Und auch an der Porta der Villa Aurelia erschien ein namenloser Sklave um laut und vernehmlich anzuklopfen: "Senator Titus Duccius Vala schickt mich..", begann er auch hier, "..er bittet um einen Gesprächstermin mit dem Senator Aurelius Lupus."
Beiträge von Titus Duccius Vala
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Als gewissen Kreisen bekannt wurde, dass gleich zwei flavische Senatoren wieder in der zuvor fast verlassenen Villa eingezogen waren, dauerte es auch nicht lange bis Männer dies hörten für die diese Information von Bedeutung sein konnte... und sie es auch wurde.
Bald darauf erschien ein namenloser Sklave an der Porta und klopfte laut und vernehmlich an: "Senator Titus Duccius Vala schickt mich...", sprach er gleich darauf los, als ihm geöffnet wurde, "..er bittet um einen Gesprächstermin mit dem Consular Flavius Furianus und dem Senator Flavius Gracchus." -
Es hatte eine ganze Weile gedauert um herauszufinden ob an dem Gerücht 'Aelius Quarto wieder in Rom' eine Gewissheit zu machen und letztendlich heraus zu finden wo dieser sich überhaupt aufhielt, da der Domus Aeliana bekanntermaßen nun von einem Nicht-Aelius bewohnt wurde.
Dass der Consular in der Casa Germanica zu Gast war sorgte dann auch dafür, dass ein namenloser Sklave eines Tages an dieser Pforte anklopfte und somit gleich drei Fliegen mit einer Klappe schlagen konnte."Senator Titus Duccius Vala schickt mich...", gab er gleich bekannt als ihm geöffnet wurde, "...er bittet um einen Gesprächstermin mit dem Consular Aelius Quarto und den Senatoren Germanicus Avarus sowie Germanicus Sedulus."
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Es war einer aus der namenlosen Menge an Sklaven, die der achten Legion zur Verfügung standen, welcher an der Casa Purgitia auftauchte und an der Porta klopfte.
"Senator Titus Duccius Vala schickt mich..", begann der Mann, als ihm geöffnet wurde, "..und er bittet um einen Gesprächstermin mit dem Consular Purgitius."
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http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/23.jpg Es war ein Duo von Soldaten der achten Legion, die eines frühen Morgens von der Porta der Casa Decima aufkreuzten und sowohl laut als auch vernehmlich an eben jener anklopften.
"Titus Vapianus Sulla, achte Legion.", stellte der dienstältere der beiden sich gleich vor als die Tür (oder der Spion) geöffnet wurde, "Wir sind hier um einen gewissen Marcus Decimus Aquila abzuholen."
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http://www.kulueke.net/pics/ir…pezielle/valahelfer05.png "Besuchsliste?", fragte Vala lässig im Sessel herumlümmelnd, die Müdigkeit und Arbeit der letzten Wochen deutlich ins Gesicht geschrieben.
"Check." , flötete Sirius im Barbarenton der Angeln und Sachsen.
"Senatoren?"
"Check."
"Equites?"
"Check."
"Gut. Was fehlt noch?", rieb Vala sich über die Augen um sicherzustellen, dass diese noch offen waren.
"Geld. Viel Geld." , stellte Sirius emotionslos fest.
"Aaaah... das...", winkte Vala bei der Erwähnung des leidigen und ewigen Problemfalls ab, "..wir werden mit dem arbeiten müssen was wir haben. Wieviel haben wir? Ich meine: wieviel hab ich?"
"Nicht genug für das, was man von einem Aedil so erwartet. Der Wahlkampf an sich dürfte einfacher laufen, du hast dir mittlerweile sowas wie einen Namen erarbeitet... aber die Amtszeit wird teuer. ECHT teuer." , erwiderte Sirius mit Blick auf eine Tabula.
"Großartig. WIE teuer?", gähnte Vala entnervt.
"ZU teuer. Kurzum: du kannst dir das im Moment nicht leisten. Nicht in dem Umfang, den es eigentlich braucht... gerade von einem Homo Novus..." , dozierte Sirius drauflos, wurde aber von seinem Herrn unterbrochen: "Jaja, ich kenn die Leier. Ich könnte diese verdammte Insel verkaufen."
"Was darin resultieren würde, dass Accius Damio SOFORT deine Schulden bei ihm einfordern würde, was den Verkaufserlös quasi zunichte machen würde." , entgegnete Sirius mit dem Blick des rechtschaffenen Irren.
"Wo krieg ich das sonst her?", warf Vala schließlich die Arme in die Luft und ließ sie auf seiner Mähne landen: "Ganz im Ernst, sag's mir! Wo bekomm ich das Geld her, um es der verwöhnten Plebs in den Hintern zu blasen?"
"Du könntest ein paar der Gefangenen gegen Geld freilassen..." , brachte Sirius eine alte Idee ins Spiel.
"Nein, zu gefährlich... das ist nicht mein Resort. So groß bin ich dann noch nicht im Geschäft, als dass das nicht übel auf mich zurückfallen könnte.", schüttelte Vala den Kopf.
"Dann.. verkauf die Casa deiner Familie, oder gleich etwas Land. Das ist im Moment so wertvoll, dass du damit nicht nur eine Amtszeit finanzieren könntest." , brachte Sirius ein.
"Hmhmhmhmh....", überlegte Vala einen Moment, bis er schließlich einknickte und wieder den Kopf schüttelte, "..nein. Für ersteres würde meine Familie mir den Kopf abreißen, und zweiteres... Land ist zu wertvoll, um es zu verkaufen. Vielleicht... die Pacht erhöhen?"
"Inopportun, Tropfen auf den heißen Stein der nur deine Pächter aufbringen würde." , erwiderte Sirius, "Geld leihen ist die letzte Option. Damio fällt aus, den hast du schon geschröpft. Was ist mit Aurelius Lupus?"
"Wird seine Kohle selbst gut gebrauchen können, um sein Fortkommen zu finanzieren, denke ich mal. Also auch inopportun. Vielleicht Sermo, wenn der wieder da ist...", grübelte Vala laut vor sich hin.
"Wenn er kommt, wird das zu spät sein." , gab Sirius zurück, "Pompeius Imperiosus dürfte geschröpft sein. Sowie die Decimi, deine neuen Verbündeten..."
"Dann bleibt uns nichts anderes als abwarten und hoffen, dass sich eine andere Quelle ergibt.", schloss Vala dieses Kapitel vorerst ab, "Was liegt noch an?"
"Wenn wir schon bei den Decimi sind... dieser Aquila soll bei dir noch vorstellig werden." , zückte Sirius eine andere Tabula hervor, "Denn bald geht es los... um genau zu sein: morgen."
"Gut, dann lass nach dem Mann schicken... gleich morgen früh... denn ich muss jetzt definitiv ins Bett.", gähnte Vala, warf selbst jegliche Tabula von sich und erhob sich um von dannen zu schlurfen.
"Eine außerordentlich gute Idee, Dominus, und dieses Mal vielleicht etwas länger als nur vier Stunden." , tadelte Sirius, der keine Option in einem vor Überarbeitung tot umfallenden Dominus sah. -
Der Soldat nickte nur knapp... und tatsächlich kam der Tribun.. später. Verdammt spät, um genau zu sein, ganze zwei Tage spät. Abends ließ er sich ankündigen und traf mit sichtlicher Müdigkeit im Blick am Zimmer der Decima ein: "Decima..", grüßte er die Auctrix knapp, und deutete auf die offene Tür hinter sich, "..gehen wir ein paar Schritte. Wenn ich mich setze, schlafe ich augenblicklich ein."
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"Auf solch eine dumme Idee dürfte selbst ich nicht kommen.", wiederholte Vala mit deutlichen Furchen in der Stirn die Worte des Germanicus, so ungläubig er sie wahrgenommen hatte ließ er sie sich jetzt noch einmal langsam auf der Zunge zergehen. Mit einem schon fast mitleidigen Lächeln schüttelte er schließlich den Kopf: "Senator Germanicus, du bist derjenige, der hier mit gleich zwei Bitten vor meiner Türe stand.. sofort mit Beleidigungen zu beginnen ist eine ziemlich abenteuerliche Strategie das zu erreichen, weshalb du hier bist."
Um dem Senator einen Moment Zeit zu geben seinen eigenen Fauxpas zu begreifen winkte Vala einen Sklaven herbei und ließ seinem Gast und sich verdünnten Wein ausschenken bevor er erneut das Wort ergriff: "Deiner Rechtfertigung für deinen Verwandten zufolge müssten wir dann wohl sämtliche Gefangene im Carcer freilassen, weil jeder einzelne von ihnen beteuert doch nur irgendwie Befehle und Zwänge ausgeführt zu haben. Jeder. Einzelne. Ob der eigenen Familie, Karriere, nur des Geldes wegen oder was weiß ich nicht was für unsinnige Gründe meine Offiziere und ich uns nicht schon alles anhören durften. Wenn man deinen Faden weiterspinnt, Senator, wäre der Vescularier dank Leuten wie diesem Paullus Aculeo noch an der Macht, weil eben niemand Befehle verweigert hätte und nur an die eigene Karriere gedacht hatte. Und DAS wiederum wäre augenscheinlich auch nicht in deinem Interesse gewesen.", sprach Vala, mit viel Mühe und Ruhe in der Stimme wie möglich, griff nach dem Becher und ließ den Wein darin kreisen um eine erneute Kunstpause einzufügen: "Um genau zu sein: der Usurpator ist dank Männern gestürzt die ihre eigenen Familien, ihre Karriere und ihr eigenes Leben riskiert haben... und die auch jahrelang ihre Karrieren zum Wohle Roms unbeachtet ließen um dieses dunkle Kapitel der Geschichte dieser Stadt abschließen zu können. Zu diesen Männern gehört dein Verwandter ganz und garnicht... nein. Er hat dem Vescularier gedient, er hat der Getreideversorgung der Stadt geholfen und damit das Regime des Vescularius gestützt. Nicht gestürzt. Glaube mir... zwischen dem Engagement FÜR Das Regime des Vescularius und DAGEGEN ist viel Platz der unverfänglichen und risikolosen Untätigkeit. Das muss ich dir sicherlich nicht erklären... dein Verwandter hat sich für eine Seite entschieden und muss nun die Konsequenzen fürchten, so einfach ist das."
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Es konsternierte Vala schon etwas den Flaminier derart kurz angebunden zu sehen, so hatte er ihn während der Monate im Feld nicht kennengelernt. Zudem wunderte er sich, was der Legat eigentlich dachte... hätte Vala die Kompetenz bekommen über das Schicksal der kleinen Fische selbst zu entscheiden, hätte er einen Großteil von ihnen bereits (gegen eine gewisse Anerkennung) gehen lassen.. allerdings hatte er sie eben nicht bekommen, weshalb sie hier jetzt nicht nur einen Stapel durchackern mussten, sondern derer drei.
"Nun..", begann Vala daher etwas zögerlich, schob den Stapel beiseite den er eigentlich als nächstes ins Visier gefasst hatte und zog den weitaus kleineren mit den Senatoren herbei die hier zu Gast waren. Es dauerte auch nicht lange, da kam die Tabula mit einem gewissen Octavius an die Reihe: "Ebenfalls prominentes Mitglied des vescularischen Regimes ist Gaius Octavius Victor, Klient des Usurpators und unter ihm Curator Rei Publicae. Seine Stellung im Regime war wichtig genug, als dass der Vescularier ihm die Vertretung der Anklage im Scheinprozess gegen Marcus Lucianus von den Vinicii angetragen hatte, und jener diesen dann auch auf's Schafott gebracht hat. Wie dem auch sei: im Carcer ist dem Octavier die Falschheit seines Handelns und die ursprüngliche Unschuld des Vinicius klar geworden. Ob seine Absicht, dies auch öffentlich kundzutun, bestehen bleibt wird sich zeigen... allerdings ist seine Sorge um seine Zukunft authentisch, weshalb er auch 5000 Aurei zur Wiederherstellung der Res Publica 'spenden' will, auf die man selbst durch Einzug seines Vermögens keinen Zugriff hätte. Alles in allem eine wundersame aber begrüßenswerte Kehrtwende. Wenigstens leugnet er seine Bindung an das Regime nicht...", fügte Vala dann am Schluss noch an, weil er das Gejammer all jener, die doch insgeheim echte Gegner des Vescularius gewesen sind und nur oberflächlich die Meriten kassiert hatten die man sich mit der Anbiederung an den Usurpator einheimsen konnte, nur allzu satt hatte. Mehr als einmal musste er dem Willen widerstehen, jemanden bis auf die Knochen nackt durch die Straßen treiben zu lassen.
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http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/42.jpg "AUFSTEHEN!", wurde der Gefangene angeblafft nachdem sich die Tür geöffnet hatte, "Heute ist dein Glückstag... du darfst gehen."
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Gerade noch hatte Vala sich Gedanken um die eine und andere Auszeichnung gemacht, sich sogar halbwegs ehrlich mit Offizieren gefreut die sich ihre Auszeichnungen auch verdient hatten, während er ebenso mitbekam wie die eine oder andere nur aus dem Stand geboren war, nicht durch Leistung. Das alles war aber hinfällig als die achte Legion dran war, und er als ihr aktuell ranghöchster Offizier als erstes vom Kaiser adressiert wurde.
Mit soviel Würde wie er nur in sein Gesicht pressen konnte vernahm Vala die Preisung seiner Leistungen während des Bürgerkriegs, und nur mit allergrößter Mühe konnte er sich ein zufriedenes Lächeln verkneifen.. hatte er doch genau auf das hier hingearbeitet. Ja, er hätte lügen müssen (was er ohne jeden Zweifel sofort getan hätte, wäre es für die Situation opportun gewesen), dass er sich genau deshalb jahrelang darauf vorbereitet hatte im römischen Militär tätig zu werden.. hatte Bücher gebüffelt, sich schleifen lassen und die lebenden Vorbilder des Marcus Vinicius Hungaricus in Mogontiacum, des Titus Aurelius Ursus in Mantua, des Servius Artorius Reatinus in Alexandria und jetzt schließlich das des Gaius Flaminius Cilo so akribisch studiert, nur um in dieser ersten von vier Hürden seiner Laufbahn nicht zu scheitern. Und nun bekam er das auch noch (nach dem Clipeus für seinen Einsatz während der Seuche in Mantua) vom Kaiser persönlich signiert. Erfolg auf ganzer Linie, ganz klar."Eine Ehre, mein Kaiser.", gab Vala pflichtschuldig von sich während er sich mit der Corona Obsidionalis (DER Corona überhaupt) bekränzen ließ und dann den Schild und die Lanze in Empfang nahm. Als er sich dann abwandte, um wieder an seinen Platz zurück zu kehren, konnte er ein zufriedenes Lächeln doch nicht mehr unterdrücken. Es war eine harte Zeit gewesen, aber mit einem Sitz im Senat und diesen Auszeichnungen als Zeichen seiner militärischen Kompetenz konnte er doch mehr als zufrieden dieses Kapitel (vorerst) abschließen.
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"Hmhhmh... fünftausend Aurei..", brummte Vala ob der Summe die für ihn selbst weitab allen momentan erreichbaren schien, und doch in der Reihe der monetären Granden des Imperiums wohl nur im unteren Mittelfeld der Superreichen stand, "Ich denke, das wäre zumindest ein gutes Gebot, das ich dem Kaiser mitteilen werde... wobei ich natürlich nicht versprechen kann, dass dies auch positive Auswirkungen auf dein zu erwartendes Schicksal haben wird. Aber es ist sicherlich ein guter Anfang..."
Diese Feststellung hing ein paar Sekunden in der Luft, da kam Vala der Gedanke den Octavier einfach foltern zu lassen um das Versteck des Golds heraus zu bekommen und die Hälfte der Summe einfach als 'verloren' zu deklarieren.. allerdings wäre da die Möglichkeit des potentiellen Imageschadens wohl zu groß... weshalb Vala sich zu einer ganz anderen Maßnahme entschloss: "Ich werde dem Kaiser also mitteilen, dass du einerseits die Legitimität seines Anspruchs erkannt hast, andererseits die Unschuld des Vinicius und die Unrechtmäßigkeit dessen Verurteilung. Zudem deinen Willen, das dir mögliche beizutragen um die Schäden des Bürgerkriegs auszugleichen. Soweit, so gut... achja, und ich persönlich will mich für diese bahnbrechenden Entwicklungen dahingehend revangieren, dass die Umstände deines... Aufenthalts... hier ein wenig angenehmer gestaltet werden. Ich hoffe, du vergisst das nicht. Wenn das also alles war, wünsche ich dir noch einen angenehmen Aufenthalt... ich denke ein Mann deines Ranges wird nicht lange auf eine Reaktion von oben warten müssen."Sim-Off: Der Historizität wegen die, wie von dir schon erkannt, mickrige Summe auf 500.000 Sz aufgeblasen. In der WiSim haust du dann einfach das raus was du hast.
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"Een janz wichtich Kerl, da kanns watt drupp laaten.", grinste Vala in voller Breite, "Da het sich de janze Stress no watt uttahlt, ik witt jarnet, watt kumm wär, hätten wi bi Vigetia vorlorn. Aba nu... Alrik, Sohn Leifs, is' Senador vun Rom. Morjen wöd ik schwöre, un ik mott no een trachtig Tunika anschaffn... un die rotn Schuh. Hel watt to don.. ik mott ooch no een Fescht gebn, datt is klar. Nu.. nee... nu wär datt keen joot Tiet, wegn de Kriech unne Not inne Stadt. Datt mott wartn... naja... aba ik sach di bescheed, dann bist hartlik einjeladen."
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http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/47.jpg So schnell ging das.. kaum hatte Octavenus sich einen ersten zünftigen Schluck gegönnt und den Becher tief in sein Sichtfeld geschoben, war da plötzlich irgendein Kerl als er den Krug wieder absetzte. Er wollte den Typen fast schon zum Orcus wünschen, einfach weil ihm gerade danach war (und er sich darüber ärgerte derart überrascht zu werden), da fiel ein Name der ihm nicht unbekannt war, und schon schlug die Stimmung in dem Optio um: "Firmus, sicherlich!", schloss er sich die eigene Unsicherheit beiseiteschiebend und doch zaghaft dem Grinsen an, "Hah! Hat er das erzählt? Der ist lustig... die haben doch genauso geblutet wie wir. Aber letztlich sind wir alle als Sieger vom Feld gegangen." Als hätte er den Typen zum ersten Mal gesehen wurde er erst einmal gründlich gemustert, bevor Octavenus sich selbst einen Ruck gab und auf den leeren Stuhl zu seiner Seite deutete: "Na, komm, setz dich... mein Bier ist noch voll, aber bis zum nächsten kannst du mir ja erzählen, woher du Firmus kennst. Für nen Veteran bist du noch zu jung, und hast auch noch alle Glieder am Körper. Gedient hast du also wohl nicht, eh? Oder hat man dich rausgeworfen?"
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Zitat
Original von Quintus Germanicus Sedulus
"Germanicus Aculeo, sagst du? Interessant.. ich habe nicht einmal gewusst, dass da eine verwandtschaftliche Bindung bestand.", erwiderte Vala und ließ sich die Akte des Paullus Aculeo von einem Sklaven herbeischaffen um diese dann kurz zu überfliegen, während er sich betont unbekümmert gab um nicht preiszugeben was er von diesem Aculeo hielt oder erfahren hatte. Letztlich hätte er aus dem Kopf heraus kaum etwas zu der Causa sagen können, war der Procurator doch nur einer von vielen Köpfen des vescularischen Regimes hier im Carcer.
"Aaaalso... da wäre eigentlich nur die Erhebung zum Procurator Annonae durch den Vescularier. Allerdings reicht das schon aus um die Frage nach seiner Einbindung in das Regime des Usurpators zu stellen.. ein Verhör steht noch aus, das ist sogar noch für heute angesetzt, allerdings sieht die Sachlage eher ungünstig für ihn aus. Andere haben, wenn sie schon nicht die Waffen gegen den Vescularier aufgenommen haben, zumindest die Füße still gehalten...", erläuterte Vala die Sachlage ohne zu sehr ins Detail zu gehen, gleichzeitig konnte er sich allerdings denken, dass der vor ihm sitzende Germanicus eher zu letzteren gehörte... einerseits, weil er nicht im Carcer saß, und somit nichts getan hatte was ihn auf die 'Listen' der Kriegsgewinner gebracht hätte, andererseits saß er nicht im Rat eben jener, so dass es da wohl nur eine Möglichkeit gab, "..dieser Paullus Aculeo hat sich allerdings dem Regime des Usurpators angebiedert und ist zu einem nicht unwichtigen Funktionär im Ausgleich der fehlenden Getreideversorgung aus Aegyptus geworden. Kurzum: nach derzeitiger Sachlage ist Paullus Aculeo jemand, der den Krieg aktiv verlängert hat." -
"Natürlich. Allerdings könnte das eine Weile dauern, ich hoffe du hast Zeit mitgebracht, Legatus.", erwiderte Vala auf den Grund des Legatenbesuchs, winkte einen Sklaven zu sich heran und hieß diesen ihm die Unterlagen zu den Gefangenen zu bringen. Der Sklave musste dreimal Laufen um die große Menge an Tabulae herbeizuschaffen auf denen die Gefangenen, der Grund ihrer Gefangennahme und die Protokolle der Verhöre vermerkt waren. Währenddessen schaffte ein anderer Sklave Kleinigkeiten und verdünnten Wein herbei, um die zu erwartende lange Zeit dieser Besprechung kurzweiliger zu gestalten.
"Ich würde sagen wir fangen bei den kleinen Fällen an?", meinte Vala bevor er sich mehrere Tabulae heranschaffte, und diese Fall für Fall abzuarbeiten begann... bis er schließlich bei einem Primicerius aus dem Hause der Decimi angelangte: "Dann gibt es noch Titus Decimus Varenus, Primicerius a rationibus. Grund seiner Gefangennahme war seine Erhebung in den Ordo Senatorius durch den Usurpator und seine Position, die er in dessen Regime als Primicerius innehatte. Zudem ist er Klient des Gaius Pompeius Imperiosus, seines Zeichens selbst Klient des Usurpators, zu welchem wir später noch kommen. Im Verhör hat er betont, dass seine Verbindung zum Usurpator quasi nur über seinen Patron bestand.. und er natürlich die Möglichkeit wahrgenommen hat unter diesem vom einfachen Archivar herauf aufzusteigen. Größtes Problem an seiner Vita ist die Einbindung der Familia des Decimus, die eng in das Regime des Vescularius eingebunden war.. die Tochter dieses Titus Varenus ist unter dem Vescularius zur Discipula Vestalis ernannt worden. Alles in allem ist der Mann wohl trotzdem nur ein kleiner Fisch, der eben mit dem Strom in Rom schwamm.", kam er zum Abschluss dieser 'kleineren' Fälle, und wartete geduldig auf eine Stellungnahme des kaiserlichen Legaten.
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Es dauerte seinen Moment, bis der Tribun der achten Legion auftauchte... allerdings nicht aus dem Officium, sondern aus der Castra an sich. Da ihn niemand auf diesen Termin vorbereiten konnte war er seinen Tätigkeiten als Tribun nachgegangen ohne das Officium zu hüten, und so musste man ihn erst bei Auftauchen des Legaten aus eben jener Castra suchen.
"Legat Flaminius!", grüßte Vala den Mann, den er eigentlich jeden Tag bei den Stabsbesprechungen sah, während er ihn zu seinem Officium führte und sich zu setzen einlud, "Welch Abwechslung dich ausnahmsweise mal hier begrüßen zu dürfen... was führt dich her?"
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Selbstverständlich war auch Vala als oberster Repräsentant der achten Legion in der Riege der Rebellenoffiziere anwesend, und trotz der sichtlichen Zeichen der Müdigkeit, die ihm dank ständiger Einbindung in den Bürgerkrieg und die Nachkriegswirren zuteil geworden sind, versuchte er eine so würdevolle Figur wie möglich zu machen. Auch wenn schon ein Großteil des Rebellenheeres aufgelöst und gen Norden nach Hause geschickt worden war, die Masse der Soldaten auf dem Marsfeld war immernoch mehr als imposant.
Die Rede des Kaisers trug diesem Rechnung, auch wenn Vala nur mit halben Ohr hinhörte, immerhin glitten die Salbungen der einfachen Männer so an ihm ab... was er allerdings verstand, war der Moment in welchem die Offiziere des Rebellenheers.. sekunde... was war das?
Irritiert hielt Vala einen Moment inne, als eben nicht nur die Offiziere des nördlichen Rebellenheers nach vorne gerufen wurde, sondern auch die der Classis und der Urbaner. Was sollte das denn jetzt werden? Während Valas Beine ihn automatisch nach vorne trugen, natürlich nach den beiden einzigen noch einsatzfähigen Legati des Heers, versuchte sein Geist zu ergründen was das jetzt sollte nebst den siegreichen Rebellen auch noch die Offiziere zu ehren, die vor wenigen Wochen noch auf Seite des Vescularius gekämpft hatten.
Es war offenbar, dass der 'Neuanfang' des Cornelius an Irritationen nicht arm war... andererseits wollte Vala nicht in der Haut des Princeps stecken, der um des lieben Friedens willen einen Spagat zu meistern versuchte, der wohl nicht zu meistern war. Da sich allerdings Ärger über diese Entwicklung kaum lohnte, schob Vala die Gedanken so gut als möglich zur Seite und konzentrierte sich wieder auf das, was da vor ihm stand... den Kaiser, kurzum. -
Wenig später krachte die Tür auf, und ein bestens gelaunter Vala stand in der Tür, wieder einmal einen Wisch schwenkend: "SIEG!!!"
Besagter Wisch flog dann auch (erneut) seiner Tante zu, die er das Schriftstück zu lesen er aufforderte: "Da, lies ju datt ma durch.. ah, datt mitte Proscriptio kannse skippen, de hel wichtige Teil staht janz unnen."
Während seine Tante das Schriftstück durchlas, verschränkte Vala die Arme und strahlte wie das sprichwörtliche Honigkuchenpferd. -
http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/16.jpg "Warte hier...", wurde dem Mann geheißen, nachdem die Soldaten einen Moment ziemlich dumm aus der Wäsche geguckt haben, weil zwar jeder irgendwie etwas mit dem Namen Aelius anfangen konnte (immerhin hatte ihr alter Kaiser das im Namen gehabt), allerdings war der Name des besagten Consulars nicht bis in die einfachen Ränge der nördlichen Regionen vorgedrungen, so dass die Wache nichts mit der Ansage anfangen konnten. Aber bevor man sich hier fürchterlich vertat, wanderte einer der Soldaten in die Castra um jemanden mit Befugnis zu sprechen... was eine ganze Weile dauerte. Während der Neuankömmling also vor der Porta der Castra warten musste, wurden einige andere Besucher, Versorgungsfuhren oder Soldatentrupps vorbeigewinkt bis der besagte Soldat wiederkam und einen Blick auf den Siegelring des vorgeblichen Aelius zu werfen verlangte, bevor er ihn zum verlangten Gefangenen führte.