbild ihr über den Weg lief, dann genoß auch sie den Anblick und ließ sich dann auch zu Tagträumen hinreißen. Ihrem Herrn wäre es egal, wenn sie sich einmal Vergnügen würde, solang sie ihren Pflichten nachkam. Ihre Gedanken verbarg sie hinter einem kecken Lächeln.


    Als er sich streckte und nach einer Taberna oder zumindest einem Stand umsah, unterzog sie ihn nochmals einer genauen Musterung ehe sie sich mit einem rbeiten Grinsen abwandte und auch die Augen offen hielt.
    Schließlich hatte er das gefunden, wonach er gesucht hatte und mit feuereifer drängte er sich durch die Menge.
    Kiya folgte ihm, schlängelte sich an den Menschen vorbei und nutzte die Lücken, welche sich in der Menge auftaten. Als Sklavin lernte man, sich unauffällig zu bewegen und vorallem so, dass man niemanden belästigte.


    "Warte.....!" lachte sie, als sie Macro kurz aus den Augen verlor, ehe sein Schopf wieder auftauchte.

    Ihre Freundlichkeit war ehrlich, denn sie verzieh den Menschen recht schnell ihre Unachtsamkeit und auch wenn es einen Standesunterschied zwischen ihnen gab, war sie doch so erzogen worden, dass man egal um wen es sich handelte, einem Fremden immer mit Respeckt und Höflichkeit gegenüber treten sollte. Zumal auch jeder einen Fehler machen konnte und dann sollte man nicht immer sogleich Vorwurfsvoll sein. Verzeihen war eien Charakterstärkte, zumindest aus ihrer Sicht.
    Sie lachte leise, als er meinte sie dürfe ihn hemmungslos ausnutzen. Er hatte ein herrliche erfrischende, ehrliche und auch übermütige Art, welche ihr sogleich symphatisch war und alle Unterschiede ziwschen ihnen als Nichtigkeiten abtaten.


    "Es freut mich sehr dich kennen zu lerne!" sagte sie und neigte höflich den Kopf. Sie mochte auf das Herr verzichten können, doch waren einige ihrer Angewohnheiten so sehr drin, dass sie selbige nciht einfach ablegen konnte. Egal wie sehr sie sich bemühte.
    "Wie wäre es, wenn du mich auf einen Saft einlädst?" schlug sie lächelnd vor.


    Sie folgte dem Macros und seufzte, das war das typische Bild eines Römers, dem sie sich oft im Alltag stellen musste. Denn als Sklave war man in den Augend er meisten Menschen nur ein Gegenstand und man musste nur bedingt auf sie Rücksicht nehmen. Es war ein Ärgerniss, aber solange sich die Einstellung der Menschen nicht änderte, hatten sie keine andere Wahl und mussten sich in ihr Schicksal fügen.

    Als Sklave eines angesehenen Haushaltes hatte man es nicht immer leicht, zumal man immer leicht übersehen wurde, vorallemd ann, wenn es eng war und sich dutzende Menschen an einem Ort tummelten. Auch wenn sie shcon recht abseits gestanden hatte, hatte amn sie umgerannt und das ärgerte sie doch sehr. Schließlich konnte sie sich nicht unsichtbar machen...


    Ein Mann, groß, dunkle Haare, braune Augen und mit den typischen markanten Gesichtszügen eines Römers, stand vor ihr und stammelte betretten vor sich her, eine Entschuldigung. Ihre finsterere Miene verschwand hinter einem amüsiertem Grinsen. Es war selten, dass sich ein freier Bürger, bei einer Sklavin wie sie es war, entschuldigte.


    "Es ist nichts passiert, Herr!" sagte sie nun nicht mehr ganz so unfreundlich. Ihre Wut war nur von kurzer Dauer gewesen und ihre Sanftmütige Art kam schneller zum Vorschein, als ihr Gegenüber wohl ahnte. "Du hast nichts gut zu machen!" sagte sie ganz wohl erzogene und loyale Sklavin. "Es kann immer wieder passieren, dass man in einander rennt.. bei so vielen Menschen!" sie zuckte lächelnd mit den Schultern. Irgendwie konnte man ihm nicht Böse sein.


    "Mein Name ist Kiya und wer bist du??" fragte sie nun neugierig geworden, mit wem sie es zu tun hatte.

    Man konnte es riechen, wenn der Frühling ind er Luft lag, dann war die klirrende Kälte des Winter nicht mehr ganz so eisig und der Wind heulte nciht mehr so gnadenlos.
    Und doch waren es noch immer graue Tage.... kalte Tage in denen die Zeit eine Andere war und die Menschen einen anderen Rythmus hatten, denn noch immer befand sich die Erde im tiefen Schlummer. Ein Schlummer der von Erneuerung kündete, von Sehnsucht nach Leben und der Kraft die eisigen Fesseln abzustreifen.


    Auch wenn sie die Kälte nicht mochte, war die Sehnsucht nach einem freiem Himmel größer als das Bedürfniss nach Wärme. Der Garten war gepflegt udn doch herrschte immernoch winterliche Stille um sie herum. Sanft kniete sie vor einem der unzähligen Blumenbeete nieder, strich über die brach liegende Erde und entdeckte die ersten blassen Knospen, die vom Frühling kündeten. Lächelnd betrachtete sie das werdende Leben, die Hoffnung auf Wärme.


    Leise summte sie ein Lied aus ihrer Kindheit. Es erzählte von dem fruchtbaren Leben, welches der Nil Jahr für Jahr mit sich brachte. Nicht mehr lang und dann würde auch an dem Ort ihrer Geburt der Nil seine Ufer verlassen, furchtbaren Schlamm mit sich bringen und dann würden die Felder bestellt werden. Zwar gab es in Ägypten keine solche Kälte wie hier in Roma, aber auch dort gab es Winter, auch wenn er dort eine andere Bedeutung hatte....


    Sim-Off:

    Wer mag, darf gern dazu kommen :)

    Es war ein grauer Tag, die Sonne war hinter dunklen Wolken verborgen und ein klater Wind heulte klagend durch die engen Straßen Roms. Obwohl sie selbst die Kälte nicht so gut vertrug war sie auf den Straßen Rom und ließ sich von den vielen Menschen treiben. Vorbei an Ständen mit bunten Ballen von Stoff, mit Obst und Gemüse und Schalen aus Kupfer.
    Sie wusste nicht wonach sie suchte, aber ein unbestimmtes Gefühl hatte sie hier her getrieben, mitten auf den Makrtplatz.
    Sollte sie ihrem Schützling eine Kleinigkeit mitbringen? Nichts aufregendes, aber etwas worüber sich der Junge freuen würde. Eine winzige Aufmerksamkeit um ihn von seinem Vater abzulenken, den er so sehr vermisste.


    Leise seufzte sie, wie immer konnte sie den Kopf nicht frei bekommen, selbst in den wenigen Stunden die sie nur für sich hatte. Die Pflicht die man ihr aufgelegt hatte, schien sie wie ein dunkler Schatten zu verfolgen. Sicher, sie liebte den Sohn ihres Herrn.... aber hin und wieder sehnte sie sich nach anderen Dingen. Nach der Aufmerksamkeit eines Mannes, denn hässlich war sie bei weitem nicht. Ihr schwarzes glattes Haar fiel ihr über die Schulter und umrahmte ihr Gesicht, ihre Augen waren grün, leicht schräg wie bei einer Katze und ihre Haut hatte einen bronzenen Ton.


    Schließlich blieb sie an einem Stand stehen, wo kleine Soldaten aus Holz in Reih und Glied standen. Das war mit Sicherheit etwas für ihren kleinen Kriegsherrn.Während sie mit dem Händler verhandelte und feilschte wurde sie mit einem Mal plötzlich fast umgerannt.


    "Was zum...?" begann sie zu fluchen und besann sich sofort. Als Sklave würde sie ausgepeitscht werden, wenn sie einen Bürger Roms beleidigte.

    Wie der Fels in der Brandung stand sie mitten in dem bunten Treiben von Menschen, mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen, winkte sie Calavina hinter her.
    Ein Windstoß erfasste ihren Mantel, zerrte daran und dann war auch sie verschwunden, verschmolzen mit den unzähligen Menschen um sie herum. Ihr Herz war gleichzeitig leicht und schwer. Mit Sicherheit würde sie ihre Freundin wieder sehen, doch wann, dass wussten nur die Götter selbst.


    Kiya war ein treibendes Blatt in der Menge und ihre Augen richteten sich auf einen unbestimtmen Punkt in ihrem eigenem Leben. Es galt nun wieder ihre Aufgaben zu übernehmen, den Sohn ihres Herrn zu einem klugen Mann zu erziehen und ihm all die Liebe zu geben, die dem Kind fehlte.
    Ob sich seine Eltern bewusst waren, wei sehr sich ihr Kind nach ihrer nähe sehnte und deren Aufmerksamkeit. Vermutlich nicht.....

    Kiya freute sich aus ganzem Herzen das Calvina nun auf jedenfall wohlbehalten nach Hause zurück kehren würde. Sicher würde sich ihre Freundin schon bald gut in Roma auskennen und dann mit ihr die Straßen unsicher machen.
    "Gern geschehen!" lächelte sie und erwiderte die freundliche Umarmung. "Denk an das was ich dir erzählt habe und pass auf dich auf!" riet sie ihr noch zum Abschied. Wehmut machte ihr das Herz schwer. Sie konnte sich nur wünschen ihre Freundin schon bald wieder zu sehen.

    Der Wind spielten mit den Strähnen ihrer dunklen Haare, als sie sich suchend umdrehte, denn ihr war der Ruf nicht entgangen. Anscheinend hatte Calvina ihre Mitsklaven gefunden, oder umgekehrt.
    Ein melancholisches Lächeln umspielte ihre Lippen, nun würden sie Beide in ihre Haushalte zurück kehren, in ihre unterschiedlichen Aufgaben und Welten. Wann sie einander wieder sehen würden, stand nciht fest, aber sie wünschte sich es. Sie hatte nur wenige Freunde und Calvina gehörte nun in diesen kleinen Kreis.


    "Dort drüben!" sagte sie und deutete auf eine kleine Traube aus Sklaven, die ihnen zuwinkten. "Sie haben dich gefunden!" sagte sie lächelnd.

    Der Wind frischte auf und auch die Sonne evrschwand hinter dunklen Wolken. Anscheinend wurde das Wetter nun schlechte und sie zog sich ihren Mantel enger um die Schultern. Es fröstelte sie und mehr denn je vermisste sie ihren Geburtstort. Ägypten war zumindest was die Temperatur anging, wesentlich angenehmer, als Roma im Winter.


    "Lass uns gehen.... das Wetter wird schlechter!" sagte sie und reihte sich dann wieder in den ewigen Strom der Menschen ein, die ihren alltäglichen Pflichten nachkamen. Die ewige Stadt, so würde man in einigen Jahrhunderten sagen, doch im Augenblick war es nur eine große lärmende Stätte, nichts anderes, nichts besonderes. Der Tag hatte seinen Reiz verloren, als das Wetter umschlug und innerlich fluchte sie über die unzähligen Menschen, die so Rücksichtslos waren und kein Mitleid empfanden. Sklaven, das waren sie, unscheinbare Geschöpfe und Eigentum anderer Menschen.

    Kiya nahm Calvinas Äußerung ihr nicht übel. Der Gedanke an die Götter und der Glaube im Algemeinen war sehr kompliziert und jeder dachte anders darüber.
    Kurz saßen sie in einvernehmlichen schweigen da, ehe kiya das Wort wieder ergriff: "Komm lass uns weiter gehen!" schlug sie vor.

    Die Häuser der Götter waren in allen Ländern in denen sie bereits gewesen war und als Sklavin gedient hatte, ebenso beeindruckend gewesen. Ganze Kolonnen von Menschen arbeiteten für die Götter und standen in dessen Dienst. Der Glaube machte eine Menge aus und beherrschte das Leben der Menschen.


    "Die Götter beeinflussen ja auch das Leben von uns sterblichen!" erwiederte sie leise und ehrfüchtig. Ohja, auch sie glaubte an die Götter, auch wenn sie nicht wusste, welche Götter nun die wahren Götter waren. Aer eines war sicher, es gab die Götter, schließlich hatten sie das Leben an sich geschaffen und sie konnten nur demütig den Göttern dafür danken.

    Soooo.... da bei mir zu Hause das Internet zusammen gebrochen ist und wir vermutlich in den nächsten Tagen nicht herausbekommen werden wo das Problem liegt, werd ich immer nur sporadisch antworten können....

    Kiya hatte niemals behauptet alles zu wissen, denn auch sie lernte immer wieder dazu, aber sie hatte so ihre Erfahrungen gemacht und diese hatte sie zum Teil ihrer Freundin näher gebracht. Es gab noch viele Dinge die sie wohl Beide lernen müssten. Vorallem wohl viel über Götter und andere unsterbliche Wesen.


    Zustimmend nickte sie. "Es kann nicht schaden, die Nichte deines Herrn zu Fragen. Sicherlich kennt sie die Antwort auf unsere Fragen!" meinte sie zuversichtlich und betrachtete noch einmal die riesigen Tempel. Das Haus eines Gottes. Sie kam sich dagegen klein und unbeudent vor, nicht nur weil sie eine Sklavin war, sondern wohl auch, weil die Götter mächtige Geschöpfe waren.

    Kiya seufzte. Mit solche tiefrgründigen religiösen Fargen hatte sie sich shcon oft auseinander gesetzt, aber eine Antwort hatte sie bisher nicht gefunden. Religion und Glauben... für die emisten Völker gab es immer nur ihren Glauben, während sie selbst im Zwiespalt war und nicht wusste welche Götter ihr wichtig waren und ihr Leben beeinflussten.
    "Ich weiß es nicht!" antwortete sie ehrlich.


    "Ich denke in jeder Religion steckt ein Körnchen Wahrheit!" sagte sie. "Es wird sicherlich schon Götter geben... doch welche und wie sie unser Leben beeinflussen, dass steht auf einem anderen Blatt und ich bezweifel, das es jemanden gibt, der die Antwort kennt!"

    Kiya würde sich niemals mit jemanden über die Existenz der Götter streiten, auch sie glaubte daran, dass es höhere Wesen gab, die ihre Schicksale beinflussten. Dennoch, sie hatte schon so einige Sklaven kennen gelernt, die nicht an Götter glaubten. Es gab so viele Meinungen und bisher wusste sie selbst nicht wirklcih,w as richtig war. Oder aber alle hatten Recht.... verwirrend.


    "An die Götter glaube ich, nur weiß ich nicht, welche Religion nun recht hat... ich bin mit dem glauben von drei verschiedenen Völkern aufgewachsen und verbunden fühle ich mich jedenfalls mit keinem."

    Kiya seufzte und legte den Kopf in den Nacken. Genau darauf wollte sie hinaus. Alle Völker hatten den Glauben, das ihre Religion die einzig Wahre war und das sich alle anderen diesem Glauben unterzuordnen hatten. Die Römer, die Ägypter, die Helenen, die Germanen und all die anderen zahllosen Völker wareh sich zumindest in dieser Sache ähnlich und die wenigsten zeigten verständnis für einen anderen glauben.


    Sie antwortete ihrer Freundin nicht, denn diese konnte an ihrem Gesicht erkennen, das sie erraten hatte worauf sie hinaus hatte wollen.
    Woran sie selbst glaubte, dass konnte selbst sie nicht Bestimmheit sagen und das sie überhaupt an die Existenz der Götter glaubte. Aber sie wusste wie wichtig der Glaube war. An irgendetwas musste man sich in seiner Verzweiflung klammern....

    Nun war es an Kiya, Calvina ungläubig anzusehen. Ehe sie sich selbst bewusst machte, das sie nicht unter Römern aufgewachsen war und das sie von daher eine andere Sicht der Dinge hatte und außerdem auch wusste, warum nicht alle an die römischen Götter glaubte.


    "Nun... leider ist das Ganze nicht leicht zu erklären!" begann sie und suchte sich wieder einen Brunnen auf dessen Rand sie sich setzten konnten. "Einige Sklaven glauben nicht an die römischen Göttern, weil sie nur ihre kennen. Weil diese Sklaven aus fernen Ländern kommen, wo es einen anderen Glauben gibt! Und auch glauben einige Sklaven aus Trotz nicht an die römischen Götter, nicht alle geben sich mit ihrem Leben als Sklaven ab," erklärte sie ruhig und blickte kurz hinauf zu den Tempeln.


    "In Ägypten glauben die Menschen auch an andere Götter, weil....!" sie zögerte einen Augenblick, sie wusste nicht, wie es ihre Freundin aufnehmen würde, wenn sie ihr sagte das Ägypten einst ein freies Land war und keine Provinz. Ägypten hatte einmal ganz andere Herrscher gehabt udn war auch wesentlich älter, als das römische Imperium. So ähnlich war es auch bei den germanischen Stämmen oder den Griechen. Viele Provinzen waren einmal eigenständige Länder gewesen, mit einem andere, Rechtssytem, mit einem anderen Glauben... Die Römer hatten gnadenlos viele andere Völker unterjcht und auch abgeschlachtet.
    Dies und noch viele andere Gedanken spielten sich hinter ihren grünen Augen ab und sie wusste diese Dinge nicht wirklich in Worte zu fassen.

    Calvinas Frage verblüffte sie dann doch. Ein kurzes Lachen entfloh ihrer Kehle und sie nahm ihre Freundin wieder einmal beiseite, damits ie nicht umgerannt wurden.
    "Nein, nicht alle glauben an die Götter der Römer. Die meisten Sklaven haben ihren eigenen Glauben und außerdem gibt es auch viele Fremde in der Stadt die ihren eigenen Glauben haben. In Ägypten gibt es andere Götter in anderen Gestalten und in Alexandria ist der Galube der Helenen weit verbreitet," erklärte sie Calvina.


    "Und auch nicht alle Römer glauben an ihre Götter... es gibt einige Gruppierungen die eine andere Vorstellung von den Göttern haben," deutete sie vorsichtig an und meinte damit die Christen, die sich immer öfters auf den Straßen zeigen und über ihren Erlöser proklamierten.

    Kixa wurde sanft aus ihren düsteren Gedanken gerissen, als Calvina sie fragte, ob alles in Ordnung war. Sie nickte nur und barchte sogar wieder ein fröhliches Lächeln zustande.


    "Mir gehts gut, keine Sorge! Ich hab mich nur gerade gefragt wie es meinem Schützling geht!" erwiederte. Wirklich gelogen war dies nicht, aber es war auch nicht ganz die Wahrheit.


    "Schau mal, dort drüben, das ist der Tempelbezirk!" lenkte sie von sich ab und deutete auf die riesigen Gotteshäuser aus strahlendem Marmor, die sich hoch erhoben und eindrucksvoll auf sie niederblickten.
    Die Tempel strahlten, Ruhe und Würde aus und selbst aus der Ferne konnte man den Rauch von aufsteigenden Opfern erkennen.
    "Glaubst du an die Götter der Römer?" fragte sie Calvina. Sie selbst war mit einem Mix, aus griechischen, ägyptischen und auch römischen Glauben aufgewachsen, kannte sogar alle Gottheiten mit Namen, aber wirklich zugehörig zu einer Religion fühlte sie sich nicht. Und wahrscheinlich interessierten sich die Götter eh nicht für sie, sie war nur eine bescheidene loyale Sklavin und hatte keinen Einfluss auf die Geschehnisse, die einmal Geschichte schreiben würden.
    Sicher sie hatte schon den einen oder anderen Tempel betreten und auch kleinere Opfer dargebracht, aber meist nicht für sich, sondern entweder für Optatus oder für seinen Vater der Gesund heimkehren sollte von seiner Mission.

    "Ist nicht unser aller Leben kompliziert?" fragte sie rhetorsich und musste über sich selbst lachen. Selten kam es dazu, das sie solche Phrasen nutzte. Meist aus dem Grund, weil Optatus sie noch nicht verstand und die Welt des Jungen wesentlich einfacher war, als jene in die er hinein geboren worden war.


    "Soweit ich es weiß sind unsere Herren einander nicht abgeneigt. Ob sie aber Freunde sind, weiß ich nicht. Aber sie sind zumindest keine Feinde!" beruhigte sie Calvina und behielt ihre beunruhigenden Gedanken für sich. In Rom änderte sich täglich vieles und wer an dem einem Tag noch befreundet war, kontne sich am nächsten Tag mit dem Dolche bedrohen. Calvina würde wohl noch viele schokierende Dinge kennen lernen mit der Zeit.