"Ich fürchte ich habe auch keine andere Wahl. Es regnet da draußen sehr heftig. Aber könnte ich dich um was wichtiges bitten? Ich möchte nicht, dass meine Mutter sich sehr sorgen macht, ich bin ihr alles. Könntest du einem Sklaven diese Nachricht geben, und sie meiner Mutter überbringen lassen? Wäre mir sehr wichtig..." - sagte sie, und schaute sich nach einem kleinen Stück Papyrus um. Sie fand ein unbeschriebenes Blatt, schrieb das nötigste drauf, faltete es sorgfältig zusammen und gab es Centho in die Hand.
"Und sag bitte dem Sklaven nur wohin er dies bringen sollte, und dass er ihn nicht lesen darf. Danke dir..."
Sie küsste ihn zärtlich bevor er sich auf dem Weg machte um einen Sklaven zu suchen. Es schien ihr wie eine Ewigkeit, bis er zurück war. Solange sah sich Calliphana in seinem Cubiculum um. Sie war schon sehr müde, aber das Bett und die Liege wo sie beide schlafen wollten war voller Tafeln und Papieren. Sie wusste nicht, was auf diesen stand, oder von welcher Wichtigkeit sie waren, also nahm sie immer einen Stapel, und legte sie genau so neben dem Bett, wie sie da drauf lagen. Sie wollte ihm keine Unannehmlichkeiten bereiten und alles durcheinander bringen.
Sie hörte leises Rascheln an der Tür, und schrak zusammen. Es war ihr ungewohnt bei jemandem zu übernachten, geschweige denn, dass es ein Mann war. Aber dann öffnete sich die Tür und Centho kam rein. Aus seinen Haaren tropfte Wasser, seine Tunika war auch vom Regen durchnässt. Sie lächelte ihn an, griff nach einer Decke, legte sie um ihn und umarmte ihn lächelnd, fast schon lachend.
"Jetzt bin ich an der Reihe mit dem Trockenreiben, weil du für mich raus in den Regen gegangen bist."
Mit den Worten nahm sie seine Hand, führte ihn zum Kohlebecken, setzte sich und zog in an der Hand auch nach unten. Sie saß mit dem Rücken an der Wand, ihre Knie hochgezogen, und reichte ihre Hand nach Centho aus. Zog ihn näher an sich ran, er legte sich hin, mit dem Kopf in ihrem Schoss. Und so unterhielten sie sich eine weile...