Beiträge von Iullus Quintilius Sermo

    "Die Taberna liegt an der Ecke, wo der Faunusweg auf die Uferpromenade trifft." So hatte Centurio Decimus ihm den Weg beschrieben zum Treffpunkt. Zum Ort ihrer Verabredung, die Sermo nach längerem Grübeln immer noch nicht ganz einleuchten wollte. Nun, er hatte sich zunächst nicht ganz zurechtgefunden. Die Tiberinsel war nie sein Revier gewesen, hatte nie zu seinen jugendlichen Rückzugs- oder Abenteuerorten gezählt. Zumindest nicht hauptsächlich. Und seit seiner Jugend hatte sich hier auch einiges geändert. Er marschierte gerade über die Tiberbrücke, während seine Schritte langsamer wurden und er gänzlich stehen blieb. Es dämmerte bereits und nur wenige Laternen boten kleine beleuchtete Inseln im dichter werdenden Meer der Dunkelheit. Kurz verharrte der Quintilier und lauschte dem Strom, der der ewigen Stadt Leben spendete. Im Grunde genommen war der Tiber eine ekelhafte Brühe, zumindest flussabwärts dieses riesigen, stinkenden Molochs. Doch oberhalb der Stadt, wo er flussaufwärts immer schmaler und idyllischer wird, dort trifft zu was die Poeten niederschreiben. Wie dem auch war, Sermo riss sich los vom Anblick des fließenden Brackwassers und ging weiter, betrat die Insel inmitten des Flusses. Dort bog er nach rechts ab und beschritt die Straße, die auf den Faunustempel zuführte. Vor diesem Bauwerk angelangt musste er sich nicht lange umsehen, bis er das neuwertig glänzende Schild gefunden hatte.
    "Irem. Taberna homeritica. Hab ich dich," murmelte er zu sich selbst, warf noch einen Blick über die Schulter und steuerte auf das exotische Lokal zu, vorbei an einer verhangenen Sänfte, die von einer Schar dunkelhäutiger Sklaven fortbewegt wurde.


    Verhaltenen Schrittes betrat er das arabische Gasthaus und hielt augenblicklich inne, als er von den vielen Reizen überflutet wurde. Ein für ihn unbestimmbarer Geruch entsprang den Schalen zu seinen Seiten und umwehte ihn dunstartig. Er sog ihn tief ein, genoss die Würze, die darin lag, und atmete - sich auf diese Weise selbst beruhigend - wieder aus. Sein Blick wanderte umher, nahm etliche Details auf. Einen solchen Ort hatte er noch nie betreten. Zwar waren ihm gewisse Besonderheiten ausländischer Tabernae bekannt. Er erinnerte sich mit Freuden zum Beispiel an eine syrische Schänke auf der rechten Tiberseite. Doch ein derartig fremdländisch wirkendes Lokal hatte er lange nicht gesehen. Überall sprangen ihm farbenfrohe Wandbehänge, exotische Verzierungen an Tischen, Pfeilern oder Türen ins Auge. Einziger 'normaler' Einfluss schienen hier die Gäste zu sein. Bona dea, der ganze Schankraum war voll von Römern der Oberschicht!


    Bevor Sermo seinen Blick weiter umherschweifen lassen konnte, zog eine junge Frau die Aufmerksamkeit vollends auf sich. Der Quintilier war sofort hin und weg von dieser orientalischen Schönheit! - die im übrigen auch Serapio zuvor begrüßt hatte. Ihr Körper war nicht zu vergleichen mit den vielen fremdländischen Lupae, die Sermo gelegentlich Vergnügen bereiteten. Nein, diese Augenwonne wirkte zunächst völlig unnahbar. Schleier umrahmten ihre zierlichen Züge und ihre Augen schlugen den jungen Mann dann unwiederbringlich in ihren Bann. "Guten Abend werrterr Herr. Willkommen im Irrem. Bittesehrr, was kann ich fürr dich tun?"
    Was sie für ihn tun konnte? Oh, daran wollte Sermo in diesem Moment nicht einmal denken! Er schüttelte jene lüsternen Gedanken ab, brachte seine Triebe unter Kontrolle. "Einer deiner Gäste erwartet mich." Sein Blick war ungebrochen auf ihre Augen gerichtet, in denen er zu versinken drohte. Ihre Antwort riss ihn zurück ins hier und jetzt. "Einerr meinerr Gäste? Zu wem darrf ich dich führren?"
    Am liebsten in dein Schlafzimmer, wollte er seine Gedanken aussprechen, doch er unterließ es. Vielmehr ließ er seinen Blick schweifen und entdeckte den dunkelhaarigen Schopf halb versteckt in einer Sitzecke im hinteren Teil des Raums. "Ich glaube zu diesem jungen Mann dort." Sermo deutete in die entsprechende Richtung und ließ sich anschließend dorthin führen. Während die 'Wüstenprinzessin' vorausging, heftete der Folgende seinen Blick lüstern auf ihren aufreizend wackelnden Po. Venus hilf! Was für ein Feger!" Sermos innere Stimme wollte schreien, doch nach außen konnte er das kalte Gesicht wahren.
    Er hatte das trainiert. Stundenlang hatte war er durch die Stadt gelaufen, hatte sich Leute angesehen, Geschehnisse beobachetet. Und immer hatte er das kalte Gesicht aufgesetzt, völliges Desinteresse heuchelnd. Solange, bis er es irgendwann beinahe reflexartig beherrschte.


    Dann endlich war der Tisch erreicht, an den die junge Orientalin ihn geführt hatte. Er dankte ihr mit einen freundlichen Nicken, worauf sie mit einem Lächeln antwortete. Dann begrüßte er seinen Gastgeber dieses Abends. Er streckte ihm die Hand hin in der Erwartung, dass dieser - wie selbstverständlich - zur seiner Begrüßung sich erheben und ihn willkommen heißen würde. "Sei mir gegrüßt, Faustus Decimus. Schön dich wiederzusehen." Er floskelte natürlich zu beginn professionell herum. Denn er konnte nicht recht behaupten, dass es schön war diesen Mann zu treffen. Nein, schön war nicht die richtige Bezeichnung. Viel eher war es...aufregend. Oder besser zumindest nicht uninteressant. Immerhin schien dieser Mann ebenfalls ein gewisses Interesse an Sermos Person zu haben, oder ihn zumindest irgendwie sympathisch zu finden. Denn wieso sonst hätte er ihn wohl - als Entschuldigung für jene gewisse Nacht! - zur Cena auf die Tiberinsel eingeladen?! Ein feines Lächeln manifestierte sich in Sermos Zügen, welche geheimnisvoll von den spärlich leuchtenden Öllampen beschienen wurden. Deren Schein fiel auch auf des Quintiliers Kleidung, die er wie immer sorgfältig ausgewählt hatte - denn er war ein sehr eitler Mensch, der auf seine Erscheinung größten Wert legte. Heute Abend trug er eine rubinrote Tunika, deren Kragen und Saum von khakifarbenen Wirbelmustern geziert war. Als Mitglied des Ordo Equester trug er selbstverständlich den angustus clavus. Sein linker Ringfinger war mit dem Siegelring der Gens Quintilia besetzt, dem einzigen Ring den Sermo besaß. Über der Tunika trug er - der winterlichen Witterung angepasst - einen schlichten grauen Mantel. Seine Füße steckten in hohen gefütterten Schuhen. Insgeheim gab Sermo es ja zu: Er war kein Kind der Kälte und auch keiner, der sich dieser gern aussetzte. Manch einer würde ihn wohl als Weichei bezeichnen. Aber er sah das nicht so. Er war einfach nur schlau genug, sich ausreichend gegen Kälte und Krankheit zu schützen und sich aus unangenehmen (Wetter-)Lagen herauszuhalten, soweit möglich.
    Wie dem auch war, zurück zur Taberna homeritica. Jedenfalls gefiel dem Quintilier dieser Ort auf Anhieb. Er war gespannt, wie der Abend verlaufen würde. Und wie dieser Urbaner außerhalb seiner Castra drauf war...

    Diomedes, der quintilische Haussklave, überbrachte ein Schreiben an den Decemvir Octavius Macer.




    Ad:
    Faustus Octavius Macer
    Casa Octavia
    Roma - Italia



    Salve Decemvir litibus iudicandis Octavius.


    Ich danke dir für deine tröstenden Worte. Ich trauere sehr um meinen jüngsten Bruder. Trotz meiner Trauer bin ich natürlich gewillt, sein Erbe anzunehmen.


    Abseits von dieser Formalität bleiben für mich Fragen offen, die du mir hoffentlich beantworten kannst. Was meinst du mit den Worten 'Er hat den harten Anforderungen im Militär nicht trotzen können'? Hast du Informationen über Valentinus, über seinen Weg in Aegyptus? Wie hast du überhaupt von seinem Tod erfahren?


    Ich würde dich dahingehend gerne zu einem Gespräch aufsuchen. Bitte gib mir Antwort, zu welchem Tag und welcher Stunde es dir genehm wäre.



    Mögen die Götter dich schützen




    IVLLVS QVINTILIVS SERMO
    ___________________________________
    CASA QUINTILIA - ROMA
    [Blockierte Grafik: http://img707.imageshack.us/img707/3415/quintiliersiegelsm.png]

    Lange saß er einfach nur da. Dachte nichts. Dachte schreckliches. Dachte an Vergangenes. Dachte wiederum nichts. Trauer verwirrte seinen Geist, brachte ihn völlig durcheinander. Und irgendwann hörte es auf. Der Schmerz verging, wich einer unendlichen Leere. Valentinus war fort, würde nie wiederkehren. Wenn es denn stimmte. Wenn es stimmte, was in diesem Schreiben stand. Langsam kam Sermo Verstand zurück, er konnte wieder klaren Gedankengängen nachgehen. Er schluckte den dicken Kloß im Hals herunter und raffte sich auf, endlich zu handeln. Mittlerweile war es draußen schon düster geworden, die Dunkelheit zog langsam auf. Mit quälender Langsamkeit fanden Sermos Hände den Weg zur Öllampe, entzündeten diese. Die kleine Flamme schien besonders grell, brachte ihn zum blinzeln. Mit zusammengekniffenen Augen zog er den Scherenstuhl zum Tisch hin und nahm Schreibzeug zur Hand. Ganz langsam atmete er durch, sog seine Lungen voll mit der ach so Lebensnotwendigen Luft. Bewusst langsam stieß er sie wieder aus. Einige Augenblicke saß er wieder nur da, untätig. Unfähig etwas zu tun. Seinen Blick starr auf den Griffel gerichtet. Dann begann er endlich zu schreiben.




    Ad:
    Faustus Octavius Macer
    Casa Octavia
    Roma - Italia



    Salve Decemvir litibus iudicandis Octavius.


    [strike]Warum Valentinus?[/strike] Ich danke dir für deine tröstenden Worte. Ich trauere sehr um meinen jüngsten Bruder. Trotz meiner Trauer bin ich natürlich gewillt, sein Erbe anzunehmen, [strike]das vermutlich ohnehin nur ein Fliegenschiss von einem As ist![/strike]


    Abseits von dieser Formalität bleiben für mich Fragen offen, die du mir hoffentlich beantworten kannst. Was [strike]bei Hades Schwanz[/strike] meinst du mit den Worten 'Er hat den harten Anforderungen im Militär nicht trotzen können'? Hast du Informationen über Valentinus, über seinen Weg in Aegyptus? Wie hast du überhaupt von seinem Tod erfahren?


    [strike]Komm her und erklär mir das gefälligst, du kleiner mieser[/strike]
    Ich würde dich dahingehend gerne zu einem Gespräch aufsuchen. Bitte gib mir Antwort, zu welchem Tag und welcher Stunde es dir genehm wäre.



    Mögen die Götter dich schützen


    Zweifelnd betrachtete der Trauernde die Tabula. Sein Blick war seltsam entrückt und doch nahm er die Worte immer und immer wieder in sich auf. Während er die Worte niedergeschrieben hatte, war es dem Zorn gelungen sich seiner zu bemächtigen. Viele Worte hatte er ausstreichen müssen, hatte sein Verstand die Oberhand zurückerlangen müssen. Er räusperte sich, lehnte sich zurück. Seltsam erschöpft war er. Seltsam müde. Plötzlich war ihm alles zuwider. Rom, die Casa Quintilia, der Stuhl auf dem er saß, der Schreibtisch. Erster Reflex war, die Augen zusammenzukneifen. Sermo presste die Hände auf die Augenlider und atmete erneut tief durch. Er musste dieses Schreiben vervollständigen, schrie sein Verstand. Doch sein Körper wollte nicht einfach gehorchen. Innerlich wand er sich, kämpfte mit sich selbst. Er wollte nicht akzeptieren, nicht real werden lassen, dass Valentinus tot war. Tot. Ihr Götter, warum seid ihr so grausam?! Erneut raffte der junge Mann sich auf, schrieb Zeile um Zeile nun auf den Papyrus. Die Zeilen wuchsen, schufen die Realität, die dem Geist aufgedrückt wurde.




    Ad:
    Faustus Octavius Macer
    Casa Octavia
    Roma - Italia



    Salve Decemvir litibus iudicandis Octavius.


    Ich danke dir für deine tröstenden Worte. Ich trauere sehr um meinen jüngsten Bruder. Trotz meiner Trauer bin ich natürlich gewillt, sein Erbe anzunehmen.


    Abseits von dieser Formalität bleiben für mich Fragen offen, die du mir hoffentlich beantworten kannst. Was meinst du mit den Worten 'Er hat den harten Anforderungen im Militär nicht trotzen können'? Hast du Informationen über Valentinus, über seinen Weg in Aegyptus? Wie hast du überhaupt von seinem Tod erfahren?


    Ich würde dich dahingehend gerne zu einem Gespräch aufsuchen. Bitte gib mir Antwort, zu welchem Tag und welcher Stunde es dir genehm wäre.



    Mögen die Götter dich schützen




    IVLLVS QVINTILIVS SERMO
    ___________________________________
    CASA QUINTILIA - ROMA
    [Blockierte Grafik: http://img707.imageshack.us/img707/3415/quintiliersiegelsm.png]


    Dann endlich war es geschafft. Die Unterschrift beendete den Spuk, machte es entgültig. Wachs wurde geschmolzen und getröpfelt, die Botschaft zu siegeln. Der Ring wurde hineingedrückt, mit Trauer und Wut. Und Resignation. Fürchterliche Resignation! Ein letztes Mal konnte er sich aufraffen. Doch nicht, um den Brief etwa hinunter zu Diomedes zu bringen. Diesem das Schreiben anzuvertrauen, damit er es am folgenden Tag fortbringe. Nein, sondern um wie ein Stein aufs Bett zu fallen und dort liegen zu bleiben bis zum nächsten Morgen. Bis die Welt anders aussehen möge, so hoffte er.

    Bitter kalt war es, als Sermo endlich die Türschwelle überschritt und nach einem arbeitsreichen Tag die Casa Quintilia betrat. Einige Botengänge hatte er getätigt, außerdem natürlich seinen Patron durch die Stadt begleitet, vom Senat zur Basilica Ulpia und später noch zu den Thermen. Den ganzen Tag hindurch hatte die Sonne sich nicht recht blicken lassen, wie zur Ankündigung eines Übels, so schien ihm. Doch Sermo konnte nicht ahnen was ihn zuhause erwarten würde, welch trauriger Nachricht er habhaft werden würde. Ein schlimmes Gefühl befiel ihn schon, als Diomedes ihn mit gequälter Miene empfing und von einem Brief des Decemvir litibus iudicandis sprach. Er hätte ihn in Sermos Cubiculum bereitgelegt, sagte er. Den Liktor beschlich ein Gefühl der aufsteigenden Panik. Noch konnte er sich beruhigen, sich einreden das Schreiben sei geschäftlicher Natur. Immerhin hatte der Octavius des öfteren auch mit den Liktoren des Praetors zu tun, wenn es um Rechtslagen und Erbschaften ging, die in der Basilica vorgebracht wurden. Doch all die zur Beruhigung gedachten Gedanken vermochten die innere Unruhe des jungen Mannes nicht zu lindern. Wie in Trance stakste er die Treppen zur Wohnetage hinauf, sich nicht sicher ob er doch lieber hinaufstürmen sollte, die Nachricht endlich zu lesen. Endlich fand er sich in seinem Zimmer wieder, den Blick starr auf das Schriftstück auf seinem Schreibtisch gerichtet. Mit zitternden Händen nahm er es, brach das Siegel und las die folgenden Zeilen mit Schrecken...


    Ad
    Iullus Quintilius Sermo
    Casa Quintilia, Roma
    Italia



    Salve Iullus Quintilius Sermo,



    Hiermit muss ich dich über den Tod deines Bruders Marcus Quintilius Valentinus informieren. Er hat den harten Anforderungen im Militär nicht trotzen können. Im Namen von Rom spreche ich dir mein herzlichstes Beileid aus.
    Es ist nun meine Pflicht, mich als Decemvir litibus iudicandis um das Erbe des Verstorbenen zu kümmern. Da er kein Testament hinterlassen hat, wird es an seinen gradnächsten Agnaten weitergeleitet.


    Wenn du dich in der Lage und Verantwortung fühlst, das Erbe du übernehmen bitte ich dich um eine kurze Rückmeldung bis PRIDIE NON FEB DCCCLX A.U.C. (4.2.2010/107 n.Chr.) an die Casa Octavia, Roma.



    Vale,


    Faustus Octavius Macer



    Decemvir litibus iudicandis


    Die Worte drangen in seinen Geist, setzten ihm zu wie lange Speere, die sein Herz zerstoßen wollten. Einer Puppe gleich, deren Fäden man zertrennt hatte, sackte er im Stuhl zusammen, die Hände schlaff im Schoß liegend. Er konnte es nicht fassen. Konnte nicht erfassen den Sinn des Briefs. Den Unsinn dieses Schreibens. Valentinus konnte nicht tot sein! Nein, das war völlig unmöglich. Nie würde er gen Elysio scheiden, nie die Familie ohne ein Wort im Stich lassen. Sein Geist wollte sich verschließen gegenüber dieser Tatsache, wollte nicht wahrhaben, dass er betroffen sein könnte. Doch irgendwann kam die Erkenntnis, schwappte über ihn, überschwemmte ihn förmlich und setzte ihn völlig außer Gefecht. So saß er da, in stiller Trauer um seinen Bruder, keiner Regung, keine Gedankens fähig. Und die Zeit verging...

    CUBICULUM VIII
    ~ IULLUS QUINTILIUS SERMO ~

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    EIN EINFACH MÖBLIERTER RAUM, DER IN SEINER SCHLICHTHEIT DIE BEDÜRFNISSE EINES GENÜGSAMEN RÖMERS ZU BEFRIEDIGEN WEIß

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    Quintilius Sermos lebt in spartanisch zu nennenden Verhältnissen. Er verzichtet auf jeglichen Luxus, den er sich zum jetzigen Zeitpunkt ohnehin nicht leisten könnte. Ein einfaches Bett gereicht ihm zur nächtlichen Ruhe, daneben ein Tischlein zur Unterbringung der persönlichsten Gegenstände. Ein schmaler Tisch dient des weiteren als Sekretär für jegliche Arbeit, die privater Natur ist und nicht im Officium der Casa erledigt werden will. Als Sitzgelegenheit dient lediglich ein Scherenstuhl mit Sitzkissen, der allerdings weniger zum Verweilen einläd. Zwei schmale Fenster ermöglichen den Ausblick auf den ummauerten Hortus. In den kalten Monaten bieten Holzläden und Vorhänge Schutz vor der Kälte. Der Holzfußboden ist mit einer Reetmatte ausgelegt, die Wände zeigen bunte Malereien. Des Nachts steht eine Öllampe bereit, die den Gang zum Nachttopf erhellt. Zu guter letzt sei natürlich auch die Kleidertruhe erwähnt, die Sermos Tuniken, Togen und Unterkleider beherbergt. Für den Betrachter mag dieser Raum beinah spärlich erscheinen, doch Sermo fühlt sich in seinen vier Wänden ungemein wohl.

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    Diomedes


    "Richtig, zur Verlobung," bestätigte Diomedes nickend. Die Verlobung fand doch in diesem Haus statt? Wenn nicht, wäre ihm diese Verfehlung äußerst peinlich. Sermo würde gewiss seine Beherrschung verlieren, hatte er ihm doch zuvor eine genaue Wegbeschreibung angegeben und noch einmal betont, dass er ohnehin schon verspätet sei und keine weiteren Ärgernisse mehr wünsche. Fragend sah Diomedes den Ianitor an.





    SKLAVE - LUCIUS QUINTILIUS VALERIAN

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    Diomedes


    "Salve," begrüßte Diomedes den Mann aus den Südlanden freundlich. "Ich bringe ein Geschenk meiner beiden Herren Lucius Quintilius Valerian und Iullus Quintilius Sermo." Er wies auf die Kiste, die der andere Sklave mittlerweile auf den Boden gestellt hatte. "Lucius Quintilius ist bereits anwesend. Iullus Quintilius lässt allerdings seine Verspätung entschuldigen. Er wird noch in der Basilica Ulpia aufgehalten und kommt nach." Ob der Ianitor wohl alles verstanden hatte?





    SKLAVE - LUCIUS QUINTILIUS VALERIAN

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    Diomedes


    Kräftig betätigte Diomedes den Türklopfer der Casa Decima, als er endlich dorthin gefunden hatte. Bei sich hatte er einen Sklaven, der eine längliche Kiste auf den Rücken geschnallt hatte. Quintilius Sermo hatte Diomedes geschickt, denn er würde heute nicht pünktlich zur Überraschungsfeier kommen können. Aber wenigstens das Geschenk konnte ja schon einmal geliefert werden. Während die beiden Sklaven warteten, schob sich der Verkehr über die dreckige Straße an ihnen vorbei. Schließlich waren hinter der Tür Geräusche zu hören, man würde ihnen endlich öffnen...






    SKLAVE - LUCIUS QUINTILIUS VALERIAN

    Interessiert lauschte Sermo seinem Verwandten. Valerian klärte ihn kurz über die Umstände der Ämterfolge auf - zumindest was die niederen Ränge des Cursus Honorum betraf - und schürte seine Neugierde nicht unerheblich. "Du meinst, er bereitet sich schon während seiner Amtszeit auf das anstehende Tribunat vor?" Anerkennend nickte der Quintilier. "Ja, so würde ich es wohl auch anstellen. Soldaten kann man wohl nur imponieren durch eigene militärische kompetenz...und sei es nur durch reine körperliche Stärke und Geschicklichkeit."


    Valerians Worte bezüglich seiner Beziehungen kreierten ein Schmunzeln auf Sermos Zügen. Jawohl, sein Vetter war teilweise wohl nicht unbekannt. Wenigstens vom Sehen her kannte der Großteil der Senatoren den Mann, der sie regelmäßig auf dem Palatin durchsuchen ließ oder im Senat beaufsichtigte. "Ich bin auf bestem Wege," erklärte der Liktor, nachdem sein Vetter diesbezüglich anfragte. "Ich lerne - momentan noch hauptsächlich durch Sichtkontakt - viele mächtige Männer Roms kennen. Manche sind sogar Klienten meines Patrons. Zum Beispiel ein gewisser Flavius Piso. Stell dir vor, ich kann Beziehungen bis in patrizische Kreise hinein aufbauen!" Natürlich hatte Sermo bisher nicht im Geringsten mit der adeligen Gesellschaftsschicht Roms zu tun gehabt - mal abgesehen von Claudia Romana vielleicht - und konnte so auch keine besonders präszise Urteilsangabe machen. Aber Wischi-Waschi daherreden war ganz und gar seine Art. Und Valerian würde bestimmt nicht weiter nachhaken. So hoffte er zumindest...


    Die Aussage seines Vetters zum Thema Ringen ließ Sermo jedoch zunächst stutzen. "Wie jetzt? Du absolvierst dein komplettes körperliches Training in der Castra Praetoria? Und da könnte ich einfach so dazustoßen? Das klingt durchaus verlockend..."

    Auch mich ereilt das Schicksal eines jeden Studenten im IR: Die Klausuren kommen! Und sie sind nicht aufzuhalten... Deshalb melde ich mich für die nächsten drei Wochen nur sporadisch anwesend und hauptsächlich auf read-only.

    Entschuldigend hob der Quintilier die Hände in die Luft, wo sie tropfend einen Augenblick über dem Wasserspiegel verweilten. Die Wellen beschrieben seichte Kreise, die von den Stellen ausgingen, an denen er sie wieder ins warme Wasser eintauchte. "Verzeih, da habe ich dich wohl mißverstanden."
    'Oder vielleicht gerade wegen dieser Meldungen und der Art, wie er damit umgeht,' wiederholte Sermo in Gedanken die Worte seines Gegenübers. Ja, wie ging er denn damit um? Ziemlich radikal, wie man sich auf der Straße sagen lassen konnte. Ziemlich positiv-radikal, wie man von manchen hörte. Oder auch nicht so positiv. Mehr negativ, sagten andere. Nun, Sermo wusste nicht so recht was er zu der ganzen Sache sagen sollte und machte einfach unentschlossen "hm." Er blieb einen Moment lang stumm und betrachtete die Wasseroberfläche. Dann versuchte er die Brücke zu einem weniger brisanten Thema zu schlagen. "Nunja. Der Terentius ist allerdings nicht der einzige deiner bekannteren und herausragenderen Klienten. Ich habe da bereits einige Gesichter gesehen - und als Liktor weiß ich mittlerweile wovon ich spreche - die im Senat bereits eine nicht unerhebliche Rolle spielen und auch sonst sind da einige Männer unter deinen Klienten, die durchaus potential haben. Sogar Patrizier zählen dich mittlerweile zu ihrem Gönner." Mit dem Blick zur Decke grübelte er über den Namen des Mannes nach, den er im Kopf hatte. "Ein Flavius ist das, nicht wahr? In der Kanzlei tätig."

    Serapio bestätigte die Anweisung des Praetors, was Sermo mit einem Nicken quittierte. Gut, das wäre erledigt. Dass der Quintilier den Mann in seinem Stolz verletzt haben könnte, kam ihm nicht in den Sinn. Er hielt sich immerhin für den Vertreter...oder zumindest für einen Boten des Senators Purgitius Macer, dessen Wort zur Zeit Gesetz war! Da konnte jeder noch so popelige Soldat kommen und seinen Stolz vorzeigen, es würde ihm Sermo gegenüber wenig nützen. (;)) Das große pelzige Getier, das ihre kleine Besprechung störte, versuchte der Liktor bewusst zu ignorieren. Er schluckte und sah zu wie der Wärter nach dem Vieh trat. Der Befehl des Centurios lenkte ihn glücklicherweise von dieser Unterbrechung ab. Alsbald warf Serapio ebenfalls einen Blick auf den Gefangenen, stellte offenbar mit Zufriedenheit fest, dass dieser noch nicht im Unrat krepiert war, und wandte sich wieder dem Liktor zu. "Ich bin fertig, ja," erwiderte er nur und ließ sich bereitwillig aus dem Kerker herausführen. Auf dem Weg zum Ausgang ergriff der Centurio erneut das Wort. Aufmerksam folgte Sermo dessen Ausführungen. Eine hochgezogene Augenbraue zeigte seine Überraschung, als Serapio seine Einladung ausgesprochen hatte. Er blieb stehen und sah den Mann fragend an. Der wollte sich doch ernsthaft dafür entschuldigen, dass er seine Arbeit getan hatte! "Ich...danke dir für die Einladung. Das ist eine nette Geste von dir, ich fühle mich geehrt. Gerne nehme ich an." Einen Augenblick dachte er über die Auswahlmöglichkeiten nach. "Ein arabisches Lokal sagst du? Das würde mich interessieren..." Sein Blick richtete sich erwartungsvoll auf den Decimus, den er noch immer nicht so recht durchschauen konnte. Hatte er etwa vor, ihn doch noch im näheren Gespräch auf Informationen auszuhorchen? Oder suchte er einfach jemanden zum Trinken? Beides erschien ihm unwahrscheinlich. Aber was für ein Schaden konnte ihm schon entstehen? Außerdem war er ein Liebhaber alles Exotischen. Da kam ihm ein Ausflug in die arabischen Taberna nicht unrecht daher.

    Valerians Worte stärkten Sermo Ego nicht unerheblich. Er war sich seines guten Geschmacks zwar stets bewusst, doch pflegte er nie Eigenlob zu üben, noch auf sonstige Art und Weise seine Fähigkeiten großartig zu präsentieren. Daher schmunzelte er lediglich und zeigte anerkennend auf Valerians Brust. "Wir verstehen uns," stellte er einfach fest und ging dann weiter auf Centho ein. "Ihr trainiert zusammen? Präpariert er sich bereits für ein Tribunat? Bis dahin sollte er erst einmal die bevorstehenden Ämter des Cursus Honorum überwinden." Er runzelte leicht die Stirn beim Gedanken an die Senatorenlaufbahn. Sein größter Wunsch war es, ebenfalls die Ämterlaufbahn einzuschlagen, aber er war dem Iulier noch lange nicht ebenbürtig in Qualifikation und Erfahrung. Bis Sermo zum Vigintivir kandidieren würde, müsste er noch einige Zeit in der niederen Verwaltung oder anderweitigen Institutionen absolvieren. Und vor allem musste er Kontakte aufbauen. Sein Blick wandte sich wieder seinem Vetter zu. "Das heißt mein Vetter hat freundschaftliche Beziehungen nicht nur in die ritterlichen Kreise der Praetorianerpraefektur, sondern auch zu einem Senatskandidaten. Interessant." Er lächelte vielsagend. Was genau er damit sagen wollte ließ er offen. Doch war offensichtlich, dass Sermo für seinen Weg in die Politik eine Menge Vitamin B benötigen würde und so jegliche Beziehungen seiner Gens zu anderen einflussreichen Politikern nur gutheißen konnte. "Geht ihr denn auch ringen? Ich bin nachmittags beinahe täglich in den Thermen, da könnte man doch gut dem Wettkampf frönen. Ich habe etwas Übung wieder mal nötig. Seit ich aus Griechenland heimkehrte, war es mit meiner sportlichen Motivation nicht so weit her." Nicht, dass er sonderlich zugelegt hatte. Aber er fühlte sich oft genug körperlich unterfordert oder seltsam müde, was auch durch das tägliche Bade- und Entspannungsprogramm in den Bädern nach der Arbeit nicht ausgeglichen werden konnte. Sermo musste schlichtweg wieder mehr körperliche Anstrengung haben.

    "Die Arbeitsteilung gefällt mir. Allerdings hast du meinen Geschmack ja noch gar nicht richtig kennen gelernt, pass bloß auf," stieg Sermo ins Lachen mit ein und gab Valerian dabei die Einladung zurück. "Wie kommt es, dass du eingeladen bist? Hast du Centho seit dem Vorfall bei den Ludi Romani eingehender kennen gelernt? Ich habe ihn seit damals nämlich nicht mehr getroffen, mal abgesehen von kurzem Blickkontakt vor und nach der letzten Senatssitzung bezüglich der Kandidaturen." Nebenbei bemerkte er, dass sie beide ja noch immer mitten im Atrium herumstanden. Deshalb fügte er schnell an: "Aber wart' erstmal. Wo bleibt denn meine Gastfreundschaft? Komm, setz dich doch. Immerhin ist das hier deine Casa und du sollst auch wie der Hausherr empfangen werden." Er grinste und deutete dabei auf eine der Steinbänke, die das Impluvium säumten. Das Atrium war nicht so begrünt wie der Hortus selbst, doch auch hier hatte Sermo für einen schwachen Hauch der Natur gesorgt. An jeder Säule stand ein Bottich, gefüllt mit Erde, der Krokussen Nährboden bot. Die Blumen - die gerade in kälteren Monaten blühten - waren in helles Violett gekleidet und schienen den Besucher freundlich anzulächeln. Sermo streckte seine Füße aus und wurde wieder einmal der meisterhaften Mosaiken gewahr, während sein Auge der eigenen Bewegung folgte."Also, du scheinst Iulius Centho näher kennen gelernt zu haben, ja?" Ein kühler Luftzug strich durch das Atrium. Es war immerhin gerade erst Mitte Ianuarius und selbst in Rom war das Wetter zu dieser Jahreszeit nicht zum Sonnenbaden geeignet. Der Himmel war klar und die Sonne versuchte etwas Wärme anzubieten, dennoch war es auf dauer draußen recht ungemütlich. Das sollte die beiden Vettern jedoch noch nicht stören, denn Valerian trug seinen Straßenmantel und die Uniform der Garde. Und Sermo legte in den Wintermonaten ohnehin immer dicke Gewandung an, trug gelegentlich sogar eine zweite Tunika unter der Toga, um sich auch ja keine Erkältung einzufangen.

    Sermo nickte bestätigend. "Die Iulier können schon ein wenig eingebildet sein," grinste er schief und fügte hinzu: "Gut, dann gehe ich gleich morgen mal los und gebe eine Bestellung auf. Ich habe da erst vorgestern einen Steinmetz entdeckt an der Via Flaminia. Dessen Arbeiten haben mir recht gut gefallen. Oder hast du eine Empfehlung parat, an die ich mich wenden könnte?"

    Nachdenklich kratzte Sermo sich am Hinterkopf. "Hm," machte er unschlüssig. "Ich glaube Wein werden schon genügend andere einfallslose Gäste schenken. Wir sollten etwas haben, das den beiden auch später noch Freude bereiten würde." Jetzt verfiel er ins laute Nachdenken. "Ein Haustier vielleicht. Aber nein, das macht zu viel Dreck. Oder Geschirr? Teure Vasen? Nein, das schenkt auch jeder Zweite. Hmm..." Da kam ihm ein Geistesblitz. "Sag, die Schutzgöttin der Iulier ist doch die liebliche Venus, nicht? Ich finde, wir sollten den beiden eine kleines Abbild ihrer Göttlichen Person schenken. Als Zeichen, dass diese Verlobung unter Venus' Schutz steht und die Göttin gewiss weiterhin ihre segnende Hand über die Gens hält. Und dazu vielleicht noch eine Opferschale. Vielleicht für den Hausaltar? Die Statuette würde dann auch noch nach der Hochzeit für die beiden da sein und ihr Anblick könnte sie erfreuen!" Uff. Da hatte er sich aus seiner hervorragenden Idee heraus plötzlich in Euphorie gequasselt. Mit einem schiefen Grinsen bedachte er die Reaktion seines Vetters, der womöglich die Kostenfrage solch einer Anfertigung kritisch sah, oder ob das Geschenk überhaupt gut ankommen würde. Aber sie würden die kleine Venus ja zusammen schenken und Sermo war überzeugt, dass sie dem Paar gefallen würde.

    Die Liktoren des Praetors waren heute vollzählig versammelt. Es waren zehn an der Zahl und sie hatten einen gesonderten Platz neben den Protokollanten und anderen Gerichtshelfern des Praetors. Quintilius Sermo und Mettius Serranus hatten darum gebeten, in direkter Nähe des Angeklagten stehen zu dürfen, was ihnen gewährt worden war. So flankierten sie die Männer der Cohortes Urbanae und achteten darauf, dass der Mann, den sie über die heutige Verhandlung informiert hatten, auch ja nicht entwischen konnte. Für Sermo hatte dieser Fall obendrein eine gewisse persönliche Bedeutung. Nicht, dass der Angeklagte ihm auch nur einen Fliegenschiss wert gewesen wäre. Vielmehr war er daran interessiert, wie die Geschehnisse der Nacht des Rattenbeißens - in die er ja leidlicherweise auch involviert gewesen war - ein Ende nehmen würden. Und merkwürdigerweise war er außerdem gespannt, den Centurio von den Decimern noch einmal zu sehen. Warum? Er wusste es nicht. Nach seiner unfreiwilligen Nacht im Verhörraum der Castra musste er oft an diesen Mann denken, der ihn so gewissenhaft ausgequetscht - oder es zumindest versucht - hatte. Wie dem auch war, Sermo wechselte nur einen kurzen Seitenblick mit seinem Freund Mettius und fixierte dann den Angeklagten, der hereingeführt wurde. Verachtung erfüllte seinen Blick. Sermo konnte solche Kreaturen nicht ausstehen. Menschen, die für eine leppischen handvoll Geld töteten. Abschaum, mehr war dieser Mann nicht. Centurio Decimus legte das Protokoll vor und stellte sich dann ebenfalls zur Anklagebank hinzu. Sermo nickte ihm nur knapp zu und richtete dann seinen Blick wieder auf die Besucher, die den Prozess mitverfolgen wollten. Es waren viele gekommen, doch bekannte Gesichter hatte er noch nicht erkennen können. Einzig Octavius Macer kannte er, dem er bei Blickkontakt ebenfalls kurz zunickte. Sermo konnte es nicht leugnen, er fühlte sich tatsächlich wohl als Vertreter des Gesetzes - auch wenn es nur in der Rolle des Liktors war.