Beiträge von Titus Duccius Vala

    http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/y-diverse/82.jpg Pustus Blumus' Geduld war in den Jahrzehnten seines Dienstes für den Accius von abertausenden Wellen von Besuchern wettergegerbt, so konnte ihn auch die begriffsstutzige Art des Kerls nicht aus der Fassung bringen. Als sich dann jedoch das Mädchen selbst zu Wort meldete, zuckte seine linke Augenbraue für einen Moment nach oben, war das doch ein recht ungewöhnliches Verhalten. Jedoch klärte sie den Sachverhalt kurz und bündig auf, dass sich seine Gesichtszüge entspannten.


    "Nun, wenn das so ist, habt ihr doch sicherlich ein Schreiben dabei, das dieses bestätigt, oder?", ging der alte Mann nun zum Alltagswerk über, schließlich war noch nicht klargestellt wie der Kauf zustande gekommen war, noch ob sie es hier nicht mit Betrügern zu tun hatten... bevor er den Praetor belästigte, sollte er doch zumindest die Formalitäten geklärt haben.


    Sim-Off:

    Es reicht, wenn du erwähnst, dass er eins dabei hat und es Pustus Blumus in die Hand drückt. Zum genaueren Ausspielen war ja leider keine Zeit. :-/

    "Natürlich." , sprach Vala und folgte der Einladung des Decimus von den anderen Senatoren weg... was ihn dann doch ein wenig beruhigte, da sein Gegenüber es offensichtlich nicht auf eine öffentliche Konfrontation anlegte, "Ich gehe nun davon aus, dass du meine Nachricht erhalten hast..."


    Sim-Off:

    Sorry für die Kürze, ich komm im Moment zu garnix und mach erstmal, dass es irgendwie weitergeht.

    Auch wenn das Verfahren eigentlich reine Makulator war, hatte Vala es sich doch nicht nehmen lassen der Feststellungsklage des Tiberius selber vorzusitzen. Einerseits war das öffentliche Interesse durch den Kläger selbst und vor allem um des Vererbenden und/oder Beschlagnahmten größer als normalerweise, andererseits war dies eines der Grundsatzurteile zu den Verbrechen des vescularischen Regimes, in welchen Vala sich perfekt positionieren konnte.
    Kurzum: Rechtssprechung und Wahlkampf auf einen Schlag.


    Natürlich war es nicht so, dass sie hier einen Präzedenzfall schufen, das hatten die Prätoren vor ihnen schon getan, aber derart exemplarisch und anschaulich recht zu sprechen war dennoch eine interessante Sache.


    Kurz bevor das Verfahren begann fand Vala sich als vorsitzender Iudex zusammen mit einigen seiner Mitarbeiter ein, sowie mit Vertretern aus der kaiserlichen Kanzlei und der Praetorianer.

    "Nun denn..." , nickte Vala verstehend und winkte einen der Schreiber näher zu sich heran, "Lucius Tiberius Lepidus, Sohn des Decius Tiberius Metellus, wird als Privatmann, also vor einem Iudicium Privatum, klagen um rechtlich verbindlich klären zu lassen, ob die Beschlagnahmung des Erbes des Manius Tiberius Durus, Sohn des Manius Tiberius Ahala, durch den kaiserlichen Apparat unter Potitus Vescularius Salinator rechtens war. Die Verhandlung wird zum nächstgelegenen Zeitpunkt, frühestens allerdings in einer Woche angesetzt um die notwendige Aktenkonsultation zu gewährleisten. Ich selbst werde dem Fall als Iudex vorsitzen."


    Das getan, wandte er sich wieder dem Tiberius zu: "So, der Zeitpunkt wäre angesetzt... ich gehe davon aus, dass du dich als Advocatus selbst in dieser Sache vertreten wirst? Dann bleibt es an mir dich darauf hinzuweisen, dass du den Sachverhalt selbst wirst klären müssen... sprich: du wirst dich darum kümmern müssen, dass dir dir Dokumente ausgehändigt werden welche das damalige Verfahren um die Erbschaft des Tiberius Durus betreffen. Also quasi musst du dasselbe tun, was du gerade schon hier getan hast... nur an anderer Stelle auch. Als Iudex kann ich dir die möglichen Beweise nicht selbst zur Verfügung stellen... aber ich kann dir den Weg ebnen, eben diese auch als Privatmann und als nicht-amtierender Magistrat zu bekommen. Als Kläger in einem Iudicium Privatum ist es deine Sache, dass zu arrangieren. Anlaufstellen wären die kaiserliche Kanzlei sowie das Officium des Praefectus Praetorio als ausführendem Offizier." , sprach's und ließ von dem Schreiber eine Tabula ausstellen, die er daraufhin dem Tiberius in die Hände drücken ließ:



    Lucius Tiberius Lepidus, Sohn des Decius Tiberius Metellus, ist als Kläger in einem Iudicium Privatum in den beim Praetor Urbanus anhängigen Verfahren registriert.


    Er ist hiermit berechtigt, sich in der Sache seines Falles


    Feststellung der Rechtmäßigkeit der Beschlagnahmung des Erbes des Manius Tiberius Durus, Sohn des Manius Tiberius Ahala, durch die kaiserliche Kanzlei unter Potitus Vescularius Salinator


    Einsicht in die dafür nötigen Akten in den Archiven der Basilica Ulpia zu verschaffen.
    Die kaiserliche Kanzlei wird hiermit vom Praetor Urbanus angehalten, ihm dasselbe Recht für die kaiserlichen Archive zu gewähren.


    Diese Berechtigung gilt ab dem u.a. Datum für eine Woche.


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    ANTE DIEM VIII ID MAI DCCCLXIV A.U.C. (8.5.2014/111 n.Chr.)




    "Das war es dann von meiner Seite, Tiberius... wenn du nichts weiteres hast, würde ich sagen: wir sehen uns bei der Verhandlung." , schloss Vala das Gespräch, da doch noch einige andere auf ihre Möglichkeit warteten den Praetor zu sprechen.


    Sim-Off:

    Eingesetztes Datum bei Plotentstehung. Ist Bullshit, wäre es aber auch das jetzige anzusetzen und damit eine Kollision mit dem Verfahren zu riskieren... IR-Zeit halt, Quark unisono.


    Ob du die Recherche jetzt ausspielst oder nicht sei dir überlassen.. da es nix zu finden gibt, kann das Verfahren schonmal gestartet werden.

    http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/y-diverse/82.jpg In Rom wusste man natürlich von nix. So war Pustus Blumus auch absolut arglos als er wie immer an die Tür trat und diese öffnete... um dem Helfershelfer des Sklavenhändlers verständnislos entgegenzublicken: "Eine Lieferung von Titus Tranquillus? Davon weiß ich nichts... keiner der Herren hat etwas über einen Sklav... eine SklavIN gesagt, welche geliefert werden soll.", zeigte der ältere Mann sich verwirrt und blickte an dem Schergen vorbei auf das Mädchen um sich dann wieder ersterem zuzuwenden, "Sicher, dass du dich nicht in der Tür vertan hast?"

    "Dies wäre kaum möglich ohne die auf Recht und Tradition fußende Herrschaft unseres Princeps." , echoten die Praetoren, die souverän genug in ihren Ämtern waren und eigentlich kaum etwas größeres an dieser Stelle zu besprechen hatten außer der Versicherung, dass sie eben alles im Griff hatten. Große staatstragende Prozesse und Unklarheiten hatten sich noch nicht ergeben, andererseits wusste zumindest einer der Praetoren den Kaiser nicht genug einzuschätzen um gewisse Fragen vorzulegen. Weshalb sie erst einmal einfach nur höflich distanziert blieben... sie machten eben einfach ihren Job.

    Als Praetor hatte man den Vorteil nicht lange auf einen Termin warten zu müssen, wenn man nur artig sein Kommen ankündigte.
    Ganz wohl war Vala freilich nicht, war es doch eine fundamentale Bagatelle die ihn hertrieb... weniger für das Staatswohl bedeutsame Fragen, als das persönlich-private trieb ihn her.
    Aber es reichte... es reichte einfach... und genau deshalb ließ Vala sich zum gegebenen Zeitpunkt am Auguraculum anmelden.

    "Verfahrensfehler sind eine Möglichkeit einen Magistraten zu verklagen... weshalb unsere Amtszeiten auch nur ein Jahr andauern, so kontrolliert Rom sich selbst... aber wem sage ich das?" , schweifte Vala ab, winkte einen Helfershelfer heran und diktierte in aller Kürze mit der Gewohnheit des Souveräns ein Edikt, dass das Problem der Tiberii zumindest in diesem Fall nahezu beiläufig beseitigte.
    "Dann noch eine Anweisung an die Decimvirn... die Erbschaft der Tiberii Arvinia ist zu zwei Dritteln auf die Erbschaft der Tiberia Albina aufzuschlagen, da sie zum Zeitpunkt des Todes der Arvinia die Hauptberechtigte gewesen ist. Das verbleibende Drittel wird der Tiberia Septima als Nebenberechtigte zugeschlagen."


    Als das erledigt war, wandte Vala sich wieder dem Tiberius zu: "Das also zum Fall der Arvinia. Der Fall des Manius Durus wiederum ist weniger einfach... es gibt keine Aufzeichnungen zu dem Fall, allerdings ist uns bekannt, dass der Palatin unter dem Usurpator das Vermögen einziehen ließ. Um den Fall rückgängig zu machen und die Erbschaft neu zu verhandeln muss also erst die Beschlagnahmung rückgängig gemacht werden... und dies geht nur, indem man feststellt, dass es eine dem Recht widersprechende war. Du erinnerst dich sicherlich an die Feststellungsklage, die der Decimvir Iulius Dives zur Klärung der Beschlagnahmung der Erbschaft des Aelius Archias anstrengte? Das Verfahren wäre nahezu das gleiche... wobei wohl noch um einiges einfacher, da uns nicht einmal ein offizieller Befehl zur Beschlagnahmung vorliegt. Alles in allem ein recht interessanter Fall, da wir mehrere Dinge zu klären hätten.... aber kurzum: ich gehe davon aus, dass du eine solche Klage anstreben würdest?"

    EDICTVM PRÆTORIS VRBANI
    ANTE DIEM V ID MAI DCCCLXIV A.U.C. (11.5.2014/111 n.Chr.)


    Gemäß den des Praetor Urbanus eigenen Rechte erkläre ich die Amtshandlung des Xvir Stilitibus Iudicandis
    MARCUS IULIUS PROXIMUS
    im Fall
    VERHANDLUNG DER ERBSCHAFT DER TIBERIA ARVINIA
    aufgrund von
    GRAVIERENDEN VERFAHRENSMÄNGELN
    für
    UNGÜLTIG.


    Die mit dem Fall verbundenen Geldmengen, Güter und Liegenschaften sind somit neu wieder einzuziehen und der Fall nach geltendem Recht neu zu verhandeln.




    "Im Fall des schlampig arbeitenden Decimvirs stellt sich die Frage nach der Verhältnismäßigkeit einer solchen Klage..." , begann Vala mit bedächtigen Worten. Zwar erinnerte er sich gut daran, dass er nach seinem Vigintivirat nicht nur einmal bereut hatte seinen schlampigen Vorgänger nicht verklagt zu haben, allerdings war er in der Hinsicht deutlich gemäßigter gestimmt. Weshalb er sich auch ebenso gab: "Der schnellere Weg wäre sicherlich eine Annulierung und Neubearbeitung des Falls durch den amtierenden Praetor. Allerdings, und darauf muss ich nun hinweisen, würde die Neubearbeitung unter den damals gelten Umständen verlaufen... also unter der Annahme, Tiberia Albina würde noch leben und Tiberia Septimas Aufenthaltsort wäre nicht unbekannt. Ich bin mir nicht sicher, ob du das willst..."

    "Es schien mir nur mehr als angemessen, eine der altehrwürdigsten Hallen der Urbs zu wählen, wo ich doch mit einer Vestalin spreche, Angehörige einer der wichtigsten Priesterschaften der Urbs." , wiegelte Vala mit nonchalantem Lächeln ab und bot der Vestalin an, sich abseits der Praetorenempore mit dem Amtsstuhl des obersten Rechtspflegers Roms in eine abgelegenere, aber keineswegs weniger öffentliche Ecke der Exhedra zu begeben. Die großen Fenster tauchten unterbrachen die für ihre Epoche dunkle Atmosphäre der Praetorenhalle indem sie der Sonne erlaubten den Hallenboden mit großen Flecken des Lichts zu bedecken. In einem solchen Flecken blieb der Praetor stehen, gut sichtbar für den normalen Pöbel, der so die Vestalin und ihren Gastgeber zwar sehen aber kaum verstehen konnte.
    "Ich muss zugeben, dass mir mein Amt als Praetor kaum die Zeit lässt jedem einzelnen Gerichtsprozess vorzustehen... ich beurteile nur, ob sich ein solcher lohnt und wähle die Richter aus sowie organisiere den formellen Rahmen eines solchen Verfahrens. Aber in dem einen oder anderen Fall habe ich dem Verfahren auch als Richter vorgesessen." , schmunzelte Vala. Dass dies freilich die prestigeträchtigsten Verfahren gewesen waren verstand sich von selbst. Es brachte einem keinen Ruhm Tagediebe zu verurteilen.

    "Wie du wünscht, ich lasse dich rufen sobald ich genaueres weiß..." , sagte Vala bevor er und der Tiberius sich wieder trennten.


    ______
    Gewisse Zeit später standen sich Tiberius und Duccius wieder gegenüber, als die Eingangsfrage sich geklärt hatte und Vala seinem Gegenüber schon deutlichere Angaben machen konnte.


    "Hmhmhm.... interessant..." , brummte der Praetor mit Blick auf die Angaben zu den Fällen, "...zumindest im Fall der Erbschaft des Tiberius Durus bewahrheiten sich deine Befürchtungen: das Erbe wurde ganz offensichtlich nach inoffizieller Weisung durch den Palatin durch die Vingitiviri eingezogen und der Res Publica vermacht. Im Fall der Tiberia Arvinia allerdings.... was sehr kurios ist... wurden sämtliche potentiellen Erben durch den damals zuständigen Decimvir als verstorben gemeldet und das Erbe ebenfalls dem Staat zugeschlagen. Dabei lebten damals mit Tiberia Albina und Tiberia Septima zwei direkt erbberechtigte Verwandte. Wenn ich mich recht entsinne, wäre das der zweite Decimvir derselben Sippe, der sich bei der Umsetzung des Erbrechts als vollkommen unfähig erwiesen hat. Was mich wiederum daran erinnert, dass ich längst etwas gegen derartiges unternehmen wollte." , wich Vala vom eigentlichen Thema ab, da Schmu bei der Verteilung von Erbschaften anscheinend sehr viel öfter vorkam als angenommen. Der Groll in seinem Blick wich erst einen Moment später, als er sich wieder dem eigentlichen Thema entsann und den Blick von den Dokumenten nahm um den Tiberius zu fixieren: "Nundenn... also, das macht die Sache ziemlich kompliziert, weil wir einerseits einen direkten Einzug des Erbes vom Palatium vor uns sehen, andererseits ein Fehlurteil eines Vingitivirs. Rein rechtlich gesehen ließe sich somit beides nicht in einem Prozess klären, da wir eben zwei unterschiedliche Vorgänge vor uns haben."

    Die formelle Einleitung war damit erledigt, letztlich ging es nurnoch um die rechtliche Fixierung des Vorgangs... allerdings hatte Vala immernoch große Bauchschmerzen bei der Sache, weshalb er einen seiner Helfershelfer anwies ihm die notwendigen Blanko-Dokumente zu besorgen... und im Stillen einen Grund für die Vertagung des Prozederes.


    "Dann..." , begann Vala, sich wieder an die Adoptionswilligen wendend, "...käme als nächster Schritt die Wahl deines neuen Namens, Ogulnius. Du kennst es sicherlich, doch weise ich dich erneut darauf hin: du wirst den Gentilnamen Crepereius annehmen und dein alter Gentilname wird dir in Form des Ogulnianus erhalten bleiben. Nun stellt sich die Frage, ob du dich mit einem vier.... was denn?" , wandte Vala sich ab, als einer seiner Helfershelfer ihn mit gedrückter Stimme auf eine äußerste Dringlichkeit hinwies, die leider keinerlei Aufschub duldete und sofort seiner Aufmerksamkeit bedurfte. Vorgeblich genervt schickte Vala den Mann von dannen und entschuldigte sich mit angemessener Peinlichkeit bei den sichtlich irritierten Adoptionswilligen und vertröstete sie auf den kommenden Tag. Auch in dieser Situation zeigte sich die durch und durch unterschiedliche Einstellung der Beteiligten zum Verfahren... der Crepereius wollte sich ohne große Worte abwenden und mit seiner Familie kehrt machen, während der Ogulnius sogleich vortrat und vorschlug das Prozedere abzukürzen, was Vala aber aufgrund von Angemessenheit und Ritus ausschlug... als er auch noch ausschlug, dass die Adoptionsgesellschaft auf seine Rückkehr warten würde, packte der Ogulnius ihn gar beim Arm um ihn auf die Dringlichkeit des Moments hinzuweisen. Allerdings ließ der ex-Centurio den Duccius sofort wieder los als gleich als gleich drei der Helfershelfer vorsprangen und sich die Wache ebenso auf den Ort des Geschehens zuwandte.
    Mit sichtlich zerknirschtem Gesicht wandte sich nun auch der Ogulnius ab und verschwand und die Gerichtsdiener räumten die Exhedra, da der Praetor Peregrinus das Spiel mitspielte und sich über einen früheren Feierabend sicherlich nicht beschwerte.


    Die wirkliche Arbeit fing jetzt allerdings erst richtig an... nachdem Vala sich aus der Exhedra verabschiedete wartete er in einem der Nebenräume bis einer seiner Helfershelfer jemanden zu ihm brachte von dem er sich Antworten erhoffte.


    Administratio Imperatoris
    Ad quos pertinent
    Palatium Augusti


    Salvete omnes,


    ich wende mich an die Verantwortlichen in der kaiserlichen Kanzlei um zur Sicherung der Zukunft von Urbs et Imperium die Erhebung eines verdienten und aussichtsreichen Soldaten in den Ritterstand zu empfehlen.


    Dabei handelt es sich um den Centurio der Cohortes Praetoriae, Aulus Iunius Seneca, Sohn des Flavius Iunius Valentius. Er dient seit fünfzehn Jahren* im Exercitus, davon seit zwölf in den Cohortes Praetoriae und wiederum davon sieben als Centurio.
    Er wurde im Bürgerkrieg für seine Leistungen als pflichteifriger und vorbildlicher Soldat ausgezeichnet und hat sich seitdem nicht im geringsten auch nur einen Moment als tadelhaft und pflichtvergessen erwiesen.


    Dementsprechend empfehle ich in Betracht zu ziehen, entgegen der Gepflogenheiten, diesen Mann in den Ritterstand zu erheben, aus den Mannschaftsrängen abzuziehen und einem Posten des Cursus Honorum Equestris Militum zuzuweisen.
    Hierbei würde sich eine Subpraefectur bei einer Ala anbieten.


    Die notwendigen Voraussetzungen bringt der Centurio bereits mit.


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    ANTE DIEM V ID MAI DCCCLXIV A.U.C. (11.5.2014/111 n.Chr.)
    _________________________________________________________
    Titus Duccius Vala
    Casa Accia | Collis Esquilinuslis | Roma
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    Sim-Off:

    *fünfzehn Quartale seit August 2010 unter Vorbehalt der sehr dehn- und biegsamen Zeit im IR

    Adminstratio Imperii
    Ad quos pertinent
    Palatium Augusti


    Salvete,


    wie sicherlich bekannt ist, habe ich mich bereit erklärt stellvertretend für den Senat Roms an der Organisation der Feierlichkeiten zur Eröffnung des Ulpianums mitzuwirken.
    Um die Planungen aufnehmen zu können, wäre es allerdings nicht schlecht zu wissen wer innert der kaiserlichen Kanzlei für dieses Unternehmen zuständig ist, um sich fortan kurzschließen und absprechen zu können.


    Ich bitte daher um informative Antwort.


    Valete bene,


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/unterschriften/unterschriftvalaroemwachs.png]
    Casa Accia | Collis Esquilinus | Roma



    Es war in der Tat schon eine deutliche Überraschung für alle Beistehenden, als der Decimus sich der kleinen Gruppe näherte in welcher der Prätor sich mit anderen Senatoren unterhielt und die vergangene Sitzung Revue passieren ließ. Das Gespräch erstarb nach und nach als die Umstehenden sich des nahenden Consulars gewahr wurden, bis schließlich auch der Praetor selbst diesen bemerkte.
    Er kam nicht umhin die Lippen schmal zu ziehen, denn auch wenn es letztlich nach der erhofften und von Vala explizit erbetenen Kontaktaufnahme aussah, war die Öffentlichkeit der Situation doch etwas, das ihn schlucken ließ. Denn noch war unsicher, worauf der Decimus es selbst anlegte... und vom besten bis zum absolut schlechtesten Fall war weiterhin noch alles möglich.
    Allerdings war Vala der bestmögliche Fall so derart wichtig, dass er die bittere Pille durchaus zu schlucken bereit war und das ganze jetzt hier annehmen würde... egal was dabei herauskam. Hauptsache, es ging voran... irgendwie...


    "Consular Decimus." , zwang Vala sich daher in eine möglichst neutrale und vielleicht sogar irgendwie offene Haltung, bevor er sich von den Umstehenden mit einem knappen "Wenn die Herren uns entschuldigen?" löste, auch wenn diese mehr oder minder unauffällig in direkter Nähe blieben... immerhin wollte jeder dabei sein, wenn es im decimisch-duccischen Kleinkrieg zu einer weiteren Schlacht kam.

    Da 'sein Baby' formell gesehen schon durch war, ging es fortan nurnoch um Detailfragen... in denen Vala sich selbst aus gewissen Gründen eine gelassenere Attitüde verordnete. Der erste Vorschlag kam vom Decimus, der mit einem nüchternen und das ganze Prozedere deutlich verschlankendem Vorschlag aufwartete, den Vala von dem Consular so nicht erwartet hätte.


    Eigentlich war er ja ganz anderer Meinung, da er eben ein Anhänger von deutlicher Qualifikation war und objektiv gerechten Zuständen. Dem Vorschlag des Decimus zufolge war es im schlimmstmöglichen Szenario möglich, dass ein Mensch ohne jede Bildung, ohne jede Vorleistung und ohne jede Qualifikation in die höchsten Ehren aufsteigen konnte, solange er nur populär genug war... und ein äußerst qualifizierter, geeigneter und deutlich in Vorleistung tretender Kandidat würde aus demselben Grunde scheitern, einfach nur weil seine Nase die falsche Form hatte.
    Letztlich hatte der Senat seine Befürchtungen schon a priori bestätigt, indem er jemanden zum Vingitivir gemacht hatte, der im Moment sein möglichstes tat Valas Sorgen durch absolute Untätigkeit zu bestätigen.


    Andererseits würde er den Loki tun, sich da jetzt in die Bresche zu werfen... er hatte was er wollte und der Vorschlag war nun nicht so verwerflich, als dass es die Mühe wert war ihn jetzt mit Verve zu bekämpfen. Die Zukunft würde zeigen wie tauglich der Vorschlag letztlich war und Vala war durchaus geduldig genug um darauf zu warten und sich eines besseren belehren zu lassen.

    Der nach wie vor immer wieder in trübsinniger Grübelei versinkende Senator aus dem Hause der Duccii hatte der Kandidatur des Tiberius weitestgehend entspannt entgegengesehen, gab es doch nichts wirklich an ihm zu bemängeln. Die Kandidatur verlief natürlich wie zu erwarten, der Tiberius präsentierte sich und seine Leistungen rhetorisch adäquat und in angemessen nüchterner Form, seine Leistungen ließen zudem nichts zu wünschen übrig.


    Als der Decimus dann die Frage nach einer potentiellen Favorisierung durch den Kaiser stellte, spitzte Vala dann allerdings die Lauscher. Die Antwort des Tiberius verwunderte ihn dann allerdings kein Stück, Vala selbst war als nicht explizit favorisierter Kandidat trotzdem Quaestor des Kaisers geworden, auch wenn er diesen letztlich kein einziges Mal zu sehen bekommmen hatte, da Valerianus schon damals von seinem Praefectus Urbi, dem späteren Usurpator, hermetisch abgeriegelt worden war. Dementsprechend sah Vala das ganze dann auch als ziemlich unproblematisch an... bis der Decimus die Empfehlung aussprach, den Tiberius in eine der Provinzen zu schicken. Den Ausführungen aufmerksam zuhörend konnte Vala den Gedanken des Decimus weitestgehend zustimmen, auch wenn ihn das ganze in ein Dilemma brachte... hatte der Tiberius doch schon in der letzten Amtszeit nicht das Amt bekommen hatte, andererseits konnte er ohne Probleme dem Gedanken folgen, dass die Provinzen ihrer Aufmerksamkeit bedurften.


    "Tiberius, ich muss meine Meinung über deine Leistungen während deines Vigintivirats nicht wiederholen..." , begann er daher halbwegs diplomatisch, "...allerdings kann ich dem Decimus in dieser Sache wenig widersprechen. Das Amt des Quaestor Provincialis ist ebenso wichtig wie die anderen und wenn du dich ebenso präsentierst wie während deines Vigintivirats wird es kaum Einbußen geben dich für ein Jahr aus der römischen Gegenwart zu verabschieden.
    Darüber hinaus allerdings würdest du dich als Mann präsentieren, der brilliert wo man ihn auch hinschickt... und dich damit als verlässliche Stütze der Res Publica und des Reichs präsentieren.
    Natürlich werde auch ich dir nicht im Weg stehen, solltest du darauf beharren deinen quaestorischen Dienst an der Person des Kaisers zu versehen, allerdings sei dir sicher, dass es offensichtlich nicht wenige Senatoren gibt, die es mit Wohlwollen annehmen würden, solltest du dich zum zweifelsohne sehr wichtigen Dienst in den Provinzen bereit erklären."

    Während der Tiberius sein durchaus komplizierteres, aber durchaus ebenso interessantes Problem vortrug strich Vala sich durch seinen Bart, weil das irgendwie das einzige war mit dem man seine Hände beschäftigen konnte wenn sie seiner unruhigen Natur entsprechend nach Bewegung verlangten. Der Fall war ihm in der Tat nicht gerade geläufig, auch wenn die Vererbenden der Oberschicht Roms angehörten hatten sich in der inzwischen vergangenen Zeit doch einige Erbschaftsfälle ähnlicher Größe angesammelt... wobei an diesem halt kurios war, dass er offensichtlich schon bearbeitet war. Nur eben nicht dokumentiert, was die Sache knifflig machte und ihn wieder einmal daran erinnerte, ein Edikt für seine Decimvirn zu erlassen um solche Fälle in Zukunft zu vermeiden.
    Dass der Tiberier nun eine Klage ins Auge gefasst hatte war wenig verwunderlich, allerdings zeigte Vala sich wenig überzeugt von dieser Maßnahme... zu Anfangs.


    "Dass du eine Klage ins Auge gefasst hast, überrascht mich nicht, allerdings sind in diesem Fall zuviele Fragezeichen die eine Klage zumindest dem Stand des Sachverhalts zufolge, wie du ihn beschreibst, im Moment noch inopportun." , begann Vala mit nachdenklicher Miene, weil es in ihm noch stark arbeitete, "Das erste Fragezeichen, das wir haben ist: hat eine rechtlich verbindliche Maßnahme durch einen Magistraten zur Verteilung des Erbes stattgefunden oder hat der Usurpator auch in diesem Falle seine Finger im Spiel? Das ließe sich freilich durch eine Feststellungsklage ausmachen, geht aber viel einfacher... und schneller." , schloss Vala vorerst und winkte einen seiner Helfershelfer zu sich heran, "Geh zu den Decimvirn und lass sie aus den Archiven die Behandlung der Erbschaftsfälle Manius Tiberius Durus und Tiberia Arvinia heraussuchen. Das hat oberste Priorität, sorg dafür, dass sie stehen und liegenlassen was sie gerade tun.. kehre dann zu mir zurück."
    Nach dieser Ansage wandte er sich wieder dem Tiberius zu: "Also... eine Feststellungsklage, denn nichts anderes wäre hier erst einmal opportun solange wir nicht wissen ob wer die Erbschaften wie auf wessen Geheiß bearbeitet hat, würde ins Leere laufen wenn wir eine ordnungsgemäße Bearbeitung des Falles vor uns hätten. Und anders als beim Fall des Aelius Archias, der dir sicher bekannt ist weil er zuletzt für viel Aufsehen gesorgt hat, ist uns in Bezug auf Manius Durus und Arvinia aus deinem Hause nichts in der Richtung bekannt. Allerdings werden wir gleich schlauer sein... es könnte allerdings eine Stunde dauern bis wir Nachricht erhalten, willst du derweil warten oder soll ich dir einen Boten nachsenden, der dich zurückholt?"