Beiträge von Lucius Iulius Centho

    Lucius war kurz in Versuchung mit den Augen zu rollen ließ es aber dann. Er hatte ja nicht nach einer sofortigen Abstimmung verlangt nur das sein Antrag so einfach abgebogen wurde wollte er verhindern. Dann erhob auch der Flavius noch mal das Wort und belehrte ihn über die Verfahrensabläufe. „Danke Senator Flavius Gracchus.“ Kommentierte er belustigt. Er konnte diesen Kommentar nicht so recht einordnen. Er war ja durchaus Sarkastisch auf den Eilantrag über die Verlängerung der Amtszeiten zusehen und so sah er ihn auch. „Oh nein Consul Duccius mein Antrag muss nicht sofort zur Abstimmung. Ich meinte nur Du habest ihn nicht vernommen da Du ja wortreich zu verstehen gabst das du meiner Argumentation nicht mehr zu folgen wünscht. Mein Antrag sollte nur genau wie der eure auch weiter Diskutiert werden.“

    „Ja da scheinst Du Recht zu haben. Allerdings habe ich einen Antrag gestellt Consul Duccius wie Dir scheinbar entgangen ist. Und wie ich schon gesagt habe ist mein Antrag so gut wie jeder andere hier. “ Lucius war nicht bereit sich hier einfach so überfahren zu lassen. „Und ich bin mir nicht sicher ob sich nicht doch noch der eine oder Andere hier im Haus meiner Position anschließen will. Oder sind wir nicht hier zusammengekommen um über das Verfahren zu Wahl zu entscheiden. Ist etwa nur die Meinung der Consulen zugelassen? Dann hätte das gesagt werden müssen. Aber dann Brauchten wir hier nicht zu diskutieren sonder machen es gleich so wie Du und dein Collega es vorgeschlagen haben.“ Und das er schon mal solch scharfe Worte hier gesprochen hatte kam überhaupt noch nicht vor.

    „Ach das bleibt sich doch am Ende gleich Consul Duccius. Ob wir nun hier aus zehn auswählen die wir für die Geeignetsten halten oder alle möglichen Stadthalter und Consulare zur Kandidatur einladen. Es wird nur einen princeps geben und alle anderen müssen das akzeptieren. Ich bin der Auffassung das wir die Zeit nutzen sollten um Fakten zu schaffen. So wird das Risiko aus meiner Sicht minimiert. Wenn wir eine Wahl aus den aus unserer Sicht Geeignetsten einen neuen princeps wählen handeln wir sowohl im Sinnen des Testaments als auch im Sinne des Friedens.“Führte er noch Mals aus und fragt sich gleichzeitig wann er in Letzter Zeit so intensiv an einer Debatte teilgenommen hatte. Aber das lag wohl auch an der Wichtigkeit der Sache an sich. Für ihn war es wichtig das schnellst möglich wieder ein Mann an die Macht kam.

    Ja wie man es auch nennen wollte. Wenn hier auch nur einer glaubte das ein Kandidat der sich hier um das Amt des Ersten Bürgers bewarb war nicht bereit das letzte As her zugeben damit am Ende sein Name Stand war blind und das Volk wüste es auch. „Ob es Zielführend ist oder nicht wird sich noch zeigen.
    Was ein Faktum bleibt ist. Ja ich bin gegen eine Präsentation der Kandidaten hier in Rom. Wer von uns gewählt wird der soll princeps werden, so hat es der Augustus verfügt. Ich sehe keinen Grund die Wahl künstlich in die Länge zu ziehen. Es geht auch um religiöse Pflichten die Erledigt werden müssen. Kandidaten die geeignet sind werden sicher genug Klienten und Freund unter den Senatoren haben die ihn vorschlagen. Oder willst Du mir glaubhaft machen, das ein Mann wie zum Beispiel …. na sagen wir Publius Veturius Cicurinus dem eine Provinz mit vier Legionen gegeben worden ist nicht genug Freude in diesem Haus hat die ihn vorschlagen. Ich gebe zu bedenken das eine Stadthalterschaft ein Consulat voraussetzt was für die Qualifikation der meisten dieser Männer spricht.
    Oder dein eigener Parton. Auch er hat hier Freunde und die Qualifikation will ihm wohl keiner absprechen. Warum sollten wir warten bis einer sich selbst zum princeps ausruft oder seine Legionen tun es. Jetzt haben wir noch den zeitlichen Vorsprung Fakten zu schaffen. In drei Monaten kann schon ein Heer hier stehen und selbst welche geschaffen haben. Mein Antrag ist so gut wie jeder andere hier.“
    Warum warten bis einer der Stadthalter mit seiner Legion vor der Tür stand. Oder glaubte der Consul ernsthaft das man die Sache wirklich ein halbes Jahr in der Luft schweben lassen konnte. Ohne das sich einer aufschwang und nach dem Purpur griff einfach nur weil er die Mittel und Soldaten dazu hatte.

    Zu knapp zu knapp das war alles was er hörte. Solch einen Unsinn hatte er selten gehört. Er stand auf und meldete sich nun doch mal zu Wort. „Ich versteht eure zeitlichen Ansetzte nicht werte Consuln. Auch warum der zu wählende unbedingt vor der Wahl nach Rom soll, will mir nicht in den Kopf. Es geht hier doch nicht um einen Kandidatur für ein Amt um das man sich bewirbt. Sonder um die Wahl des ersten Bürgers, der vom Senat gewählt werden soll. So wie es der Augustus verfügt hat. Und ganz ehrlich wenn wir einen princeps wählen sollen. Dann sollten doch die Vorschläge der Senatoren ausreichen wie das Falvius Grachus schon vorgeschlagen hat. Das hat ja schon mehr als ein Mal funktioniert.
    Ich erinner daran das es nach den mos maiorum üblich ist binnen einhundert Tagen einen Erben einzusetzen. Und das weil die Alten wollten das die religiösen Pflichten nicht allzu lang unerledigt blieben. Anstatt also hier allen Stadthaltern die Möglichkeit zu geben uns alle.“
    Und bei diesem Satz sah er ein Mal ins Rund und blieb dann bei den beiden Consuln hängen. Denn für ihn sah es so aus als würden einige auf gewaltige Bestechungssummen warten und deshalb solch lange Fristen setzten. „Fleißig zu bestechen sollten wir schnellst möglich eine Wahl treffen. Die in Frage kommenden sollten von uns recht schnell ermittelt werden können. “ Er sah erneut kurz in die Runde.


    „Ich denke wir sind uns alle einig das nur Männer mit Erfahrung sowohl militärisch als auch in Verwaltung in Frage kommen. Dabei sollten wir nicht mehr als die zehn erfahrensten zur Wahl stellen und dann einfach abstimmen. Ich bin absolut dagegen einen solchen Aufwand zu betreiben und jedem Stadthalter hier eine Bühne zu geben. Nur weil ein Stadthalter eben Reich ist und die meisten Stimmen kaufen kann ist er nicht unbedingt der Geeignetsten. Ich bin also der Meinung die Flavius Gracchus vertritt und sage wir sollten die zehn aus unserer Sicht Geeignetsten aussuchen und wählen.“ Immer diese Trödelei da. Das war doch nicht zum aushalten wer gewählt war wurde princeps und die Anderen hatten sich damit abzufinden. Das sowas überhaupt Diskutiert werden musste. Anstatt hier über Fristen zu Diskutieren hätte man schon mal Namen und Qualifikationen diskutieren können. „Ich stelle daher den Antrag schnellst möglich die Zehn aus unserer Sicht Geeignetsten zur Wahl zu stellen.“

    Enttäuschender weiße hatte keiner der beiden Consulen das Einverständnis der Götter eingeholt. Der iulische Augur hatte den ganzen Tag gewartet. Nun sicher hallte er die Zeit mit dem Studium der Aufzeichnungen über die verschiedenen Auspizia verbracht und war nicht ganz umsonst hier gewesen. Zumal er ja so oder so immer mal Zeit hier verbrachte. Doch es war eine Schande das keiner mehr etwas über die mos maiorum wissen wollte. Auspizien waren eines der wichtigsten Entscheidungsmittel für einen Consul. Nicht ohne Grund hatten die Consulen und Prätoren ein Anrecht darauf. Nun aber schien sich die Politik immer mehr von den mos maiorum zu entfernen was kein gutes Zeichen sein konnte.

    dito ich hab auch einen Gewürzhändler Condimenta Numerii der wegg müsste. Ich hab zwar keine Ahnung woher aber ich hab einen und darf keinen haben also wegg damit. Warmer Abriss und fertig.


    Ad Praefectus Urbi
    M. Decimus Livianus.



    Livianus ich umschlinge deine Knie und bitte dich las die Tore öffnen. Ich bitte dich kein Römer kann vor die Toren, an die Gräber seiner Ahnen und die Opfern darbringen wie es sich gehört. Es ist die Zeit der Parentalia wir müssen die Tore öffnen und den Ahnen opfern. Kein Geist kann ruhen wenn ihm nicht gedacht wird.
    .
    L. Iulius Centho

    Es waren Parentalia und die Tore waren verschlossen was für ein unglaublicher Frevel. Lucius war mehr als angespannte durch diese vertrackte Situation. Kein einziger Römer konnte die Stadt verlassen um seinen Ahnen zu opfern. Das konnte doch nicht der Ernst sein. Natürlich hatte er Livianus unterstütze aber das ging zu weit. Parentalia und kein Opfer am Gab möglich. So blieb ihm nichts als am Hausaltar zu Opfern und zu hoffen das die Ahnen ihm verzeihen würden. Wie immer um diese Zeit hatte er die Totenmasken der Ahnen aufstellen lassen. Der würzige Weihreuch geruch verbreitete sich im Haus und auch sonst war alles wie es sein sollte, dass Lararium war geschmückt und die Gaben breit gestellt.
    Wie auch sonst war er barfuß und hatte für den Akt eine Toga angelegt um sich die Toga über den Kopf ziehen zu könne. Auch wenn das beim Hausopfer wahrscheinlich keiner weiter tat. So angetan stand er vor dem Hausaltar die Handflächen nach oben. *„Iano pater, te hoc ture ommovendo bonas preces precor, uti sies volens propitius mihi liberisque meis domo familiaeque meae.” Sprach er in gewohnter Routine. Dann reichte ihm Manius den Weihrauch. Lucius hob den Weihrauch erst in die Höhe um ihn Janus zu präsentieren und dann stellte er den Weihrauch auf den foculus. Er fächelte sich den Weihrauch erst rechts dann links über die Schulter dann über das Haupt. Dann wendete er sich nach rechts.
    **„Iano pater, uti te ture ommovendo bonas preces bene precatus sum, eiusdem rei ergo macte vino inferio esto." Bettete er weiter. Dann lies er sich wieder von seinem Sohn den Wein geben und hob diesen kurz an. Dann goss er diesen ins Feuer und wendete er sich nach rechts.
    Nach dem er das Opfer an Janus beendet hatte wand er sich nun seinen Ahnen und auch dem Geist seiner Frau zu. „Ihr Ahnen der Iulia ich bitte euch nehmt meine Gaben an die ich euch darbringe. Es ist die Zeit der Parentalia und euch gebührt all unser Dank und unser Flehen. Nehmt an was ich euch hier biete und hütet den Geist meiner Frau aus dem Stamm der Furia.“ Sprach er mit belegter Stimme wie es oft war wenn er an Calli dachte. Dann reichte ihm Manius dem bei den Worten seines Vaters über seine Mutter Tränen über die Wangen kullerten die Platte mit den Speisen. Die Lucius abermals in die Höhe hielt um sie den Geistern der Verstorbenen darzubringen. Dann stellte er die Speisen auf den foculus. Er berührte die Totenmaske seines Vaters seiner Mutter und die von Calli und wand sich wieder nach rechts. Noch einmal fächelte er sich den Weihrauch ins Gesicht und küsste die Figuren der Hausgötter bevor er sich abwand.


    Sim-Off:

    *Vater Ianus, durch das Opfern des Weihrauches bete ich ein gutes Gebet, damit du mir und meinen Kindern, dem Haus und der Familie günstig gestimmt bist.
    **Vater Ianus, wie ich durch das Opfern des Weihrauches ein gutes Gebet gebetet habe, möge dir für dieselbe Sache dieses Trankopfer angeboten werden.


    Ad Praefectus Urbi
    M. Decimus Livianus.



    Salve Livianus, heute schreibe ich dir nicht nur in Freundschaft sondern auch als Patron eines meiner Klienten. Sein Name ist Marcus Aemilius Classicus und der ist Optio bei deinen Urbanii. Er ist ein evocatus der Flotte. Er Dient jetzt schon die zweite Dienstzeit und hatte auch schon bei der Flotte den Rang eines Optio inne. Auch wenn er nach seiner bonesta missi schon das Bürgerrecht bekam bitte ich dich ihn weiter zu fördern. Da er nun auch schon mehrere Jahre bei den Urbanii dient bitte ich dich ihn für eine Beförderung zum Centurio vorzuschlagen. Wenn schon nicht bei den Urbanii dann bei einer Legio.
    Ich danke dir im Voraus da ich weiß du wirst weise entscheiden.




    Mehrung und Wohlstand über dein Haus.
    L. Iulius Centho

    Schon früh am Morgen hatte sich Lucius aufgemacht um alles nach bestem Wissen vorzubereiten. So entstieg er auf dem Platz vor dem Iuppiter-Tempel seiner Sänfte und ging auf die kleine Hütte zu, die angeblich bereits zu Zeiten des Romulus gestanden hatte. In der Graß gedeckten Hütte selbst mussten nur noch wenige Handgriffe getan werden so das Lucius noch die Zeit blieb ein paar liegen gebliebene Aufgaben zu erledigen während er wartete. Zum meist waren es Hochzeitstermine und dererlei die geprüft werden mussten.

    Die ganze Sache spitzte sich nun unaufhörlich zu und begann den Senat zu spalten. Es gab mal wieder zwei Lager die sich unaufhörlich angifteten. Darum erhob er sich dann doch noch mal von seiner Bank. „Patres conscripti. Wir alle wissen welche Tragweite diese Entscheidung hat. Ich bin sicher das der Antrag in den besten Absichten gestellt wurde. Weshalb er meine Zustimmung fand. Doch wir sind alle Menschen und Menschen sind fehlbar.“ Das sollte nicht heißen das er seine Entscheidung bereute. Aber er wollte eine Brücke für die doch meist Religiösen Patrizier schlagen. „Darum sind die beiden Consuln morgen ins Auguraculum geladen um den Willen der Götter zu diesem Senatsbeschluss zu erfragen. Kein Römer kann diesen Beschluss ablehnen wenn die Götter ihn gutheißen.“ So war zumindest die Auslegung des Auguren. Natürlich war einen Ladung ins Auguraculum kein Zwang auch hinzugehen. Ratsam war es aber schon, zumal die Ladung hier im Senat und auch zu exakt dem Thema Ausgesprochen worden war. Natürlich hatten die Consuln jetzt den Sieg schon in der Hand und riskierten ihn wenn das Auspizium negativ war. Aber vielleicht waren einige Gegner zu überzeugen wenn die Götter den Antrag billigten.

    Noch während Lucius und die anderen verteilten gesellte sich Germanicus Sedulus zu ihrer Öl und Brotspende. „Salve. Ein guter Tag für eine Spende willst Du nicht beim austeilen helfen?“ Sagte er grinsend und winkte den Germanica zu sich. „Bürger sehr her die Senatoren der Stadt zeigen euch wie nahe sie bei euch sind. Keiner soll hungern in diesen Tagen bist die großartige Spende eures Verstorbenen Kaisers euch erreicht. Denn wir Senatoren folgen nur seinem Beispiel. Doch allein die Größe der Spende die euch euer alter Kaiser zugesagt hat macht es schwierig so viel Brot zu besorgen. Darum nehmt erst mal das was wir euch bieten.“ Rief er nochmals Laut der Menge entgegen. „Wir müssen den Bürgern Zeigen das wir nicht nur an uns und die Wahl denken.“ Sagte er leise zu Sedulus. „Wir müssen den Bürgern zeigen das wir nicht nur an uns und die Wahl denken.“ Das die Senatoren nur an ihre Vorteile bei der Kaiserwahl dachten würde der Plabs noch führ genug denken.



    [SIZE=4]Bor die fiesen Farben. [/SIZE]

    In Zeiten der Unsicherheit war es nicht das Schlechteste mal wieder etwas mehr an den Plebs zu denken. Darum hatte sich Lucius spontan dazu entschlossen Öl und Brot zu kaufen um zu zeigen dass das Volk nicht vergessen war und sich die Senatoren um sie kümmerten. Eine Öl und Brotspende würde sicher die Bevölkerung wieder von der Situation etwas ablenken. Ein voller Bauch und eine Kanne mit Öl war für viele mehr als ein neuer Kaiser. Auf dem Forum war wieder ein kleines Podest war errichte worden hinter dem sich Regale mit großen Amphoren anschlossen. Und die Iulia würde wieder mit gutem Beispiel vorrangehen. Die Familie war natürlich genauso da wie Bedienstet und Sklaven der Iulii die heute helfen würden Brot und Öl zu verteilen. Lucius stand bei Beginn des Tages auf dem Podest. „Ihr Bürger Roms. Wir haben euch nicht vergessen. Es sind Zeiten der Trauer und der Unsicherheit die die Götter für uns bereit hielten. Doch in Zeiten der Trauer sollten wir alle zusammen rutschen. Die Senatoren die jetzt vor solch einer schwierigen Aufgabe stehen haben euch nicht vergessen. Darum bin ich heute hier um euch wenigsten einen kleinen Teil euer Sorgen zu nehmen und euch Brot und Öl zu bieten. Kommt her und nehmt.“ Damit gab Lucius das erst Brot aus und goss einem der mit einem Tiegelchen gekommen war Öl in sein Gefäß.


    Sim-Off:

    Ich würd mich freuen, wenn die Familie wieder dazuschreibt. Für alle anderen ist die Wi-sim ist frei. :) Spielt nach der Verlesung des Testaments

    Lucius und Manius waren des Abends mit der Sänfte vor die Villa Decima Mercator getragen worden. Währen der doch recht weiten strecke den Esquilin runter und den Palatin hoch hatten sie nicht viel gesprochen. Lucius war noch etwas unschlüssig ob die Situation mit dem Verstorbenen Cornelius gut oder schlecht war. Für ihn selbst der er unter dem Cornelius als Gastfreund des Vescularius galt war es sicher nicht das schlechteste. So konnte er vielleicht unter einem neuen Kaiser neu anfangen. Für das Reich war es sicher ungünstig, da sich nach der kurzen Zeit noch nicht alles soweit stabilisiert hatte.


    ~~~ooo0ooo~~~


    Ein Sklave Klopfte an die Porta der Villa Decima. Es war bereits die Zeit in der sich der Lebensimpuls der Stadt von drinnen nach draußen orientierte. Die meisten der Plebejer saßen nun in den Tavernen und aßen ihr Abendessen. Trotzdem hoffte man von Seiten der Iulii das man sie noch beim Stadtpräfekten einlassen würde.

    Sim-Off:

    Spielt unmittelbar nach dem die Beiden bei der Aufbahrung waren. Also noch vor der Beerdigung und dem ganzen Testaments Brimborium.

    Es war bereites später Abend als Lucius und Manius im Domus ankamen. Auch wenn im Laufe des Tages sicher sehr viele Menschen hier gewesen sein mochten war jetzt es doch recht ruhig. Der Raum war Weihrauch geschwängert wie es zu erwarten gewesen war. Denn die Geister mussten ferngehalten werden und dem Genius geopfert werden. Frauen stimmten einen Totengesang an als die beiden späten Besucher kamen. In ihren dunklen Tuniken und Minen kamen sie heran und Lucius hielt erst auf eines der Weihrauchbecken zu und kniete kurz nieder. Dann wirbelte sich den Weihrauch erst einmal links dann rechts über die Schulter denn über den Kopf. Dabei Murmelte er für andere unverständliche Gebete für den Genius es Kaisers. Auch wenn er diesen nicht kannte und wohl auch nie zu dessen Favoriten gehört hätte. Dazu war allzu bekannt das er einst Gastfreund des Salinators gewesen war. Wenn er diesen auch nicht im Bürgerkrieg unterstütz hatte. Nein sogar geschadet denn einst hatte er Quarto der geflüchtet war gesagt er solle die Pferde aus der Zucht in Mantua dem Heer des Palma zuführen. Aber keiner Wusste davon. Als er mit nach oben gedrehten Handflächen seine Gebete gesprochen hatte stand er wieder auf. Sein Sohn indes tat ihm alles gleich wenn sicher auch nicht aus Kultischem wissen sondern eher in der Sicherheit des Nachmachenden. Dann begaben sie sich zur Augusta. „Du hast das Mitgefühl meiner Famila. Ich bin Senator Iulius und das ist mein Sohn Manius. Wir und das Imperium trauern mit Dir, mögen die Götter dir Trost spenden.“ Sagte er in einem Beruhigenden und mitfühlendem Ton. Dass sein Cousin in schon entschuldigt hatte wusste er nicht denn sie waren sich noch nicht begegnet seit er heute die Stadt betreten hatte.

    Bei dem Leichenzug der heut aus durch die Stadt lief war Lucius recht weit hinten den vor dem Toten liefen die Blasmusiker, die Klageweiber und Schauspieler und Clowns. Dann kamen die Freigelassenen des Toten, dann wieder Schauspieler die Männern, die die Imagines maiorum trugen, dann welchen die dessen Ehrenzeichen trugen. Der Tote wurde auf einer reich verzierten Bahre von seinen Freigelassenen getragen. Schließlich folgten die Verwandten. Dann da es ein Kaiser war kamen die Consuln und Prätoren und Senatoren unter denen auch Lucius war. Seinen Kindern in des hatte er ausdrücklich verboten die Villa zu verlassen. An so einem Tag konnte alles geschehen von Tumult bis gar nichts. So aber schritt Lucius in dem Pulk auch Senatoren mit und sah von alldem Pomp nicht viel da er nur die Menschen in seiner unmittelbaren Umgebung. Ja ja das Volk sah hier wie alles aufgeboten wurde was nur auf zu bieten war und das war sicher nicht wenig.

    Lucius saß auf der Bank in der Nähe des Consulars Decimus Livianus. Er sprach sich für einen Dispens aus, andere hielten hart dagegen. Beide Argumente waren gut die Stadt brauchte Kontinuität das war richtig. Und auch richtig war das ein solches Verfahren wirklich nicht alltäglich war und sicher nicht zu den Sitten der Vorväter gehöhte. Aber auch richtig war das es erst Sitte war einen König zu haben, dann hatte man den fortgejagt. Dann aber hatte man in Zeiten der Not das erste Mal einen Diktator gewählt. Als dies das erst mal geschah haben sicher auch einige gewettert das das nicht im Sinne der Vorväter war. Dann aber hatte sich das Prinzip bewährt und man hatte es immer wieder getan. Nun hatte man wieder eine Art König auch wenn man ihn den ersten Bürger nannte und die Leute waren zufrieden damit.
    Hm hm hm die Wahl verschieben wurde nun vorgeschlagen. Naja ein fauler Kompromiss dachte sich Lucius. Warum nicht ehrlich zu sich selbst sein wenn das Ergebnis das Selbe war. Kokoloris war das. Wenn man sich bei sowas schon in die Taschen log dann konnte die Debatte in der man sich auf einen Kaiser einigen sollte ja spannend werden.


    An und für sich war er schon dafür das man sich an die alten Sitten hielt, den die hatten Rom groß gemacht. Aber es hielt sich ja eh kaum noch einer an die alten Sitten und niemand störte sich groß dran. Also was sollte es hier anders sein. Was aber den geben würde, war wie Livianus entschied. Lucius war nicht das Schwergewicht in der Politik, das wusste er und er musste sich einem Lager anschließen. Und das Lager von Livianus war für ihn das Sicherste. Livianus hatte sich immer sehr um ein Freundschaft bemüht und außerdem war er gleichsam Quartos Klient.